Definition Materielle Güter, Immaterielle Güter
Materielle Güter: Unterscheidung in dauerhafte (Smartphone) und nicht dauerhafte (Bier) Konsumgüter und Investitionsgüter. physische Güter, die greifbar sind
Immaterielle Güter: Dienstleistungen, Rechte, Patente, Lizenzen, Güter die nicht greifbar sind.
Was sind Homogene, Heterogene, Substitutive und Komplementäre Güter:
Homogene Güter: gleichartig
Heterogene Güter: unterschiedlich
Substitutive Güter: ersetzen sich in der Nutzenstiftung
Komplementäre Güter: ergänzen sich in der Nutzenstiftung
Beschreiben Sie die Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital
Produktionsfaktor Arbeit:
• Menschliche Tätigkeit mit dem Zweck der Bedürfnisbefriedigung
Produktionsfaktor Boden:
• Unterscheidung von: Anbau-, Abbauboden, Standortfaktor
Produktionsfaktor Kapital:
• Produktionsergebnis früherer Perioden, das zur Produktion in der aktuellen Periode beiträgt
Erklären Sie die Merkmale des Unternehmens im Wirtschaftsprozess
• Sektor Unternehmen:
− Erstellen Sachgüter und Dienstleistungen.
− Investieren.
− Sind Anbieter auf den Gütermärkten.
− Sind Nachfrager auf dem Arbeitsmarkt.
− Maximieren ihren Gewinn.
Erklären Sie die Merkmale der Private Haushalte (HH) im Wirtschaftsprozess
• Sektor Private Haushalte (HH):
− Erzielen Einkommen.
− Sparen.
− Sind Nachfrager auf den Gütermärkten.
− Sind Anbieter auf dem Arbeitsmarkt.
− Maximieren ihren Nutzen (= Grad der Bedürfnisbefriedigung, den der Konsum eines Gutes stiftet).
Erklären Sie die Merkmale des Staats im Wirtschaftsprozess
− Finanziert und produziert Dienstleistungen für die Allgemeinheit.
− Investiert.
− Ist Nachfrager auf dem Arbeitsmarkt.
− Finanziert sich aus Zwangsabgaben, insb. Steuern.
− Wohlfahrtsmaximierung
Erklären Sie die Merkmale des Auslands im Wirtschaftsprozess
(Ausländer: Alle Wirtschaftssubjekte, die ihren Wohnsitz im Ausland haben, unabhängig von der Staatsangehörigkeit).
− Kaufen Güter von Inländern
− Verkaufen Güter an Inländer
− Verschulden sich gegenüber Inländern
− Legen Geld im Inland an
Bitte definieren Sie Private Konsumausgaben, Private Investitionen, Staatliche Investitionen, Staatliche Konsumausgaben, Exporte, 1Importe:
• Private Konsumausgaben: − Ausgaben der privaten Haushalte für Güter und Dienstleistungen.
• Private Investitionen: − Ausgaben der privaten Unternehmen für Ausrüstungen, Anlagen und Gebäude.
• Staatliche Investitionen: − Ausgaben des Staates für Ausrüstungen, Anlagen und Gebäude.
• Staatliche Konsumausgaben: − Ausgaben des Staates für die Produktion von Dienstleistungen (insb. Gehälter).
• Exporte: − Ausgaben von Ausländern für im Inland produzierte Güter und Dienstleistungen.
• Importe: − Ausgaben von Inländern für im Ausland produzierte Güter und Dienstleistungen.
Beschreiben Sie das Modell der freien Marktwirtschaft
• Individualplanung
-> Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage auf dem Markt (Steuerung über den Preismechanismus).
• Erwerbsprinzip bzw. Erwerbsstreben (Gewinn- und Nutzenmaximierung).
• Einkommens- und Güterverteilung nach dem Leistungsprinzip.
Beschreiben Sie das Modell der Zentralverwaltungswirtschaft
• Zentralisierung aller ökonomischen (und politischen) Entscheidungen beim Staat.
• Staat ist alleinige Planungs-, Entscheidungs-, Lenkungs-, Kontrollinstanz.
• Bedarfsdeckungsprinzip nach Maßgabe der politischen Führung.
