Danilov, Harbring, Irlesnbusch (2019)
“Helping under a combination of team and tournamentincentives”
Baseline Experiment
Forschungsfrage/ Motivation
Datensatz
Art des Experiments
Treatment
Ergebnis
Interpretation/ Kritik
Forschungfragen Baseline:
Erhöhen die Agenten ihre Anstrengung, wenn die Lohnspanne wie vorhergesagt steigt?
Verringern Agenten ihre Sabotage, wenn die relativen Belohnungen durch ein Team-Belohnungssystem ergänzt wird
Datensatz Baseline Experiment:
Art des Experiment: Laborexperiment, Chosen Effort
Teams aus 3 Spielern; jeder Spieler kann wählen um wie viel er sich anstrengtund ob er sabotiert bzw. hilft
Spiel wird nur einmal druchgeführt
Teambonus wurde konstant gehalten; individueller Lohn (Turnierkomponente) wurde variiert (es gab insgesamt 5 verschiedene Zusammenstellungen)
Ablauf:
Familiarizing (Vertraut machen mit dem Experiment)
Entscheidung (Wählen der Anstrengung/ Wählen der Sabotage/ Hilfe)
Glaubensabfrage (Was wurde über das Verhalten der anderen gedacht)
Fragebogen (Demographiedaten etc.)
Ergebnis Basline Experiment:
die Anstrengung steigt mit dem Turnieranreiz (für kleinere Preisdifferenzbereiche wird eine größere Anstrengung aufgenommen als erwartet)
die Neigung sich gegenseitig zu helfen nimmt klar ab mit größeren Preisdifferenzen (wenn der Turnieranreiz steigt)
Interpretation
Ich kann mit Wettbewerb Einfluss nehmen auf Leistung und Sabotage
-> Probenden verhalten sich wie theoretisch vorhergesasgt
Experimenterweiterung: Effekte von Guidelines
Forschungsfragen:
Kann die Kooperation durch organisatorische Mittel (wie Richtlinien) gesteigert werden?
Wie beeinflussen Guidelines des Verhalten von den Agenten? -> Erhöhen sie die Kooperation oder verringern sie sie?
Wird im Vergleich zur Baseline ein höherer Auswand gewählt?
Datensatz:
gleiches experimentelles Design wie Basline Experiment
Unterschied: Vor dem Experiment wurden die Personen darum gebeten einer präsentierten Guideline zu folgen:
“Streben nach individueller Performance treibt uns an.”
“Streben nach kooperative Top Performance treibt uns an.”
-> Guideline wird dem Probanden zufällig zugeteilt
Ergebnis Guidelines:
Anstrengung steigt bei beiden Guidelines (bzgl. der Anstrengung kein Unterschied zwischen individueller und kooperativer Guidelines)
Bzgl. Sabotage:
Individuum Guideline: deutlich mehr Sabotagen (im Vgl. zur Baseline)
Coorperative Guideline: deutlich mehr Hilfe (im Vgl. zu Baseline)
Interpretation:
Anstrengung kann durch Guidelines beeinflusst werden
Sabotage kann durch kooperative Guideline verringert werden
Sabotage kann durch individuelle Guideline erhöht werden
Fischbacher, Föllmi-Heusi (2013)
“Lies in Disguise-An Experimental Study on Chaeting”
Anreize und Lügen
Wann lügen Menschen und wie oft?
Aus welchen Gründen lügen Menschen?
Art des Experiments:
Real Effort/ Laborexperiment
One-Shot: Man darf einen Würfel mehrfach würfeln, aber der erste Wurf zählt
Probanden würfeln privat und berichten dann ihre Augenzahl
-> Auszahlungshöhe entspricht Augenzahl; Ausnahme 6 -> hier werden 0 CHF erhalten
Lügen wird nicht auf individuellem Level gemessen (Probanden sollen sich sicher fühlen)
8 Treatments:
Ablauf wie oben beschrieben
High-Stake: Dreifache Auszahlung im Vergleich zur Baseline
(größerer Anreiz zu lügen)
4,9 Stake für Augenzahl 4
(um die Auszahlung für 4 und 5 auszugleichen)
Externalities:
Eigene Auszahlung wird von 5 CHF abgezogen; Rest erhält anderer Spieler (Hierdruch ehrlicher?)
