Welche zwei Ebenen hat die einfachste Form eines Kommunikationsmodells mit 2 Ebenen?
Ebene 2: Kommunikationspartner
Ebene 1: Kommunikationsweg
Was ist das Transportsystem (auf der Transportebene)?
Stellt sicheren Transportweg zwischen Teilnehmern zur Verfügung
muss ausreichende “Qualität” bieten
z.B. Fehlerfreiheit, Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit, Abhörschutz …
arbeitet nach festgelegten “Regeln” und “Vorschriften” mit Anwendungssystem zusammen und bietet zugehörige Schnittstellen
nutzt interne Vorgaben
genaue Definition: hängt von der Situation ab
Was ist das Anwendungssystem (auf der Anwendungsebene)?
setzt den Transport bzw. das Transportsystem voraus
Sender muss zu transportierende Daten für den Transport in geeigneter Weise zur Verfügung stellen
Empfänger interpretiert die transportierten Daten auf eine bestimmte Art und Weise (Sprache, Bilder, Daten, …), um sie dem Teilnehmer bzw. Kommunikationspartner entsprechend zugänglich und nutzbar zu machen
In der Struktur eines Netzes, gibt es Knoten (Nodes). Nenne die beiden Knoten-Typen
Hosts
Endsystem (Endgerät, Terminal, Computer, Serversysteme,…)
z.B. Großrechner, Workstation, PC, Notebook, SmartPhone, Kühlschrank
Router
Vermittlungsknoten
vermitteln Datenpakete über Links zwischen Hosts
In der Struktur eines Netzes, gibt es Verbindungen (Links) - was sind diese Links?
verbinden Knoten miteinander
realisiert durch physikalische Übertragungsmedien
charakterisiert durch: Bandbreite, Signallaufzeit, …
Nenne die (Transportsystem-)Verbindungsarten
verbindungsorientierte Datenübertragung
3 Phasen: Verbindungsaufbau - Nutzdatenübertragung - Verbindungsabbau
auch als “sicher” bzw. “zuverlässig” bezeichnet
Beispiel: Telefonieren
verbindungslose Datenübertragung
lediglich Nutzdatenübertragung
riskiert, dass Kommunikationspatner nicht empfangsbereit ist
auch als “unsicher” bzw. “unzuverlässig” bezeichnet
Beispiel: Türklingel, SMS, Brief, …
Nenne die (Transportsystem-)Übertragungsarten
unidirektional (nur in eine Richtung)
simplex
bidirektional (in beide Richtungen)
duplex, vollduplex
Mischform
abwechselnd unidirektional - halbduplex
Welche Kommunikationsbeziehungen gibt es?
Unicast (1:1 bzw. n=1)
genau ein Empfänger
Multicast (1:n mit 1 < n < N)
mehrere Empfänger
Broadcast (1:N bzw. n=N)
Rundruf, alle erreichbaren Empfänger
Was ist Kommunikation?
dient dem einseitigen oder wechselseitigen Austausch von Nachrichten
Voraussetzung sind Sender, Empfänger und eine gemeinsame Verständigungsweise (“Sprache”)
ein Übertragungsweg (“Kanal”)
Was ist eine Nachricht?
Folge von Zeichen oder kontinuierlichen Funktionen, die aufgrund von vereinbarten oder vorausgesetzten Abmachungen Informationen darstellen.
Was ist eine Information?
Information ist der eigentliche Inhalt einer Nachricht
Ihre Bedeutung beruht auf gesonderten Vereinbarungen zwischen den Kommunikationspartnern (und / oder ggf. auf Basis allgemeiner Konventionen oder Standards).
Was sind Regeln zur Kommunikation?
Vorgehen bei Auf- und Abbau einer Verbindung, bei einer Übertragung, …
Gesamtheit von Steuerungsverfahren und Betriebsvorschriften für die Nachrichtenübermittlung zwischen zwei oder mehr Funktionseinheiten
Beinhaltet auch Vereinbarung zur Darstellung bestimmter Nachrichten
z.B. je nach Ebene (in Form von Symbolen oder Funktionen) wie etwa
elektrische Signale
Zeichensätze
beschränken sich oft auf eine Teilaufgabe
werden dann mit anderen Protokollen kombiniert
Was ist ein Protokoll?
für klar bestimmten Teil der gesamten Kommunikationsbeziehung zuständig
Regelwerk für Kommunikation auf verschiedenen Abstarktionsebenen
Was ist ein Dienst?
Auf Basis eines Protokolls realisiert
Dienst bietet die Lösung einer bestimmten, fest umrissenen Aufgabenstellung: WAS wird durch den Dienst angeboten (welche Dienstleistungen)?