Beschreiben Sie die Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftssystem der BRD
− Dualistisches Menschenbild:
-> Individuum (Verwirklichung des Individualismus).
-> Gemeinwesen (Verwirklichung des Kollektivismus).
− Soziale Marktwirtschaft verbindet das Prinzip der Freiheit („reine“ Marktwirtschaft) mit dem Grundsatz eines sozialen Ausgleichs.
− Es wird eine aktive Sozialpolitik mittels Umverteilung angestrebt.
− Bereitstellung bestimmter Güter und Dienstleistungen (z.B. Monopolgüter).
− staatliche Wirtschaftspolitik: korrigierende Markteingriffe, um Wettbewerb zu fördern oder unerwünschte Wirtschaftslagen mit systemkonformen Maßnahmen zu verhindern.
Wie definieren sie Märkte und welche Märkte gibt es?
− Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage.
− Märkte für alle Güter und Produktionsfaktoren.
-> Märkte für Konsumgüter (Nachfrager: private HH; Anbieter: Unternehmen)
-> Märkte für Investitionsgüter (Nachfrager/Anbieter: Unternehmen)
-> Arbeitsmarkt (Nachfrager: Unternehmen; Anbieter: private HH)
Was bewirkt der Preismechanismus?
− Koordination der Pläne von Anbietern und Nachfragern.
Definieren Sie die Nachfrage der privaten Haushalte
Wodurch wird Sie bestimmt?
Wie lautet das Gesetz der Nachfrage?
− Menge eines Gutes, die Käufer erwerben wollen und können.
− Wird bestimmt durch:
-> Verfügbares Einkommen,
-> Präferenzen (Nutzen des Gutes in der subjektiven Wertschätzung)
-> Preis des Gutes,
-> Preise anderer Güter.
− Gesetz der Nachfrage:
-> Nachgefragte Menge als Funktion des Preises.
-> Die nachgefragte Menge sinkt, wenn der Preis steigt (ceteris paribus).
Wie definieren Sie Marktnachfrage?
Aufgrund welcher Veränderungen verschiebt sich die Nachfragekurve?
− Summe der individuellen Nachfragemengen für ein bestimmtes Gut.
− Verschiebung der Nachfragekurve bei Veränderungen…
-> des Einkommens der Konsumenten,
-> der Preise von verwandten Gütern,
-> von Präferenzen (Geschmack, Vorlieben),
-> von Erwartungen,
-> der Bevölkerungsgröße und -struktur.
Definieren Sie das Angebot der Unternehmen
Wodurch wird es bestimmt?
Wie lautet das Gesetz des Angebots?
− Menge eines Gutes, welche Verkäufer veräußern wollen und können.
− Wird i.W. bestimmt durch:
-> Kosten der Produktion
− Gesetz des Angebots:
-> Angebotene Menge als Funktion des Preises.
-> Die angebotene Menge steigt mit dem Preis (ceteris paribus)
Wie definieren Sie Marktangebot?
Aufgrund welcher Veränderungen verschiebt sich die Angebotskurve?
− Summe aller individuellen Angebotsmengen für ein bestimmtes Gut.
− Grafische Darstellung: horizontale Addition der individuellen Angebotskurven.
− Preisänderung führt zu einer Änderung der angebotenen Menge (Bewegung entlang der Angebotskurve)
− Verschiebung der Angebotskurve bei Veränderungen der…
-> Inputpreise,
-> Technologie,
-> Erwartungen,
-> Anzahl der Verkäufer,
-> natürliche und gesellschaftliche Faktoren
Definieren Sie Marktgleichgewicht
− Zustand, bei dem Angebot und Nachfrage gleich sind (Gleichgewichtsmenge).
Was ist der Gleichgewichtspreis
Preis, der Angebot und Nachfrage zur Übereinstimmung bringt (Voraussetzung: flexible Preise).
Nennen Sie 3 Funktionen des Preises
(1) Markträumung
− Im Gleichgewicht gibt es keine unbefriedigte Nachfrage und kein unbefriedigtes Angebot.
− Sonst: Warteschlangen bzw. ungeplante Lagerbestände
(2) Rationierungsfunktion
− Der Preis regelt den Zugang zur Ware.
