Buffl

Chirurgie Zusatz

RP
by Richard P.

Komplikationen einer Schilddrüsen Entfernung.

Allgemeine Komplikationen

  • Nachblutung (Cave: Kompression der Trachea)

  • Infektionen Verletzung umliegender Strukturen

  • Narbenbildung bzw. Keloidbildung

  • Sehr selten thyreotoxische Krise (insb. wenn nicht in euthyreoter Stoffwechsellage operiert wird)

  • Bei Reoperationen: Deutlich erhöhtes Risiko für Komplikationen (u.a. Verletzungen des N. recurrens oder Hypoparathyreoidismus)


Spezielle Komplikationen

Parese des N. recurrens

  • Einseitig: Heiserkeit durch eingeschränkte Beweglichkeit der Stimmlippe (Paramedianstellung)

  • Beidseitig: Atemnot möglich, ggf. Intubation oder Tracheotomie notwendig

  • Postoperatives Management: Zum Ausschluss postoperative laryngoskopische Kontrolle der Kehlkopffunktion

Substitutionspflichtige Hypothyreose

  • Häufigkeit: Bei subtotaler Resektion in etwa 80%, bei fast-totaler Resektion in nahezu 100% der Fälle

  • Postoperatives Management: L-Thyroxin-Substitution

Parathyreoprive Tetanie

  • Definition: Symptomatische Erniedrigung des ionisierten Calciums infolge einer gestörten PTH-Sekretion nach Schädigung bzw. (teilweiser) Entfernung der Nebenschilddrüsen

    • Häufig vorübergehend, Stabilisierung der Calciumwerte innerhalb weniger Wochen

    • Postoperativ wiederholt Serumcalciumbestimmungen notwendig!

Seltenere Verlaufsform: Postoperativer Hypoparathyreoidismus

  1. Dauerhafte (>6 Monate) Insuffizienz der PTH-Sekretion

  2. Typische Laborkonstellation: Serumcalcium↓, Phosphat ↑, PTH↓, Magnesium↓

    1. Permanente Substitutionstherapie notwendig

—> Therapie: Ab Calciumwerten <2,0 mmol/L kombiniert mit Parathormonwerten <10 pg/mL oder symptomatischer Hypokalzämie [3][4]


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Richard P.

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