Im Phylogenetischen Stammbaum der Bacteria
Actinobacteria
Frimicutes & Mollicutes
Phylosgenitscher Stammbau der grampositiven Bakteria
zu den grampositiveb Bakterien gehören die Phyla Actinobakteria, Firmicutes & Tenericutes
Enthalten fast die Hälfte der bisher charakterisierten Arten der Bacteria
Actinobacteria haben einen hohen GC-Gehalt in der DNA
Firmicutes haben einen niedrigen GC-Gehalt in der DNA
Ordnung Lactobacillales
gehört zu den Firmicutes
Spezies der Ordnung Lactobacillales sind Milchsäurebakterien
Morphologische je nach Gattung Stäbchen oder Kokken
Bilden keine Endosporen
Oxidase- und Katalase-negativ
Strikt fermentativer Stoffwechsel
Aerotolerante Anaerobe
Komplexe Nährstoffbedürfnisse
Gewinnen Energie nur aus dem Metabolismus von Zucker
Vorkommen in Habitate, in denen Zucker vorkommt
Bedeutung bei Fermentation von LM und als Verderber von zuckerhaltigen LM
Produkt Homofermentative Milchsäuregärung
Hauptprodukt Milchsäure
Produkt Heterofermentative Milchsäuregärung
Produkte bei Vergärung von Glucose sind Milchsäure, Ethanol und CO2
Gattung Lactobacillus
Lange, schlanke bis kurze, gebogene Stäbchen
Vorkommen auf Pflanzen & daraus fermentierten Produkten und in fermentierten Milchprodukten
Wegen Säureresistenz auch bei niedrigen pH-Wert von 4 gut wachsen
Bedeutung für die Endphase von Milchsäurefermentationen, wenn andere Milchsäurebakterien wegen dem niedrigen pH-Wert nicht mehr wachsen
Gattungen kokkenförmiger Milchsäurebakterien:
Streptococcus, Lactococcus, Enterococcus
kokkenförmige, Homofermentative Spezies
Leben in unterschiedlichen Habitaten
Gattung Streptococcus
Kokken in Ketten oder Tetraden
Herstellung von fermentierten Produkten, Silofutter
Auch pathogene Spezies
Gattung Lactococcus
Starterkulturen in Milchwirtschaft
Gattung Enterococcus
Vorkommen in Fakalien (Indikator)
Ordnung Bacillales
Firmicutes
Spezies der Gattung Bacillus und Sporosarcina bilden Endosporen
Spezies der Gattungen Staphylococcus, Listeria und Paenibacillus bilden keine Endosporen
Gattung Staphylococcus
Zellen sind kokkenförmig und wachsen in traubenförmigen Haufen
Fakultativ anaerob
Katalane positiv als Unterschied zu kokkenförmigen Milchsäurebakterien
Relativ Restistent gegenüber niedrigen as-Werten
Toleriert Austrocknung und hohen Salzgehalt
Spezies sind häufig pigmentiert
Vorkommen als weitverbreitete Kommensalen von Mensch und Tier
Staphylococcus epidermidis kommt auf Haut oder Schleimhäuten vor und ist nicht pathogen
Staphylococcus aureus ist ein opportunistisch Pathogener, Zusammenhang mit Krankheitsbilder wie Furunkel, Pickel, Lungenentzündung, Osteomyelitis, Meningitis, Arthritis
Stämmen von Staphylococcus aureus, die gegen viele Antibiotika resistent sind können massive Gewebeschäden verursachen
MRSA = multiple bzw Methicillin-resistente Staphylococcus aureus
Virulenzfaktoren von Stapylococcus aureus
Enzyme
Koagulase führt zur Umsetzung von Fbrinogen zu Fibrin und zur Bildung einer Fibrinhülle (Blutgerinnung als Schutzreaktion)
