GRUNDLAGEN
Welche sind die wichtigsten Projektphasen/Prozesse?
1. INITIIERUNG -> Thema -> Vision -> Ideen -> Konzept
• Definition Projekt/Projekt-Formen
• Projekt-Initiierung/Ziele & Rahmen
• Projekt-Start/Stakeholder/Team
• Konzeption/Storytelling/Design Thinking
2. PLANUNG -> Packaging -> Preps/Vorproduktion
• Projekt-Planung/Phasen & Milestones/Strukturplan/ Arbeitspakete
• Projekt-Kalkulation/Projekt-Finanzierung
3. UMSETZUNG -> Produktion -> Processing
• Projekt-Durchführung/Kontrolle & Steuerung
• Changemanagement/Risikomanagement
• Qualitätsmanagement
• Berichtswesen/Reporting
4. KONTROLLE/ABSCHLUSS -> Analyse -> Deploy/
Delivery
• Projekt-Abschlussbericht
• Lesson Learned
Welches sind die wichtigsten Elemente des Projektmanagements?
Welche Elemente außer dem Projektdreieck sind bei einer Produktion wichtig?
-> Projektdreieck: Inhalt, Kosten, Zeit
• Ziele/Vision/Kommunikation
• Qualität/Anforderungen
• Risiken/Steuerung/Controlling
• Prozesse/Integration/Synchronisation
• Ressourcen/Beschaffung
• Kalkulation/Finanzierung
• Team/Stakeholder
Was ist der Unterschied zwischen Definierten und Empirischen Prozessen?
Definierte Prozesse
-> Linien/Struktur = PLAN-DRIVEN (IN TIME, IN BUDGET)
Empirische Prozesse
-> Schleifen/Unstrukturiert = VALUE-DRIVEN (NUTZEN)
Welche 4 allgemeinen Projektformen gibt es?
1. Standardprojekte -> Ziele und Prozesse klar definiert
= klassischer hierarchischer Wasserfall
2. Agile Projekte -> Ziele grob definiert, Lösung zur Zielerreichung unklar
z.B. “Scrum” oder “Lean” Projektformen
3. Emertxe Projekte -> Lösung bekannt, aber keine Ziele
4. Extreme Projekte -> Ziele unklar definiert und Lösung dahin unbekannt
Erklären Sie die Projektformen:
Wasserfall
Agil -> Scrum, Lean, Kanban
Design Thinking
Wasserfall = hierarchisch, klassische Standardprojektform mit Verlauf in Linienstruktur, Ziel und Umsetzung ist fest definiert
-> sichere Planung möglich, Erwartungen realistisch, aber unflexibel, Fehler häufen sich zum Schluss, Endergebnis und Erfolg des Produkts erst am Schluss sichtbar
Scrum = von vielen Arbeitspaketen werden einige wenige auf einmal selektiert und in 1-4 Wochen langen Sprints bearbeitet, es wird viel in sog. Scums, also Meetings, kommuniziert, im Team und auch mit Usern, bevor nächste Schritte geplant werden
-> maximale Anpassungsfähigkeit und potentiell bessere Erfolgsrate durch frühes Befragen von Kunden, aber Planung weniger definiert und daher nicht absehbar,
Lean = Toyota Production System (TPS), das die Grundlage für das heutige Lean-Projektmanagement bildet. Das TPS wurde genutzt, um den Herstellungsprozess zu optimieren, die Kommunikation mit Lieferanten und Kunden zu verbessern und Abfall zu reduzieren -> “schlanker” durch Workflows, die jegliche Verschwendung minimieren sollen
-> MVP!
Kanban = situativ angepassten Planung, rechtzeitige Bereitstellung und kontinuierliche Verbesserung.
-> Kanban-Boards: stellt visuell Arbeitsphasen anhand von Spalten dar, in denen die einzelnen Aufgaben und aktueller Stand für die jeweilige Projektphase aufgeführt sind
-> äußerst flexibel und kann Team helfen, mit der Zeit dynamischer und agiler zu werden.
