Buffl

Prüfungsfragen

JH
by Jules H.







  1. Dachs

    • gehört zur Ordnung der Raubtiere

    • Dachsbär, Fähe, Jungdachs - Geschlecht in freier Wildbahn kaum zu unterscheiden

    • gräbt große ausgedehnte Baue mit zahlreichen Kesseln und Röhren

    • z.T. mehrere Familien in einem Bau, auch Fuchs und Kaninchen

    • ist nachtaktiv, führt keinen echten Winterschlaf (Dachstoiletten)

    • liebt Wasser, badet und suhlt

    • Nahrung: pflanzliche Kost aller Art, Insekten, Würmer, Reptilien, Kleinsäuger und Aas, wenn möglich Gelege (Allesfresser)

    • Ranzzeit: Juli/August

    • Tragzeit: 7 bis 12 Monate, Vortragzeit

    • Wurfzeit: Januar bis März, 2 bis 3 (1 bis 5) Jungdachse; Kessel wird ausgepolstert

    • ca. 16 Wochen säugen

    • richtet keine nennenswerten Schäden in Land- und Forstwirtschaft an

    • möglicher Tollwut- und Trichinenträger

    • ist verkehrt gefärbt, dient der Tarnung

    • wird auch als Schmalzmann, wegen seiner Duftdrüse zur Reviermarkierung im Bereich des Anus, bezeichnet

    • Jagdarten: Ansitz, Baujagd, Lockjagd, Fangjagd (Lebend- bzw. Totfang)

    • Jagd mit Teckel u. Terrier - die jagliche Brauchbarkeit des Hundes garantiert schnellen Erfolg und ist bester Garant für die Gesundheit des Hundes

    • Jagdzeit: ganzjährig

  2. Fuchs

    • gehört zur Ordnung der (hundeartigen) Raubtiere

    • Rüde, Fähe, Welpen

    • bewohnt ausgedehnte Erd- und Felsbaue mit mehreren Ausfahrten, auch Dachsbau

    • ist tag- und nachtaktiv, hat einen ausgedehnten Aktionsradius (5 bis 8 km)

    • hat ausgezeichnete Fernsinnorgane

    • Nahrung: Mäuse, Wildsäuger (bis Hasengröße), Vögel, Gelege, Insekten, Aas, aber auch Obst und Gemüse

    • Ranzzeit (Rollzeit): Januar/Februar, gekennzeichnet durch bellen und schreien

    • Tragzeit: 51 bis 54 Tage

    • Wurfzeit: März/April, 5 bis 6 Welpen (in Abhängigkeit vom Ernährungszustand der Fähe)

    • säugt ca. 8 Wochen

    • Gehecke lösen sich im Juli/August auf - hohe Reproduktionsrate

    • möglicher Tollwutträger, Fuchsbandwurm

    • Jagdzeit: ganzjährig, Fähe sollte im Sinne der Weidgerechtigkeit bis August geschont werden

    • Jagdarten: Ansitz, Baujagd, Lockjagd, Fangjagd (Lebend- bzw. Totfang)

    • Jagd mit Teckel u. Terrier - die jagliche Brauchbarkeit des Hundes garantiert schnellen Erfolg und ist bester Garant für die Gesundheit des Hundes


Muffelwild

Sozialstruktur und Lebensweise

  • gehört zur Familie der Boviden (Hornträger) und jagdrechtlich zum Hochwild

  • Widder, Schaf, Schmalschaf, Lamm

  • Wiederkäuer - Raufutterfresser - empfänglich für Salzlecken

  • Einbürgerung in Deutschland gegen 1900, bevorzugt harte Böden (ausschuhen)

  • tagaktives Wild mit jahreszeitlich wechselnden Einständen, hält schlecht Wechsel

  • hervorragendes und weites Bewegungssehen, Geruchs- und Gehörsinn gut ausgebildet

  • lebt ganzjährig in Rudeln, Stärke des Rudels ist abhängig von Wilddichte und Jahreszeit, Stärke des Rudels wechselt auch während des Tages