Nutzung erfolgt über die zugeghörige Schnittstelle
Was ist eine Schnittstelle?
realisiert den Zugriff auf den Dienst
Wie wird der Dienst genutzt?
Logische oder auch physische Verbindung einzelner Funktionseinheiten, Systeme, Nutzer oder Anwendungen
Was ist ein Protokollstapel?
zusammen wirkende und aufeinander abgestimmte Protokolle, die eine gesamte Kommunikationsbeziehung auf allen Abstraktionsebenen abdecken und erst ermöglichen
Was sind Client und Server?
Client, Server = laufende Programme
Server = Dienstanbieter
z.B. SMTP-Server
bietet Dienst über Schnittstellen auf Basis des Protokolls
Client = Dienstnutzer
z.B. SMTP-Client
nutzt Dienst über Schnittstelle auf basis des Protokolls
Kommunizieren über Request (Anfrage) und Response (Antwort)
Was sind Anwendungsdienste?
Ziel ist der Austausch von (Nutz-)Daten zwischen Hosts
Datenaustausch erfolgt auf Anwendungsebene
Beispiele: WWW, FTP, E-Mail, Voice over IP
Bereitstellung über ein Netz
werden vom Nutzer explizit aufgerufen, z.B.
durch Start einer Applikation
durch Aufrufen einer URL im Web-Browser
Welche Kommunikationsformen gibt es?
Client-Server
ein Client ruft Informationen von einem Server ab
Peer-to-peer
gleichgestellte Hosts (“Peers”) tauschen gegenseitig Informationen aus
Was sind zuverlässige Dienste (vgl. verbindungsorientierte Übertragung)?
Daten werden vollständig in der richtigen Reihenfolge übertragen
auftretende Fehler werden zuverlässig erkannt und behoben oder gemeldet
Typische Anwendungsfälle:
Übertragung von Dateien (ein Bitfehler würde Datei zerstören)
Übertragung über weite Strecken wegen hoher Fehlerwahrscheinlichkeit
Was sind unzuverlässige Dienste (vgl. verbindungslose Übertragung)?
nichts wird garantiert
einfacher / schneller als zuverlässige Dienste
periodisches Aussenden unkritischer Daten (z.B. Zeitinfo)
Dienste in lokalen Netzen mit geringer Fehlerwahrscheinlichkeit
Echtzeitdienste (in der Regel)
Was ist die Dienstgüte?
best effort (“so gut wie möglich”)
Daten werden unter bestmöglicher Nutzung der verfügbaren Ressourcen übertragen
aber: keinerlei Garantien
die typische Dienstklasse im Internet
real time (Echtzeit)
Anwendungsbezogene Garaniten, z.B.
minimale Datenrate
maximale Verzögerung
maximale Fehlerrate
Umsetzung dieser Dienste schwierig - aber besonders interessant
Wie werden Infrastrukturdienste genutzt?
werden vom Nutzer nicht explizit aufgerufen
werden von Applikation oder Betriebssystem automatisch aufgerufen
Infrastrukturdienste sind meist essenziell für Funktion von Netzen
z.B. Domain Name System (DNS) für Nutzung vieler Internet-Anwendungen zur “Auflösung” eines Namens in eine IP-Adresse
Wie ist das Vorgehen bei der Schichtenbildung?
Modularisierung / Strukturierung:
Funktionen in physikalischer oder logisch trennbare Gruppen unterteilen
Möglichst niedrige Komplexität:
nicht zu viele, nicht zu wenige Funktionen in einer Schicht gruppieren
Lokalität:
Protokolle sollen nur innerhalb einer Schicht gültig sein (nicht übergreifend!)
Trennung / Abgrenzung:
Schichten gegeneinander so abgrenzen, dass einfache Schnittstellen entstehen
Kapselung:
Schichten sollten intern verändert werden können, ohne dass erbrachte oder geforderte Dienste von anderen Schichten und Schnittstellen berührt werden
Nenne die 7 Schichten, des OSI-Schichtenmodells
Bitübertragungsschicht
Sicherungsschicht
Vermittlungsschicht
Transportschicht
Sitzungsschicht
Darstellungsschicht
Anwendungsschicht
Was ist die Anwendungsschicht?
Was ist die Sitzungsschicht?
Was ist die Darstellungsschicht?
Was ist die Transportschicht?
Was ist die Vermittlungsschicht?
Was ist die Bitübertragungsschicht?
Was ist die Sicherungsschicht?
Wofür steht SDU?
Service Data Unit (Dienstdateneinheit: Nutzdaten)
Wofür steht PCI?
Protocol Control Information (Kontrollinformation: Header)
Wofür steht PDU?
Protocol Data Unit (Protokolldateneinheit: Paket)
Was ist Internet?