− Nachfrager mit der höchsten Zahlungsbereitschaft erhalten die angebotenen Güter.
− Alternative Mechanismen: Gewalt, Beziehungen, Warteschlangen,…
(3) Knappheitsindikator
− Preis stellt sicher, dass sich die Produktion Veränderungen von Angebot und Nachfrage anpasst (Verschiebungen der Kurven).
Nennen Sie die Definition der Wettbewerbspolitik
Erläutern Sie 3 Varianten von erfolgreicher Wettbewerbspolitik
− Einzelne/wenige Akteure nehmen infolge ihrer Marktstellung Einfluss auf Leistungen, Preise, Konditionen der Marktpartner.
• Kontrolle von Marktmacht, Unterbindung von
(1) zu hoher Konzentration von Marktmacht (Fusionskontrolle)
-> Insb. Monopole, Oligopole
(2) Verhaltensweisen, mit denen Unternehmen den Wettbewerb verhindern (Kartellverbot)
-> Absprachen über Preise/Mengen/Gebiete und andere wettbewerbsbeschränkende Vereinbarungen
(3) Missbrauch von Marktmacht (Missbrauchsaufsicht)
-> Z.B. Preise, die höher als diejenigen bei Wettbewerb sind; Verkauf unter Einstandspreis
Zuständigkeiten: Bundeskartellamt, Bundesnetzagentur, EU-Kommission
Was ist die Rolle des Geldes?
Was sind die Funktionen des Geldes?
Was ist die Aufgabe des Staates?
• Funktionen:
− Recheneinheit, Tauschmittel, Wertaufbewahrungsmittel
• Aufgabe des Staates:
− Vermeidung einer extremen Geldentwertung
-> Geld verliert Funktion als allgemein akzeptiertes Tauschmittel/ Recheneinheit/Wertaufbewahrungsmittel
− Schaffung einer zentralen unabhängigen Instanz zur Sicherstellung der Geldfunktionen -> Zentralbanken
Gründe von Marktversagen
• Setzen eines Ordnungsrahmens soll die Funktionsfähigkeit von Märkten sicherstellen (Koordination über den Preismechanismus).
• Marktunvollkommenheiten können wirtschaftspolitische staatliche Eingriffe rechtfertigen (gestaltende Maßnahmen: Prozesspolitik).
Nennen und erläutern Sie 3 Fälle von Marktversagen?
(1) Markt versagt bei der Versorgung mit notwendigen Gütern
-> Staat stellt Güter zur Verfügung (z.B.: öffentliche Sicherheit)
(2) Markt funktioniert grundsätzlich, aber Produktion zu hoch bzw. mit negativen Folgen verbunden (negative externe Effekte). -> Staat begrenzt die private Güterproduktion (z.B.: Umweltauflagen)
(3) Markt funktioniert grundsätzlich, aber Produktion zu gering, d.h. positive Folgen werden unzureichend berücksichtigt (positive externe Effekte). -> Staat fördert die private Güterproduktion (z.B.: Solarenergie)
Definition Bruttoinlandsprodukt (BIP)
• Gesamtwert (Marktwert) aller Endprodukte (Güter und Dienstleistungen), die in einer Volkswirtschaft (Inland) in einem gegebenen Jahr produziert wurden.
-> Maß für die Größe bzw. Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft
Was berücksichtigt und berücksichtigt nicht die Bruttoinlandsprodukt (BIP)
• Berücksichtigt:
✓ Im Inland hergestellte Endprodukte, einschließlich Ausrüstungen, Bauten und Lagerbestandsänderungen (Vermeidung von Doppelzählungen).
• Nicht berücksichtigt:
-> Zwischenprodukte,
-> Vorprodukte, ->
gebrauchte Güter,
-> Finanzaktiva wie Aktien und festverzinsliche Wertpapiere,
-> im Ausland produzierte Güter.
Definitionen Nominales und reales BIP
• Nominales BIP:
Wert aller in einer Wirtschaft in einem bestimmten Jahr produzierten Endprodukte, bewertet zu den laufenden Preisen des Jahres, in dem die Produktion erfolgt.
