Einführung
Nathan Rothschild starb an einer sepsis , durch streptokokken oder staphylokokken (Blutvergiftung) David S. Landes berichtete
Damals noch keine Keimtheorie und wie wichtig Sauberkeit ist
Antibakterielle mittel waren unbekannt
Auch kein Antibiotika
Landes sagt höhere Lebenserwartung unter anderm auch wegen Hygienebedingungen , Versorgung und Behandlung
Zu Rothschilds Zeit dreckige Kanäle und Trinkwasser , viele Arbeiter in den Städten , alles sehr unhygienisch
Erste Spülklosetts erst in der zweiten Hälfte des 19 jhd , lagen in Hinterhöfen und wurden von mehreren Familien genutzt
Die industrielle Revolution die diese unhygienischen Zustände brachte , brachte später aber auch substanzielle Verbesserung in den Bereichen hygiene und Ernährung
Entscheidend für späteres modernes leben
Kleiderstoffe aus Baumwolle , Seife Pflege und Waschmittel
Öle zum baden und waschen
Bessere Ernährung
Hygiene und Ernährung großer schritt zu Prävention von Krankheiten und somit längere Lebenserwartung
Gesundheitsmaßnahmen können nur in Gesellschaft wirksam sein
Alle sollen Zugang zu guten Hygienebedingungen haben egal wie viel geld und welchen sozialen status
Dies ist zentrale Aufgabe einer sozial orientierten Gesundheitspolitik
4.1 Gesundheit ist ein soziales Gut
Soziales Gut
Bekämpfung von Krankheit, Ignoranz und Gewalt braucht Kooperation aller Bereiche der bürgerlichen Gesellschaft und des Staates
Soziales gut wird auch Grundgut oder meritorisches Gut genannt, wird ohen nachfrage am Markt seitens des Staates vorbehalten
Gesundheit hat Vorrang vor anderen Gütern
Ist Grundvoraussetzung für menschliche Autonomie (Freiheit)l
Fast alle Maßnahmen der Politik drehen sich um Erlangung dieses Gutes
Alle müssen gleichen Zugang zu medizinischer Versorgung und finanziellen Kompensationsleistungen im Krankheitsfall haben
Normative Prinzipien der Gesundheitspolitik
Folgende Prinzipien das normative Gerechtigkeit erfüllt wird:
Bedarfsdeckung: Umfang medizinischer Versorgung richtet sich nach bedarf des Patienten
Sachleistung: kosten der erbrachten Leistungen werden direkt von der Krankenkasse übernommen
Solidarprinzip: Beiträge werden nach Einkommen und nicht nach Leistungsanspruch eingestuft
Pflichtversicherung: soll mit staatlichen Mitteln unterstützt werden
4.2 Ziele der Gesundheitspolitik
Wichtigste ziele :
Prävention : Verhinderung von Krankheitsausbrüchen durch ergreifen von gesundheistsförderndne Maßnahmen
Kuration : Beanspruchung von medizinischen Leistungen zur Behandlung von Krankheiten
Rehabilitation: Ärtzliche Betreuung des Heilprozesses bis zur vollständigen Wiederherstellung der organischen , motorischen oder seelischen Funktion
Pflege: Stationäre oder ambulante, temporale oder permanente , persönliche Betreuung von Patienten
Soziale Sicherung: des Lebensunterhalts im Fall einer Krankheit , wichtigstes Ziel der Sozialpolitik (Arbeitsversicherung) . FInanuzierung erfolgt durch Versicherungsbeiträge von Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Gesundheitsökonomie: effiziente und sozial ethische verantwortungsvolle Nutzung der knappen Ressourcen . Gewährleistung und Finanzierung der medizinischen Versorgung . Rationierung wird in Deutschland abgelehnt aus ethischen Gründen
Gesundheitsberichterstattung: Erstellung und Veröffentlichung von Infos oder berichten über Gesundheitsrisiken, Mortalitäts oder Morbiditätsraten, Effizienz oder Ineffizient von gesundheitspolitische Maßnahmen
4.3 Gesundheitspolitische Ansatzpunkte
Zentrale Funktion der Sozialpolitik
Eindämmung unerwünschter Konsequenzen der Marktwirtschaft für die Gesellschaft
Auf Vorteile des Allokationsmechanismus soll nicht verzichtet werden
Aber Rivalität zwischen Markt und Politik im Bereich medizinischer Versorgung (Effizienz)
Marktwirtschaftliche Perspektive: soziale Leistungen - sind zusätzliche Kosten, beieinträchigen die Wettbewerbsfähigkeit,
Sozialpolitik: soziale Leistungen sind wichtige Maßnahmen, die der Marktwirtschaft stabilitlät und Lemitimität verleihen, Sozialpolitik setzt Rahmenbedingungen
Sozial effizient: unter sozialpolitischen Bedingungen kann der Markt sozial effizient sein.
