Worüber kann man eine Chemotherapie verabreichen?
Über einen Port
Wie funktioniert eine Portanlage?
Welche Verfahren?
Welche Venen?
Welche Risiken?
Operativ zwei Möglichkeiten:
Über Freilegung der Vene und venae sectio
Über direkte Punktion und Seldinger-Technik
Zwei Venen: V. cephalica oder V. subclavia
Risiken: Blutung, Infektion, Pneu stechen, Portthrombose, Infektion, Dislokation der Nadel
Was ist ein Pneumothorax? Erkläre die Pathophysiologie!
Die Lunge besitzt aufgrund ihrer elastischen Fasern sowie der Oberflächenspannung des alveolären Flüssigkeitsfilms grundsätzlich das Bestreben, sich zusammenzuziehen → Unterdruck im Pleuraspalt hält die Lunge entfaltet
Eintritt von Luft in den Pleuraspalt
→ Verlust des Unterdrucks im Pleuraspalt → Die Lunge gibt dem Zug ihrer elastischen Fasern nach und fällt in sich zusammen
Beim Spannungspneumothorax kommt es zusätzlich zum Auftreten eines Ventilmechanismus
Wie behandelt man einen Pneumothorax? Nenne die zwei gängigen Verfahren mit Lokalisation!
Lokalisation des Zugangs
Bülau-Position: 4. ICR (auf Höhe der Mamille) zwischen vorderer und mittlerer Axillarlinie (im sog. „Safe Triangle“)
Monaldi-Position: 2. ICR in der Medioklavikularlinie
Mit Heimlich/Wasserschloss-Ventil: Verhindert eindringen in den Pleurasspalt
Oberhalb von Rippen
Gibt es ein konservatives Verfahren bei einem Pneumothorax?
Was ist ein Mantelpneu?
Kann man einen Mantelpneu konservativ behandeln?
Ja konservativ: Nur bei kleinem Pneu und keiner Dyspnoe
—> Symptomatische Therpie, ggf. Sauerstoff und Röntgenkontrolle in 24h
Mantelpneu: Form des Pneumothorax mit kompletter Ablösung der Pleura von der Thoraxwand; resultiert in einem die Lunge ungebenden Saum ("Mantel") ohne normale Lungengefäßzeichnung in der Radiografie.
Mantelpneu muss immer interventionell versorgt werden.
Welche Schnitt führt man bei einer Thyreodektomie?
Kocher-Kragenschnitt → Sorgfältige Präparation und Blutstillung → Ligatur und Absetzen der zuführenden Gefäße (obere und untere Polgefäße)
→ Resektion der Schilddrüse (Schilddrüsenanteile) von oben nach unten
Schonung des N. recurrens: Frühes Aufsuchen → Intraoperatives Neuromonitoring
Schonung des N. recurrens: Frühes Aufsuchen → Intraoperatives Neuromonitoring [1]
Zusätzlich Stimulation des N. vagus zur Vermeidung falsch-positiver Neuromonitoring-Befunde (Aufsuchen des N. vagus zwischen A. carotis communis und V. jugularis)
Schonung der Nebenschilddrüsen
Gemeinsame Blutversorgung von Schilddrüse und Nebenschilddrüsen durch die A. thyroidea inferior bzw. superior
Auch bei totaler Thyreoidektomie durchblutungsschonender in-situ-Erhalt bzw. Autotransplantation mindestens einer der 4 Nebenschilddrüsen
Komplikationen einer Schilddrüsen Entfernung.
Allgemeine Komplikationen
Nachblutung (Cave: Kompression der Trachea)
Infektionen Verletzung umliegender Strukturen
Narbenbildung bzw. Keloidbildung
Sehr selten thyreotoxische Krise (insb. wenn nicht in euthyreoter Stoffwechsellage operiert wird)
Bei Reoperationen: Deutlich erhöhtes Risiko für Komplikationen (u.a. Verletzungen des N. recurrens oder Hypoparathyreoidismus)
Parese des N. recurrens
Einseitig: Heiserkeit durch eingeschränkte Beweglichkeit der Stimmlippe (Paramedianstellung)
Beidseitig: Atemnot möglich, ggf. Intubation oder Tracheotomie notwendig
Postoperatives Management: Zum Ausschluss postoperative laryngoskopische Kontrolle der Kehlkopffunktion
Substitutionspflichtige Hypothyreose
Häufigkeit: Bei subtotaler Resektion in etwa 80%, bei fast-totaler Resektion in nahezu 100% der Fälle
Postoperatives Management: L-Thyroxin-Substitution
Parathyreoprive Tetanie
Definition: Symptomatische Erniedrigung des ionisierten Calciums infolge einer gestörten PTH-Sekretion nach Schädigung bzw. (teilweiser) Entfernung der Nebenschilddrüsen
Häufig vorübergehend, Stabilisierung der Calciumwerte innerhalb weniger Wochen
Postoperativ wiederholt Serumcalciumbestimmungen notwendig!