Gründe für Veränderungen:
-> Die Mengen der produzierten Güter haben sich verändert.
-> Die Preise der produzierten Güter haben sich verändert.
-> Mengen und Preise haben sich verändert.
• Reales BIP:
Gesamtwert aller in der Wirtschaft in einem bestimmten Jahr produzierten Endprodukte, bewertet zu den Preisen eines bestimmten Basisjahres.
-> Veränderungen des realen BIP spiegeln nur Änderungen der Produktionsmenge wider.
-> Einfluss von Preisänderungen ausgeschaltet.
Definition Inflation
Inflation steht für einen Anstieg des allgemeinen Preisniveaus der Volkswirtschaft
Definition Inflationsrate
Die Inflationsrate entspricht der prozentualen Veränderung des Preisniveaus gegenüber der Vorperiode.
Wie kann man die Preisentwicklung messen?
• Eine Messgröße für die Preisentwicklung ist der Verbraucherpreisindex.
-> Misst die Preisveränderungen der Güter und Dienstleistungen, die von einem „typischen” Haushalt konsumiert werden.
-> Wird monatlich vom Statistischen Bundesamt errechnet.
-> Wird verwendet, um die Veränderung der Lebenshaltungskosten im Zeitablauf festzustellen.
Fünf Schritte zur Berechnung der Inflationsrate
1. Festlegung des Warenkorbs: Welche Güter und Dienstleistungen werden von einem typischen Haushalt konsumiert? Diese werden in einem Warenkorb erfasst.
2. Ermittlung von Preisen: Für jedes Gut und jede Dienstleistung im Warenkorb wird der Preis zu verschiedenen Zeitpunkten ermittelt.
3. Preis des Warenkorbs: Der Preis des Warenkorbs zu verschiedenen Zeitpunkten wird berechnet.
4. Auswahl eines Basisjahrs: Der Verbraucherpreisindex im gewählten Basisjahr wird auf 100 gesetzt. Berechnung des Verbraucherpreisindex für verschiedene Zeitpunkte.
5. Berechnung der Inflationsrate: Veränderungsrate des Verbraucherpreisindex von einem Jahr zum anderen (durchschnittlicher Preisanstieg).
Formel Inflationsrate
𝐼𝑛𝑓𝑙𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛𝑠𝑟𝑎𝑡𝑒 𝑖𝑚 𝐽𝑎ℎ𝑟 2 𝑖𝑛 % =
(𝑉𝑃𝐼 𝐽𝑎ℎ𝑟 2 – 𝑉𝑃𝐼 𝐽𝑎ℎ𝑟 1) / 𝑉𝑃𝐼 𝐽𝑎ℎ𝑟 1 ∗ 100
Merkmale des Arbeitsmarkts
Markt, auf dem der Produktionsfaktor Arbeit gehandelt wird:
-> Arbeitsanbieter: BürgerInnen, die einen Job haben oder suchen.
-> Arbeitsnachfrager: Unternehmen und Staat
• Überangebot am Arbeitsmarkt führt zu Arbeitslosigkeit.
• Übernachfrage führt zu Arbeitskräftemangel.
• Preis für die Arbeitskraft am Arbeitsmarkt: Lohnsatz.
-> Verschiedene Segmente (nach vergleichbaren
Qualifikationen).
-> Lohnsatz ist grundsätzlich flexibel und signalisiert
Knappheitsverhältnisse (Überangebot bzw. Mangel an
(Fach)kräften).
Arbeitsangebot
• Die Entwicklung der Zahl der Erwerbspersonen wird vorrangig durch das Erwerbspersonenpotenzial bestimmt.
• Bestimmungsfaktoren:
-> Größe und Struktur der Wohnbevölkerung.
-> Demografischer Effekt: Geburten- und Sterberaten.
-> Migrationseffekt: Wanderungsbewegungen (Immigration / Emigration).
-> Erwerbsverhalten: frauen- und altersspezifische Erwerbsquoten (z.B. Ausbildungszeiten, Renteneintrittsalter).
