Marktaspekte

Grundlegende Voraussetzungen für ein Polypol:

• Viele Anbieter und viele Nachfrager, keiner hat Einfluss auf Preis, Preis ist als Art Datum vorgesehen

• Akteure können nur auf vorgegebenen Preis mit Mengenanpassung reagieren

• vollständiger Wettbewerb/Konkurrenz

Eigenschaften

• vollkommene Transparenz/Information

• Marktzugang-/abgang vollkommen frei

• Reaktionsgeschwindigkeit unendlich schnell

• A/N verhalten sich rational

• A/N haben keine Präferenzen

• aus Sicht von A/N sind Güter homogen/identisch

• frei von äußeren Einflüssen

• keine staatlichen Eingriffe und externen Effekte

• Auf freien Märkten mit vollständigem Wettbewerb sind Ungleichgewichtssituationen nur von temporärer Natur, weil sich die Preise schnell anpassen und ein Gleichgewicht schnell wieder erreicht wird.

• Dieses Phänomen wird auch als das Gesetz von Angebot und Nachfrage bezeichnet

5 Phasen der Veränderung einer Gleichgewichtssituation durch externe Einflüsse

1. Ausgangssituation & Annahmen

   • Polypol und Annahmen eines vollkommenen Marktes

2. Externer Schock: Was löst eine Veränderung aus?

3. Wie wirkt sich der “externe Schock” auf dem Markt aus? bspw. NF Überschuss -> Ungleichgewicht am Markt

4. Ungleichgewicht führt bei einem Markt mit vollständigem Wettbewerb zu

   • preislichen Anpassungen am Markt (Bsp. durch veränderte NF)

   • mengenmäßigen Anpassungen (Bsp. durch die Anbieter)

5. Diese “gegenseitigen” (sehr schnellen) Anpassungen führen letztendlich auf einem Markt mit vollständigem Wettbewerb zu einem neuen Gleichgewicht

GRAPHIK

Nachfrageüberschuss

• ist der aktuelle Preis kleiner < als der Gleichgewichtspreis, dann liegt die nachgefragte Menge über der angebotenen Menge = Nachfrageüberschuss bzw. Güterknappheit

Wie würden Marktakteure darauf reagieren?

• Da mehr Nachfrager das Gut haben möchten und ein Teil der Nachfrager auch bereit wäre mehr für das Gut zu zahlen, würde sich der Preis erhöhen

• Die Marktlage bewegt sich so in der Tendenz wieder Richtung Marktgleichgewicht

Angebotsüberschuss

• aktuelle Preis > größer als der Gleichgewichtspreis, dann liegt angebotene Menge über der nachgefragten Menge

• Der Angebotsüberschuss kommt zustande, weil der höhere Marktpreis

  • einerseits neue Anbieter auf den Markt lockt, die vorher nicht kostendeckend produzieren konnten und gleichzeitig etablierte Anbieter ihre Produktion ausdehnen, da ihre Gewinnerwartungen bei höherem Preis steigen und deshalb mehr anbieten würden

    = das Angebot steigt insgesamt

  • andererseits, bei konstantem Einkommen viele Konsumenten sich das Produkt nicht mehr leisten können, die Nachfrage würde geringer ausfallen, als bei niedrigerem Preis

• u.A., dass das Einkommen der Nachfrager konstant ist, würden die Konsumenten auf Grund des hohen Preises ihre Nachfrage nicht verändern. Die Nachfrage würde weiterhin geringer sein, als die angebotene Menge

• Bei konstanter Nachfrager und flexiblen Preisen würden die Anbieter ihren Angebotspreis senken, da sie ihre Ware los werden wollen

• Mit sinkendem Preis würde auch das Angebot geringer werden, da mancher Anbieter zu geringerem Preis nicht kostendeckend produzieren kann.

  Diese Anbieter würden vom Markt verschwinden

• Andere würden ihr Angebot senken, da der niedrige Preis die zusätzlichen Grenzkosten nicht mehr decken würde, Verluste würden entstehen.

• Die Preise werden solange fallen, bis der Gleichgewichtspreis erreicht ist.