Design Thinking:
• Methode zur Innovation/Problemlösung
• Menschen/User im Mittelpunkt des Designprozeßes
• Verknüpfung von User Needs, Technik / Designprozess und Wirtschaftlichkeit/Businessmodell
• Heterogene Teams mit 360º Perspektive
-> DESIRABILITY = Bedürfnisse/Human-centered design (HCD), VIABILITY = wirtschaftlich, FEASIBILITY = realisierbar/Technik
Wodurch ist das Toyota Produktionssystem gekennzeichnet?
Toyota Produktionssystem (TPS, nach Taiichi Ohno)
• JIDOKA (Qualität im Prozess)
• JIT (Just in Time/Kanban-Pull Prinzip)
• MUDA (4M, keine Verschwendung an: Material,
Menschen, Maschine, Methoden)
• KAIZEN (KVP-kontinuierliche Verbesserungsprozesse)
-> Mensch steht im Vordergrund, minimale Verschwendung
Was sind P-Merkmale und P-Formen?
P-Merkmale -> P-Form
P-Auslöser: Intern - Extern (Eigen- oder Fremdproduktion)
P-Organisation: Stab, Matrix, Linien, Agil, Autonom
P-Komplexität: Standard, Definiert, Agil, Extrem
P-Dimension: Klein, Mittel, Groß, …
P-Geografie: Lokal, Regional, National, Global. ….
P-Zeit: Operativ, Taktisch, Strategisch
P-Kontextualität: Projekt, Programm, Portfolio…
Beschreiben Sie für eine der Projektphasen die Prozesse/ TO DOs
Siehe einzelne Phasen
PROJEKTFORMEN
Was sind die Unterschiede zwischen klassischen und agilen Projekformen?
Definiere das Wort “Projekt” nach DIN 69901/ISO 21500.
„Ein Projekt ist ein von anderen Aufgaben unterscheidbares Vorhaben mit begrenzten zeitlichen, finanziellen, personellen und sachbezogenen Ressourcen. Projekte haben in der Regel ein definiertes Ziel und einen dem Projekt angepasste Projektorganisation“
Durch welche Merkmale ist ein Projekt definiert?
Ein Projekt ist definiert durch:
• Ziele (P-Ziele mit P-Rahmen)
• Start und Abschluss (P-Phasen/Milestones)
• P-Auslöser & P-Teilnehmer (P-Owner & P-Stakeholder)
• Anforderungen (Lasten- & Pflichten-Heft)
• Team (P-Owner mit P-Leitung & P-Team)
• Projektorganisation (P-Struktur/Form)
• Zeit- & Sach-Ressourcen begrenzt (P-Ressourcen)
• Lieferungen (Produkt/Leistung mit P-Abschluss)
Was sind Sach- und was Formalziele?
Sachziele = Projektzweck und Inhalt definieren
Formalziele = definieren die Form (Kosten, Termine, Qualität), um das Sachziel zu erreichen
Je nach Projektart/Projektmanagementform werden Phasen/Prozesse verschieden durchlaufen. Beschreiben Sie dies für die Projektformen, die Sie kennen.
Standard Projekte:
Jede Phase/Prozess wird einmal und linear ausgeführt
= Initiierung -> Planung -> Durchführung -> Abschluss
= WASSERFALL
Agile/Iterative Projekte:
Einzelne Phasen/Prozesse werden mehrmals ausgeführt
z.B. in Sprints = SCRUM
Extreme/FuE/Design Thinking Projekte:
Jede Phase/Prozess kann jederzeit & mehrmals ausgeführt werden
Was ist der PDCA-Zyklus?
PDCA-Zyklus = Plan-Do-Check-Act
-> Kontinuierliche Verbesserungsprozesse (nach W.E. Deming):
Was versteht man unter Rapid Prototyping/Minimum Viable Product?