Weltweites universelles Computernetz
Basis für einen weltweiten Verbund von Informationsquellen und -diensten: das WWW (World Wide Web)
nicht homogen, setzt sich aus zahllosen Netzen und deren Teilnetzen zusammen, die ...
unterschiedlich strukturiert sind
unabhängig voneinander verwaltet werden
auf unterschiedlichen Techniken aufsetzen
Kupferdraht (Ethernet, Zweidrahtleitung, Twisted Pair, ...)
Glasfaserkabel
drahtlose Übertragung (Licht, Funk, WLAN, Bluetooth, ...)
auch als „Netz aus Netzen“ bezeichnet (Internetworking)
dauerhaft oder vorübergehend mit Computern (Hosts) verbunden
Welche vier grundlegenen Designprinzipien, die auch heute noch grundlegend für die Architektur des Internets sind?
Minimalismus und Autonomie
Best-Effort-Dienste
Zustandslose Netzwerkverbindungskomponenten
Dezentrale Kontrolle
Was ist die TCP/IP - Protokollfamilie?
Menge von „offenen“ Protokollen, die kooperieren oder aufeinander aufbauen
Name abgeleitet von Transmission Control Protocol und Internet Protocol
IP geht auf Entwicklungen im Rahmen des „Arpanet“ zurück
Ansätze für TCP gehen auf Vint Cerf und Bob Kahn zurück
in Verbindung mit Betriebssystemen der Unix-Familie entwickelt => weite Verbreitung
Woraus besteht ein Paket (PDU, die Protokolleinheit bei TCP/IP)?
Header (PCI)
Nutzdaten / Dienstdateneinheit (SDU, auch Payload)
Was ist Routing?
Vermittlung
Entscheidungsvorgang, auf welchem Weg Datenpakete übertragen werden
Was ist ein Router?
Komponenten, die die Routing-Entscheidung treffen
Was ist eine Route?
Ein konkret gewählter / genutzter Übertragungsweg (Pfad)
Was ist die Aufgabe eines Routers?
Router verbindet zwei oder mehr Netze
entscheidet, auf welchem Weg ankommende Datenpakete weiter übertragen werden
Datenpakete ggf. unabhängig voneinander weiter geleitet
unterschiedlichste Entscheidungskriterien möglich
Wie wird die Übertragungsrate berechnet?
Datenpaketgröße = Anzahl der in einem Vorgang gesendeten Bits oder Bytes
Übertragungszeit (Übertragungsdauer) = Zeit, die zwischen Absenden eines Datenpakets und dem Eintreffen beim Empfänger vergeht
Was macht das Programm “Ping”?
prüft, ob ein bestimmter Rechner (“Host”) erreichbar ist und antwortet
Nenne die Arbeitsweise von “ping”
sendet Nachricht „echo request“ (Anforderung) an einen Empfänger
erlaubt Angabe der Größe (Länge) der Nachricht (in Byte)
wartet auf zugehörige Nachricht „echo reply“
misst die Zeit, die zwischen Absenden der Anforderung und dem Empfang der zugehörigen Antwort vergeht (Antwortzeit; engl. „Round Trip Time“, RTT)
Was sind die Aufgaben der Internetebene?
Nachrichtenübertragung zwischen Hosts:
Pakete (Datengramme) vom sendenden zum empfangenden Host transportieren
Kommunikation innerhalb von und zwischen verschiedenen Netzen:
Transport der Datengramme muss eventuell über Router hinweg erfolgen
Was sind wesentliche Funktionen, die auf der Internetebene angesiedelt sind?
Pfadermittlung
Route vom Sender zum Empfänger
Anwendung von Routing-Algorithmen (->Routing-Protokolle)
Router müssen für empfangene Pakete entscheiden, wohin der weitergeleitet werden
Was ist die Anwendung von Adressen?
eindeutige Bezeichnung eines Objekts
Zweck: Lage, Position, Ziel eines Weges
vgl. bei Post: genaue Angabe des Empfängers
Wozu dienen IP-Adressen?
weltweit eindeutigen Identifikation eines Hosts
Zuordnung muss koordiniert werden
Wie sind IP-Adressen aufgebaut?
Zwei (logische) Teile
Netzadresse
Host-Adresse
Dualzahl mit 32 Stellen (32-Bit-Werte; 2^32 mögliche Adressen)
Darstellung: 32-Bit-Werte werden in 4-Byte zerlegt, diese werden dezimal wiedergegeben
Was ist die Decimal Dotted Notation (DDN)?
Darstellung von IP-Adresse und die Trennung durch Punkte
z.B.: 192.168.178.78
Wo ist die Grenze zwischen Netz- und Host-Adresse?