Arbeitsnachfrage
• Die Arbeitsnachfrage ergibt sich aus der ökonomischen Entwicklung. Zwei Faktoren sind entscheidend:
(1) Höhere Produktion führt zu höherer Arbeitsnachfrage:
-> Wichtig hierbei: Entwicklung der Arbeitsproduktivität.
-> Menge, die ein Erwerbstätiger pro Kopf im Durchschnitt produziert.
-> Entspricht das Wachstum der Produktion dem Anstieg der Arbeitsproduktivität, werden keine neuen Arbeitskräfte benötigt!
-> Es gilt folgender Zusammenhang:
VR Arbeitsproduktivität = VR BIP real – VR Erwerbstätige
(2) Kosten des Produktionsfaktors Arbeit:
-> Je teurer der Produktionsfaktor Arbeit, desto weniger wird er nachgefragt.
-> Wichtig hierbei: Entwicklung der Lohnentwicklung im Verhältnis zum Wachstum der Arbeitsproduktivität.
-> Lohnstückkosten:
VR Lohnstückkosten = VR Durchschnittslohn – VR Arbeitsproduktivität
Wie verhält sich die Lohnentwicklung?
• Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage bestimmen i.W. die Lohnentwicklung:
-> Nachfrage > Angebot = Lohnerhöhungen
-> Angebot > Nachfrage = Lohnsenkungen
Was passiert, wenn Löhne nicht vollkommen flexibel sind?
Sind Löhne nicht vollkommen flexibel, erfolgt kein Ausgleich von Angebot und Nachfrage:
-> Nachfrage > Angebot: offene Stellen (Fachkräftemangel)
-> Angebot > Nachfrage: Arbeitslosigkeit
Was ist die zentrale Kennziffer für den Arbeitsmarkt?
Die Arbeitslosenquote
𝐴𝑟𝑏𝑒𝑖𝑡𝑠𝑙𝑜𝑠𝑒𝑛𝑞𝑢𝑜𝑡𝑒 𝑖𝑛 % = 𝐴𝑟𝑏𝑒𝑖𝑡𝑠𝑙𝑜𝑠𝑒 / 𝐸𝑟𝑤𝑒𝑟𝑏𝑠𝑝𝑒𝑟𝑠𝑜𝑛𝑒𝑛 ∗ 100
Worauf kann man einen Anstieg der Arbeitslosigkeit zurückführen?
(a) Anstieg des Angebots oder
(b) Rückgang der Nachfrage
Arten von Arbeitslosigkeit
Saisonale Arbeitslosigkeit
Friktionelle Arbeitslosigkeit
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit
Strukturelle Arbeitslosigkeit
Definition Saisonale Arbeitslosigkeit
Schwankungen der Nachfrage nach Arbeitskraft im Jahresverlauf
Definition Friktionelle Arbeitslosigkeit
Sucharbeitslosigkeit, entsteht bei Arbeitsplatzwechsel. Tendenziell kurzfristig
Definition Konjunkturelle Arbeitslosigkeit
Infolge von Konjunkturschwankungen, d.h. schwankender Auslastung des Produktionspotenzials.
Definition Strukturelle Arbeitslosigkeit
Dauerhaftes Überangebot an Arbeitskräften bzw. Angebot und Nachfrage finden nicht zum Ausgleich.
Arten: qualifikationsspezifisch, technologisch, regional, sektoral.
Bleibt auch in Phasen konjunktureller Erholung bestehen (Sockelarbeitslosigkeit).
-> Hat größten Anteil an der Arbeitslosigkeit in der BRD.
Was ist eine Mismatch-Arbeitslosigkeit?
Mischform aus struktureller und friktioneller Arbeitslosigkeit.
-> Profile der Arbeitssuchenden und der offenen Stellen passen nicht zusammen.
-> Qualifikatorischer (fachliche Qualifikation und Anforderungsprofile fallen auseinander) oder regionaler Mismatch (fehlende Mobilität).
-> In Deutschland ist insbesondere die Mismatch-Arbeitslosigkeit problematisch.
-> Nebeneinander von Arbeitslosen einerseits und offenen Stellen andererseits.
Welche der Wirtschaftspolitik gibt es?
