Buffl

Paper_Kapitel 5

MM
by Madlen M.

Kosfeld, Neckermann, Yang (2017)


THE EFFECTS OF FINANCIAL AND RECOGNITION INCENTIVES ACROSSWORK CONTEXTS: THE ROLE OF MEANING (Bedeutung der Aufgabe)


  • Forschungsfrage

  • Datensatz

    • Art des Experiments

    • Treatment

  • Ergebnis

  • Interpretation/ Kritik


Forschungsfragen:

  • Wie wirkt sich die Bedeutung von einer Arbeitsaufgabe auf die Leistungsanstrengung aus?

  • Wie wirken im Vergleich hierzu monetäre Anreize und die symbolische Anerkennung der Arbeit?

  • Gibt es Interaktionseffekte zwischen der Bedeutung der Arbeit und den verschiedenen Anreizen?

Datensatz:

  • Art des Experiments:

    Feldexperiment, Real Effort Aufgabe: Studierende wurden für einmaligen Job (Dateneingabe) rekrutiert

  • Treatments 2x3 Design:

    Bedeutung

    1. High Meaning: Daten werden für ein wichtiges Projekt benötigt

    2. Low Meaning: Daten wurden schon eingegeben und werden gerade analysiert

    Anreize:

    1. Baseline (Fixlohn von 50 Yuan)

    2. Monetärer Anreiz (Fixlohn von 50 Yuan + Stücklohn 1 Yuan)

    3. Anerkennung (Fixlohn von 50 Yuan und symbolische Auszeichnung für höchste Leistung überreicht vor allen, am Ende des Experiments)

Ergebnis:

  • Bedeutung:

    1. High Meaning -> deutlich bessere Performance als bei 2

    2. Low Meaning

  • Vergleich von

    1. Baseline (Hohe Bedeutung)

    2. Monetärer Anreiz

    3. Anerkennung

      -> Alle drei zeigen erhöhte Leistung im Vergleich zum Baseline Setting

  • Wenn die Bedeutung der Aufgabe schon hoch ist, erhöht “Anerkennung” nicht weiter die Performance

Interpretation:

  • Bedeutung der Aufgabe erhöht die Leistung

  • die finanziellen Anreize in Form des Stücklohns erhöhen die Leistung im Vergleich zum Fixlohn

  • symbolische, nicht-monetäre Anerkennung der höchsten Leistung

  • Kein Interaktionseffekt zwischen “Bedeutung der Aufgabe” und “monetären Anreiz”

    (Monetäre Anreize erhöhen die Leistung sowohl bei hoher als auch bei niedriger Bedeutung ähnlich)

  • Interaktionseffekt zwischen “Bedeutung der Aufgabe” und “symbolischen Anerkennung”

    (Symbolische Anerkennung wirkt bei bedeutenden Aufgaben nicht leistungssteigernd)

    -> Beide Mechanismen wirken über selben Kanal


Bradler, Neckermann, Warnke (2019)


A Large-Scale Experiment with Performance Bonuses and Gifts (Anreize für Kreativität)


  • Forschungsfrage

  • Datensatz

    • Art des Experiments

    • Treatment

  • Ergebnis

  • Interpretation/ Kritik


Forschungsfragen

  • Wie sollten Anreize für Kreativität gesetzt werden? (Durch Turniere? Durch einen Bonus?)

  • Gibt es einen Unterschied in der Wirkung der Anreize in Abhängigkeit der Aufgabe, die es zu erfüllen gibt: Kreativitätsaufgabe vs. Routineaufgabe?

Datensatz

  • Art des Experiments:

    Laborexperiment, Real-Effort Tasks:

    1. Slider Task - Routine Aufgabe

    2. Unusual Uses - Kreativitätsaufgabe

    Details zu den Tasks:

    Slider Task: Es müssen Regler (auf einem Monitor sichtbar) mit der Computer Maus genau auf 50 eingestellt werden

    Unusual Task: Aufgabe, mit der sich Kreativität quantitativ messen lässt

Soviele einzigartige und ungewöhnliche

Verwendungs- bzw. Gebrauchsmöglichkeiten

von Gegenständen nennen


Bewertung der Kreativität

  • Fluency (Realisierbarkeit): Anzahl der gültigen Antworten

  • Flexibilität: Punkt pro Kategorie (Dekoration, Musikinstrument etc.)