Je mehr Bit die “Netzadresse” hat <-> desto weniger Bit “Host-Adresse”
Daraus folgen: viele kleine Netze oder wenige große Netze
Was bilden miteinander verbundene Rechner (ohne Router dazwischen)?
Subnetz
Wie sind IP-Adressen im selben Subnetz aufgebaut?
Sie haben die gleiche Netzadresse
muss eine eindeutige Host-Adresse besitzen
Wie sind Klasse A, B, C Netze aufgebaut?
Klasse A
0.0.0.0 - 127.255.255.255
Klasse B
128.0.0.0 - 191.255.255.255
Klasse C
192.0.0.0 - 223.255.255.255
Was ist mit Klasse D und E Netzen?
Klasse D und E sind reserviert für spezielle Zwecke reserviert
Klasse D: Multicast (224.0.0.0 – 239.255.255.255, s. RFC1045)
Klasse E: reserviert für Forschungszwecke (240.0.0.0 – 255.255.255.255)
Was sind spezielle Internet-Adressen?
Wie sieht die Netzadresse aus?
xxx…x0000xxx0
existiert für jedes Netz der Klassen A,B,C
Host-Adresse besteht nur aus 0-Bits: 0000….0
Wie sieht die Broadcast-Adresse?
xxx..x1111…1
existiert für jedes Netz der Klasse A, B, C
Host-Adresse besteht nur aus 1-Bits: 1111…1
bezeichnet alle Hosts in einem Netz der jeweiligen Klasse (auch: Rundrufadresse)
Wie sieht die “default route” (voreingestellte Pfad) aus?
IP-Adresse (Netz- und Host-Adresse) besteht nur aus 0-Bits: 000…0
kann z.B. als Absenderadresse eines Hosts verwendet werden, der seine eigene IP-Adresse nicht kennt
nur in bestimmteb Situationen bzw. mit bestimmten Protokollen verwendbar
Netzadressmenge 0.X.Y.Z kann nicht anderweitig verwendet werden
Wert: 0.0.0.0
Wie sieht die “local host” (auch “Loopback-Adresse”, “Schleifenadresse” etc.) aus?
hat die Form: 127.0.0.1
damit kann ein Host sich selbst adressieren (sogar dann, wenn er gar keinen Netzadapter besitzt; also quasi “virtuell”)
nur zum angegebenen Zweck verwendbar
Netzadressmenge 127.X.Y.Z kann nicht anderweitig verwendet werden
Wie sieht die “(defualt) broadcast address” (voreingestellte Rundrufadresse) aus?
IP-Adresse (Netz- und Host-Adresse) besteht nur aus 1-Bits: 1111…1
bezeichnet alle Hosts in einem Netz, unabhängig von der Klasse
z.B. zusammen mit der defualt route als Absenderadresse zu verwenden
nur in bestimmten Situationen bzw. mit bestimmten Protokollen verwendbar
Wert: 255.255.255.255
Wie sieht die “Multicast-Adresse (Klasse D)” aus?
224.0.0.1 bezeichnet alle Systeme in einem Netz
224.0.0.2 bezeichnet alle Router in einem Netz
allgemein können mit Hilfe von Multicast-Adressen Empfängergruppen zusammen gestellt werden (entlastet das Netz, reduziert Datenverkehr)
nur in Verbindung mit Router, die Multicast-Adresse unterstützen
Wie wird an unterscheidliche Zahl von Empfängern gesendet?
Unicast (1:1) -> Sendet an genau einen Empfänger
Multicast (1:n; 1<n<N) -> Senden an mehrer Empfänger (mehr als einen aber nicht alle)
Broadcast (1:N) -> Rundruf, senden an alle erreichbaren Empfänger (z.B. alle in einem Netz)
Wer ist zuständig für die Adressbereiche?
RIPE-NCC
AfriNIC
ARIN
APNIC
LACNIC
-> NRO (Number Resource Organization
Was ist die CIDR-Notation?
Anzahl der 1-Bits in Subnetzmaske -> “Schräger”
/8 für 255.0.0.0
/16 für 255.255.0.0
/24 für 255.255.255.0
Wie viele IPs und Subnetzmasken bekommen Netzadapter?
jeder Netzadapter besitzt genau IP-Adresse und eine Subnetzmaske
Adapter im gleichen Netz müssen -> IP-Adresse im gleichen Subnetz erhalten und die gleiche Netzmaske zugewiesen bekommen
Wieviele Netze sind adressierbar?
2.113.658
Wofür steht CIDR?
Classless Inter-Domain Routing
Nenne den Port des DHCP-Client und den Port des DHCP-Servers
DHCP-Client = 68
DHCP-Server = 67
Wie läuft ein DHCP Nachrichtenaustausch statt?