  • Rudel wird durch Leitschaf geführt

  • alte Widder sind Einzelgänger und stoßen nur zur Brunft zum Rudel

  • Trophäe = Schläuche, wachsen während des ganzen Lebens mit Drehung nach außen, Pause im November/Dezember, Jahresrille, Einwachser

  • populationsabhängig kommt gehörntes weibliches Wild vor

Paarungs- und Setzzeiten

  • Brunft: November/Dezember, hörbare Kämpfe

  • Tragzeit 5 bis 5,5 Monate

  • Setzzeit (Lammen): Ende März bis Mai; in der Regel 1, seltener 2 Lämmer

  • 4 bis 5 Monate säugen

Schäden und Verhütungsmaßnahmen

  • Landwirtschaft: Lager- und Trittschäden, Nahrungsaufnahme, Verbiss

  • Forstwirtschaft: Verbiss- und Schälschäden (Wurzelschäle), Rammschäden

  • Verhütung: Reduktion auf ökologisch tragbare Wilddichte, Einzel- und Flächenschutz, mechanischer, mechan.-biologischer und chemischer Schutz

Jagzeiten und Jagdarten

  • Jagdzeiten: 1. August bis 31. Januar

  • Jagdarten: Ansitz-, Pirsch-, Ansitzdrückjagd, weniger Treibjagd

Grundsätze der Abschussplanung

äsungsverbessernde Maßnahmen

  • Pflanzen von Wildobst, maststragenden Baumarten, von Verbissgehölzen

  • Anlegen von Wildwiesen und -äckern (Einstände)

  • Kalkung auf Waldschneisen

Jagd und Waidgerechtigkeit

  • sichere Ansprache, Schussfeld, Schussentfernung

  • Abschuss des schwächsten Stückes

  • Lamm vor Schaf, Kontrolle, Nachsuche

Alter

Der gezeigte Widder dürfte 5 Jahre alt sein



Damwild


Sozialstruktur und Lebensweise

  • gehört zur Familie der Cerviden (Geweihträger) und jagdrechtlich zum Hochwild

  • Hirsch, Alttier, Schmaltier, Kalb

  • Wiederkäuer - Zwischentyp zwischen Konzentratselektierer und Raufutterfresser

  • bevorzugt Laub- und Mischwälder (starke horizontale und vertikale Gliederung)

  • tagaktives Wild, sehr anpassungsfähig, verhoffen bei Gefahr auf Sichtentfernung

  • vorzügliche Fernsinnorgane, ausgeprägtes Unterscheidungsvermögen

  • suhlt nicht, schöpft häufig größere Mengen

  • lebt im Familienverband, im Großrudel beim Äsen auf Freiflächen Verbände gut erkennbar

  • Alttier mit mehreren Kälbern (Hortnerin)

  • Hirschrudel: erst geringe, dann mittelalte Hirsche; ältere Hirsche allein oder in Trupps

  • Brunftrudel: gemischt, Platzhirsch - Beihirsch- Kahlwild

  • Geweih: abwerfen im April (alt) bis Mai (jung), schieben (Basthirsch) Mai bis September, fegen Anfang September, Kulmination 8 bis 10 Jahre

  • Spießer, Löffler (Knieper), Halbschaufler, angeh. Schaufler, Voll- und Kapitalschaufler


Paarungs- und Setzzeiten

  • Brunft: Höhepunkt 2. Oktoberhälfte, ältere Schaufler bereiten Brunftplätze vor (Brunftkuhlen)

  • Tragzeit: ca. 230 Tage (ca. 7,5 Monate)

  • Setzzeit: Juni/Juli, in der Regel 1, seltener 2 Kälber, bereits nach 24 Std. Fluchtverhalten