Seltenere Verlaufsform: Postoperativer Hypoparathyreoidismus
Dauerhafte (>6 Monate) Insuffizienz der PTH-Sekretion
Typische Laborkonstellation: Serumcalcium↓, Phosphat ↑, PTH↓, Magnesium↓
Permanente Substitutionstherapie notwendig
—> Therapie: Ab Calciumwerten <2,0 mmol/L kombiniert mit Parathormonwerten <10 pg/mL oder symptomatischer Hypokalzämie [3][4]
Was ist die Bauhin-Klappe?
Wofür ist sie zuständig?
Bauhin-Klappe (=Ileocaecalklappe)
Am Übergang vom Ileum ins Caecum findet sich eine kleine Öffnung mit zwei Schleimhautfalten (Labrum ileocolicum und Labrum ileocaecale), das sog. Ostium ileale. Durch die zwei Schleimhautfalten entsteht ein Ventil, das den Rückfluss von Darminhalt aus dem Caecum ins Ileum und damit einen Übertritt von Bakterien des Colons ins Ileum (bakterielle Fehlbesiedlung!) verhindert. So kann Darminhalt vom Ileum ins Caecum gelangen (a), jedoch nicht vom Caecum ins Ileum zurückfließen (b). Im klinischen Sprachgebrauch wird diese anatomische Struktur als Bauhin-Klappe bezeichnet.
Ätiologie Ösophaguskarzinom
Adenokarzinom (50–60%): Zunehmende Inzidenz von Adenokarzinomen in Westeuropa
Risikofaktoren
Adipositas
Gastroösophagealer Reflux
Rauchen
Achalasie
Stenose nach Verätzung
Präkanzerose: Barrett-Ösophagus (Zylinderzellmetaplasie) als Komplikation einer gastroösophagealen Refluxkrankheit
Plattenepithelkarzinom (40–50%)
Alkoholabusus, insb. bei Bevorzugung hochprozentiger alkoholischer Zubereitungen
Nitrosamine
Z. n. Strahlentherapie im Bereich des Ösophagus
Andere Plattenepithelkarzinome im Kopf- und Halsbereich
Stenosen nach Verätzung
Heiße Getränke
Ätiologie Magenkarzinom
Exogene Risikofaktoren
Hoher Nitratgehalt in der Nahrung (getrocknete, gesalzene, geräucherte Speisen)
Alkohol- und Nikotinabusus
Niedriger sozioökonomischer Status
Endogene Risikofaktoren
Erkrankungen mit erhöhtem Risiko für ein Magenkarzinom
Typ-B-Gastritis bzw. Helicobacter-pylori-Infektion
Typ-A-Gastritis
Ulcus ventriculi
Z.n. Magenteilresektion
Lymphogen
Alle lokalen Lymphknoten (große/kleine Kurvatur)
Lymphknoten im Bereich des Truncus coeliacus, paraaortal, mesenterial
Bei Kardiakarzinomen auch mediastinale Lymphknotenstationen
Hämatogen: Leber, Lunge, Skelettsystem, Gehirn
Infiltration von Nachbarstrukturen
Peritonealkarzinose
Ösophagus, Colon transversum, Pankreas etc.
Abtropfmetastasen
In den Ovarien (Krukenberg-Tumor)
Im Douglas-Raum
Ca. 70% der Patienten mit Magenkarzinom haben zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Lymphknotenmetastasen!
Diagnostik des Magenkarzinomes
Eisenmangelanämie
Tumormarker zur Primärdiagnostik nicht geeignet; aber zur Verlaufskontrolle verwertbar, wenn bei Erstdiagnose Erhöhungen bestanden: CA-72-4, CA-19-9, CEA
Gastroskopie (Mittel der Wahl)
Abdomen-Sonografie
Endosonografie
CT-Abdomen und -Becken mit intravenösem Kontrastmittel und Magenfüllung mit oralem Kontrastmittel
CT-Thorax
Sonografie der Halsweichteile
Intestinaler Typ (ca. 50%): Polypöses, drüsig differenziertes Wachstum, klar begrenzt
Diffuser Typ (ca. 40%): Infiltratives Wachstum mit diffuser Ausbreitung in der Magenwand, schlecht begrenzt
Mischtyp (ca. 10%)
Therapie des Magenkarzinomes
Bis T1b: Endoskopische Resektion mgl.
