2.3 Rechtebasierte Teilhabe als Leitmotiv einer modernen Heilpädagogik

Dass menschen mit Behinderung in vielen Lebensbereichen benachteiligt sind

Bsp:

1.     menschen m.B leben häufiger alleine ohne parten und ohne Kinder

2.     Ab dem Schulalter trennen sich die Bildungswege von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen

3.     Auf dem allgemeinen Arbeits- markt sind Menschen mit Beeinträchtigungen seltener tätig als Menschen ohne Beein- trächtigungen

4.     Menschen mit Beeinträchtigungen sind stärker von Armutsrisiken betroffen als Menschen ohne Beeinträchtigungen.

5.     Eine bundesweite Befragung der Stiftung Gesundheit zeigt, dass nur 11 Prozent der niedergelassenen Arzt- und Psychotherapie- praxen Kriterien der Barrierefreiheit erfüllen

Eine Aufgabe der Heilpädagogik besteht darin, Menschen mit Behinderungen dazu zu befähigen, ihre individuellen Potenziale zu entfalten und ein Leben in größtmög- licher Selbstbestimmung leben zu können.

Der Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) formuliert dies so:

Heilpädagogik wendet sich gegen Bevormundung

weg von einer fürsorglichen Perspektive hin zu einer rechtebasierten Perspektive

„Heilpädagogisches Handeln ist grundsätzlich auf die Verwirklichung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen ausgerichtet und hat die Steige- rung ihrer Selbstbestimmung und sozialen Teilhabe zum Ziel“

Eine Vorstellung von einer nicht ausgrenzenden Gemeinschaft, nach dieser Vorstellung gehört Unterschiedlichkeit zum Mensch sein dazu. Das führt nicht zur Ausgrenzung sondern vielmehr zu einem Gefühl der Gemeinschaft

die 2009 in Deutschland in Kraft getretene Behindertenrechtskonvention (BRK) dar. Die BRK bekräftigt die allgemeinen Menschenrechte auch für Menschen mit Behinderungen und beinhaltet zudem eine Vielzahl spezieller, auf die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen abgestimmter Regelungen.

Zu einer Verwirklichung der Rechte das würde bei konsequenter Durchsetztung bedeuten, dass menschen mit Beeinträchtigung einen Zugang zu und die gleichberechtigte teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen haben also bsw. Auf dem ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten, in selbst ausgewählte Schule gehen zu können, einem vereine beizutreten

·       Heilpädagogik ist Pädagogik und kein Teilgebiet der Medizin.

·       Heilpädagogik wird dann aktiv, wenn das Lernen aus personalen oder sozialen

Gründen erschwert ist.

·       Heilpädagogik geht vom Menschen und seinen Ressourcen aus.

·       Heilpädagogik möchte zu selbstbestimmtem Leben befähigen.

·       Heilpädagogik trägt zur Verwirklichung der Rechte von Menschen mit Behinderun-

gen oder Benachteiligungen bei.