MVP (Minimum Viable Product) = „kleinstes funktionsfähiges Produkt“.
-> Ein schnelles und einfach erstelltes Produkt, das Kundinnen und Kunden Nutzen bietet und nur mit den nötigsten Kernfunktionen ausgestattet ist.
-> Produkte so schnell wie möglich auf den Markt bringen und möglichst früh Feedback von der Kundschaft erhalten, um sie in einer ständigen Iterationsschleife zu verbessern.
Prototyp ebenfalls eine erste Version eines Produkts oder einer Geschäftsidee. Doch der eigentliche Zweck eines Prototyps ist, eine Idee zu illustrieren und ihre technische Realisierbarkeit oder den Formfaktor eines Produkts zu prüfen. Dafür reicht es aus, wenn der Prototyp dem Endprodukt äußerlich entspricht – er muss nicht zwangsläufig funktionsfähig sein.
Was ist die 4F-Regel?
• Fail fast (AGIL)
• Fail cheap (PROTOTYP)
• Fail often (ITERATION)
• Fail self-confident to learn from failure (LESSON LEARNED)
PROJEKT-INITIIERUNG
Wo stehen wir im Projekt-Start: DONE?
Was machen wir in dieser Projektphase: TO DO?
DONE:
• Projektauslöser (Auftrags- oder Eigenproduktion?)
• Projekt-Idee/Themen
TO DO:
• Problemanalyse/P-Ziele beschreiben
• P-Ziele reflektieren/Worum geht es wirklich im Projekt
(WANT-NEEDS)?
• Projekt-Rahmen beschreiben/Risiken identifizieren
INITIIERUNG
Wofür steht SMART bei der Definierung vonProjektzielen?
SMART Regel
• Spezifisch
• Messbar
• Akzeptiert
• Realistisch
• Terminiert
Warum sind Medienprojekte in der Regel komplex?
• Projektziele/Briefing (unklar/vage)
• Zu geringe Ressourcen (Budget, Zeit)
• Interdisziplinäre/heterogene Teams arbeiten zum ersten Mal gemeinsam
• Kompetenzen/Aufgaben im Team ggf. nicht definiert sind
• Kommunikation/Vision im Team und mit Stakeholder ggf. diffus
• Kreativität mit zeitlicher Planung und fixen Budgets bietet Konfliktpotential
• Umgang TEAM (kreativ/flexibel) auf Projekt „WANTS“ und „NEEDS“
• Dynamische Projektveränderungen/permanente Anforderungsänderungen
• ggf. veränderte Motivation & Unterstützung durch Team/Stakeholder & Auftraggeber im P-Verlauf
Nach welchen Kriterien würden Sie eine Machbarkeitstudie für eine Medienproduktion durchführen?
Projektziele prüfen auf
• Rechtliche Machbarkeit
• Technische Machbarkeit
• Wirtschaftliche Machbarkeit
Welche Fragen sollten nach dem P-Workshop beantwortet sein?
• Welche konkreten Projekt-Ziele haben wir?
• Wie erreichen wir die Projekt-Ergebnisse?
• Welche Ressourcen stehen (wann) zur Verfügung?
• Welche Phasen/Meilensteine gibt ?
• Wem soll was, wann und wie berichtet werden?• • • Projektbeschreibung mit P-Ziel und Ergebnis (Inhalt, Logline, Synopse)
• Umsetzungsvision (Gestaltung)
• Illustration, Moodboard,Storyboard, Concept Art, Pre-Viz, Pitch-Viz, (Rapid) Prototyping
• Projektform (Hierarchisch, Agil) und Ablauf- & Zeitplan
• Budget (Kalkulation, Finanzierung)
• verwendete Technik/Ressourcen
• Distribution und Marketing
Beschreiben Sie den Einsatz der sog. SWOT Analyse.
