Was zeigen StammbÀume?
StammbÀume sollten Verlauf der Artaufspaltungen aufzeigen
-> Verzweigungen geben Verwandtschaftsbeziehung wieder
-> Achsen im Cladogramm ohne Einheiten
Welchen Unterschied haben Cladogramme und Phenogramme?
Achsen in Cladogrammen ohne Einheiten (Zeit oder Ausmaà der VerÀnderung)
Phenogramme können entlang beider Achsen skaliert sein
Welches Material muss fĂŒr die Erstellung eines Stammbaumes vorliegen?
âą vergleichbare Merkmale
⹠unterschiedliche MerkmalszustÀnde bei verschiedenen Taxa
âą Fossile Ăberlieferung
Welche beiden Formen der Rekonstruktion von Phylogenese gibt es?
phenetische Methoden: bewertet wird die Ăhnlichkeit fĂŒr möglichst viele Merkmale
cladistische Methoden: gemeinsame abgeleitete Merkmale werden höher bewertet als gemeinsame ursprĂŒngliche
Beschreibe die beiden cladistischen Vorgehensweisen nach W. Hennig
gemeinsame abgeleitete MerkmalszustÀnde - Synapomorphien - belegen gemeinsame Abstammung
gemeinsame ursprĂŒngliche MerkmalszustĂ€nde -
Symplesiomorphien -
sollten nicht herangezogen werden
Wann sind Merkmale homolog?
Merkmale sind homolog, wenn sie auf Gemeinsamkeiten in einem gemeinsamen Vorfahren zurĂŒckgehen
=> Nur homologe Merkmale sollten verglichen werden
Beschreibe den Urspung gemeinsamer MerkmalszustÀnde.
Nenne das 1. Homologiekriterium.
Kriterium der Lage: Zwei Organe sind homolog, wenn sie
die gleiche Lage in einem komplexen GefĂŒgesystem haben
(Bsp. ElefantenstoĂzahn ist Schneidezahn, weil er auf dem PrĂ€maxillare steht)
Nenne das zweite Homologiekriterium.
Kriterium der spezifischen QualitĂ€t: Zwei Organe sind homolog selbst wenn sie nicht in ihrer Lage ĂŒbereinstimmen, sofern sie in den Details ihres Aufbaus ĂŒbereinstimmen (Bsp. Placoidschuppen der Haie homolog zu ZĂ€hnen)
Nenne das 3. Homologiekriterium
Kriterium der KontinuitĂ€t: Zwei Organe sind homolog, wenn sie sich durch Zwischenformen ineinander ĂŒberfĂŒhren lassen
(Bsp. Gehörknöchelchen der SÀuger homolog zu Kiemenbögen)
Nenne eine Art, die den Ăbergang von Dinosauriern zu Vögel festlegt.
Definiere Monophyllum, Polyphyllum und Paraphyllum
Monophylum: im Sinne der phylogenetischen Systematik eine geschlossene Abstammungsgemeinschaft.
Polyphylum: Ein Gruppe, die gruppendefinierende Ăhnlichkeit ihrer gemeinsamen Merkmale nicht von gemeinsamen Vorfahren vererbt wurde, sondern durch evolutionĂ€re Konvergenz entstanden ist.
Paraphylum: Das Taxon hat zwar eine jĂŒngste gemeinsame Stammform, enthĂ€lt aber nicht alle Untergruppen, die auf diese Stammform zurĂŒckgehen, wie es beim Monophylum der Fall ist.
BegrĂŒnde warum die Reptilien als klassiches Beispiel fĂŒr ein Paraphyllum herangezogen werden.
Die Reptilien sind paraphyletisch, da die Vögel klassischerweise nicht zu ihnen gezÀhlt werden, obwohl deren letzte gemeinsame Stammart ein Dinosaurier war und sie somit denselben Stamm haben wie alle anderen Tierarten der Gruppe der Reptilien. Das Taxon der Sauropsida, welches die Klasse der Reptilien und die Klasse der Vögel zusammenfasst, ist hingegen monophyletisch.
Definiere Punktualismus und Gradualismus
Punktualismus: Kernaussage ist, daĂ Arten ĂŒber groĂe geologische Zeitspannen phĂ€notypisch unverĂ€ndert bleiben (Phase des Gleichgewichts, Stasis), sich dann in relativ kurzfristigen, explosiven Evolutionsphasen schnell verĂ€ndern (explosive Formbildung) und anschlieĂend erneut zu einem statischen Zustand gelangen.
Gradualismus: vertretene Vorstellung, daĂ der mikroevolutionĂ€re Artwandel allmĂ€hlich und nicht sprunghaft (durch das plötzliche Entstehen neuer Typen) abgelaufen ist. GroĂe MerkmalsĂ€nderungen im PhĂ€notyp mĂŒssen hiernach ĂŒber jeweils sich nur schwach unterscheidende Zwischenformen (Bindeglieder, missing links) evolviert sein
Definiere Pleisomorphie und Apomorphie
Pleisomorphie: eine ursprĂŒngliche MerkmalsausprĂ€gung
Apomorphie: ist abgeleitet gegenĂŒber dem ursprĂŒnglichen Merkmal
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