Diskussion ob Steuerung des Gesundheitssystems nclith überwiegend Kontrolle marktwirtschaftlicher Mechanismen überlassen sollte …
Dagegen sprechen 3 Argumente:
Mangel an Konsumentensouveränität:
mangeln an Infos für den Käufer eines Produkts
Info ist Grundvoraussetzung für Konsumentensouveränität
Nur so kann der Käufer frei entscheiden was er gegen Geld auf dem markt erhält
Verkäufer erfüllt freiwillig wünsche des Kunden unter Voraussetzung das das Produkt oder die Dienstleistung zum festgelegten Preis bezahlt wird
Anders bei einem Patient. Er weiss vorher nicht welche Behandlung nötig ist. Ob Krankheit heilbar ist, er verfügt meist nicht über ausreichend infos noch über Fachkäntnisse , er ist auf fachkompepetenz des Arztes angewiesen
Verhältnis von Patienten beruht auf vertrauen zum Gesundheitssystem
Menschliche Leben hat keinen Preis
Leitprinzip weist auf Gesundheitswesen hin
Unterscheidet sich diametral von Prinzipien des Marktes
Markt besteht aus Austausch von Äquivalenten
Freie und gleichberechtigte Menschen dürfen alle möglichen Güter (waren) gegen Bezahlung ihres Werts in geld (Preis) erhalten
Motivation die sie in Kontakt bringt ist privat , jeder einzelne stellt auf dem markt nur ein Mittel für den anderen
Verhältnis zwischen Arzt und Patient
kein Austausch von Äquivalenten zwischen freien und gleichberechtigten Personen
Patient ist auf Fachkompetenz des Arztes angewiesen , auch auf medizinische Leistungen des Gesundheitswesens
Verhlätnis ist also nicht symmetrisch
Gesundheit hat keinen preis , der atzt erwartet keine Gegenleistung
Interesse das Arzt und Patient verbindet ist sozial.
Rettung eines menschlichen Lebens ist kein Mittel sondern ein Zweck
Es würde jeder preis gezahlt um Leben zu retten
Soziale Ineffizienz des Marktes
dilemma von sozialen Gütern, selbst bei wohlhabenden Personen
Unsere Existenz ist auf Kooperationen angewiesen
Markt stellt wichtige aber nicht einzige art von Kooperation dar
Nur wegen Ansteckungsgefahr von Krankheiten ist Gesundheit soziales Gut
Wichtig sind gemeinnützige Gesundheitsorgagnisationen und Forschungsinstitute auf der ganzen welt
Ohne soziale Kooperationen auf nationaler und internationaler ebene hätte man zb Ebola nicht bekämpfen können
Finanzielle Beteiligung des Staates an medizinischen Leistungen ist notwendig .
Hierzu steht eine gesetzliche Pflichtversicherung zur Verfügung
Finanziert durch Beiträge der Versicherten und jährlichen Bundzuschuss (Gesundheitsfond) , Sachleistungs, Gedarfsdeckungs, und Solidaritätsprinzip gewärhleistet
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