DHCP Discover
neuer Client kommt in einem Netz an
sucht nach DHCP-Server Absender-Adresse: 0.0.0.0 und Ziel: 255.255.255.255
DHCP Offer
Jeder erreichte DHCP-Server antwortet mit freien IP-Adressen
Ziel 255.255.255.255
Server sendet Adressangebot -> Nur Client reagiert auf Broadcast -> mehrere Angebote können eingehen
DHCP Request
Entscheidung des Client für ein Adressangebot
Zielsever erkennt die Anfrage an ID bzw. Servernamen -> alle anderen empfangen ebenfalls und akzeptieren dies als “Absage”
DHCP ACK
Server bestätigt Adressvergabe
IP-Adressen, die von einem DHCP-Server zugeordnet wurden, haben eine bestimmte Lebensdauer - was passiert, wenn diese abläuft?
Wenn Lease Time abläuft
Erneuter DHCP Request
Wie ist eine DHCP-Nachricht aufgebaut?
Was ist IP?
Das IP (Internet Protokoll) ist verbindungslos
Best-Effort-Prinzip -> versucht jedes “Datenpaket” zuzustellen
keine Garantie, dass IP-Datengramme ihre(n) Empfänger erreichen
Zuverlässigkeit muss bei Bedarf auf höheren Protokollebenen erreicht werden
Liegt auf OSI-Schicht 3 (Vermittlung / Netz) bzw. Ebene 2 (Internetebene)
Wie ist ein IP-Paket aufgebaut?
Besteht aus (IP-)Header und (IP-)Nutzdaten
Header
logisch in Felder mit fester Bedeutung unterteilt
umfasst mindestens 160 Bit (=20Byte)
unterschiedliche Versionen (IPv4 und IPv6)
Nutzdaten
enthalten eigentliche Nachricht (PDU der TCP/IP Ebene 3)
Welche Felder hat ein IP-Header?
Was ist die “Version” im IP-Header?
spezifiziert die zugrunde liegende Version von IP
derzeit ist IPv4 gebräuchluch -> Versionsnummer = 4
unterschiedliche Versionen besitzen unterschiedliche Header-Formate
Was ist die IHL (Internet Header Length) im IP-Header
Länge des IP-Headers
in 32-Bit-Worten
letzten 5 Bit müssen weggelassen werden = 0 sein)
beim Minimum von 160 Bit (20 Byte) => IHL = 5
Was ist der TOS (Type of Service) im IP-Header?
Diensttyp
erlaubt die Zuordnung von IP-Datagrammen zu bestimmen Diensten (Typen)
DSCP = Differentiated Services Code Point
Was ist die Datagramm Length im IP-Header?
Gesamtlänge des IP-Datengramms in Byte (Header und Nutzdaten !!!)
wegen 16-Bit-Darstellung ergibt sich als maximale Länge 2^16 -1 = 65.535
in der Praxis sind IP-Datengramme selten größer als etwa 1500 Byte
Was ist die TTL (Time to Live) im IP-Header
Lebensdauer
maximale Lebensdauer eines IP-Datengramms (keine Zeitangabe
soll sicherstellen, dass IP-Pakete nicht endlos in einem Netz kreisen
wird bei jedem Passieren eines Routers um eins vermindert
ist das Ergebnis 0, wird das IP-Paket verworfen (Absender wird informiert -> “time exceeded”)
gibt die maximale Teilsteckenanzahl (hops) vor
Was ist das Protocol im IP-Header?
gibt das beim Empfänger zu verwendende Protokoll des TCP / IP-Ebene 3 an
realisiert die Verbindung zwischen den TCP / IP-Ebenen 2 und 3
Was ist die Header Checksum im IP-Header?
Header Prüfsumme
ermöglicht die Erkennung einiger Übertragungsfehler (nur im Header!!!)
je 2 Byte des Headers werden als Zahl interpretiert und mit einer Einerkomplementarithmetik addiert ( -> “Internet Prüfsumme”)
ersetzt nicht Fehlerkontrolle auf anderen TCP / IP-Ebenen
Was sind Source- und Destination IP Address im IP-Header?
32 Bit lange Absender und Empfänger IP-Adresse
Was sind die Options im IP-Header?
variabel
erlauben die Erweiterungen des IP-Headers
selten genutzt, in einigen Fällen von Routern verarbeitet
Existenz bedeutet: variable Länge des IP-Headers -> Routing schwieriger
Was sind Padding und Payload im IP-Paket?
Paddding = “auffüllen” der Optionen
Payload = Nutzdaten
Was ist die MTU?