SWOT-Analyse: Strengths, Weakness, Opportunities,
Threats
Beschreiben Sie die wichtigsten Bestandteiles eines Projektpackages.
• P-Beschreibung mit P-Zielen
• Umsetzungvision (Moods, Storyboard, Concept Art, Pre-Viz, Characterdesign, etc.)
• P-Team
• P-Zeitplan
• P- Kalk/Finanzierung
• P-Distribution/Marketing
PROJEKT-START
• Projektrahmen definiert
• Machbarkeit bestätigt, Risiken identifiziert
• P-Start freigegeben!
• P-Stakeholdermap
• P-Team zusammenstellen
• P-Kommunikationsplan / Dokumentenmanagement
• P-Kick Off
Welche Faktoren begünstigen den Projekterfolg beim Projektstart?
• Klar definierte P-Ziele
• Kommunikation / Visionierung (Intern und Extern)
• Knowhow / Erfahrung Projektteam
• Motivation Projektteam & Partizipation Stakeholder / Auftraggeber
• Planung und Controlling / Risiken (SWOT-Analyse)
Nennen Sie drei Stakeholder in einem allgemeinen Projekt.
• Auftraggeber (Intern oder Extern)
• Projektleitung / Projekt-Team
• externe Partner / Dienstleister
• ggf. externe Fachberater / Spezialisten
• ggf. Vorgesetzte / Management in Unternehmen
• ggf. weitere Projekt-Sponsoren (z.B. bei Film Förderanstalten, Sender, Vertrieb etc.)
Nennen Sie Steakholder bei einer Filmproduktion.
Beschreiben Sie das Phasenmodell der Teamentwicklung nach B. Tuckmann.
• Forming (kontaktieren, orientieren)
• Storming (eigene Rolle im Team, Abgrenzung)
• Norming (Eingliedern in Rollen, Umgang regeln)
• Performing (Vertrauen, Kooperation)
• Adjourning (Team Auflösung)
Welche Eigenschaften hat ein ideales Projektteam?
• Rollen
-> Alle Teammitglieder verfolgen das gleiche Ziel
-> Rollen und Verantwortungen sind klar
-> Arbeits- und Kommunikationsprozesse sind klar definiert
-> Team hat gemeinsame Werte und Normen in der Teamarbeit
• Projektkommunikation / Kommunikationsplan
Wozu dient ein Kommunikationsplan?
Planung der Kommunikationskanäle
-> WER (Team, Stakeholder) erhält auf WELCHEM Medium/Plattform (Mail, App, Treffen etc.) WELCHE Informationen WIE OFT (zeitlich)
• „So wenig Information wie möglich, so viel wie nötig“ (je nach Adressat)
• „Management by Exception“ (Meldung bei Planabweichung, Kontrolle?)
• Dokumentation/Archivierung der Kommunikation
Wie könnte der Kommunikationsplan einer AM-StuPro aussehen?
KONZEPTION/STORYTELLING
Wo stehen wir im Projekte: DONE?
• Projekt-Ziele / Projektrahmen
• P-Stakeholder / P-Team
• Thema / Ideen / Inhalt / Konzeption
KONZEPTION
Mit welchen Methoden und/oder Vorgehensweisen würden Sie einen kreativen Prozess zur Stoffentwicklung/Packaging strukturieren?
Welche drei digitalen Tools würden Sie in diesen Prozess einbinden?
Vorgehen:
THEMA--> VISION --> IDEE --> ZIELE --> KONZEPT--> OUTLINE-> PACKAGE
Methoden:
z.B. Brainstorm, Brainwriting, Mindmap, 635 Methode, 6 Hüte Denken, Progressive Abstraktion, Reizwortanalyse, Osborn Checkliste...
Digitale Tools:
z.B. Trello, Slack, Asana, Miro, Discord, Messenger...
Beschreiben Sie in drei Sätzen was DESIGN THINKING als Methode ausmacht.
Was ist transmediales Storytelling?
