Ziel des Versuchs
Es sollen die thermodynamischen Eigenschaften einer Mischung aus zwei unbekannten Komponenten untersucht werden. Hierzu wird zuerst die Abhängigkeit des Brechungsindex vom Molenbruch der Komponenten in Gas- und Flüssigphase ermittelt. Im Folgenden wird dann das Siedediagramm der Stoffmischung aufgestellt.
ideale Mischungen / Gase
keine Wechselwirkungen zwischen den Teilchen -> Flüssigkeiten existieren nur wegen intermolekularen / atomaren WW
Teilchen in idealen Gasen werden außerdem als Punktmassen ohne Volumen betrachtet und Stöße mit der Umgebung sind vollelastisch
Für ideale Mischungen gilt somit, dass keine Mischeffekte durch die Komponenten auftreten
ideale Flüssigkeiten
WW zwischen fremden und gleichartigen Molekülen gleich stark,
bei idealen Mischphasen keinerlei Mischeffekte (Volumen, innere Energie, Enthalpie, Wärmekapazität sind Erhaltungsgrößen undsetzen sich additiv aus den einzelnen Komponenten zusammen)
Was ist in der Thermodynamik von Mischphasen meist nur von Interesse?
In Thermodynamik von Mischphasen meist nur Stoffmengenänderungen von Interesse
die Abhängigkeit von G von der Zusammensetzung der Mischphase ist das chemische Potential µ
Zusammenhang zwischen chemischem Potential und Partialdrücken
für ideale Mischungen und nicht ideale Mischungen
Für reale Mischungen: Flüssig (ai = Aktivität, die die effektive Konzentration eines Stoffes bezeichnet) und Gasförmig (fg = Fugazität, die die Tendenz eines Stoffes angibt, eine Phase zu verlassen
i
g
Siedediagramm bei idealen Mischungen
Phasenumwandlung von Flüssigkeiten in die Gasphase
Molenbruch der Komponenten gegen die Temperatur bei der siedet aufgetragen
unspezifisch, da zwischen Siedetemp und Molenbruch keine physikalischen Gesetze
von höherer praktischer Bedeutung, da bei konstantem Druck aufgenommen
Xa / Xb Molenbrüche in Flüssigphase
Punkt A: flüssiges Gemisch -> Erhitzen zu Punkt B: beginnt zu sieden -> im thermischen Gleichgewicht beide Phasen selbe Temperatur -> Zusammensetzung entstandener Dampf aus wechseln zu Punkt C auf Isothermer -> Molenbruch ablesen
Dampfdruckdiagramm
Phasenumwandlung von Gasphase in Flüssigkeit
Gesamtdruck und Partialdrücke sämtlicher Komponenten gegen den Molenbruch einer Komponente aufgetragen
Ya / Yb Molenbrüche in Dampfphase
Siedediagramme bei unterschiedlichen Mischungen
1) ideale Mischung
2) reale Mischungen (∆mixH^0 < 0) -> Anziehung zwischen AB größer als AA / BB
3) nicht-ideale Mischungen (∆mixH^0 > 0) -> Anziehung zwischen AB kleiner als AA / BB
Dampfdruckdiagramme bei unterschiedlichen Mischungen
Schnittpunkt Kondensations- und Siedekurve
Gemisch verhält sich wie Reinstoff (keine Konnodenwanderung möglich)
Trennung der Gemische nicht mehr möglich
Abbé Refraktometer
optisches Gerät, das Prinzip der gesamten internen Lichtbrechung verwendet um Brechungsindex einer Lösung zu bestimmen
Lösung mit kleinem Brechungsindex n befindet sich zwischen 2 Prismen mit größerem bekannten Brechungsindex n´
Lichstrahlen treffen mit Winkel größer kritischer Winkel alphamax auf die Flüssigkeit-Feststoff-Barriere -> Totalreflexion an der Flüssigkeitsgrenze -> Licht wird in zweitem Prisma nicht mehr erfasst (Schattengrenze)
max
Der Winkel zwischen der Schattengrenze und der Normalen wird mit αmax / αr angenommen
r
Brechungsindex n der zu untersuchenden Mischung:
Thermoelement
zur Temperaturmessung
2 elektrische Leiter aus verschiedenen Materialien, die an einer Verbindungsstelle verbunden sind. Aufgrund des thermoelektrischen Effekts wird zwischen den beiden Elektroden eine zur Temperaturänderung proportionale Spannung gemessen. Die Spannung am Siedepunkt wird mit einer Kalibriertabelle verglichen und die Siedetemperatur der Mischung bestimmt.
Brechungsindex jeder Lösung 3x gemessen
Dann Lösung zum Kochen bringen und Siedepunkt mit Thermoelement bestimmen (wenn sich die vom Thermoelement gemessene thermoelektrische Spannung nicht weiter zu ändern scheint)
Nochmal Brechungsindex messen
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