Vitalparameter Pferd
Herzfrequenz: 28-40 Pulswellen/min
(an A. facialis, A. digit. palm. lat. et med.)
(Fohlen: 60-100)
Atemfrequenz: 8-16 Atemzüge/min
(Fohlen: 20-40)
Temperatur: 37,0 - 38,0 °C
(Fohlen: 37-38,5 °C)
AU Pferd
Körperhaltung: “alle vier Gliedmaßen gleich belastet. Kopf mit Hals und Nacken im Gleichgewicht getragen”
Verhalten: aufmerksam
Ernährungszustand: gut-sehr gut
Pflegezustand
Habitus
Vitalparameter (3)
Nasenausfluss: keiner, geringgradig serös
Hustenreflex: “kein spontaner Husten, Hustenreflex nicht/vereinzelt auslösbar”
Lymphknoten (Lnn. mandibulares): haselnussgroß, weich, gelappt, verschieblich, nicht schmerzhaft
Schleimhäute (Kunjuktiva): feuchtglänzend, glatt, blassrosa, Gefäße leicht gezeichnet
KFZ: < 2 sek
Anamnese
Fragen zum Patienten:
Auslandsaufenthalte, Impfungen, Entwurmungen, Fütterung/Haltung, Harn- & Kotabsatz…
Fragen zur Erkrankung:
Auftreten/Dauer/Entwicklung, Symptome, Krankheitsverlauf, Vorbehandlung…
Vitalparameter Kleintier
Herzfrequenz:
Hd gr: 80-160/min, Hd kl: -180/min
Ktz: 140-220/min
Atemfrequenz:
Hd: 15-30/min
Ktz: 20-40/min
Temperatur:
Hd: 38-39 °C
Ktz: 38-39,3°C
Signalement
biologische Kenndaten:
Tierart, Alter, Rasse, Geschlecht, Farbe, Gewicht
körperliche Kennzeichen:
Abzeichen, Brand, Wirbel/Narben, Widerristhöhe
Vitalparameter Rind
Herzfrequenz: 65-80/min
(Kalb: 90-110/min)
Atemfrequenz: 24-36/min
(Kalb: 30-45/min)
Temperatur: 38-39 °C
(Kalb: 38,5-39,5°C)
Vitalparameter Schwein
• Arten:
Einmalskalpell
Skalpell mit feststehender Klinge (widerstandsfähiger, billiger, Großtiere)
Skalpellklinge und- griff (Skalpelle mit austauschbarer Klinge)
• Handhabung/Haltung
– Bleistiftgriff: Abstützen der Hand, kurze, präzise Schnitte
– Fingerspitzengriff: langer Klinge-Gewebe-Kontakt, bei langen Schnitten, gute Kontrolle über Eindringtiefe
– Stichinzision: Klinge im rechten Winkel zum Gewebe => gerade Wundränder, geringe Blutung
Skapellhalter
Aufbau:
Aufbau: 2 Schenkel, Maulteil, Grifffläche, Spiegel, Feder, Evtl. mit Stift
Handhabung/Haltung: wichtig zum gefühlvollen, punktuellen Greifen
Anatomisch:
Stumpf, zahnlos, quergerieft
Obligat bei Nerven, Gefäßen, Darm und Sehnen
• Chirurgisch:
Mit Zähnen: 2 zu 3 bzw. 1 zu 2
Z. T. quergeriefte Maulflächen
Zum Halten von kräftigen Gewebestrukturen wie Faszien
Adson, Adson Brown, Gillis
Chirurgisch
Anatomisch
Atraumatisch:
Kompromiss zwischen anatomisch und chirurgisch
Kleinere Zähne, ineinander- oder aufeinander stehend
• Mit spezieller Funktion: Darmfass-, Nasen- oder Ohrpinzetten
Quelle: Nuß, K.: Veterinärmedizinische Instrumentenkunde, Schattauer Verlag, 1998
Pinzetten
Scheren
• Funktion: zum Schneiden und Präparieren,
Stumpfes Präparieren (Risiko der Verletzung von Strukturen
verringert, Technik erklären!)
• Strenge Verwendung nach ihrer Bestimmung
• Aufbau: Schneidkante, Blätter, Blattrücken, Schließteil, Branchen, Ringe
• Haltung der Schere: Mittelfinger- Daumen, Ringfinger stabilisiert
• Einteilung nach:
1. Blattspitzen (Benennung bei oben liegendem
Schraubenkopf im Schließteil):
Stumpf oder spitz => 3 Kombinationen
Gerade, aufgebogen, aufgewinkelt, abgewinkelt, geknöpft
2. Funktion:
Chirurgische Schere:
I. d. R. stumpf oder stumpf- spitz, groß, kräftig
Zum Schneiden von Hilfsmittel wie Fäden, Verbandsmaterial etc.
Funktion:
Präparierscheren:
Meist stumpf, feiner
Zum stumpfen Durchtrennen Metzenbaum, Fadenschere
Scheren für spezielle Zwecke: Gipsschere, Verbandsschere,
Rippenschere,
Ringschere, Sternumschere,...