Fibrinolyse löst Fibrin auf
Hyaluronidase baut Hyaluronsäure, den Kitt zwischen den Zellen, ab
Proteasen bauen Proteine ab
Lipasen bauen Lipide ab
Ribunucleasen bauen RNA an
Desoxyribonucleasen bauen DNA ab
Virulenzfaktoren von Staphylococcus aureus
Toxine
Leukozidin führt zur Leukolyse von Leukozyten
Hämolysine führen zur Lyse von Erythrozyten
Toxine-Schock-Syndrom-Toxin verursacht das Toxic-Schock-Syndrom
Enterotoxine sind hitzestabil und führen als LMintoxikaation zu Gastroenteritis
Bildung eines Furunkels
lokale Infektion durch Staphylococcus aureus im Gewebe wird sich Fibrin eingegrenz, das aufgrund der Bildung von Koagulase gebildet wird
Bakterielle Enzyme wird Leukozidin führen zur Eiterbildung
Aus dem aufgeplatzten Furunkel tritt Eiter aus, der toten Wirtszellen und Balterien enthält
leichte Verbreitung - relevant für LM Hygiene
LMintoxikation durch Staphylococcus aureus
Bedeutung von Enterotoxine A, B, C, D und E
Meisten Stämmen bilden nur ein bis zwei dieser Toxine, manche keine
20 - 50 % der Stämme vom St. Aureus vom Menschen haben diese Fähigkeit, Enterotoxine zu bilden
Vorraussetzung LMintoxikation durch Stphylococcus aureus
Aufnahme von mind. 0,2 bis 5 pg Enterotoxine A bzw 20 - 25 qp Enterotoxine B
Mege an Enterotoxine wird in 100g einer Mahlzeit erreicht, wenn Vermehrung auf 10^6 Zellen/g im LM stattfindet
Standhält von 10 bis 20 bei Zimmertemeratur reichen aus
Verlauf LMintoxikation durch Staphylococcus aureus
nach Verzehr von Enterotoxine-haltigen Lm passieren die Enterotoxine den Magen, ohne das sie geschädigt werden, da sie säuretolernat sind und resistent gegenüber proteolytischen Enzym Trypsin
Enterotoxine gelangen in den Dünndarm, stimulieren t-Zellen, die Cytokine freisetzen und verursachen eine Entzündungsreaktion mit Symptomen der Gastroenteritis (Überkeit, Erbrechen, Durchfall)
Symptome trete nach 1- 6 Stunden auf und klingen nach ca. 48 Stunden wieder ab
Superantigen-Toxine, können aus zum potenziell tödlichen Toxic-Schock-Syndrom führen
Kontamination von LM ist Staphylococcus aureus - Ausgangsprodukt
kommt auch auf Nutztieren vor & auch hie Eitererreger
Schmierkonaminationen bei Zerlegen oder durch Verarbeitung von kontaminiertem Fleisch
Kontamination St. Aureus durch verarbeitende PErsonen
über Nasensekrete
Über eine nicht bedeckte Wunde
Über einen nassen Verband
Durch kontaminierte Hände (Fäkalverunreinigung oder durch Kontakt mit Haaren
Aufbewahren von kontaminierten LM bie Raumtemeraturen ermöglicht schnelles Wachstum und die Bildung von Enterotoxinen
Welche LM sind gefährdet (St. Aureus)
Alle Eiweiß- und kohlenhydrathaltigen LM mit hohen Wassergehalt
Fleisch & Wurstwaren
Eier und/oder Milch enthaltende LM
Nudeln
Reis
Soßen
Käse
Fertiggerichte
USA je Jahr 250.00 Fälle von LMvergiftungen durch Staphylococcus aureus
Listeria monocytogenes Beschreibung
kurzes, grampositives, bewegliches Stäbchen
Psychotroph und wächst bei Kühlschranktemperaturen ab 0C
