Definition Instandhaltung (=DIN 31051)
4 Aspekte:
Wartung
Inspektion
Instandsetzung
Verbesserung
definieren
Instandhaltung: Kombination aller technischen und administrativen Maßnahmen, sowie Maßnahmen des Managements während des Lebenszyklus einer Einheit, die dem Erhalt oder der Wiederherstellung ihres funktionsfähigen Zustands dient, so dass sie die geforderte Funktion erfüllen kann.
Wartung: Verzögerung des Abbaus des vorhandenen Abnutzungsvorrats. Präventivmaßnahme: regelmäßige Pflege (Reinigen, Schmieren, kleinere Reparaturen)
Inspektion: Feststellung und Beurteilung des Istzustandes u. Bestimmung der Ursachen. Folge: Ableiten der notwendigen Konsequenzen
Instandsetzung: Rückführen in den funktionsfähigen Zustand
Verbesserung: Steigerung der Funktionssicherheit (ohne Funktionsänderung): Kombination aller technischen und administrativen Maßnahmen & Maßnahmen zur Steigerung der Zuverlässigkeit, Instandhaltbarkeit, Sicherheit einer Einheit
Nenne und erkläre drei Instandhaltungsstrategien
Ausfallstrategie: Handeln bei Schaden, Risiko von Bauteilversagen wird in Kauf genommen, keine Wartung/Inspektion, Abnutzungsvorrat wird maximal ausgenutzt.
Voraussetzung: Hohe Verfügbarkeit v. Instandsetzungspersonal, die Schäden schnell beheben, sonst langer Produktionsstillstand mit hohen Folgekosten.
Vorteil: Optimale Ausnutzung der technischen Lebensdauer von Bauteilen. Kosten einsparen nur scheinbar möglich weil Folgekosten > frühere Instandsetzung
Präventivstrategie: Handeln bevor Schaden, verhindert Bauteilversagen, Bauteilersatz nach festgelegter Betriebszeit, Abnutzungsvorrat wird nicht ausgenutzt.
Voraussetzung: Genaue Kenntnis über Ausfallzeitpunkt von Bauteil
Problem: Ausfallzeitpunkt schwer bestimmbar (evtl. Herstellerangaben), ansonsten Erfahrung im Betreiben des Elements; Nur dann sinnvoll, wenn erwarteter Folgeschaden > als Restnutzen des Elementes
Inspektionsstrategie: genaue Bestimmung d. Bauteilzustands, Erneuerung bei Übersteigung einer vorher festgelegten Grenze, Ausfallschäden werden minimiert, Abnutzungsvorrat wird optimal ausgenutzt
Voraussetzung: regelmäßige Inspektionen.
Durch gute Planbarkeit und mögliche optimale Ausnutzung der technischen Lebensdauer, kostenoptimale, flexible Instandhaltungsstrategie
Definition Nutzungsdauer (technisch, wirtschaftlich, rechtlich)
Unterschied zu Lebensdauer?
Lebensdauer: Zeitdauer vom Beanspruchungsbeginn bis zum Zeitpunkt des Ausfalls eines einzelnen Bauelements oder eines zusammengesetzten, nicht mehr reparierbaren Systems
Nutzungsdauer: Zeitraum, in dem ein Wirtschaftsgut des abnutzbaren Anlagevermögens betrieblich genutzt wird (Immer kürzer als Lebensdauer!)
Technische Nutzungsdauer: Zeitraum, bis zum körperlichen Verschleiß
Ursachen: materielle Alterung (altersbedingte Elementveränderung, Verschleiß, Korrosion, plötzlich auftretende Zustandsveränderung)
Wirtschaftliche Nutzungsdauer: Zeitraum der rentablen Nutzung
Ursachen: Immaterielle (nicht-stoffliche) Alterung (Wertverlust infolge wachsender Anforderungen und Ansprüche, Wertverlust infolge neuer, technisch und wirtschaftlich verbesserter Gebäudeelemente)
Rechtliche Nutzungsdauer: Zeitraum in dem das Wirtschaftsgut genutzt werden darf.
Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer: Zeitraum, in dem Wirtschaftsgut voraussichtlich seiner Zweckbestimmung nach benutzt werden kann; bei gebraucht angeschafften Wirtschaftsgütern die voraussichtliche Restnutzungsdauer. Ist unter Berücksichtigung der bes. Verhältnisse zu schätzen. In der Kostenrechnung bestimmt die betriebsgewöhliche Nutzungsdauer direkt den Abschreibungszeitraum.
