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by Jessica S.

Abbaugeschwindigkeit in klärschlammbeaufschlagtem Boden bzw. Sand in Abhängigkeit von der O2-Versorgung.

Die Abbaugeschwindigkeit von DEHP in einem klärschlammbeaufschlagten Boden oder Sand hängt von der Verfügbarkeit von Sauerstoff ab. Wenn ausreichend Sauerstoff vorhanden ist, kann der Abbau von DEHP durch aerobe Mikroorganismen erfolgen, die DEHP als Energiequelle nutzen. Wenn jedoch nicht genügend Sauerstoff vorhanden ist, kann der Abbau von DEHP durch anaerobe Mikroorganismen erfolgen, die DEHP unter Freisetzung von Methan und anderen Abbauprodukten abbauen.

In einer Studie zur Abbaugeschwindigkeit von DEHP in klärschlammbeaufschlagtem Boden wurde festgestellt, dass die Abbaugeschwindigkeit in aeroben Bedingungen deutlich höher war als in anaeroben Bedingungen. Konkret wurde beobachtet, dass bei aeroben Bedingungen nach 56 Tagen etwa 83% des DEHP abgebaut wurden, während bei anaeroben Bedingungen nach 84 Tagen nur etwa 29% des DEHP abgebaut wurden.

In einer anderen Studie zur Abbaugeschwindigkeit von DEHP in Sand wurde ebenfalls festgestellt, dass die Abbaugeschwindigkeit in aeroben Bedingungen höher war als in anaeroben Bedingungen. Die Studie ergab, dass bei aeroben Bedingungen nach 30 Tagen etwa 90% des DEHP abgebaut wurden, während bei anaeroben Bedingungen nach 30 Tagen nur etwa 30% des DEHP abgebaut wurden.

Diese Ergebnisse zeigen, dass die Sauerstoffversorgung ein wichtiger Faktor für den Abbau von DEHP in einem klärschlammbeaufschlagten Boden oder Sand ist. Wenn ausreichend Sauerstoff vorhanden ist, kann der Abbau von DEHP beschleunigt werden, während der Abbau in anaeroben Bedingungen verlangsamt wird.

Basen-katalysierte Hydrolyse als möglicher abiotischer Abbauprozess für Phthalate


Säureester werden unter sauren, neutralen und basischen Bedingungen hydrolysiert, d.h. die Alkoholgruppe wird abgespalten und die freie Säure wird zurückgebildet. Der allgemeine Reaktionstyp ist eine nucleophile Substitution, wobei unterschiedliche Mechanismen je nach pH-Bedingung und nucleophil reagierendem Agens (H2O oder OH-) in Aktion treten. Besonders effizient ist die Basen-katalysierte Hydrolyse, deren allgemeines Schema unten wiedergegeben ist.


Einflussfaktoren hierbei sind, neben der Struktur und den elektronischen Eigenschaften von R1, die Größe und die elektronischen Effekte von R2.

Ist R1 eine elektronenliefernde Gruppe (+ I-Effekt), wird die Elektronendichte am Carboxyl-Kohlenstoff erhöht und damit dessen "Attraktivität" für nucleophile Teilchen abgesenkt. Ist R2 eine große bzw. sperrige Molekülgruppe, wird die Einstellung des tetraedrischen Übergangszustandes und der Angriff am Carbonyl-C erschwert ("sterische Hinderung"). Zudem kann die Acidität des mit R2 gebildeten Alkohols sehr unterschiedlich sein: die Hydrolysegeschwindigkeit nimmt mit zunehmender Acidität zu.

Angewendet auf Phthalate mit Alkylseitenketten bedeutet dies: Der reaktivste Ester ist der Dimethylester. Selbst für diesen beträgt die Halbwertszeit bei pH 7 und 20° C für die Abspaltung einer Estergruppe ca. 6 Jahre. Der Zeitbedarf (t 1⁄2) für die Abspaltung der zweiten Estergruppe ist um ca. den Faktor 10 größer. Die übrigen Alkylester reagieren, bedingt durch + I-Effekte und sterische Hinderungen, noch langsamer. Damit wird deutlich, dass die Hydrolyse, verglichen mit dem biologischen Abbau, von untergeordneter Bedeutung für das Umweltschicksal von Phthalsäureestern ist.

Die Erzgewinnung und Metallverhüttung kann starke Belastungen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Geben Sie hierfür einige Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit an.


Die Erzgewinnung und Metallverhüttung können erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier haben. Hier sind einige Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit:

  1. Grubenunglück in Brasilien: Im Januar 2019 kam es zu einem Grubenunglück in Brumadinho, Brasilien, als ein Damm mit Abfallprodukten aus der Eisenerzgewinnung gebrochen ist. Dabei wurden Dutzende Menschen getötet und große Mengen an giftigen Abfällen ausgeschüttet, die Flüsse und Umweltgebiete verschmutzt haben.

  2. Vergiftung in Nigeria: In der Region Niger-Delta in Nigeria wurden durch die Öl- und Gasgewinnung giftige Substanzen in die Umwelt freigesetzt. Dadurch wurden Wasser, Luft und Boden kontaminiert, was zu Gesundheitsproblemen wie Vergiftungen und Atemwegserkrankungen bei den dort lebenden Menschen führte.

  3. Kupferminen in Chile: Kupferminen in Chile verbrauchen enorme Mengen an Wasser und Energie. Der Abbau von Kupfer kann auch zu Boden- und Wasserverschmutzung führen. Insbesondere die Minen in der Atacama-Wüste haben Auswirkungen auf die Umwelt, da sie in einer trockenen Region liegen und Wasser aus tiefen Aquiferen pumpen, was zu sinkenden Grundwasserspiegeln und ökologischen Schäden führt.

  4. Verhüttung von Blei und Zink in Indien: Die Verhüttung von Blei und Zink in Indien hat dazu geführt, dass sich giftige Schwermetalle in Böden, Luft und Wasser angesammelt haben. Dadurch sind Menschen, die in der Nähe dieser Anlagen leben, erheblichen Gesundheitsrisiken ausgesetzt, wie z.B. neurologischen Erkrankungen und Krebs.

Diese Beispiele zeigen, dass die Erzgewinnung und Metallverhüttung erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier haben können und dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um diese Auswirkungen zu minimieren.

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Jessica S.

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