  • säugen 3 bis 4 Monate


Schäden und Verhütungsmaßnahmen

  • Landwirtschaft: Lager- und Trittschäden, Nahrungsaufnahme, Verbiss

  • Forstwirtschaft: Fegen und Schlagen, weniger Verbiss- und Schälschäden

  • Verhütung: Reduktion auf ökologisch tragbare Wilddichte, Einzel- und Flächenschutz, mechanischer, seltener mechan.-biologischer und chemischer Schutz


Jagdzeiten und Jagdarten

  • Jagdzeiten: 1. August bis 31. Januar

  • Jagdarten: Ansitz-, Pirsch-, Ansitzdrückjagd, weniger Treibjagd


Grundsätze der Abschussplanung


äsungsverbessernde Maßnahmen

  • Anpflanzen von Wildobst, maststragenden Baumarten, von Verbissgehölzen (Prossholz)

  • Anlegen von Wildwiesen und -äckern (Einstände)

  • Kalkung auf Waldschneisen


Jagd und Weidgerechtigkeit

  • sichere Ansprache, Schussfeld, Schussentfernung

  • Abschuss des schwächsten Stückes

  • Kalb vor Tier, Kontrolle, Nachsuche




Rotwild


Sozialstruktur und Lebensweise

  • gehört zur Familie der Cerviden (Geweihträger) und jagdrechtlich zum Hochwild

  • Hirsch, Alttier, Schmaltier, Kalb

  • Wiederkäuer - Zwischentyp zwischen Konzentratselektierer und Raufutterfresser

  • bevorzugt Laub- und Mischwälder (starke horizontale und vertikale Gliederung)

  • tagaktives Wild, bei hohem Jagddruck und gefahrvollen Störungen auch nachtaktiv

  • vorzügliche Fernsinnorgane (Geruchs- und Gehörsinn, Sehvermögen)

  • lebt im Familienverband

  • Feistzeit Äsen 13 bis 16 Stunden, Ruhen 6 bis 8 Stunden, Suhlen

  • Hirschrudel: erst geringe, dann mittelalte Hirsche; ältere Hirsche allein oder in Trupps

  • Brunftrudel: gemischt, Platzhirsch - Beihirsch- Kahlwild

  • Geweih: abwerfen im Februar (alt) bis April (jung), schieben (Basthirsch) Mai bis September, fegen Anfang August bis Oktober, Kulmination 10 bis 14 Jahre

  • Spießer, Gabler, Sechser, Achter usw.


Paarungs- und Setzzeiten

  • Brunft: September bis Mitte Oktober, stark witterungsabhängig, Tier löst Brunft aus (ist 2 bis 4 Tage brunftig, nochmals nach 4 bis 6 Wochen)

  • Tragzeit: 231 bis 238 Tage (ca. 7,5 bis 8 Monate)

  • Setzzeit: Mitte Mai bis Mitte Juni, in der Regel 1, seltener 2 Kälber

  • säugen bis zur nächsten Brunft


Jagdzeiten und Jagdarten

  • Jagdzeiten: 1. August bis 31. Januar

  • Jagdarten: Ansitz-, Pirsch-, Ansitzdrückjagd, weniger Treibjagd


Grundsätze der Abschussplanung


äsungsverbessernde Maßnahmen

  • Pflanzen von Wildobst, maststragenden Baumarten, von Verbissgehölzen (Prossholz)

  • Anlegen von Wildwiesen und -äckern (Einstände)

  • Kalkung auf Waldschneisen


Jagd und Waidgerechtigkeit

  • sichere Ansprache, Schussfeld, Schussentfernung

  • Abschuss des schwächsten Stückes

  • Kalb vor Tier, Kontrolle, Nachsuche




Rehwild


Sozialstruktur und Lebensweise

  • gehört zur Familie der Cerviden (Geweihträger) und jagdrechtlich zum Niederwild

  • Rehbock, Ricke, Schmalreh, Kitz

  • Wiederkäuer - Konzentratselektierer

  • Waldreh: lebt an Wald-Feld-Grenze, Feldreh: großflächige Agrarräume; standorttreu