Maximum Transmission Unit
maximale Transfereinheit
die maximale zulässige Größe eines Frames
Wenn IP-Datengramme zu groß sind (> MTU) => Fragmentierung
Was passiert bei der Fragmentierung von IP-Datengrammen?
Teilen der “Nutzdaten” in kleinere Einheiten (Nutzdatenfragmente)
bis auf letztes Fragment haben alle die gleiche Länge (durch MTU bestimmt)
Teil “Header” wird je Fragment modifiziert und dann zum neuen Header
Felder Identification, Flags, Fragment Offset sind dabei interessant
Wofür ist die Identification (ID) im IP-Header?
ID für IP-Paket
Absender legt die Identifizierungsnummer für IP-Datengramme eindeutig fest
wir bei Fragmentierung für alle Fragmente übernommen -> damit die Zuordnung der Fragmente funktioniert
Wofür gibt es Flags in IP-Headern?
3 Bit
1. Flag wird nicht benutzt (=0)
2. Flag DF (dont’t fragment)
3. Flag MF (more fragments)
Wofür ist der Fragment Offset?
relative Poisiton des Fragments innherhalb des ursprünglichen IP-Datengramms
erlaubt die korrekte Reassemblierung
zählt nicht in Bytes, sondern in Schritten zu 8 Bytes
Vielfaches von 8
entspricht dem (gedachten!) Anhängen von 3 Bits mit dem Wert 0
Wie erfolgt die Reassemblierung eines fragmentierten IP-Pakets beim Empfänger?
Erkennen, dass Fragmente Empfangen wurden
am Fragmentabstand (>0) und an MF-Flag (gesetzt)
Zuordnen der Fragmente zum unfragmierten Ursprungspaket
an ID zu erkennen (empfangene Fragmente mit gleicher ID)
Reihenfolge
betrifft Fragmente mit jeweils gleicher ID
am Fragmentabstand zu erkennen
erstes Fragment (Abstand = 0 UND MF-Flag gesetzt)
letztes Fragment (MF-Flag nicht gesetzt)
Vollständigkeit aller Fragmente (erforderlich für Reassemblierung)
anhand von Nutzdatenlänge und Fragmentabstand erkennbar
keine Lücke bis zum letzten Fragment
Was passiert, wenn auf dem Übertragungsweg die MTU abnimmt?
Ein Router kann die “verfeinerte” Fragmentierung vornehmen
Was ist das ICMP?
Internet Control Message Protocol
verbindungsloses Protokoll, setzt auf IP auf
Meistens für Problemmeldungen mit der Übermittlung von IP-Paketen
eigentliche ICMP-Nachricht: in Nutzdaten des IP-Datengramms enthalten
Nutzdaten enthalten Felder (ähnlich Header)
Type - Typ der ICMP-Nachricht
Code - ermöglicht bei einigen Typen von ICMP-Nachrichten zusätzliche Unterscheidungen
Prüfsumme - Prüfsumme der gesamten ICMP-Nachricht
Nenne die ICMP-Nachrichtentypen.
Wofür dienen die ICMP-Nachrichten “echo request” und “echo reply”?
Prüfung, ob ein bestimmter Host erreichbar ist und antwortet
wird auch von einem Programm unterstützt: ping bzw. ping.exe
sendet ICMP-Nachricht “echo request” (Anforderung) an einen Empfänger
erlaubt Angabe der Länge der Nachricht
wartet auf zugehörige Nachricht “echo reply”
misst die Zeit, die zwischen Absenden der Anforderungen und dem Empfang der zugehörigen Antwort vergeht
Was macht die ICMP-Nachricht “time exceeded”?
dient der Prüfung, ob der Weg zu bestimmten Host zu lang ist bzw. hilft bei der Ermittlung eines Weges
wird auch von einem Programm unterstützt: traceroute bzw. tracert.exe
erlaubt die Ermittlung der Route zu einem Ziel-Host
sendet je 3 IP-Nachrichten an einen Empfänger
TTL-Wert beginnend bei 1 wird sukzessive erhöht, bis Ziel erreicht ist
wertet zurückkehrende ICMP-Nachrichten “time exceeded” aus
stellt fest, ob diese ggf. nach Ablauf eines Zeitlimits ausbleiben
Was macht ARP?
Adress Resolution Protocol
arbeitet mit IP zusammen
dient Zuordnung: IP-Adressen <-> physikalsiche Adapter-Adresse
in einem Adapter von dessen Hersteller fest zugeordnet
IP-Adressen müssen zur Kommunikation in zugehörige MAC-Adressen “aufgelöst” werden
Wie ist die MAC-Adresse aufgebaut?