Eine Story / Stoff über verschiedene Channels auf verschiedener Form
PROJEKT-PLANUNG
Wo stehen wir im Projekt: DONE?
• Inhaltliche Konzeption des Projektes (Pre-Package)
• P-Anforderungen identifizieren und beschreiben
• Projekt in Phasen mit Ablauf&Milestones einteilen
• Lasten- und Pflichtenheft (Projektpackage)
• Projektstrukturplan
Beschreiben Sie den Unterschied eines Lastenhefts zum Pflichtenheft
Lastenheft
= Anforderungen beschreiben
• Was will ich mit dem Projekt erreichen?
• Zielsetzungen / User Needs & Cases
• P-Anforderungen (IST- und SOLL-Zustand)
Pflichtenheft
= Anforderungen, um Ziele erreichen
• Wie & wann setze ich die Anforderungen um?
• P-Aufgaben um Ziele zu erreichen in Arbeitspaketen (AP) beschreiben
• AP als kleinste Einheiten im Projekt in Teilaufgaben (TA) strukturieren, alle AP und TA ergeben den Projektstrukturplan (PSP)
-> Vollständiges Pflichtenheft (Projektpackage) enthält:
• Ziele: Sach- und Formalziele (Key Fakts)
• Projektbeschreibung (Inhalt, Producer´s Note)
• Umsetzung/Gestaltung (Visuelles Konzept, Directors Note, Moods, Storyboard, Style Guide)
• Projektstrukturplan/Workflow/Pipelines
• Ablaufplan/Zeitplan/Meilensteine (Herstellungsplan/ Drehplan)
Was ist ein Arbeitspaket?
• benennt Aufgabe/Tätigkeit (WAS)
• beschreibt Ergebnis (WIE)
• beziffert Zeitaufwand (WANN)
• ernennt Verantwortlichen für das AP (WER)
• definiert Kostenaufwand (WIE VIEL)
Was ist ein Projektstrukturplan?
• PSP beschreibt mit allen Arbeitspaketen alle Anforderungen eines Projektes
• PSP gliedert ein Projekt in Teil-Aufgaben (TA) mit den verbundenen Arbeitspaketen (AP) als kleinste Projekteinheit
• jedes AP und jede TA hat ein Ergebnis, TA werden in der Regel mit Milestones abgeschlossen
• Im Team alle Projektleistungen definieren, was später nicht im PSP steht, ist auch nicht Bestandteil von Leistungen im Projekt
• Ergebnisse/Liefergegenstände des Projektes in einzelnen AP beschreiben
• AP in Teilaufgaben zum gesamten PSP strukturieren, die Reihenfolge der AP (was kann parallel, was kann nur nacheinander bearbeitet werden?) festlegen
• AP in zeitlicher Reihe ergeben die Ablaufplanung
Abläufe im PSP (der AP) nach folgenden Kriterien:
• aktuelles AP: Vorarbeiten/Ergebnisse aus anderen
AP notwendig (z.B. Drehbuch bei Film)?
• aktuelles AP: Ablauf Parallel/Simultan zu anderen
AP (z.B. Rohschnitt neben Dreharbeiten)?
• aktuelles AP: Grundlage für andere Arbeitspakete
(zeitliche Reihenfolge, kritischer Pfad beachten!)
Beispiel nach DIN 69901:
Wie sieht ein Projektstrukturplan einer AV-Produktion aussehen?
Was ist der kritische Pfad?
Als kritischen Pfad bezeichnet man in einem Projektplan die längste Kette von Vorgängen und Meilensteinen, bei denen es keinen Puffer gibt.
• Der kritische Pfad bestimmt die Mindestprojektdauer.
• Die Vorgänge und Meilensteine auf dem kritischen Pfad hängen zeitlich und/oder logisch voneinander ab.
• Die Elemente auf dem kritischen Pfad haben allesamt keine zeitlichen Reserven. Sie müssen pünktlich fertig werden, sonst ist die geplante Projektdauer gefährdet.