Ab T1b (NxM0): Chirurgische Resektion in kurativer Intention (sofern Operabilität und Resektabilität gegeben)
Radikale Gastrektomie mit D2-Lymphadenektomie (operativer Standard)
Perioperativ: FLOT-Chemo:
Docetaxel
Oxaliplatin
5-Floururacil + Folinsäure
Wie lange ist die Ischämietolrenz des Darms?
Wie hoch ist die Letalität des akuten Mesenterialinfarkts?
Die Ischämietoleranz des Darms beträgt ca. 6 Stunden!
Ca. 60-80%
Beschreibe: Falsches und echtes Divertikel
Echte Divertikel bestehen aus der gesamten Darmwand, falsche Divertikel (Pseudodivertikel) stellen dagegen eine Ausstülpung der Schleimhaut durch die Muskularis dar. Falsche Divertikel entstehen an Schwachstellen der muskulären Darmwand. Diese beruhen insbesondere auf perforierenden darmversorgenden Gefäßen.
Klassifikation der Divertikulose und Divertikulitis nach_________
Klassifikation der Divertikulose und Divertikulitis nach Hansen und Stock
Stadium
Bezeichnung
0
Asymptomatische Divertikulose
I
Akute unkomplizierte Divertikulitis
II
Akute komplizierte Divertikulitis
IIa: Peridivertikulitis mit Phlegmone
IIb: Abszess/Fistel/gedeckte Perforation
IIc: Freie Perforation
III
Chronisch-rezidivierende Divertikulitis
Die Klassifikation nach Hansen und Stock wird zunehmend verlassen, da sie für die klinische Praxis nicht detailliert genug ist!
Diagnostik bei V.a. Divertikulitis
Anamnese, Untersuchung (Linksappendizitis, Walzenförmig)
Bildgebung 1. Wahl: Abdomensono
Bei schwierigen Bedingungen CT. bzw. Kontrasmittel Röntgen
Kolo nur im entzündungsfreien Intervall zum CA-Ausschluss
AB Therapie der Divertikulitis
bevorzugten Kombinationen gibt es keine eindeutige Empfehlung. Eingesetzt werden bspw.
Cefuroxim oder Ceftriaxon, jeweils in Kombination mit Metronidazol
Alternativ: Ampicillin/Sulbactam oder Piperacillin/Tazobactam
Mögliche operative Therapie bei komplizierte Divertikulitis
Operationsverfahren
Tubuläre Sigmaresektion
Diskontinuitätsresektion nach Hartmann
Wie wird das Kolorektale Karzinom eingeteilt?
Bis wann Rektum Ca? Ab wann Kolon Ca?
Das kolorektale Karzinom umfasst Karzinome des Kolons (≥16 cm oral der Anokutanlinie) und des Rektums (<16 cm entfernt von der Anokutanlinie).
Risikofaktoren des Kolorektalen Ca
Genetisch
Familiäre Polyposis-Syndrome (bspw. familiäre adenomatöse Polyposis, Peutz-Jeghers-Syndrom)
Anamnestisch kolorektale Karzinome in der Familie
Hereditäres nicht-polypöses Kolonkarzinom-Syndrom (HNPCC)
Ernährung, Lebensstil
Rauchen, Alkohol
Viel rotes oder verarbeitetes Fleisch
Krankheiten mit erhöhtem KRK-Risiko
Kolorektale Adenome
Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
Koinzidenz mit anderen Malignomen: Mamma-, Ovarial-, Magenkarzinom und zahlreiche weitere
Tumormarker des Kolorektalen CAs
Pathologie
CEA
Meist Adenokarzinom [2][6]
Ca. 90% der kolorektalen Karzinome entstehen aus Adenomen
Häufigkeit des Adenomtyps: Tubulär > tubulovillös > villös
Präventionsmaßnahmen des Kolorektalen Karzinoms
Kolo ab 50/55
Zu beachten bei allen FOBT: Falsch-positive Befunde bei Schlucken von eigenem Blut (z.B. bei Zahnfleischbluten oder Epistaxis)
FOBT = Guajakbasierte FOBT bzw. Guajak-Tests (z.B. Haemoccult-Test®)
Prinzip und Durchführung
Stuhlproben werden auf mit Guajakharz imprägniertes Filterpapier gestrichen und mit Wasserstoffperoxid versetzt
Bei Vorhandensein von Blut: Blauer Farbumschlag des Filterpapiers
Vorteile: Günstig, relativ einfache Handhabung
Nachteile: Es wird nicht spezifisch Hämoglobin nachgewiesen!