  • kleiner Familienverband (Ricke, Kitz, Schmalreh); im Sommer einzeln, im Winter gesellig in Sprüngen

  • lichtaktives Wild (20% Sonnenhöhe, Sonnenauf- und -untergang, im Winter mittags, viele Kurzäsungsphasen), stark abhängig von Beunruhigung - Stress

  • Reviermarkierung: Zwischenzehendrüse, Laufbürstendrüse, Stirnlockendrüse

  • Sinne: windet sehr gut, vernimmt gut, äugt mäßig (Bewegung gut)

  • Gehörn (Geweih): stark variierend, abwerfen im Oktober (alt) bis Dezember (jung), schieben (Bastgehörn) ca. 2 Monate, fegen Mitte Februar bis Ende Juni (Jährling) - alt vor jung, verfärben jung vor alt; Spießer, Gabler, Sechser, Kulmination 4 bis 7 Jahre Trophäenentwicklung stark abhängig von Witterung, Äsung, Stress, Krankheit, Verletzungen


Paarungs- und Setzzeiten

  • Blattzeit: Mitte Juli bis Mitte August, weibliches Wild bestimmt Beginn, erst SR - R, Hexenringe Vortragzeit - Eiruhe (4,5 Mon.), nur selten Nebenbrunft Ende November bis Anfang Dezember (3%)

  • Tragzeit: 276 bis 295 Tage

  • Setzzeit: Mitte Mai bis Mitte Juni, in der Regel 1 bis 2, seltener bis 4 Kitze

  • säugen bis Mitte September


Schäden und Verhütungsmaßnahmen

  • Landwirtschaft: Schäden allgemein gering mit Ausnahme von Sonderkulturen

  • Forstwirtschaft: Verbiss- und Fegeschäden

  • Verhütung: Reduktion auf ökologisch tragbare Wilddichte, Flächen- und Einzelschutz mechanischer, mechan.-biologischer und chemischer Schutz


Jagdzeiten und Jagdarten

  • Jagdzeiten:

    • 1. August bis 31. Januar (Kitze, Ricken)

    • 16. April bis 31. Januar (Schmalrehe, Böcke)

  • Jagdarten: Ansitz-, Pirsch-, Ansitzdrückjagd, Lockjagd (Blatten), weniger Treibjagd


Grundsätze der Abschussplanung


äsungsverbessernde Maßnahmen

  • Pflanzen von Wildobst, maststragenden Baumarten

  • Pflanzen von Hecken und Sträuchern (Verbiss, Deckung)

  • Anlegen von Wildwiesen und -äckern mit großer Kräutervielfalt (Einstände)

  • Kalkung auf Waldschneisen


Jagd und Waidgerechtigkeit

  • sichere Ansprache, Schussfeld, Schussentfernung

  • Abschuss des schwächsten Stückes

  • Kalb vor Tier, Kontrolle, Nachsuche




Feldhase


Sozialstruktur und Lebensweise

  • gehört zur Familie der Hasen und jagdrechtlich zum Niederwild

  • Rammler, Häsin, Junghase (Quarthase, Halbhase)

  • Pflanzenfresser - besondere Vorliebe für bitterstofffreie Pflanzen, Hauptanteil Grünäsung, aber auch Knospen, Triebe, Rinde

  • sehr anpassungsfähig, Vorkommen in allen Biotopen bis 2.000 m ü. NN, größte Dichte in sommerwarmen, trockenen, fruchtbaren LW-Gebieten

  • standorttreu, mehrere Sassen, feste Pässe

  • entsprechend dem jeweiligen Biotop Waldhase oder Feldhase (typischer Einzelgänger)

  • nachtaktiv, frühe Morgen- u. späte Abendstunden, alte Rammler später

  • schlechter Gesichtssinn, Gehör und Geruch gut


Paarungs- und Setzzeiten

  • Rammelzeit: Januar bis August, abhängig von der Sonnenintensität

  • Häsin leitet Paarung ein (Analdrüsen, Wippen der Blume)

  • Superfötation (Doppelbefruchtung), Koprophagie (Aufnahme Vitaminlosung)

  • Tragzeit: 42 Tage

  • Setzzeit: 3 bis 4 Sätze/Jahr mit 2 bis 4, selten 6 Junghasen

  • Nestflüchter, hohe Mortalitätsrate


Schäden und Verhütungsmaßnahmen

  • Landwirtschaft: Obstbau, Sonderkulturen (keine Schadenersatzpflicht nach dem Jagdgesetz!)