Double Anonymous:
Berichtete Augenzahl kann nicht auf den Probanden zurückgeführt werden
No die:
Auszahlung nicht auf Basis der Würfelzahl, sondern nur auf Grundlage einer gewählen Zahl (nur Gier spielt eine Rolle)
Repetition:
Probanden erneut teilnehmen lassen; Lerneffekt bzgl. lügen wird untersucht
Beliefs:
Probanden raten, was andere angegeben haben & werden nach Korrektheit der Beliefs bezahlt
Ergebnisse/ Interpretation:
Ca. 20% der Probanden lügen vollständig (auszahlungsmaximierend)
Ca. 39% bleiben ehrlich
Ca. 20% lügen partiell
Lügen wird reduziert durch negative Externalitäten auf andere
Lügen wird erhöht durch doppel blindes Verhalten
ABER: Die Effekte sind gering und Lügen (vollständig und teilweise) gibt es weiterhin
Ehrlichkeit nimmt ab, wenn wiederholt entschieden werden muss
Besonders das partielle Lügen kann nicht durch Modelle erklärt werden (nicht wirklich rational)
Carpenter, Matthews, Schirm (2010)
“Tournaments and Office Politics: Evidence from a Real Effort Experiment”
Forschungsfragen
Wie wird die Performance beeinflusst, wenn es die Möglichkeit zur Sabotage gibt?
Wie beim Wettbewerb?
Wie beim Stücklohn?
Art des Experiment: Laborexperiment, Real-Effort Aufgabe: für 30 Minuten Brief mit Namen und Adressen von einer Liste vervollständigen; Umschlag handschriftlich adressieren; Brief in den Umschlag falten und in die Box werfen
8 Studierende pro Sitzung
Zur Kontrolle: Zählen der Anzahl der Briefe und Bewertung der Qualität durch Skala von 0 bis 1
Treatments:
Stücklohn pro Brief
Wettbewerb: Stücklohn pro Brief + 25 Dollar Bonus für Arbeitenden mit höchstem Output
Wettbewerb mit Sabotage: Stücklohn pro Brief + 25 Dollar Bonus für Arbeitenden mit höchstem Output + Peer Evaluation: Anzahl und Qualitätseinschätzung der Briefe wurde durch den Durschnitt der Angaben von Supervisor & Studierenden gebildet (Studierende konnten Angaben sabotieren)
Stücklohn mit Sabotege: Stücklohn + Peer Evaluation (wie bei 3, einziger Unterschied ist hier das Fehlen des Wettbewerbs)
Erwartete Sabotage:
Studierende zählen weniger Briefe
Studierende schätzen Qualität der Briefe schlechter ein
Ergebnisse
durch hinzufügen eines Bonus wird die Quantität und die Qualität der Briefe erhöht
bei Peer Evaluation (Möglichkeit der Sabotage) wird sowohl der eingeschätzte Output, als auch der objektive Output reduziert
Grund: Arbeitende antizipieren Sabotage und reduzieren Anstrengung
Harbring (2010)
“On the Effect of Incentive Schemes on Trust and Trustworthiness”
Beeinflussen unterschiedliche Anreizsysteme (Team vs. Wettbewerb) die Tendenz anderen zu vertrauen?
Beeinflussen unterschiedliche Anreizsysteme (Team vs. Wettbewerb) die Tendenz zu kooperieren?
Art des Experiments: Laborexperiment, Chosen Effort Aufgabe
Phase 1: Messung von Vertrauen: mittels Trust Game und einem zufälligen Matching von zwei Spielern
Phase 2: Anreizsystem: Es wird ein Incentive Game gespielt
2 Treatments hier: Team & Turnier
Das matching ist hier nicht zufällig, sondern festegelegt
Feedback ist auch eingebaut am Ende des Spiels
Phase 3: Messung von Vertrauen: wieder mittels Trust Game; das Matching erfolgt mit Interaktionspartner aus Phase 2
Ergebnisse/ Interpretation
Verhalten in Incentive Game: Tendenz zur Kooperation ist im Team signifikant höher als im Wettbewerb
Effekt auf Anreizsysteme: Vertrauen und das erwartete Vertrauen steigen in einem signifikant höheren Maße, wenn man einem Team ausgesetzt war verglichen mit einem Turnier
Kooperation ist im Team größer als im Wettbewerb
Vertrauen und das erwartete Vertrauen steigen nachdem Individuen in einem Team gerabeitet haben
Vertrauen und das erwartete Vertrauen sinken nachdem die Individuen im Wettbewerb gearbeitet haben
Die Erfahrungen, die Individuen in einem anreizorientierten Umfeld machen, scheinen das soziale Verhalten gegenüber anderen zu beeinflussen
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