• Die Methode des kritischen Pfades (auch CPM, Critical Path Method, genannt) dient dazu, Engpässe im Projekt aufzuzeigen.
Wozu dienen Drehbuchauszüge (auch Breakdowns genannt)?
• Breakdowns (Auszüge) enthalten alle wesentlichen Details einer Szene/Bild des Skripts/Drehbuchs
-> z.B. Aufwand für Motiv, Rollen, Komparsen, Requisiten, Fahrzeuge, Tiere, Kinder, SFX&VFX
• Breakdown kalkuliert Stopp- & Drehzeiten für Szene/Bild
• Breakdown ist Basis für den Drehplan/ Tagesdispo und die Kalkulation
Was wird in einem Pre-Production Meeting (PPM) besprochen?
• PSP mit TA und allen AP prüfen (werden alle Anforderungen abgebildet?)
• Zeitpläne/Milestones noch mal prüfen
• Projektdurchführung besprechen und Pflichtenheft
freigeben
• GREEN LIGHT- Projekt FREIGABE durch
P-Auftraggeber (intern/extern)
KALKULATION
Welche Fragen werden bei der Projekt-Kalkulation beantwortet?
Kostenplanung / Ressourcenplanung / Beschaffungsmanagement
• WELCHE KOSTEN (PERSONAL- / SACHLEISTUNG)?
• VON WEM/WOHER (BESCHAFFUNG)?
• ZU WELCHEM PREIS (VERHANDLUNG)?
• WANN ENTSTEHT DER KOSTENAUFWAND
(LIQUIDIÄT)?
Welche zwei Kalkulationsbereiche werden unterschieden?
Gesamtherstellungskosten eines Projektes bestehen aus:
1. Direkte Projektkosten (Fertigungskosten)
• Rechte
• Personalkosten
• Materialkosten
• Fremdleistungskosten (Dritte, Dienstleister)
• direkte Projektversicherung
2. Indirekte Projektkosten (Gemeinkosten)
• Deckungsbeitrag / Handlungskosten
• Kapitalkosten / Finanzierungskosten
• Prüfkosten / Audit
• Ausfall-Versicherungen (Completion Bond,
Directors&Officers, Errors&Omissions)
• Projektgewinn
Was versteht man unter Top-Down bzw. Bottom-Up Produktionen?
Top-Down (AUFTRAGSPRODUKTION):
= festes Budget, woran sich Produktionsaufwand und somit Kalkulation orientieren muss (z.B. Werbefilm, Webseite, TV-Film u.a.)
-> im Regelfall komplett Finanzierung (100%) durch Auftraggeber
Bottom-Up (EIGENPRODUKTION):
= Kalkulation auf Basis des „echten“ Projektaufwandes, am Beispiel Film auf Basis Skriptes/Drehbuch, „echte“ Aufwandsberechnung (Projektstrukturplan mit AP, Breakdown Szenen)
-> eigene Finanzierung durch diverse Finanzierungsbestandteile
Durch welche Mittel kann eine Eigenproduktion finanziert werden?
• Eigenmittel/Eigenleistung
• Rückstellungen von Gagen/Honoraren von Projektbeteiligten/Beistellungen von Material/Leistungen von Projekt-Stakeholdern
• Lizenzverkäufe mit Verleih/Vertrieb/Publisher
• Co-Produktion mit Dritten
• Förderungen/Subventionen (z.B. MFG)
• Sponsoring/Product Placement
• Crowdfunding / Crowdinvesting
• Tax Incentives
• Gap Financing (Banken, Investoren, Hedge Fonds)
KALKULATIONEN
Definieren Sie Rückstellungen
Rückstellungen von Gagen/Honoraren von Projektbeteiligten (z.B. Team, Cast, Produzent), kann teilweise oder ganz erfolgen. Rückstellungen werden ggf. mit zukünftigen Erlösen der Produktionen aufgelöst (zu den Modalitäten der Rückstellungs-Auflösungen gibt es meist einen sog. Recoupmentplan)
Was vesteht man unter einem Recoupmentplan?