  • Forstwirtschaft: Verbiss von Knospen, benagen der Rinde

  • Verhütung: mechanischer Flächenschutz und Einzelbaumschutz, Ansitz an gefährdeten Kulturen, Suchtreiben in gezäunten Flächen


Jagdzeiten und Jagdarten

  • Jagdzeiten: 1. Oktober bis 15. Januar

  • Jagdarten: Pirsch-, Ansitz-, Treibjagd (Kessel-, Vorsteh-, Standtreiben, Streife)


Biotoppflege im Niederwildrevier

  • Pflanzen von Hecken und Sträuchern (Deckungsschutz)

  • Herbizideinsatz? - Stillegungsflächen bei Mahd

  • Anlegen von Wildwiesen und -äckern mit großer Kräutervielfalt, Wildobst

  • Raubwild und Raubzeug kurz halten


Jagd und Weidgerechtigkeit

  • Schussfeld, Schussentfernung, Schrotkörnung

  • brauchbarer Jagdhund

  • Kontrolle, Nachsuche (Hase in Sasse)




Schwarzwild


Sozialstruktur und Lebensweise

  • gehört zur Familie der Schweine und jagdrechtlich zum Hochwild

  • Keiler, Bache, Frischling

  • Allesfresser: Wald- und Feldfrüchte aller Art, Käfer, Larven, Kleinsäuger, Aas

  • ursprünglicher Laubwaldbewohner, tag- und nachtaktiv, bei hohem Jagddruck Dämmerungs-Nachttier

  • letztes wehrhaftes Wild! (Rauschzeit - Frischlinge - angeschweißt)

  • Keiler: Gewaff, Schlagen, Bache: Haken, beißen; lebt gesellig in Rotten, ältere Keiler allein

  • sehr anpassungsfähig, suhlt zu allen Jahreszeiten (Malbäume)

  • guter Geruchs- und Gehörsinn, Gesichtssinn weniger gut


Paarungs- und Setzzeiten

  • Rauschzeit: vorwiegend November/Dezember, aber auch zu anderen Jahreszeiten möglich; Führungsbache rauscht zuerst und leitet Synchronrauschen ein - Nachrauschen bei Verlust der Frischlinge

  • in guten Mastjahren 2-mal möglich

  • Tragzeit: 3 Monate (115 Tage)

  • Frischen: meist Ende März im Wurfkessel, meist 5 bis 8 Frischlinge (in Abhängigkeit vom Nahrungsangebot und der Mast)

  • Frischlinge nach einer Woche aktiv


Schäden und Verhütungsmaßnahmen

  • Landwirtschaft: Brechen, Treten, Lagern, Nahrungsaufnahme

  • Forstwirtschaft: Erosion in Steilhängen, Brechen in Kulturen und auf Wegen, jedoch überwiegt positiver Effekt (Vorbereitung der Ver-jüngung, Nahrungspalette Adlerfarn, Forstschädlinge)

  • Verhütung: Ansitz an gefährdeten Kulturen, Zusammenarbeit mit Landwirten, Ablenkfütterungen, E-Zaun?