(1) Allokationsziele
(2) Verteilungsziele
(3) Stabilisierungsziele
Bitte definieren Sie Allokationsziele?
Was sind die Funktionsfähigkeiten von Märkten?
Was ist die staatliche Aufgabe?
Wie wird die marktwirtschaftliche Produktion gelenkt?
Staatliche Einflussnahme darauf, welche Güter in welcher Weise produziert werden.
-> Sicherung von Eigentums- und Verfügungsrechten
-> Wettbewerb
-> Sicherung der Geldfunktion
-> Bereitstellung öffentlicher Güter
->S Negative externe Effekte: Staat begrenzt die marktwirtschaftliche Produktion
->Positive externe Effekte: Staat fördert die marktwirtschaftliche Produktion
Was für Verteilungsziele gibt es?
Sozial- und verteilungspolitische Ziele
Einkommens- und Vermögensverteilung
Absicherung existenzieller Risiken
Humane Arbeitsbedingungen
Welche Phasen einer Konjunktur gibt es und bitte definieren Sie diese?
Konjunkturelle Schwankungen, d.h. Schwankungen bei der Kapazitätsauslastung des vorhandenen Produktionspotenzials:
• Aufschwung (Expansion): Anstieg der Produktion (des BIP) in mindestens zwei aufeinander folgenden Quartalen. Die Arbeitslosigkeit sinkt.
• Boom (Hochkonjunktur): hohe Produktion an der Kapazitätsgrenze und hohe Investitionstätigkeit. Starker Preisanstieg.
• Rezession (Abschwung): Rückgang der Produktion (des BIP) in zwei aufeinander folgenden Quartalen. Die Arbeitslosigkeit steigt.
• Depression (Krise): geringe Produktion, hohe Arbeitslosigkeit, kaum Investitionen.
Welche Bestandteile bilden das Magische Viereck
hoher Beschäftigungsgrad
stabiles Preisniveau
außenwirtschaftliches Gleichgewicht
stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum
Was bedeutet stetiges und angemessenes Wachstum, wie wird es gemessen und welcher Wert ist wünschenswert?
-> Angemessenes und stetiges Wachstum, gemessen am Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes.
-> Veränderungsrate des realen BIP kontinuierlich bei 2 bis 3 %.
->Grundlage für Wachstumsziele: Wachstumspotenzial einer Volkswirtschaft.
Rezession: i.d.R. bei Rückgang des realen BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen.
-> Wachstumsschwäche: 0 % < VR BIPreal < 2 %
Was bedeutet ein hoher Beschäftigungsstand, wie wird dieser gemessen und welcher Wert ist wünschenswert?
Hoher Beschäftigungsstand, gemessen an der Arbeitslosenquote.
-> Keine einhellige Meinung über anzustrebende Arbeitslosenquote (negativer Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation).
-> Im Folgenden: Zielgröße bei Arbeitslosenquote bis 4 %.
Was bedeutet Preisniveaustabilität, wie wird sie gemessen und welcher Wert ist wünschenswert?
-> Preisniveaustabilität, gemessen an der Inflationsrate (jährliche Veränderungsrate des Verbraucherpreisindex).
-> Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB): Erreichung des Ziels der Preisniveaustabilität.
-> Preisniveaustabilität ist bei einer mittelfristigen Inflationsrate von 2 % gegeben, wobei negative wie auch positive Abweichungen unerwünscht sind (symmetrisches Ziel)
Was bedeutet außenwirtschaftliches Gleichgewicht, wie wird dieses gemessen und welcher Wert ist wünschenswert?
-> Außenwirtschaftliches Gleichgewicht, d.h. Entwicklung im außenwirtschaftlichen Bereich, von der keine Störungen der Binnenwirtschaft ausgehen.
-> Ausgeglichener Außenbeitrag (Exporte – Importe).
Was sind die Instrumente des Staates zur Einwirkung auf die Wirtschaftspolitik?
(1) Politik der direkten Eingriffe: Ge- und Verbote
Beispiele:
-> Verbot der Produktion bestimmter Güter.