Media Access Controll
untersützt die Zugriffsteuerung zum Übertragungsmedium
umfasst (i.d.R.) 6 Byte XX-XX-XX-XX-XX-XX
wird einem Adapter von dessen Hersteller fest zugeordnet
wird zum Adressieren innerhalb eines Netzes benutzt
Wie werden MAC-Adressen ermittelt?
mithilfe von ARP
Absender sendet ARP-Broadcast mit IP-Adresse des gesuchten Empfängers (MAC-Broadcast FF-FF-FF-FF-FF-FF)
Empfänger erkennt seine IP-Adresse und sendet seine MAC-Adresse zurück
Absender speichert die Zuordnung in einer Tabelle (ARP-Tabelle)
Einträge sind Tripel (IP, MAC, TTL)
Lebensdauer der Einträge ist begrenzt
Absender kann nun auf Sicherungsebene mittels der MAC-Adresse kommunizieren
ACHTUNG! ARP-Tabelle kann durch Programm manipuliert werden!!!
Wie heißt die Weiterentwicklung von IPv4?
IPv6
Was sind die Beschränkungen und Nachteile von IPv4?
“nur” 2 mio. Netze adressierbar
Adresslänge (32 Bit) erlaubt max. 2^32 -1 = 4 Mrd. Hosts
abzgl. reservierte Adressen
abzgl. Spezialadressen in Netzen und Subnetzen
abzgl. “brach liegender” Adressen
-> real nutzbare Zahl von IP-Adressen wesentlich kleiner
Was ist IPv6?
Ergenis der Weiterentwicklung von IPv4
Internet-Adressen: 128 Bit (statt 32 Bit)
vereinfachtes Headerformat: feste Länge von 40 Byte
optionale Authentifikation und Verschlüsselung
Multimediafähigkeit durch Elemente der Verkehrflusskontrolle
weitgehende Kompatibilität zu IPv4 -> problemarme Migration
Was ändert sich von IPv4 zu IPv6?
längere Adressen -> Adresslänge: 128 Bit
erlaubt max. 2^128-1 = 3,4*10^38 Hosts
reicht theoretisch um jedem Sandkorn der Erde eine eigene IP-Adresse zu geben
um 665 Mrd Adressen pro mm^2 Erdoberfläche zuzuordnen
Darstellung der Adressangaben durch unterschiedliche Formate
IPv6-Adressen werden seit 1999 zugeordnet (bzw. vergeben)
Fragmentierung nur noch über Sender möglich
keine Prüfsumme mehr
Optionen nun innerhalb der Nutzdaten realisiert
Wie werden IPv6 Adressen dargestellt?
Dualzahl mit 128 Stellen (4x32 Bit-Werte)
keine DDN (Decimal Dotted Notation) gebräuchlich
statt Dezimaldarstellung -> Darstellung mit Hexadezimal
Normaldarstellung: Hexadezimalziffernfolge (in Kleinschreibung)
128 Bit (16 Byte) in Gruppen: 8 Gruppen zu je 2 Byte
Komprimitierte Datrstellung: Zusammenfassung genau eines 0-Blocks
ff02:0:0:0:0:0:0:2 ≡ ff02::2
0:0:0:0:0:0:0:1 ≡ ::1
Wie sind IPv6-Adressen aufgebaut?
Subnetz-Präfix
Interface-ID
Welcher Typ kommt bei den Adresstypen hinzu?
Anycast
Adressierung einzelner Empfänger aus Gruppe
Mischform aus Unicast und Multicast
Empfängerauswahl über die “kürzeste” Route
Broadcast fällt weg!
Wie sieht ein IPv6 Header aus und welche Felder enthalten die IPv6 Header?
Wie funktioniert die Fragementierung bei IPv6 Headern?
IPv4 zu große Pakete (->MTU) können von Routern fragmentiert werden
jetzt: Fragmentierung in Routern verboten ( -> ICMPv6 “packet too big”)
Folge: Absender muss Pakete verkleinern und selbst fragmentieren
Erweiterungs-Header -> “Fragment”
Was macht NDP?
NDP = Neighbour Discovery Protocol (erstetzt ARP)
statt Broadcast (ARP) nun Multicast an ff02::2 (alle Router eines Netzes)
ein Router sendet Adress-Präfix zurück
anfragender Host ergänzt Adress-Suffix (meist aus MAC-Adresse berechnet)
Was ist IPSec?
Erreichen der Schutzziele Vertraulichkeit, Authentizität und Integrität
auf OSI-Ebene 3 (Transportschicht) bzw. Internetebene angesiedelt
nutzt AH (Authentication Header) und ESP (Enscapulating Security Payload)
zwei Modi
Transportmodus
Tunnelmodus
Was ist Tunnelling (Tunneln)?
erlaubt Übertragung von IPv6-Datagrammen über IPv4-Teilstrecken
IPv6-Pakete als Nutzdaten in IPv4-Pakete eingefügt
an Anfang und Ende der IPv4-Teilstrecke muss ein IPv6-fähiger Knoten das Ein- bzw, Auspacken der IPv6-Pakete übernehmen
Was ist die Aufgabe der TCP/IP - Transportschicht?