Jagdzeiten

  • ganzjährig mit Ausnahme führender Bachen

  • Schonzeit für führende Bachen vom 1. Februar bis 16. August

  • anzustrebender Abschuss: Frischl.: 60%; Überl.: 15%; Bachen: 20%; Keiler: 5%


Jagdarten

  • Ansitz (auch Nachtansitz bei Mond und Schnee)

  • Pirschjagd, Suchjagd

  • Drück- und Treibjagden mit Hunden, selten Lockjagd


Jagd und Waidgerechtigkeit

  • Ansprache, Schussentfernung, sicherer Schuss

  • schwächstes Stück

  • Frischling vor Bache, Kontroll- und Nachsuche


Erläutern Sie die genannten Jagdmethoden!

  1. Reviergang

  2. Pirsch

  3. Ansitz

  4. Suchjagd, Stöberjagd, Buschieren

  5. Lockjagd

  6. Luderplatz

  7. Kirrplatz

  8. Baujagd


  1. Reviergang

    • dient der Wildbeobachtung und der Erkundung von Besonderheiten im Revier

    • zur Vorbereitung von Revierarbeiten und zur genauen Planung einer Jagd muss sich der Jäger gut im Revier auskennen


  2. Pirsch

    • Pirschen bedeutet, sich langsam und lautlos auf das Wild zuzubewegen. Dazu sind Pirschwege notwendig, die regelmäßig von Laub und Ästen befreit werden. Die Windrichtung ist unbedingt zu beachten.

    • Beste Zeit im Sommer am frühen Morgen (taunasser Boden verschluckt Geräusche).

    • Beste Zeit im Winter an Mittag (Wild wärmt sich an sonnigen Hängen oder Lichtungen).

    • Bekleidung in Tarnfarben und geräuscharm. Ausrüstung: Gewehr, Fernglas, Rucksack und Pirschstock


  3. Ansitz

    • am häufigsten durchgeführte Jagdart

    • Vom Hoch- oder Erdsitz aus wird der Jäger vom Wild nicht wahrgenommen, vorausgesetzt er verhält sich ruhig und der Wind steht günstig. Vom Hochsitz aus ist eine sicherere Schussabgabe möglich.

    • Jäger soll i.d.R. etwa ein bis zwei Stunden vor Eintreffen des Wildes auf dem Ansitz sein.

    • Ausrüstung: Gewehr und Fernglas; für lange Ansitze Verpflegung und warme Bekleidung


  4. Suchjagd, Stöberjagd, Buschieren

    • Hauptakteur ist der ausgebildete Jagdhund

    • Die Suchjagd erfolgt im freien Feld mittels Vorstehhund, (z.B. Deutsch-Drahthaar, Großer und Kleiner Münsterländer oder Irish-Setter), der die Wildarten Hase, Kanin, Rebhuhn oder Fasan durch weites Absuchen der Felder findet, vorsteht und nach dem Schuss apportiert.

    • Beim Buschieren sucht der Vorstehhund unter der Flinte (ca. 25 – 30 m vor dem Schützen) in gruppiert bewachsenem aber noch übersichtlichem Gelände. Er zeigt Niederwild durch Vorstehen an, so dass der Schütze es erlegen kann.

    • Zur Stöberjagd werden spurlaute Stöberhunde eingesetzt, die Hecken, Dickungen, Jungwald und Schilfpartien selbständig nach Wild absuchen und aus der Deckung heraus dem Jäger zutreiben.


  5. Lockjagd

    • Anlocken des Wildes durch Nachahmung arteigener Laute oder durch Laute ihrer Beutetiere


  6. Luderplatz

    • dient der Bejagung des Raubwildes (Auslegen von zerkleinerten Brocken von Wildaufbruch oder Unfallwild)


  7. Kirrplatz

    • dient der gezielten Bejagung einer bestimmten Wildart, in aller Regel dem Schwarzwild

    • Lockfutter wie Getreide, Baumfrüchte, Obsttrester oder Körnermais wird in geringen Mengen so ausgelegt, dass nur Wildschweine an das Futter herankönnen. Maximalmenge: 5 kg !!