-> Kartellverbot
-> Vorschriften über die Arbeitssicherheit
-> Verbot von Diskriminierung
-> Einführung von Mindestlöhnen
(2) Finanzpolitik: Alle Maßnahmen, die Einnahmen und Ausgaben des Staates betreffen (Haushaltspläne). Maßnahmen der Finanzpolitik sind grundsätzlich auch als Instrumente der Stabilisierungspolitik geeignet (Konjunktur- und Wachstumspolitik).
-> Ausgaben zur Produktion öffentlicher Güter
-> Einführung progressiver Steuersätze
-> Ausgaben für Arbeitslosenunterstützung
-> Subventionen für private Investitionen
Nennen Sie die 3 Bestimmungsgründe der Entwicklung auf dem Güter- und Arbeitsmarkt
(1) Beschäftigung (2) Wachstum (3) Preisentwicklung
Welche Bestimmungsgründe für eine Steigende Arbeitslosenquote gibt es?
• Durch Rückgang der Arbeitsnachfrage:
-> Diese sinkt, wenn die Produktion im Verhältnis zur Arbeitsproduktivität zu wenig zunimmt oder die Lohnstückkosten zu stark steigen.
• Durch Anstieg des Arbeitsangebots:
-> Demografischer Effekt: z.B. geburtenstarke Jahrgänge drängen auf den Arbeitsmarkt.
-> Migrationseffekt: z.B. hoher Zuwanderungssaldo.
-> Erwerbsverhalten: z.B. zunehmende Erwerbsquoten von Frauen.
Welche Bestimmungsgründe für Wachstum gibt es auf Angebots- und Nachfrageseite?
• Angebotsseite:
a) Produktionspotenzial durch den Produktionsfaktor Arbeit begrenzt.
-> Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials bei schwachem Anstieg der Arbeitsproduktivität: konstantes bzw. sinkendes Produktionspotenzial.
b) Produktionspotenzial durch den Produktionsfaktor Kapital begrenzt.
-> Unternehmen reduzieren Investitionen aufgrund schwacher Gewinnerwartungen: konstantes bzw. sinkendes Produktionspotenzial.
• Nachfrageseite:
-> Geringe Nachfrage der inländischen Nachfragekomponenten (𝐶𝑝𝑟 /𝐼𝑝𝑟 /𝐼𝑠𝑡 /𝐶𝑠𝑡 ).
-> Nachfragemangel aus dem außenwirtschaftlichen Bereich (z.B. Ex down, Im up)
Welche 3 Bestimmungsgründe für Preisentwicklung gibt es auf Angebots- und Nachfrageseite?
• Nachfragesoginflation (demand-pull):
-> Starker Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage oder der ausländischen Nachfrage bei ausgelasteten Produktionskapazitäten.
• Kostendruckinflation (cost-push) :
-> Preiserhöhungen durch Faktoren auf der Angebotsseite verursacht, z.B.: − starker Anstieg der Lohnstückkosten − steigende Importpreise − Anstieg der Gütersteuern (z.B. MwSt).
• Gewinndruck (profit-push) :
-> Unternehmen auf konzentrierten (oligopolistischen) Märkten setzen unter Ausnutzung ihrer Marktmacht Preiserhöhungen durch, um ihre Gewinne zu erhöhen
Was ist eine Deflation und welche Probleme bergen dauerhaft sinkende Preise?
Anhaltender Rückgang des Preisniveaus.
-> Käufe werden in die Zukunft verschoben.
-> Güternachfrage sinkt.
-> Güterangebot (Produktion) sinkt.
-> Arbeitsnachfrage sinkt bzw. Arbeitslosigkeit steigt.
