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Vorlesungen 1+2

NM
by Nathalie M.





Beschreibe die GABA Rezeptoren

GABA-Rezeptoren sind Rezeptoren an Nervenzellen, an denen der Neurotransmitter (Botenstoff im Nervensystem) GABA (γ-Aminobuttersäure) binden und eine hemmende Wirkung auf die Nervenzellen entfalten kann.

2. Einteilung

Alle GABA-Rezeptoren sind Transmembranproteine, die GABA binden. Es gibt grundsätzlich zwei Arten von GABA-Rezeptoren, nämlich ionotrope (ligandengesteuerte) GABA-Rezeptoren und metabotrope GABA-Rezeptoren.

Zu den ionotropen Rezeptoren zählen der GABAA- und der GABAC-Rezeptor, zu den metabotropen der GABAB-Rezeptor. Je nach Art des Rezeptors hat GABA folgende Wirkung.

2.1. Ionotrope GABA-Rezeptoren

2.1.1. GABAA-Rezeptor

Der GABAA-Rezeptor ist ein ligandengesteuerter Chloridkanal (ionotroper Rezeptor). Wird GABA gebunden, führt dies zum Einstrom von Cl-, was eine inhibitorische Wirkung auf die entsprechende Nervenzelle hat. Der GABAA-Rezeptor ist weit verbreitet im Gehirn und ist entscheidend für ein Gleichgewicht zwischen Erregung und Dämpfung. Viele Wirkstoffe, die das ZNS dämpfen sollen (z.B. Benzodiazepine, Barbiturate, Propofol, Antiepileptika, usw.), greifen an diesem Rezeptor an.

2.1.2. GABAA-ρ-Rezeptor

Die GABAA-ρ-Rezeptoren wurden früher als eigene Klasse abgegrenzt und GABAC-Rezeptoren genannt. Sie unterscheiden sich von anderen GABAA-Rezeptoren dadurch, dass sie nicht durch Bicucullin gehemmt werden und die oben genannten Wirkstoffe praktisch keine Wirkung an ihnen entfalten können.

2.2. Metabotrope GABA-Rezeptoren

2.2.1. GABAB-Rezeptor

Der GABAB-Rezeptor ist ein G-Protein-gekoppelter Rezeptor (metabotroper Rezeptor). Diese Rezeptoren finden sich präsynaptisch und postsynaptisch. Wenn GABA bindet, kommt es

  • präsynaptisch zu einem verstärkten K+-Auswärtsstrom und einem verringerten Ca2+-Einwärtsstrom. Dies bewirkt eine Hyperpolarisation, die eine Hemmung der Transmitter-Freisetzung (Voltage Inhibition) verursacht.

  • postsynaptisch zu einem verstärkten K+-Auswärtsstrom. Folge ist ein sogenanntes inhibitorisches postsynaptisches Potential (IPSP). An diesem Rezeptor wirkt z. B. das zentrale Muskelrelaxans Baclofen.


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Nathalie M.

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