Nadelhalter
• Funktion: Fassen und Halten von chirurgischen Nadeln, orthopädische Nadelhalter auch zur Osteosynthese
• Klemmenähnlich
• Haltung:
Mit Branchen: mit der ganzen Hand halten
Mit Ringen: Daumen und Mittelfinger, Zeigefinger führt das Instrument
• Z. B.: Mathieu, Hegar, Hegar-Olsen, Mathieu-Olsen
Metzenbaum Schere
Feine Spitz Spitze Schere Augenschere
Mayo Schere
Stumpf-Stumpf Schere
Gerade Spitz Stumpfe Schere
Fadenschere
nach Heger nadelhalter
Nach Mathieu
Klemmen
Funktion: zum Fassen und dauerhaften Halten von Gewebe oder Material
• Besonderheit: mit einer Sperre
• Unterscheidungsmerkmale:
Hartfassend: wenig federnd, fest greifend
Weichfedernd: Maulteile aus federndem Stahl, geringe Verletzungsgefahr des Gewebes
Gezahnt oder ungezahnt
Gerade oder aufgebogen
Langfassend oder kurzfassend
Atraumatisch: Maulflächen mit besonderem Zahnprofil zur optimalen Schonung des Gewebes bei gutem Halt
Arterienklemmen
Funktion: Fassen von blutenden Gefäßen oder vor der Ligatur
Quergerieft:
nicht atraumatisch, damit Gerinnung einsetzt,
nicht zweckfremd einsetzen, da sie schnell verbiegen,
Z. T. gezahnt => besserer Halt
Sperrenabstand 1,5-3 mm bei geschlossenen Maulflächen für Druckaufbau
Pean, Mosquito,...
Klemmen für spezielle Zwecke
Bauchfellklemmen
Darmklemmen: langfassend, längsgerieft
Gewebefassklemmen: Allis, Collin,...
Tuchklemmen:
Zur Fixation von Abdecktüchern und am Patienten Feine, spitze Enden
Backhaus, nach Schaedel
Pean Klemme
Mosquito Klemme
Kocher Klemme gebogen
Kornzange
Darmklemme nach Doyen
Allis Klemme
Backhaus Tuchklemme
ZANGEN
• Funktion: zum kräftigen Fassen und Halten von Geweben, Knochen und anderem Material
Branchenzangen: Arbeit mit größerem
Kraftaufwand I. d. R. Osteosynthese
Ringzangen: ähneln in ihrer Funktion den Klemmen, aber kräftiger und größer
Organ-und Gewebefasszangen, FK-Zangen, Kotzangen
WUNDHAKEN
• Funktion: um Gewebe aus dem Blickfeld zu halten oder um Gewebe zur Sicherung auf die Seite zu ziehen,
• Aufbau: Griff, Schaft, Zinken
• Wahl hängt von Art des Gewebes, der nötigen Einsichtsbreite
und dem Gewebewiderstand ab
• Unterscheidung:
Ein- oder mehrzinkig
Stumpf, halbscharf, scharf
Mit Ring oder mit Griff: vertikal und horizontal Einendig oder doppelendig
• Z. B.: Volkmann, Kocher
Kastrationshaken
Funktion: wie Wundhaken nur selbsthaltend
• Aufbau: Blatt, Stange, Schluss, Branche, Zahnstange, Sperrhaken, Ring
Nach Weitlaner
Kürettiere/scharfer Löffel
• Funktion:
Kürette: Ausschaben von Gewebe, Abtragen von
Gelenkknorpel, Geschabsel entnehmen,...
Scharfe Löffel: Entnahme von Spongiosa oder Knochenmark, Bandscheibenmaterial entfernen,...
• Mit gefensterten bzw. löffelförmigen, scharfen Arbeitsenden
• Aufbau: Griff, Schaft, Arbeitsende
• Z. B.: nach Volkmann
Quelle: Nuß, K.: Veterinärmedizinische Instrumentenku
Unterscheidung:
Ein- oder mehrzinkig Scharf oder stumpf Ein- oder mehrteilig
• Z. B.: Weitlaner, Gelphi (mit oder ohne Ballauflage)
• Spezielle Sperrer: Bauchdeckenspreizer bzw. –halter
Gelpi Wundspreizer
Scharfer Löffel
Sonden
Knopfsonde:
Funktion: Untersuchen und Austasten von
Körperöffnungen, (Wund-) Höhlen und Fistelgängen,... Fein, gerade, (doppelendig) geknöpft
• Hohlsonden:
V-förmigeRinne Funktion:
als Nadelunterlage beim Anlegen einer Ligatur
Führung beim Schneiden/als Gewebeschutz beim
Schneiden
Sondieren und Spalten von Seromen/Abszessen
Wundklammern
• Klammerapperatur nach Michel:
Zur Befestigung von Folien etc. im OP,...
Zange zum Entfernen der Klammern Kein dauerhafter Wundverschluss
• Verschiedene andere Systeme: halbautomatisch etc.
• Sauger:
Funktion: Aufsaugen von Flüssigkeiten
Nach Frazier
Korbsauger: Bauch- und Brusthöhle
• Kauter
Funktion: Verödung von Gewebe
Mono-/bipolar
Verschiedene Aufsätze
Sauger + Kauter
Nadeln
Fadenstärke Empfehlungen
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