Falsch-positive Ergebnisse z.B. bei Verzehr von rotem Fleisch (Myoglobin)
Falsch-negative Ergebnisse z.B. bei Aufnahme von Antioxidantien wie Ascorbinsäure
iFOBT = Immunologischer FOBT
Stuhlprobe wird mittels Auffangvorrichtung in ein spezielles Probenröhrchen gefüllt und laborchemisch untersucht, i.d.R. ist eine einmalige Probenentnahme ausreichend
Nachweis eines spezifisch humanen Hämoglobins
Vorteile gegenüber Guajak-Test
Höhere Sensitivität und Spezifität
Keine Testverfälschungen durch Myoglobin (
Welches Bildgebende Verfahren bei V.a. Leistenhernie?
Wie wird es genau durchgeführt?
Dynamische Sonographie
Dynamisch bedeutet in diesem Zusammenhang, dass während der Untersuchung ein Valsalva-Manöver durchgeführt wird, um das Hin- und Hergleiten einer Hernie zu provozieren und dadurch die Diagnostik zu erleichtern.
Differentialdiagnosen einer Leistenhernie
Alle Erkrankungen mit inguinaler Schwellung (mit oder ohne Schmerzen), bspw.
Schenkelhernie
Lymphknotenschwellung
Leistenabszess bzw. Senkungsabszess
Alle Erkrankungen mit inguinal ausstrahlendem Schmerz (i.d.R. ohne Schwellung), bspw.
Koxarthrose
Kreuzschmerz
Adduktorenzerrung
Was ist eine Schenkelhernie?
Die Schenkelhernie tritt durch die Lacuna vasorum (innere Bruchpforte), unterhalb des Lig. inguinale und meist medial der V. femoralis und verläuft durch den Canalis femoralis bis zum ca. 2 cm kaudal liegenden Hiatus saphenus (äußere Bruchpforte).
Dieser enthält i.d.R. lockeres Binde- und Fettgewebe sowie Leistenlymphknoten.
Da Frauen ein breiteres Becken und damit auch eine größere Lacuna vasorum haben, kommt die Schenkelhernie bevorzugt bei Frauen vor.
Erkläre kurz die beiden offenen Verfahren bei der Op einer Leistenhernie
Nahtbasiert nach Shouldice
—> Verstärken der Hinterwand des Leistenkanals durch Dopplung der Fascia transversalis
+ Fixierung des M. obliquus internus und M. transversus am Leistenband mit nicht-resorbierbarer Naht
Netzbasiert nach Lichtenstein
—> Einlage eines Kunststoffnetzes zwischen M. obliquus internus abdominis und Externusaponeurose
+ Fixierung des Netzes mit nicht-resorbierbarer Naht → Bildung einer Stabilität verleihenden Narbe
Benenne mgl Komplikationen einer Leisternhernien Op
Inguinale Sensibilitätsstörungen bzw. chronische Schmerzen durch Läsion des
N. ilioinguinalis
R. genitalis des N. genitofemoralis
Beeinträchtigung der Hodendurchblutung (Vasa spermatica) durch
Direkte Gefäßverletzung
Kompression bei zu starker operativer Verengung des inneren Leistenrings
Fertilitätsstörung durch Läsion des Funiculus spermaticus
Erklären Sie kurz grob das Vorgehen bei einer laparoskopische Appendektomie
Laparoskopisches Operationsverfahren
Einbringen der Trokare (meist drei)
Explorative Laparoskopie
Darstellen der Appendix
Präparieren der Appendixbasis mit Unterbindung der Gefäße des Mesenteriolums
Ligatur der Appendixbasis (bspw. mittels „Röder-Schlinge“) und Absetzung der Appendix
Bergen der Appendix (mittels Bergebeutel)
Spülen
Bauchdeckenverschluss
Beschreiben Sie grob die offene Operation einer Appendektomie.