  8. Baujagd

    • Zur Baujagd auf den Fuchs oder seltener auf den Dachs werden die Erdhunde Teckel und Terrier als Spezialisten eingesetzt. Die Aufgabe der Hunde ist es, das Raubwild aus dem Bau zu treiben.


Sie sitzen an. Ein Stück Schalenwild, für welches momentan Jagdzeit besteht, zieht langsam vorbei.

Welche Überlegungen stellen Sie an?

Beschreiben Sie, worauf Sie neben dem Sicherheitsaspekt vor und nach einer Schussabgabe insbesondere achten!

Ansprechen

  1. Beurteilen des körperlichen Zustandes

    • geschätztes Alter

    • Ernährungszustand

    • Beschaffenheit des Haarkleides

    • Fortbewegung (z.B. Lahmen, Kreisbewegungen, Taumeln u. ä.)

    • unnatürliche Körperhaltung

    • Lautäußerungen

    • Verschmutzungen (besonders an den Körperöffnungen)

    • Verletzungen

  2. Beurteilung des Verhaltens

    • Verringerte Fluchtdistanz

    • Ablegen der natürlichen Scheu vor Menschen

    • übermäßige Vertrautheit

    • Angriffslust

    • gesteigerter Sexualtrieb

    • unnatürliche Lautäußerungen


Erlegen

Mit Abgabe des Schusses aus einer geeigneten Waffe mit dem entsprechenden Kaliber und Geschoss und der Treffpunktlage entscheidet der Jäger darüber, ob…

  • Wildbret gering oder stark zerstört wird

  • Wild an Ort und Stelle tödlich zusammenbricht oder weiter flüchtet und erst später verendet

  • Versorgung des Wildes kurzfristig oder erst nach längerer Zeit vorgenommen werden kann

  1. Sitz und Art der Schussverletzung

    Hygienisch bedenkliche Schüsse (mit erheblichen Schmerzen)

    • Bauchschuss (Austritt von Magen-, Darminhalt mit Verfärbung des Brust- / Bauchfells)

    • alle Schüsse, die eine längere Nachsuche nach sich ziehen

  2. Zeitpunkt des Eintritt des Todes nach dem Schuss

    • Dauer des Wundbettes (langzeitig)

    • Hetze (lang)

    • Fangschuss

  3. Zeitabstand zwischen Tod und Versorgen

    • alsbald nach dem Erlegen

    • nach mehr oder weniger langer Nachsuche

    • bei welchen Temperaturverhältnissen bzw. Witterungsverhältnissen


Versorgen

  • Aufbrechen und Ausweiden unverzüglich nach Erlegen

  • Enthäuten und Zerlegen am Erlegungsort ist nur zulässig, wenn Transport sonst nicht anders möglich ist -> betrifft Rotwild im Hochgebirge

  • Auswahl eines geeigneten Platzes ohne Gefahr der Verschmutzung durch Erde, Staub, Laub u. ä.

  • gute Lichtverhältnisse


Gesundheitsbedenkliche Merkmale bei erlegtem Wild

  • Schwellungen und Vereiterungen der Hoden

  • Schwellungen der Gelenke

  • Leber- und Milzschwellungen

  • Darmentzündungen

  • Nabelentzündungen

  • Gasbildung im Magen-Darmtrakt mit Verfärbung der inneren Organe

  • Geschwülste und Abszesse in den inneren Organen oder der Muskulatur

  • fremder Inhalt in den Körperhöhlen, insbesondere Magen- und Darminhalt oder Harn, mit Verfärbung von Bauch- und Brustfell

  • frische Verklebungen oder Verwachsungen von Organen mit Bauch- und Brustfell

  • erhebliche Abmagerung oder Schwund einzelner Muskelpartien

  • Abweichungen in Farbe, Geruch und Konsistenz

  • offene Knochenbrüche, soweit sie nicht unmittelbar mit dem Erlegen im Zusammenhang stehen

  • sonstige erhebliche sinnfällige Veränderungen (nicht durch Schussverletzung) wie z.B. stickige Reifung


Author

Jules H.

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