02. Internationale Warenströme

• Transportgut (verderblich, schwer, …)

• Struktur und Beschaffenheit des Liefergebietes (Infrastruktur, Verkehr, Straßen, Anbindung, …)

• Standorte des Liefer- und Empfangspunkte

• Art des Angebots und der Nachfrage (Mindestliefermenge?)

-> Welches ist das günstigste Transportmittel?

-> Welches ist der günstigste Transportprozess?

—> Lösung durch den Aufbau von Transportketten: Folge von technisch und organisatorisch miteinander verknüpfte Vorgänge, bei denen Güter von Quelle zu einem Ziel (Senke) bewegt werden

• administrative Aspekte: Personalverwaltung, Transport,…

• dispositive Aspekte: Transportstrategie, Transportsteuerung,…

• operative Aspekte: Transporttechnik, Datenübertragung,…

Ziel: Lösung des Transportproblem

• Landverkehr:

  • Straßengüterverkehr

  • Schienengüterverkehr

  • Rohrleistungsverkehr

• Luftverkehr:

  • Luftfrachtverkehr

• Wasserverkehr:

  • Binnenschifffahrt

  • Seeverkehr

Eigenschaften:

• Transport unterschiedlicher Güter mit spezialisierten Fahrzeugen möglich

• Stück- und Massengüter

• Einsatz im Nah- und Flächenverkehr sowie im Fernverkehr (national und international)

• hohe Anpassbarkeit an individuelle Transportbedürfnisse

• Abhängig von Straßennetzen und Verkehrsdichte

• Herausforderung durch veränderte Rahmenbedingungen (Schadstoff- und Lärmbelästigung)

• Transport von Stück- und Massengütern

• wenig vertreten im Nah- und Fernverkehr

• häufig Zeitvorteil im Fernverkehr

• Ganz- und Einzelwagenverkehr mgl.:

  • Ganzzugverkehr: alle Waggons von gleichen Versandbahnhof zum gleichen Empfangsbahnhof

  • Einzelwagenverkehr: Kunde nutzt einen oder mehrere Waggons, die zusammen mit anderen Waggons zu Zügen zusammengestellt werden

• spezialisierte Waggons für spezifische Güter (Silowaggons, Kesselwaggons, Kühlwaggons…)

• intern. Verbindungen müssen nationale Besonderheiten der Bahnnetze berücksichtigen

• Schwerpunkt: Stückgüter

• hohes Lieferserviceniceau:

  • schneller Transportweg mit geringer Kapitalbindung (auf dem Transportweg) und weltweiter Direktbelieferung und minimalen Beständen in dezentralen Lagern

  • sicherer Transport mit geringen Risiko von Transportschäden und geringen Diebstahlrisiko

• Beförderungsmöglichkeiten

  • Beiladefracht = Beförderung von Fracht in Laderaum von Passagierflugzeugen

  • Frachtflugzeuge = Beförderung mit reinen Frachtflugzeugen (ggf. Umbauten aus Passagierflugzeugen)

• geeignet vor allem für Güterfernverkehr

• Transport von unterschiedlichen Gütern mit spezialisierten Schiffen mgl.

• Stück- und Massengüter

• Einsatz überwiegend im Fernverkehr (national und intern.)

• Abhängigkeit von Binnenwasserstraßen

• Herausforderung durch veränderte Rahmenbedingungen (Schadstoff- und Lärmbelästigung)

• Transport von unterschiedlichen Gütern mit spezialisierten Schiffen mgl.

• Stück- und Massengüter

• Schwerpunkt: Ferngüterverkehr

• Seetransport:

  • Trampfahrt -> abhän. vom Bedarf der Kunden

  • Linienfahrt -> fester Linienfahrplan mit garantieren Zeiten und Kosten

• Standardcontainer für Stückgüter (als Ladungsträger)

• Containerschiff

Ziele:

Effizienz, Effektivität, Robustheit, Sicherheit, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit

Strategische Aufgaben:

Logistische Systemplanung, Verkehrsnachfragemodellierung, Netzwerkoptimierung, Flächen- und Funktionsplanung, Angebotsplanung, Produktentwicklung, Preisgestaltung

Taktische Aufgaben:

Sammeln, Verteilen, Bündeln, Disponieren, Scheduling, Verkehrsträgerwahl, Behälter- und Leergutmanagement, Torbelegung, Touren- und Routenplanung

Operative Aufgaben:

Befördern, Be- und Entladen, Etikettieren, Verpacken, Konfektionieren, Sichern, Identifizieren, Umschlagen, Dokumentieren, Avisieren

= Zusammenfasung der Logistiken mehrerer organisatorischer Einheiten (Unternehmen oder Teile von Unternehmen) zu einer umfassenden Logistik

Beispielhafte Kooperationsbereiche:

• Supply Chain (SC) = Versorgungs- oder Lieferkette

• beinhaltet alle Entwicklungen, Erstellung und Lieferung eines Erzeugnisses beteiligten Unternehmen

• Prozessorientierte Sichtweise => Fluss von Leistungsobjekten (Material, Informationen teilw. auch Finanzmittel)

Typischen Management Aufgaben:

• Gestaltung der SC als zweckgerichtete handlungsfähige Einheit

• Lenkung = “to control”

• Entwicklung eines kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozesses (ständige Verbesserung, qualitatives Lernen)

• SC ist unternehmensübergreifende Logostikkette, sie umfasst Material-, Informations- und Finanzströme

• prozess- und kooperationsorientiert organisiert

• SC-Management (SCM) ist kundenorientiert

• SCM zielt Leistungsverbesserung der gesamten SC zum Wohle aller beteiligten Partner an

Beispiel: SC Airbus A320

• Optimierung der Preisgestaltung

• Verbesserung der Qualität

• Erweiterung des Leistungsspektrums (Produkte/Dienstleistungen) kundenspezifische (zielgenaue) Leistungspakete

• Erhöhung der Individualisierbarkeit der Lesitung

• Ausbau von Marken

• Erweiterung der Vertriebskanälen (Multichannel-Logistik)

• Forcierung von Spitzentechnologie

• Erhöhung der Innovationsfähigkeit

• Steigerung der logistischen Leistung

• Erhöhung der Flexibilität (Handlungsflexibilität)

• Steigerung des ökolgischen Nutzens

• ganzheitliche Wertsteigerung der SC

• …

• Lieferantenseitig

• Innerbetrieblich

• Marktseitig

Strategische Aspekte:

• Inkompatible Zielsetzung und Motive

• Leistungstiefendefinition: damit Risiken des Outsourcing

Normative Aspekte:

• unterschiedliche Unternehmenskulturen

• untersch. Selbstverständnis der beteiligten Unternehmen

• fehlende gemeinschaftliche Vision

• mangelndes Vertrauen zwischen den Partnern

Operative Aspekte:

• Kommunikationsschwierigkeiten an Schnittstellen

• Unterschiedliche Qualitätsstandards und Produktivität der Partner

• Opportunismus eines Partners (das Beste für das gesamte Netz muss nicht das Beste für einen Partner sein

• Inkompatible DV-Systeme

• Mangelnde Aktualität und Verfügbarkeit notwendiger Daten