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Vorlesung 10

NM
by Nathalie M.

Beschreibe die Geschichte von Ionenkanälen

  • In ihrem Artikel "Action potentials recorded from inside a nerve fibre", der im Jahr 1939 in der Zeitschrift "Nature" veröffentlicht wurde, beschreiben Hodgkin und Huxley ihre experimentellen Arbeiten zur Aufzeichnung von Aktionspotentialen innerhalb eines Axons (Nervenfaser) der Tintenfischsehne.

  • Kenneth C. Cole postulierte 1940, zusammen mit Howard J. Curtis, in einer Veröffentlichung mit dem Titel "Electric Impulses in Mechanically Stimulated Nerves" in der Zeitschrift "Journal of General Physiology", dass eine mechanische Stimulation von Nerven zur Erzeugung von elektrischen Impulsen führen kann.

    In ihren Experimenten zeigten sie, dass mechanische Reize wie Druck oder Dehnung auf Nervenfasern zu Veränderungen des Membranpotenzials führen können, die ähnlich wie diejenigen sind, die durch elektrische Stimulation ausgelöst werden.

    Dieser Fundamentalergebnis trug zur Entdeckung von Rezeptoren bei, die auf mechanische Stimulationen ansprechen und zur Übertragung von Informationen durch Berührung, Druck und Schmerz führten.

  • In ihrem Artikel "The effects of sodium ions on the electrical activity of the giant axon of the squid", der im Jahr 1952 in der Zeitschrift "Journal of Physiology" veröffentlicht wurde, beschreiben Hodgkin und Huxley ihre experimentellen Arbeiten zur Untersuchung der Rolle von Natriumionen bei der Entstehung und Übertragung von Aktionspotentialen im Axon der Tintenfischsehne.

    Sie zeigen, dass eine Zunahme der Konzentration von Natriumionen im extrazellulären Raum die Entstehung von Aktionspotentialen fördert, während eine Abnahme der Konzentration die Entstehung von Aktionspotentialen hemmt.

    Sie identifizierten auch spezialisierte Kanäle in der Zellmembran, die selektiv für Natriumionen durchlässig sind und nannten diese Kanäle "Natriumkanäle". Durch ihre Arbeit konnten sie somit das Konzept der Ionenkanäle und deren Rolle bei der Entstehung und Übertragung von Aktionspotentialen im Nervensystem etablieren.


Was sind Gating Particles?

"Gating particles" ist ein Begriff, den Hodgkin und Huxley in ihren Forschungen über die elektrische Aktivität von Neuronen verwendeten, insbesondere in Bezug auf die Aktivierung und Inaktivierung von Ionenkanälen in der Membran.

In ihren Experimenten entdeckten Hodgkin und Huxley, dass die Öffnung und Schließung von Ionenkanälen durch winzige Partikel oder "Gating-Teilchen" gesteuert wird, die an den Kanälen binden und sie öffnen oder schließen. Diese Partikel reagieren auf das Membranpotential und können entweder aktiviert oder inaktiviert werden, was die Permeabilität der Membran für Ionen beeinflusst und dadurch die elektrischen Eigenschaften der Zelle verändert.

Hodgkin und Huxley schlugen vor, dass die Aktivierung und Inaktivierung dieser Partikel durch spezifische Gleichungen beschrieben werden kann, die auf der physikalischen Chemie der Ionenkanäle basieren. Die Hodgkin-Huxley-Gleichung, die sie entwickelten, bezieht sich auf diese Gating-Teilchen und ihre dynamischen Veränderungen im Laufe der Zeit, um die Aktionspotentiale von Neuronen zu modellieren.

Die "Gating-Teilchen" von Hodgkin und Huxley, die sie in ihren Forschungen als Verantwortliche für die Aktivierung und Inaktivierung von Ionenkanälen identifiziert haben, sind heute als "Spannungsabhängige Ionenkanal-Untereinheiten" bekannt. Diese Untereinheiten bestehen aus Proteinen, die in der Membran von Nervenzellen eingebettet sind und spezifische Ionenkanäle bilden, die für den Transport von Ionen in und aus der Zelle verantwortlich sind.