Nachrichtenübertragung zwischen Anwendungen
Kommunikation erfolgt logisch (ohne Rücksicht auf "physikalische” Übertragungswege)
Welche Funktionen gibt es in der TCP/IP-Transportschicht?
Multiplexen (MUX, Senderseite)
Annahme von Paketen zum Versand (von der Anwendungsebene)
Anreichen um Anwendungszuordnungsinformation (->Segmente)
Weitergabe der Segmente an die Vermittlungsschicht
Demultiplexen (DE-MUX, Empfängerseite)
Zuordnung und Weitergabe empfangener Pakete an die richtige Anwendung
Umkehrung des Multiplexens
Welche Protokolle und Dienste nutzt die TCP/ICP Transportschicht?
Protokolle
UDP - User Datagram Protocol
TCP - Transmission Control Protocol
Dienste
Datenübertragung
Fehlerprüfung
speziell bei TCP:
zuverlässiger Datentransfer
Reihenfolge gesendeter Segemente bleibt erhalten
Überlastungskontrolle
Wie heißen die Pakete der Transportschicht?
Segmente (z.B. TCP-Segmente, UDP-Segmente)
Nenne bekannte Portnummern und ihre Dienstnamen.
ftp-data 20
ftp 21
ssh 22
telnet 23
smtp oder mail 25
DNS 53
http oder www 80
POP3 110
imap 143
https 443
Nenne die Port-Nummernbereiche.
System Ports / Well Known Ports -> 0-1023
User Ports / Registered Ports -> 1024 - 49151
Dynamic Ports / Private Ports / Ephemeral Ports -> 49152 - 65535
Was sind allgemeine Charakterisierungen des UDP Protocols?
verbindungslos (“unzuverlässig”)
geringer Overhead durch “kleinen” Segment-Header
einfache, aber effiziente Fehlerkontrolle
zugeorndete Protokoll-ID im IP-Header: 17
Was ist die zugeorndete Protokoll-ID im IP-Header für UDP?
17
Welche Felder gibt es im Header eines UDP-Segements?
Was sind allgemeine Charakterisierungen des TCP Protocols?
verbindungsorientiert
nur Punkt-zu-Punkt Verbindungen (unicast)
logisch bidirektionale Verbindungen
Kommunikationspartner, der Verbindung aufbaut, heißt “Sender”
zugeordnete Protokoll-ID im IP-Header: 6
Aufbau durch “Three-Way-Handshake”
Sendekontrolle durch Paket-Sequenz- und Quittungsnummern
Fehlerbehandlung und Behebung sind definiert
Was ist MSS?
Maximum Segment Size
Maximale Segmentgröße
hängt von der TCP-Implementierung ab
wird bei Verbindungsaufbau “ausgehandelt”
Welche Felder gibt es im Header eines TCP-Segements?
Welche Flags in TCP-Headern gibt es?
URG (urgent)
ACK (acknowledge)
PSH (push)
RST (reset)
SYN (synchronized)
FIN (final)
Was ist das Prinzip der Verbindungsorientierung
Phase 1: bevor über TCP kommuniziert werden kann, muss zunächst eine Verbindung aufgebaut werden
Phase 2: nun kann die eigentliche Kommunikation beginnen: es werden TCP-Nachrichten mit Nutzdaten hin und her gesendet
Phase 3: am Ende wird die Verbindung wieder abgebaut
Wie erfolgt der Verbindungsaufbau (Phase 1) bei TCP (Three-Way-Handshake)?
Ein Kommunikationspartner (z. B. A = Sender) sendet Verbindungswunsch an einen anderen (z. B. B = Empfänger)
Falls der Empfänger empfangsbereit ist, antwortet er mit einer Bestätigung
Sender bestätigt dem Empfänger nun ebenfalls seine Sende- und Empfangsbereitschaft und sendet ggf. erste Daten mit
Was sind Sockets?
Transportmechanismus für verbindungslose und verbindungsorientierte Kommunikation
allgemeine Schnittstelle zur Interprozesskommunikation, die nicht auf lokale Mechanismen beschränkt ist
Welches Protokoll liegt dem Dienst DNS (Domain Name Servcie) zu grunde?
DNS —> UDP (darunter liegendes Protokoll)
Wofür steht BIND?
Berkeley Internet Name Domain
heutiges DNS
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