  • Originalität: Extrapunkt (wenn von anderen Teilnehmenden gar nicht oder nur selten genannt)


  • Prinzipal-Agenten Setting: Gruppe aus 4 Agenten und 1 Prinzipal


    Periode 1: Fixlohn

    Periode 2: Drei verschiedene Treatments

    1. Gift/ Bonus Treatment:

      Prinzipal kann nach der Periode Bonus an jeden Agenten verteilen

    2. Turnier Treatment:

      Prinzipal entscheidet, ob es Turnier gibt; im Turnier erhalten die zwei Höchstperformer zusätzlichen Gewinn

    3. Kontroll Treatment: Fixlohn

    Periode 3: Fixlohn

    -> Um zu kontrollieren, ob es Spillover/ History Effekte gibt (Hallen die vorherigen Effekte nach?)


    Ergebnisse:

  • Routine Aufgabe:

    1. Periode im Vgl. zu erster Periode:

      • Kontrollgruppe: Performance steigt (Lerneffekt)

      • Bonus: Performance noch höher (mittel)

      • Wettbewerb: Performance Anstieg am höchsten

  • Kreativaufgabe:

    1. Periode im Vgl. zu ersten Periode.

      • Kontrollgruppe: Performance unverändert

      • Bonus: Performance unverändert

      • Wettbewerb: deutlicher Performance Anstieg (in allen Kreativitätskategorien)

  • Periode 3:

    • Routine Aufgaben Wettbewerb: Nur Gewinner steigern hier weiter ihre Leistung ohne, dass es einen Wettbewerb gibt (motiviert); Verlierer senken ihre Leistung (demotiviert)

    • Kreativaufgabe: Sowohl Gewinner, als auch Verlierer steigern ihre Perforomance


    Interpretation:

  • Turniere haben positiven Effekt auf die Performance bei Kreativaufgaben

  • finanzieller Gewinn am wichtigsten

  • Finanzieller Bonus, den die Prinzipale nach der Aufgabe verteilen können, wirkt sich unterschiedlich auf die Performance von Kreativ- und Routineaufgaben aus

    -> Routineaufgaben: Positiver Effekt

    -> Kreativaufgabe: Kein Effekt

  • Grund für fehlenden Effekt bei Kreativaufgabe: Fehlendes Wissen der Agenten darüber, wie sich eigene Anstrengung auf die Auszahlung des Prinzipals auswirkt



Ariely, Kamenica, Prelec (2008)


Man’s search for meaning: The case of Legos


Experimentelles Design 1


  • Forschungsfrage

  • Datensatz

    • Art des Experiments

    • Treatment

  • Ergebnis

  • Interpretation/ Kritik



Forschungsfragen

  • Motiviert die Bedeutung/ der Sinn der Arbeit?

  • Motiviert die Anerkennung durch andere für die Arbeit?


    Datensatz

  • Art des Experiments: Labor-Experiment, Real-Effort Aufgabe: Finden von “ss” auf einem Blatt mit vielen Buchstaben

  • Bezahlung: Stücklohn: Entlohnung pro Blatt, abnehmend mit steigender Anzahl an Blättern; ab 12. Blatt keine Entlohnung mehr

  • Studierende entscheiden, wann sie aufhören zu arbeiten

  • Anstrengung wird in der Anzahl der bearbeiteten Blätter gemessen


  • Treatments:

    1. Anerkennung:

      • Studierende schreiben Namen auf jedes Blatt

      • Blätter werden vom Experimentleiter abgeheftet

    2. Ignorieren:

      • Blätter werden von Experimentalleiter gestapelt und nicht angeschaut

    3. Schreddern:

      • Blätter kommen sofort in den Aktenvernichter

    Ergebnis:

  • Unter Treatment 1 wurden die meisten Blätter bearbeitet, hier war die gewählte Anstrengung entsprechend am höchsten (Unterschied zu den anderen Treatments ist signifikant)

  • Unter Treatment 2 wurden weniger Blätter bearbeitet (Unterschied zu Treatment 3 ist nicht signifikant)

  • Unter Treatment 3 wurden die wenigsten Blätter bearbeitet (Unterschied zu Treatment 2 ist nicht signifikant)


Interpretation:

  • Empfundener Sinn der Arbeitsaufgabe bzw. Anerkennung für die Erfüllung der Aufgabe kann Anstrengungskosten beeinflussen, sodass die Produktivität erhöht wird

Kritik:

  • Sinn und Anerkennung werden schwach modelliert

    Idee: Effekt des Sinns und der Anerkennung für die Erfüllung der Arbeitsaufgabe könnte in Organisationen noch stärker ausfallen


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Madlen M.

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