-> Güternachfrage sinkt
=> Abwärtsspirale
Was besagt der Europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt? c
-> Anteil des negativen Finanzierungssaldos i.H.v. von max. 3 % des BIP
Berechnung: 𝑁𝑒𝑡𝑡𝑜𝑛𝑒𝑢𝑣𝑒𝑟𝑠𝑐ℎ𝑢𝑙𝑑𝑢𝑛𝑔𝑠𝑞𝑢𝑜𝑡𝑒 𝑖𝑛 % = 𝑁𝑒𝑡𝑡𝑜𝑛𝑒𝑢𝑣𝑒𝑟𝑠𝑐ℎ𝑢𝑙𝑑𝑢𝑛𝑔 / 𝐵𝑟𝑢𝑡𝑡𝑜𝑖𝑛𝑙𝑎𝑛𝑑𝑠𝑝𝑟𝑜𝑑𝑢𝑘𝑡 ∗ 100
-> Schuldenstandquote von max. 60 % des BIP: 𝑆𝑐ℎ𝑢𝑙𝑑𝑒𝑛𝑠𝑡𝑎𝑛𝑑𝑞𝑢𝑜𝑡𝑒 𝑖𝑛 % = 𝑆𝑡𝑎𝑎𝑡𝑠𝑠𝑐ℎ𝑢𝑙𝑑𝑒𝑛 / 𝐵𝑟𝑢𝑡𝑡𝑜𝑖𝑛𝑙𝑎𝑛𝑑𝑠𝑝𝑟𝑜𝑑𝑢𝑘𝑡 ∗ 100
Wie definieren Sie Fiskalpolitik und welche Formen kennen Sie?
• Fiskalpolitik:
-> Teil der Finanzpolitik, der Einfluss auf die konjunkturelle Entwicklung nimmt.
- Antizyklische Fiskalpolitik:
-> Dient dem Ausgleich von Konjunkturschwankungen.
- Expansive Fiskalpolitik:
-> Zielt auf eine Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage.
-> Erhöhung der Staatsnachfrage bzw. Förderung der privaten Nachfrage.
- Restriktive Fiskalpolitik:
-> Zielt auf eine Verringerung der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage.
-> Senkung der Staatsnachfrage bzw. Dämpfung der privaten Nachfrage.
Mit welchen Kennzahlen lässt sich die Ausrichtung der Fiskalpolitik (neutral, expansiv oder restriktiv) messen?
-> VR der realen Staatsnachfrage (gleich, größer, kleiner als VR BIPreal?)
-> VR der Staatsausgaben (gleich, größer, kleiner als VR der Staatseinnahmen?)
-> Finanzierungssaldo bzw. Nettoneuverschuldung (unverändert, steigend, sinkend?
Welche Instrumente der Antizyklischen Fiskalpolitik kennen Sie?
-> Steuerpolitik: Veränderung der direkten und indirekten Besteuerung der privaten Haushalte und Unternehmen.
Beispiel: Steuersenkungen in einer Rezession dienen der Belebung des privaten Konsums und der Investitionen der Unternehmen.
-> Ausgabenpolitik: Veränderung oder zeitliche Verlagerung der staatlichen Ausgaben, insbesondere für Investitionen.
-> Schuldenpolitik: Veränderungen der Einnahmen bzw. Ausgaben in Verbindung mit einer Nettoneuverschuldung („Deficit Spending“, bei expansiver Fiskalpolitik) bzw. mit der Bildung von Haushaltsreserven (bei restriktiver Fiskalpolitik).
Welche Kritik gibt es an der Antizyklischen Fiskalpolitik?
-> Crowding-Out-Effekt:
− Kreditfinanzierte Erhöhung der Staatsausgaben führt zu Zinserhöhungen.
− Steigende Zinsen haben in der Folge einen negativen Einfluss auf die private Investitions- und Konsumgüternachfrage.
-> Schädlichkeit staatlicher Subventionspolitik:
− Wettbewerbsverzerrungen (Förderung des Fortbestands kranker Branchen zulasten potenzieller Wachstumsbranchen).
-> „Strohfeuer“:
− Programme wirken nur vorübergehend (bei gleichzeitig wachsender Staatsverschuldung und Staatsquote); z.B. Abwrackprämie.
-> Time-Lags:
− Zeitverzögerungen zwischen dem Erkennen eines Problems und den Wirkungen einer wirtschaftspolitischen Maßnahme:
—> Erkenntnisverzögerung („Recognition Lag“)
——> Entscheidungsverzögerung („Decision Lag“)
—> Durchführungsverzögerung („Administration Lag“)
—> Wirkungsverzögerung („Efficiency Lag“)
− Gefahr einer prozyklischen Fiskalpolitik, die die ursprünglichen Stabilitätsprobleme noch verschärft!
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