Wächst im Bereich von oh 4,5 bis 9,0
Salztolerant und wächst noch bei Se-Werten von 0,92
Verursacht LMnfektion Listeriose
Übertragung durch kontaminierte LM, wie Fertigprodukte
Virulenzfaktoren von Listeria monocytogenes
Listeriolysin O
Oberflächenprotein ActA
Phospholipasen
Antioxidantien
Infektion durch Lysteria monocytogenes
Invasion in Epithelzellen des Dünndarm und Ausbreitung im Gewebe
Ausbreitung über Blut und Lymphe in andere Organe zb Leber
Infizieren des zentralen Nervensystem
Meningitis
Kontamination Listeria monocytogenes
im Boden & im Wasser verbreitet
LM können in jedem Stadium der Herstellung kontaminiert werden
Bedeutende LM sind verzehrfertige Fleischgerichte, frischer Weichkäse, nicht pasteurisierte Molkereiprodukte
Werden von Tieren mit den Kot ausgeschieden
Listeria können im Betrieb in Bereichen, welche langfristig persistieren, feucht sind und von Reinigungsmittel schlecht erreicht werden (Abwassersysteme, Dichtungen, Kondenswasserstellen)
Bildung von schleimigen Biofilmen, in deren Matrix andere MO wachsen
Milch & MIlchprodukte
Gefährdet Rohmilch/käse
Pasteurisierte Milch (sekundär Kontamination)
Hohe Gefährdung Käsesorten mit hohem Wassergehalt (Weichkäse) und einem höheren pH-Wert (Schimmelkäse, ROtschmierekäse)
Endosporen bildende Firmicutes
Grampositive Spezies bestimmter Gattungen der Bacillales und Clostridiales
Einteilung anhand der Zellmorphologie, Position der Endosporen in der Zelle, Verhältnis zu Sauerstoff, Energiemetabolismus
Endosporen bildende Gattung
Gattung Bacillus, deren Spezies aerob oder fakultativ anaerob sind
Gattung Clostridium, deren Spezies obligat anaerob und fermentativ DIN
Vorkommen vor allem im Boden
Bacillus cereus
bewegliches, fakultativ anaerobes Stäbchen
Sporen werden zentral oder subterminal ohne Anschwellung der Mutterzelle gebildet
B cereus ist für eine relativ kleine Zahl an LMvergiftungen verantwortlich
Während logarithmischen Wachstumsphase können mehrere Toxine gebildet werden, die LMvergiftungen auslösen können
3 unterschiedliche hitzestabile Diarrhöe-Toxine, die durch proteolytische Enzyme & niedrige pH-Werte inaktiviert werden
Verursachen massive Diarrhöen & nekrotische Schädigngen der Darmschleimhaut & andere Gewebe
Ursache ehr Infektion & im Darm gebildete Toxin
Ein hitzestabildes & säurestabiles Erbrechens-Toxin (Emetisches Toxin, Cereulid)
Verursacht Überkeit und Erbrechen
Ursache Aufnahme von Toxin enthaltenden LM
Wachstum in LM wie Reis, Nudeln, Fleisch oder Saucen, die nach dem Kochen langsam bei Raumtemeratur abkühlen
Gattung Clostridium
Sporenbildende Gampositive Stäbchen
Obligat anaerob und fermentativ
Einteilung in Untergruppe nach fermentierbaren Substanzen
Saccharolytische, cellulolytische und proteolytische Clostridien
Bei Fermentation von Aminosäuren entstehen faulig riechende Substanzen, wie Buttersäure, Isobuttersäure, Isovalerinsäure, Capronsäure, Schwefelwasserstoff, Ammonika usw.