Wie funktioniert die Patch-Clamp-Technik?

Die Patch-Clamp-Technik ist eine Methode der Elektrophysiologie, die verwendet wird, um den Transport von Ionen durch einzelne Ionenkanäle in biologischen Membranen zu untersuchen. Die Technik beruht auf der Verwendung einer Mikroelektrode, die an eine Zelle angedockt wird und dann Ionenkanäle auf der Membran erkennt.

Im Detail funktioniert die Patch-Clamp-Technik wie folgt:

  1. Eine Silberchlorid-Elektrode dient als Referenzelektrode, um das Membranpotential der Zelle zu messen. Die Elektrode besteht aus einer Silberdrahtspitze, die mit einer Schicht aus Silberchlorid überzogen ist, um eine hohe Leitfähigkeit und Stabilität zu gewährleisten. Die Elektrode wird dann mit einer leitenden Lösung gefüllt, die spezifische Ionen enthält. Zum Beispiel kann die Lösung Natrium-, Kalium- oder Calciumionen enthalten, je nachdem, welcher Ionenkanal untersucht werden soll.

  2. Die Elektrode wird dann an die Zellmembran angedockt, so dass sie eine enge Verbindung mit der Membran bildet. Dadurch entsteht eine "Patch"-Verbindung zwischen der Elektrode und der Membran.

  3. Wenn die Elektrode an die Zellmembran angedockt ist, kann die Patch-Clamp-Technik verwendet werden, um den Strom durch einzelne Ionenkanäle zu messen. Dazu wird eine Spannung an die Elektrode angelegt, die das Membranpotential der Zelle ändert.

  4. Während dieser Spannungsaufzeichnung wird der Strom durch einzelne Ionenkanäle gemessen, indem die Spannung, die von der Elektrode erzeugt wird, mit einer Referenzspannung verglichen wird.

  5. Durch diese Messungen kann man dann verschiedene Eigenschaften der Ionenkanäle bestimmen, wie z.B. ihre Leitfähigkeit, ihre Öffnungs- und Schließungszeiten oder ihre Reaktionszeiten auf verschiedene Reize.


Wie manipuliert eine niedrige Strahlendosis das Schicksal neuraler Stammzellen durch Kaliumkanalaktivierung?

Es gibt mehrere Studien, die darauf hindeuten, dass eine niedrige Strahlendosis das Schicksal neuraler Stammzellen durch die Aktivierung von Kaliumkanälen beeinflussen kann. Konkret geht es um den sogenannten "G-Protein-gekoppelten Inwardly Rectifying Potassium" (GIRK) Kanal.

Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass eine niedrige Strahlendosis den GIRK-Kanal aktiviert, was dazu führt, dass K+ aus der Zelle in den Extrazellulärraum diffundiert. Dieser Kaliumausstrom führt dazu, dass sich das Membranpotential der neuralen Stammzellen hyperpolarisiert, was wiederum zur Aktivierung von Transkriptionsfaktoren führen kann, die die Expression von Genen regulieren, die an der Zelldifferenzierung beteiligt sind.

Einige Studien deuten darauf hin, dass eine Aktivierung des GIRK-Kanals durch eine niedrige Strahlendosis das Schicksal neuraler Stammzellen in Richtung der Differenzierung in Neuronen und Astrozyten beeinflussen kann, während es die Proliferation der Stammzellen verringert. Es wird vermutet, dass diese Effekte durch die Aktivierung von Signalwegen vermittelt werden, die mit der Kalzium- und/oder Phosphoinositid-Signalgebung in Verbindung stehen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Mechanismen noch nicht vollständig verstanden sind und dass weitere Forschung erforderlich ist, um die genauen Auswirkungen von niedrigen Strahlendosen auf das Schicksal neuraler Stammzellen zu verstehen.

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Nathalie M.

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