Welche Arten von Signalen gibt es? Nenne Beispiele.
physikalisch: Licht, Temperatur, Druck, Zug, Scherkräfte
chemisch: Nährstoffe, Kontaktmoleküle (Adhäsion), pH, Ladung, Botenstoffe
biologisch: Nachbarzellen, Bakterien, Viren, Parasiten
Welchen 4 Punkten dient der Empfang und die Erzeugung von Signalen von und durch Zellen?
Anpassung von Zellen an ihre (sich ändernde) Umwelt
situationsgerechten Bewertung und Gewichtung von Signalen
zellulären Kommunikation mit der Umwelt
Beeinflussung der Umwelt durch Zellen
In welche 3 wesentlichen Schritte lässt sich die Signaltransduktion unterteilen? Was bedeuten sie?
Rezeption: Vorgang der Signalerkennung im extrazellulären Raum
Transduktion: Prozess der Signalübertragung über die Plasmamembran in das Zellinnere
Antwort: Veränderung in der signalempfangenden Zelle nach Aktivierung eines Zell-Zell-Kommunikationsweges
Über welche 3 Arten können Zellen auf chemischem Weg grundsätzlich miteinander kommunzieren?
direkter Zell-Zell-Kontakt über membrangebundene Faktoren (ligand - Rezeptor)
über weite Distanzen durch die Sekretion eines diffusiblen Liganden
über direkte zytoplasmatische Kontakte (gap junctions)
Welche Wirkungen kann ein Ligand auslösen und was bedeuten sie?
juxtakrin: nur die direkt im Kontakt stehenden Nachbarzellen erhalten das Signal
parakrin: die Zellen im Diffusionsradius eines Liganden erhalten das Signal
autokrin: Signal wirkt auf die Signalproduzierende Zelle zurück
endokrin: Signal wirkt nach Abgabe in den Blutkreislauf an weit entfernten Stellen mitunter auf den ganzen Körper
Was ist ein Morphogen?
Signal diffundiert von Morphogenquelle und lässt Konzentrationsgradient entstehen -> die Konzentrationsunterschiede werden von den Zellen in unterschiedliche Antworten übersetzt
Was ist die zentrale Aufgabe des Endomembransystems?
Liganden in den extrazellulären Raum transportieren
Welche Organellen gehören zum Endomembransystem?
ER
Golgi
Plasmamembran
äußere Kernhülle
Endosom
Vakuole
Vesikel
Lysosom
Wie erfolgt der Transport der Liganden in den extrazellulären Raum?
a) Synthese ins ER
Peptidsequenz des Liganden am N-Terminus beginnnt mit Signalpeptid
-Signalpeptidsequenz wird im Lauf der Tanslation gespaltenn, sodass Ligand nicht mehr zurück ins Zytoplasma gelangen kann
im ER-Lumen faltet sich Ligand in Tertiärstruktur
Ausbildung von Disulfidbrücken (wären im Zytoplasma wegen reduzierenden Milieus nicht stabil)
Transport in Vesikeln zum Golgi
b) Reifung im Golgi zum Prä-Pro-Protein
posttranslationale Modifikationen (z.b. OH-Gruppen von AS werden mit Zucker versehen)
proteolytische Entfernung weiterer Peptidsequenzen
c) Trans-Golgi-Netzwek
Kozentration in Vesikeln und Transport zur Zellmembran, wo sie sezerniert werden
eventuell hat Ligand Transmembrandomäne und wird in die Membran eingebaut (ermöglicht bei Kontakt juxtakrine Signaltransduktion) oder er wird mit Glykosyl-phosphatidyl-inositol- Anker (GPI-Anker) in Membran verkandert
Wie können Prä-Pro-Proteine prozessiert werden?
beispielsweise:
Glykosylierung
proteolytische Entfernung einzelner Peptidabschnitte
Dimerisierung
Wie erfolgt die Dimerisierung von Liganden? Nenne ein Beispiel.
viele Liganden weisen Cysteinknoten als Motif auf
Cysteine verbinden sich dabei über Thiole ihrer Seitenketten zu 3 Disulfidbrücken -> hohe Stabilität dre Tertiärstruktur
7.Cystein bildet Disulfidbrücke mit 2. Liganden -> Bildung Homodimer
Beispiel: NGF Nerve Growth Factor
Welche Arten der Sezernierung in den extrazellulären Raum gibt es?
