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Vorlesung 4

NM
by Nathalie M.

Was sind Craniale Nerven?

Die cranialen Nerven sind Nervenpaare, die vom Gehirn ausgehen und den Kopf, den Hals und die inneren Organe des Körpers innervieren. Es gibt insgesamt 12 Paare von cranialen Nerven, die mit römischen Zahlen von I bis XII bezeichnet werden.

Die cranialen Nerven haben unterschiedliche Funktionen und werden je nach ihrer Funktion in drei Kategorien eingeteilt: sensorisch, motorisch und gemischt.


Die sensorischen Nerven sind für die Wahrnehmung von Sinnesreizen wie Geruch, Geschmack, Sehen, Hören und Berührung zuständig. Zu den sensorischen cranialen Nerven gehören der N. olfactorius (I. Hirnnerv), der N. opticus (II. Hirnnerv) und der N. vestibulocochlearis (VIII. Hirnnerv).

Die motorischen Nerven sind für die Steuerung der Muskeln des Kopfes, des Halses und des Gesichts zuständig. Zu den motorischen cranialen Nerven gehören der N. oculomotorius (III. Hirnnerv), der N. trochlearis (IV. Hirnnerv), der N. abducens (VI. Hirnnerv), der N. accessorius (XI. Hirnnerv) und der N. hypoglossus (XII. Hirnnerv).

Die gemischten Nerven haben sowohl sensorische als auch motorische Funktionen. Zu den gemischten cranialen Nerven gehören der N. trigeminus (V. Hirnnerv), der N. facialis (VII. Hirnnerv), der N. glossopharyngeus (IX. Hirnnerv) und der N. vagus (X. Hirnnerv).

eder craniale Nerv hat eine spezifische Funktion und innerviert bestimmte Bereiche des Kopfes, des Halses und des Körpers. Störungen oder Schäden an einem oder mehreren cranialen Nerven können zu unterschiedlichen neurologischen Symptomen und Störungen führen.

Wie ist das Rückenmark aufgebaut?


Das Rückenmark verbindet das Gehirn mit dem peripheren Nervensystem und ist für die Weiterleitung von sensorischen und motorischen Signalen zwischen Gehirn und Körper zuständig.

Es besteht aus einer weißen Substanz, die die Nervenfasern enthält, und einer grauen Substanz, die die Zellkörper der Neuronen enthält.

Die weiße Substanz ist umgeben von der grauen Substanz und bildet eine Schicht aus Nervenfasern, die sich in auf- und absteigende Bahnen gliedern. Diese Bahnen sind für die Weiterleitung von sensorischen Signalen zum Gehirn und von motorischen Signalen aus dem Gehirn zu den Muskeln zuständig. Die Bahnen enthalten sowohl myelinisierte als auch unmyelinisierte Fasern und sind nach ihrer Funktion in verschiedene Trakte eingeteilt.


Die graue Substanz des Rückenmarks hat eine charakteristische Schmetterlingsform und enthält die Zellkörper der Neuronen sowie synaptische Verbindungen zwischen den Neuronen. Die graue Substanz ist in Hörnern unterteilt, die nach ihrer Funktion in Vorderhorn, Hinterhorn und Seitenhorn eingeteilt sind. Das Vorderhorn enthält die Zellkörper von motorischen Neuronen, die das Rückenmark verlassen und die Muskulatur des Körpers innervieren. Das Hinterhorn enthält die Zellkörper von sensorischen Neuronen, die Informationen aus dem Körperinneren und von der Körperoberfläche empfangen. Das Seitenhorn ist an der Regulation der inneren Organe beteiligt.

Das Rückenmark ist durch Spinalganglien mit den afferenten Nervenfasern des peripheren Nervensystems verbunden und durch Spinalnerven mit den Zielorganen des Körpers, wie z.B. Muskeln und Haut.


Wie erfolgt die Kontrolle der Atmung im Hirnstamm?

Die wichtigsten Regionen im Hirnstamm, die an der Kontrolle der Atmung beteiligt sind, sind der dorsale Atemwegskern (Dorsal Respiratory Group, DRG), der ventrale Atemwegskern (Ventral Respiratory Group, VRG) und der pneumotaktische Atemwegskern (Pneumotaxic Respiratory Group, PRG).

Der DRG liegt im dorsalen Bereich des Medulla oblongata und ist für die rhythmische Aktivierung der Atemmuskulatur verantwortlich. Diese Aktivierung erfolgt durch die Freisetzung von Neurotransmittern wie Glutamat und Glycin. Der VRG ist für die Steuerung der Atemtiefe und Atemfrequenz verantwortlich. Er enthält sowohl inspiratorische als auch exspiratorische Neuronen. Der PRG, der im dorsalen Bereich der Pons liegt, reguliert die Atemfrequenz und verlangsamt die Inspiration durch die Hemmung des DRG.