Wiederbeschaffungswert (Formel und Definition)
Bei welchem Verfahren/Budgetierungsart wird er angewandt?
Wertorientiertes Verfahren
Kosten für
die Widerbeschaffung oder Wiederherstellung (Ersatz/Erneuerung) von
Objekten gleicher Leistungsfähigkeit zum
Zeitpunkt der Bewertung
Ausgangssituation Budgetierung
4 Verfahren zur Budgetierung nennen und erklären
Problematik von Budgetierung von Instandhaltungsmaßnahmen erläutern
Zur Gebäudeinstandhaltung müssen finanzielle Mittel zum richtigen Zietpunkt bereit gestellt werden. Budgetierung = Mittel für bessere Planung, wann wie viel benötigt wird.
Kennzahlen- bzw. historienbasierte Budgetierung:
Empirische Werte aus Vergangenheit. Keine aufwändige Berechnung/Vorkenntnis erforderlich. Recht grob -> Große Schwankungen.
wertorientierte Budgetierung:
Budget orientiert sich an Herstellungskosten (HK)/ Wiederbeschaffungswert (WBW)/ Friedensneubauwert
Analytische Berechnung des IH-Budgets:
detaillierte Ermittlung der erforderlichen finanziellen Mittel, je nach Verfahren werden verschiedene Variablen berücksichtigt
Budgetierung durch individuelle Zustandsbeschreibung
Diagramm Abnutzungsvorrat zeichnen und beschriften
Baufehler und Baumängel erklären.
Wo sind Unterschiede?
Baufehler: Fehlerhafte Entscheidung oder Tätigkeit (unbewusst oder bewusst) des Planers oder der Ausführenden von Bauleistungen
Folge: Bauelemente haben nicht die vorgesehene Qualität oder Funktionstüchtigkeit
Baumangel: Abweichung von der im Vertrag vereinbarten Qualität der Bauelemente
können technisch oder juristisch sein
Folge: Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit und Gebrauchsfähigkeit der Bauelemente
Ein Baumangel entsteht aus einem Baufehler
Aus Baumangel entsteht ein Bauschaden
Blower-Door-Verfahren erklären:
wofür, wie, welche Parameter?
Zerstörungsfreies Prüfverfahren zur Gebäudeuntersuchung
Unterschiedliche Verfahren: Überdruck-/Unterdruckverfahren => In/Aus Gebäude wird Luft gepresst/gesaugt zur Ermittlung der Luftdichtheit des Gebäudes
Parameter: Luftwechselrate; Konstante Druckdifferenz; Luftvolumenstrom/ Gebäudevolumen (unterschiedlich für verschiedene Gebäude -> Passivhaus/ belüftetes Gebäude…)
Einseitige zerstörungsfreie Ermittlung der Betondicke (Impact Echo)
Impact Echo:
Durchführung: Impactor erzeugt mittels “Hämmern” elastische akustische Wellen (unterschiedliche Frequenzen, die an Materialien mit unterschiedlicher Impedanz (z.B. Beton-Luft) reflektiert werden. Erfassung der Reflektionswelle über Empfänger
Ziel: Bauteildicke von Beton- und Mauerwerkswänden
Vier Stufen bei der Bauaufnahme?
Was ist Retrofit Adviser und wofür wird es benötigt?
= excelbasiertes Tool. Ratgeber für die Bauerneuerung von Mehrfamilienhäusern. Dient der Entwicklung einer Erneuerungsstrategie.
Dabei werden Potentiale des Altbaus aufgedeckt und ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Aspekte analysiert
Nennen und erklären von vier Obsoleszenzen
Obsoleszenzen (=die Alterung eines Produkts, das dadurch veraltet oder unbrauchbar wird)
Funktional: Funktion eines Gebäudes oder Teilssystem entspricht nicht mehr den Anforderungen
Technisch: G. oder TS. Entsprechen nicht mehr aktuellem t. Standards bzw. gestiegenen Anf.
Materiell: Eigentliche physische Alterung des G. oder seiner Teile
Ökonomisch: G. oder TS. können nicht mehr renatbel betrieben werden
Rechtlich: G. oder TS können nicht mehr mit vernünftigem Aufwand an bestehende Gesetze angepasst werden
Formal: Recht subjektiv. Bauten ensprechen nicht mehr „Geschmack“ der Zeit
Geplant: gezielt geplant und herbeigeführter Ausfall eines Gebäudes oder technischen Einheit, mit dem Ziel die techn. Nutzungsdauer systematisch zu verkürzen
Bebeilen erläutern
Reduzieren des Balkens auf gesunden Querschnitt
Schädigung der Randbereiche
unbroblematisch im Auflagerbereich, seltener im Feldbereich
einzelne geschädigte Balken
Holz-Beton-Verbund
Warum? Welche Auswirkungen? Wie?