Nennen Sie dabei die arterielle Versogung der Appendix
Offen-konventionelles Operationsverfahren
Wechselschnitt im rechten Unterbauch
Aufsuchen der Appendix über die Taenia libera des Zäkums (Leitstruktur)
Präparation der Appendixbasis mit Unterbindung der Gefäße des Mesenteriolums
Arterielle Versorgung der Appendix: Aorta abdominalis → A. mesenterica superior → A. ileocolica → A. appendicularis
Ligatur der Appendixbasis
Absetzen der Appendix über Kompresse
Tabaksbeutelnaht zum Verschluss des Appendixstumpfes, ggf. Z-NahtBauchdeckenverschluss
Was ist eine Tabakbeutelnaht und wann wird sie bspw. verwendet?
Chirurgische Nahttechnik zum Verschluss eines zirkulären Defekts.
Hierbei wird die zu schließende Öffnung zirkulär fortlaufend umstochen, sodass eine Schlaufe entsteht, die im Anschluss durch Ziehen an den Fadenenden verschlossen wird.
Definiere Hämorrhoiden und Hämorrhoidalleiden.
Ätiologie
Hämorrhoiden :
Bei jedem Menschen vorhandenes Corpus cavernosum recti, ein oral der Linea dentata gelegenes, arteriovenöses zirkuläres Gefäßpolster, das Teil des Kontinenzorgans ist
Hämorrhoidalleiden:
Symptomatische Hämorrhoiden aufgrund einer Vergrößerung des Corpus cavernosum recti
Ätiologie:
Fehlerhafte Ernährung
Erhöhter BMI
Gestörtes Defäkationsverhalten
Grad
Befund
Nur proktoskopisch sichtbare Knoten, die nicht prolabieren (Verbleib oberhalb der Linea dentata); reversibel
Beim Pressen spontan prolabierend; Selbstreposition
Beim Pressen spontan prolabierend; Prolaps nur manuell reponierbar
IV
Fixierter Prolaps; nicht reponierbar
DD Hämorrhoidenleiden
Analvenenthrombose
Analfissur
Anal- und Rektumkarzinom
Mariske —> Schmerzloses Hautläppchen am Analrand
Nennen Sie mögliche Therapieoptionen bei Hämorrhoidenleiden.
Skleorosierung (Grad I-II)
Gummibandligatur (Grad II)
Offene Hämorrhoidektomie nach Milligan-Morgan
—> Segmentäre Resektion des/der betroffenen Hämorrhoidalknoten(s) unter Belassen eines Drainagedreiecks
Ätiologie paralytischer Ileus
Primäre Formen (selten)
Neuropathien und Aganglionose (Morbus Hirschsprung)
Sekundäre Formen (häufig!)
Reflektorisch: Durch Manipulation, Trauma oder entzündliche Reizung im Rahmen peritonitischer Prozesse
Postoperative Atonie des Darmes
Peritonitis bei bspw. Appendizitis oder Cholezystitis
Atonie bei Pankreatitis oder Urolithiasis
Atonie bei Schmerzen (bspw. nach Wirbelkörperfraktur)
Atonie bei retroperitonealem Hämatom
Elektrolytstörung: Hypokaliämie, Hyperkalzämie
Medikamentöse Ileus-Auslöser: Insb. Opioide
Vaskulär: Darmischämie
Neurogen: z.b. M Parkinson
Beschreibe den Pathomechanismus einer einzeitigen und einer zweizeitigen Milzruptur
Einzeitig: Verletzung der Milzkapsel und ggf. des Milzparenchyms → Akute intraabdominelle Blutung
Zweizeitig: Verletzung des Milzparenchyms bei zunächst noch intakter Milzkapsel → Zentrales oder subkapsuläres Hämatom → Symptomfreies Intervall
→ Anschließend Ruptur der Kapsel mit intraabdomineller Blutung
Risikofaktoren HCC
In ca. 90% der Fälle liegt eine chronische Hepatopathie vor. Es gibt aber auch seltenere Ätiologien
Hauptrisikofaktor: Leberzirrhose
Verursacht 80% der hepatozellulären Karzinome
Jede Form der Leberzirrhose (unabhängig von ihrer Ätiologie) geht mit einem erhöhten HCC-Risiko einher
Jährlich erkranken ca. 4% der Personen mit fortgeschrittener Leberzirrhose an einem HCC
Weitere Risikofaktoren
Chronische Hepatitis-B-Infektion
Nicht-alkoholische Fettleberhepatitis (NASH)
Fortgeschrittene Leberfibrose (bspw. infolge einer Hepatitis-C-Infektion)
Tumormarker bei HCC
Bestimmung des α1-Fetoproteins (AFP) im Blut
Verlaufsparameter
Tumormarker im Rahmen des HCC-Screenings
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