Diese Regionen im Hirnstamm erhalten Input von verschiedenen Quellen, einschließlich der peripheren Chemorezeptoren, die auf Veränderungen im Blutgas- und pH-Wert reagieren, sowie von spezialisierten Sensoren, die den Blutdruck und die Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentration im Blut messen. Der Hirnstamm verarbeitet diese Informationen und passt die Atmung entsprechend an.

Zusätzlich zur regulären Atmung können auch andere Hirnregionen, wie der Kortex und das Limbische System, die Atmung beeinflussen. Zum Beispiel können Emotionen wie Angst oder Aufregung die Atemfrequenz und -tiefe verändern.


Störungen der Atmungskontrolle im Hirnstamm können zu einer Vielzahl von Atmungsstörungen führen, wie z.B. Atemstillstand, Hyperventilation, Schlafapnoe oder Zentralnervösen Hypoventilationssyndrom.

Wie erfolgt die Integration von vegetativen Funktionen im Hirnstamm?

Die Integration der vegetativen Funktionen im Hirnstamm erfolgt durch komplexe Interaktionen zwischen aufsteigenden und absteigenden Bahnen.

Die aufsteigenden Bahnen umfassen sensorische Signale von den peripheren Organen und Geweben, die über die sensorischen Nerven des peripheren Nervensystems und die Hirnnerven zum Hirnstamm gelangen. Diese Signale werden von spezialisierten Nervenzellen im Hirnstamm und anderen Regionen des Gehirns verarbeitet, um Informationen über den Zustand des Körpers zu erhalten und zu integrieren. Auf diese Weise kann das Gehirn beispielsweise auf Veränderungen des Blutdrucks oder des Blutzuckerspiegels reagieren.


Die wichtigsten Regionen des Hirnstamms, die an der Integration der vegetativen Funktionen beteiligt sind, sind der Hypothalamus, die Medulla oblongata und der Pons. Der Hypothalamus ist für die Steuerung von Hormonen und der autonomen Funktionen wie Hunger, Durst, Sexualverhalten und Temperaturregulation zuständig. Die Medulla oblongata enthält Zentren für die Kontrolle der Atmung, des Herz-Kreislauf-Systems und der Reflexe des Gastrointestinaltrakts. Die Pons reguliert die Atmung und koordiniert die Kommunikation zwischen verschiedenen Hirnregionen.

Die Integration der vegetativen Funktionen durch aufsteigende und absteigende Bahnen im Hirnstamm ist ein komplexer Prozess, der eine effektive Kommunikation zwischen verschiedenen Hirnregionen erfordert. Störungen in diesem System können zu verschiedenen Krankheiten führen, wie beispielsweise Dysautonomie oder Autonomer Dysreflexie.

Wie verläuft Der Weg der somatosensorischen Information?

Die somatosensorische Information bezieht sich auf sensorische Informationen, die von verschiedenen Geweben und Rezeptoren im Körper stammen, wie z.B. Haut, Muskeln, Knochen und Gelenke, und die dann an das zentrale Nervensystem (ZNS) weitergeleitet werden. Der Weg der somatosensorischen Information kann in drei Hauptstufen unterteilt werden: Rezeptor, sensorisches Neuron und Gehirn.

  1. Rezeptor: Die somatosensorischen Rezeptoren sind spezialisierte Zellen, die in den Geweben des Körpers vorkommen und auf verschiedene Arten von Berührungen, Vibrationen, Temperaturen und Schmerzen reagieren. Diese Rezeptoren befinden sich in der Haut, den Muskeln, den Knochen und den Gelenken und senden elektrische Signale aus, wenn sie durch eine äußere Stimulierung aktiviert werden.

  2. Sensorisches Neuron: Wenn der Rezeptor aktiviert wird, löst er eine Kaskade von Ereignissen in einem sensorischen Neuron aus. Dieses Neuron hat ein Axon, das zum Rückenmark führt. Insgesamt gibt es drei Arten von sensorischen Neuronen, die für die Übertragung der somatosensorischen Informationen verantwortlich sind: Aβ-, Aδ- und C-Fasern. Die Aβ-Fasern übertragen Informationen über leichte Berührungen und Vibrationen, während die Aδ- und C-Fasern für die Übertragung von Schmerz- und Temperaturinformationen zuständig sind.

  3. Gehirn: Das sensorische Neuron verlässt das Rückenmark und gelangt über aufsteigende Bahnen (z.B. Tractus spinothalamicus) zum Thalamus (mit Ausnahme der Olfaktion), der als Relaiszentrum für die Weiterleitung von sensorischen Informationen an die Großhirnrinde dient. Hier wird die Information weiter verarbeitet und die Empfindungen wie Schmerz, Temperatur, Berührung oder Druck werden bewusst wahrgenommen. Die Verarbeitung der somatosensorischen Information erfolgt in verschiedenen Hirnarealen, je nach Art und Ort der Stimulierung.


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Nathalie M.

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