Skizzieren und erläutern!
Druckzone: Beton
Zugzone Holz
Verbindungselemente verhindern die Verschiebung zwischen Holzbalken und Betondecke
Dielung dient als verlorene Schalung
Erhöhung der Tragfähigkeit um 200% bis 400%
Verbesserung von Schwingungsverhalten, Schallschutz, Brandschutz von Oben, Aussteifung
Unterschiedliche Arten von Hochbau
Wohnungsbau/ Nicht-Wohnungsbau
Bruttobauanlagevermögen 2010 und 2019 von Wohnbauten und Nichtwohnbauten insgesamt und getrennt?
2010: 11,3 Bil. €, davon 4,8 Bil. € Nichtwohnbauten und 6,5 Bil. € Wohnbauten
2019: 16,9 Bil.€, davon 6,5 Bil. € NWB und 10,4 Bil. € WB
Wie hoch ist der jährliche kommunale Investitionsbedarf?
Zwischen 2006 und 2020 haben sich ca. 704 Mrd. € angesammelt -> 47 Mrd. € pro Jahr
Straßenbau
Schulen
kommunale Abwasseranlagen
Sportstätten
Krankenhäuser
Verwaltungsgebäude
Renditeerwartung von Bauausführung/ anderen Bauphasen in Prozent?
Entwicklung/ Planung: ca. 10 - 15 %
Bauausführung: ca. 2 - 4 %
Nutzung/ Betrieb: ca. 6 - 8 %
Wertschöpfungskette: Welche andere vier Bereiche gibt es neben “Bauen”?
Planen
Finanzieren
(Bauen)
Betreiben
Rückbauen
Wie viel Prozent der Hochbauten in öffentlicher Hand?
Wohnbauten:
Private Haushalte: 80 %
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften: 20 %
Nichtwohnbauten:
Private H: 15 %
Staat: 35 %
Finanzielle Kapitalgesellsch.: 5%
Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften: 45 %
Bauten insgesamt:
Private H: 55 %
Staat: 15 %
Finanzielle K.: 5 %
Nichtfinanzielle K.: 25 %
Baualtersklasse 4: typische Dachform und häufig vorkommende Schäden erläutern.
Was sollte bei Sanierung zusätzlich mit erneuert werden?
70er bis 80er Jahre
Viele Flachdächer: Meist sanierungsbedüftig, da Dichtungen nicht so dauerhaft waren wie die heutigen.
Bei Sanierungen die nicht ausreichende Dämmung mit erneuern.
Methoden der Zustandsbewertung nennen
MER
Impulsprogramm Bau (IP Bau)
DUEGA
STRATUS
INVESTIMMO
EPIQR
4 Maßnahmenauslöser für Abriss und Neubau oder Sanierung nennen
Zustand der Immobilie
Veränderte Nutzungsansprüche
Betriebskosten
Schaffung einer zusätzlichen Einnahmequelle
Ertragsmaximierung in Aussicht
Firmenstrategie (Imagewechsel)
Politische Vorgaben
Wie kann Bauteillebensdauer bestimmt werden?
Über verschiedene Verfahren:
Kennwertverfahren
Referenzfaktorenmethode von Tomm, Rentmeister und Finke
Faktorenmethode der ISO 15686
Jeweils 2 Kriterien, die eindeutig zur Entscheidung Abriss oder Sanierung führen nennen
Sanierung:
Denkmalschutz
Ressourcenschonung
Kostenvorteile
Umbau im Betrieb
Abriss:
schadhafte Bausubstanz
konstruktive Einschränkungen
Eklatante Mängel bei Schallschutz, Brandschutz, Feuchteschutz
nicht erweiterungsfähige Kubatur
Bauschäden: 4 Ursachen erläutern
Feuchtigkeit (undichtes Rohr?) -> Pilze
Ausführungsbedingte Schäden -> Pfusch bei Herstellung
durch äußere Einwirkungen (Schwinden, Kriechen, Setzungen…)
vernachlässigte Instandhaltung
Brandeinwirkung
3 Säulender Gebäudebewertung (EPIQR)
Ermittlung der Wohnraumqualität
Analyse des Energiebedarfs für Raumwasser und Brauchwasserbereitung
Bauliche Zustandserfassung
Einflüsse auf Bauteile
Alterung, Verschleiß, Korrosion, plötzlich auftretende Zustansveränderung
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