Ein Recoutementplan/Erlösplan zeigt die externe Finanzierung der Produktion in verschiedenen Stufen, die zeigen, wann das Geld an die Produktion ausgeschüttet wird.
Erlösstufen/Ränge
• 1. Rang (z.B. Eigenmittel Produzent)
• 2. Rang (z.B. Rückstellungen Team/Dritte)
• 3. Rang (z.B. Förderungen)
• 4. Rang (z.B. Co-Produzenten)
Was vesteht man unter einem Cashflowplan?
• Vergleich Ausgaben zu Einnahmen im P-Zeitverlauf
• Saldo ergibt Netto-Cash-Flow Bedarf
DURCHFÜHRUNG
Wie würden Sie eine Medienproduktion steuern und kontrollieren?
- PL erstellt täglich nach jedem P-Tag Tagesbericht (TB) mit Abgleich Soll-Ist Projektplan
- Bei gravierenden Zeit- und/oder Kostenabweichungen -> Maßnahmen mit P-Team (Head of Departments) und Auftraggeber/ Produzent/Stakeholder besprechen
- Zeit- und Kostenüberschreitungen minimieren und/oder auf anderen Zeitblöcke und/oder Kostenarten ausgleichen, ggf. weitere Einsparungen / Finanzierungen überdenken?
P-Steuerung und Kontrolle:
• Projektziele erreichen/Qualität prüfen & sichern
• Termine: Vorgänge/Prozesse und Meilensteine kontrollieren und abnehmen
• Kosten: Ressourceneinsatz planen und überwachen
• Risiken/Konflikte kontrollieren und steuern
• Kommunikation (Innen und Aussen) steuern
• Vertragsmanagement
• Changemanagement
• Projektmarketing
• Plan SOLL-IST im Projektverlauf erfassen und dokumentieren (P-Status und P-Fortschrittsbericht)
• IST- Analyse mit Trend-Analyse
• IST- Anpassung und Steuerung
• SOLL-IST Analyse/regelmäßige Kontrollen des
aktuellen Projektstands (Ergebnisse, Termine, Kosten)
• TREND Analyse
• Analyse Kostenabweichung
ABSCHLUSS
• P-Abschluss
•Lesson Learned
Was ist der Projektabschlussbericht nach DIN 69901?
• Zusammenfassung Projektverlauf
• Projektziele (SOLL-IST Zustand)
• Projektorganisation
• Projekt Evaluierung (Termine, Kosten, Qualität)
• Projektabnahme und Übergabe
Was versteht man unter Lesson Learned?
= Positive- und Negative Erfahrungssicherung (Reflektion der Prozesse und Analyse mit Fehlervermeidung bei Folgeprojekten).
Was ist der Externe Abschluss?
Externer Abschluss
• Projekt wird in diversen Einzelschritten beendet
• Übergabe aller relevanten Projekt-Dokumente
• Abschliessendes Anschreiben Auftraggeber/Feedback Kundenzufriedenheit
• Abwicklung/Beendigung Verträge etc. mit externen Lieferanten/Auftragnehmern
• Übermittlung Endkostenstand und Abschlussrechnung
Was ist der Interne Abschluss?
Interner Abschluss
• Interne Projektdokumentation und Archivierung
• Abschluss aller Transaktionen/finaler Endkostenstand/Übergabe Project Owner
• Erfahrungssicherung (Lesson Learned) & Projektabschlussbericht
• Finale Abnahme/Entlastung durch Project Owner
• Auflösung Projektorganisation
->Schluss-Meeting Team (Team Auflösung)
-> Inhaltlicher und emotionaler Projektabschluss
-> Wertschätzung Team
Last changeda year ago