Vorkommen in anaeroben Bereichen im Boden und im Darmtrakt von Säugetieren
Clostridium tetani - Wundstarrkrampf (Tetanus) durch Tetanustoxin
Clostridium perfingens - Gasbrand
C. perfringens & botulinum können LMvergiftungen verursachen
Problematisch bei Herstellung von Konserven & Abkochen von LM
Vegetative Zellen werden getötet aber die hitzresistenten Endosporen nicht
Endosporen keimen unter geeigneten anaeroben Bedigungen aus und bilden Toxin
Clostridium perfingens
Vorkommen im Boden, in geringen Mengen im Darm von Mensch/Tieren und im Abwasser
Proteolytisch vergärt Proteine
Verursacht Gasbrand und LMvergiftung
In USA dritthäufigste gemeldete Ursache für LMvergiftungen
Ausgangspunkt der Infektkette - Erdboden & menschliche oder tierische Darmtrakt
Endosporen werden beim Erhitzen nicht abgetötet
Hitzeschild fördert auskeimen
Wachstum unter anaeroben Bedingungen bei ungenügender Kühlung
LMvergitung durch Clostridium perfringens
Verursacht durch Aufnahme einer großen Anzahl von Clostridium perfringens-Zellen mit kontaminierten Nahrunsgmitteln, insebesondere LM mit hohem Eiweißanteil
Risiko beim Zubereiten von großen Einheiten von Felischmahlzeiten, da Eindringen von Hitze langsam und unvollständig sein kann
Kann in LM schnell wachsen, wenn sie bei Raumtemperatur abgekühlt werden oder bei 20 - 40 C warmgehalten werden
Endosporen keimen unter anaeroben Bedigungen aus und hohe Keimzahlen werden erreicht
Nach Verzehr vermehren sich die lebenden Zellen & sporulieren im Darm, wobei das Perfringens-Enterotoxine gebildet
Toxin führt zu Durchfällen und Darmkrämpfen
Komplikationen bei resistenzgeschwächten & älteren (Todesfälle selten)
Clostridium botulinum
kann in tierischen und pflanzlichen LM Exotonie bilden, die einen schweren, oft tödlichen LMvergiftung, den Botulismus, verursacht
Botulinumtoxin ist das stärkste bekannte Toxin biologischer Herkunft
Lebt im Boden oder in Sedimenten von Gewässer
Anaerobe Verhältnisse bestehen..
Wenige Milimeter unter der Oberfläche von Fleisch und Fleischerzeugnissen
In Vakuum oder Schrumpffolien verpackten LM
In verschlossenen Konservendosen
Botulinumtoxin ist ein Neurotoxine, die Freisetzung des Neurotransmitter Acetylcholin blockiert - schlaffe Lähmung
Erste Symptome (12 bis 36 Stunde) Übelkeit, Erbrechen und Magen-Darmstörungen
Lähmung der Augenmuskeln kann zu Doppelsehen, Lichtsehen führen
Lähmung der Schlund- und Zungenmuskulatur kann zu Sprachstörungen, Schluckbeschwerden führen
Gliedmaßen können gelähmt werden
Größere Gefährdung geht primär von einer lebensbedrohlichen Atemlähmung und sekundär von einer Lungenentzündung aus
Säugling- und Kleinkindbotulismus
Endosporen von Clostridium botulinum werden verschluckt
Endosporen können im Darm auskeimen, normale Darmflora noch nicht voll entwickelt
haben einen hohen GC-Gehalt in der DNA
Stäbchenförmig bis filamentös
Hauptsächlich aerob
Vorkommen im Boden, Pflanzen
Harmlose Kommensalen
Pathogene zb Mycobakterium tuberculosis
Herstellung von Antibiotika
Herstellung von fermentierten Milchprodukte durch Spezies der Gattung Propionibacterium, Bifidobacterium, Brevibacterium
Gattung Propionibacterium
anaerob bis aerotolerant
Vorkommen im Pansen und Darm von Wiederkäuern
Herstellung von Emmentaler
Herstellung von Emmentaler-Käse
Zugabe Labenzym-Präparat und Starterkulturen
Mischung von Homofermentative Streptokokken und Lactobazillen und Propionsäurebakterien wie. Zb Propionibacterium freudenreichii
Primär Fermentation: bei der fermentativen Quarkbildung wird aus Lactose Milchsäure gebildet
Sekundäre Fermentation: Propionbakterien verwerten die in der ersten Fermentationsphase gebildete Milchsäure weiter
Produkte der Propionsäuregärung:
Propionsäure und Acetat führen zur Aromabildung
Kohlendioxid führt zu charakteristischen Löchern im Käse
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