konstitutive Ausschüttung: nicht reguliert, erfolgt ständig
regulierte Ausschüttung: erfolgt nur auf ein Signal hin
Welche Arten von Molekülen können als Liganden wirken? Nenne Beispiele.
prozessierte Proteine: Wachstumsfaktoren wie Insulin Growth Faktor (IGF), Nerve Growth Faktor (NGF)
kurze Peptide: Neurropeptide wie Angiotensin II, Somatostatin
Aminosäuren und ihre Derivate: GABA, Glycin, Serotonin, Dopamin,…
organische Stoffwechselprodukte: Acetylchlin, STeroide, Terpene
Lipide: Sphingolipide
Welche 6 Familien von sezernierten Signalproteinen sind aufgrunnd von Sequenzverwandschaften bekannt? Was zeichnet sezernierte Signalproteine evolutionär aus?
Fibroblast Growth Factor (FGF)
Transforming Growth Factor (TGF)
Wingless (Wnt)
Hedgehog (Hh)
Serrate (Delta)
Ephrine
sind hochkonserviert
Welche Signale können FGF-Liganden vermitteln?
Zellschicksalsentscheidungen
Migrationsinformationen
Zellüberleben
Zelltod
Was ist die Besonderheit kleiner Signalpeptide?
können endokrin als Hormon wirken
wirken im Nervensystem meistens modulatorisch, können bei gleichzeitiger juxtakriner oder parakriner Übertragung mit Neurotransmittern deren Wirkung beeinflussen
Was sind Terpene?
organische Stoffwechelprodukte, die als Ligand wirken können
va. in Pflanzen
werden aus C5 Isopreneinheiten gebildet
typischerweise ungesättigt
zahlreiche biologische und pharmakologische Wirkungen: Pheromone, Geschmacksstoffe, Geruchsstoffe, Insektizide, antimikrobiell,…
Was kennzeichnet Steroide?
werden aus C5 Isopreneinehiten gebildet
unpolar und meist wasserunlöslich
zahlreiche Funktionen als Stress- und Sexualhormone, Toxine oder Vitamine
werden in Leber wasserlöslich gemacht durch Hydroxilierung und über Galle als Gallensäure in Dünndarm ausgeschieden
Was kennzeichnet Sphingosin bzw. Sphingosin-1-Phosphat?
agiert als Gewebehormon im Zellwachstum, der Zellmigration und als Apoptosehemmer
S1P wirkt oft gemeinsam mit anderen Liganden um gleichzeitig mehrere Signalübertragungen auszulösen -> kann Bedeutunng eines Signals modulieren
Was beeifnlusst die Wirkdynamik von Liganden? Wie können Nachweise erfolgen?
Dauer der Expression
Ausdehnung der Expression
-> mRNA in situ Hybridisierung weist mRNA nach und damit die Ligandproduzierenden Zellen
-> Antikörperfärbung weist Protein nach und damit die räumliche Verbreitung des Liganden
Stärke der Expression
-> auf mRNA Ebene nachweisbar mittels quantitativer qRT-PCR (Menge an RNA wird im Vergeich zu bekanntem Standard gemessen)
-> auf Proteinebene bsp. mittels Western Blot (Menge an Protein wird im Vergleich zu Standard gemessen)
Was ist die Stabilität eines Liganden?
wird üblicherweise als halbwertszeit angegeben; abhängig von Pufferkapazitäät, pH oder Salzgehalt im extrazellulären Raum
Welche Faktoren haben noch einfluss auf die WirkDynamik der Liganden?
Inhibitoren im extrazellulären Raum
Proteasen im extrazellulärem Raum
Umgebungsbedigungen (pH, Salz) im extrazellulärem Raum
Ligand-bindende Faktoren (können Diffusion erhöhen, begrenzen oder als Puffer wirken)
Endozytose
Kombination von Endo- und Exozytose als transzytose
Wie kann die räumliche Verbreitung und Dynamik für einen Liganden bestimmt werden?
Fluorescence Recovery after Photobleaching (FRAP)
Fluorescence Loss in Photobleaching (FLIP)
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