4. Arbeitsplatzgestaltung

• das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

• Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) (basiert auf oberes)

- Schall

- Temperatur

- Beleuchtung

• Schall und Lärm sind zu unterscheiden

• Schall = Schwingungen in einem Trägermedium, die einen Reiz auf das menschliche Ohr ausübt. Dabei entstehen diese Schwingungen durch ein Objekt, das in der Folge von Kompressionen und Expansionen das Trägermedium in Schwingungen versetzt

• Schall durch seinen zeitlichen Verlauf sowie durch die Frequenz beschrieben werden

• Dabei wird die Frequenz vom Menschen als Ton wahrgenommen, während die Amplitude den Schalldruck, also Schwankungen um den mittleren Atmosphärendruck, beschreibt

• Für den Menschen ist die Frequenz relevant, weil diese definiert, in welchem Bereich das menschliche Ohr Schall wahrnehmen kann. Dieser Bereich reicht von 16 Hz bis 20.000 Hz.

• um Frequenz zu messen, wird auf Isophonie zurückgegeriffen

• Dabei handelt es sich um Kurven, die über dem Schalldruck und der Frequenz aufgetragen werden und einen Ton aufzeigen, welcher vom Menschen als unverändert, d.h. mit gleicher Lautstärke, wahrgenommen wird

• damit stellt jede Kurve die Wertepaare aus Frequenz und Amplitude dar, die für den Menschen identisch klingen

• Die Intensität stellt die auf eine Fläche auftreffende

  Leistung der Schallwellen dar

primäre, sekundäre und tertiäre Maßnahmen, die in dieser Reinfolge anzuwenden sind. Erst wenn die primären Maßnahmen nicht mehr möglich sind, darf auf sekundäre Maßnahmen zurückgegriffen werden

primär:

• Maßnahmen, die die Schallentstehung oder zumindest die Schallabstrahlung direkt unterbinden. Konkret kann das z.B. die Abkapselung einer Maschine oder die Änderung des Prozesses sein (z.B. Kleben statt Nieten)

sekundär:

• unterbinden die Ausbreitung des Schalls im Raum. Dies kann durch schallschluckende Wände oder Decken realisiert werden.

tertiär:

• Veränderungen des Arbeitsplans, so dass keine Menschen anwesend sind, wenn lärmintensive Maschinen genutzt werden. Sofern möglich sollten lärmintensive Maschinen nur nachts laufen. Ebenfalls kann in diese Kategorie auch die Anpassung der persönlichen Schutzausrüstung der Arbeiter an den Lärm erfolgen (z.B. die Nutzung von Ohrstöpsel).

• Köperkerntemperatur muss stets um die 37°C betragen

• Allgemein sollte jedoch festgehalten werden, dass es sehr schwer ist, feste Werte für die Temperatur anzugeben

• das Klimasummenmaß nach Yaglou

• Ziel des Klimasummenmaßes nach Yaglou ist die Bestimmung der Normaleffektivtemperatur.

• Dabei handelt es sich um eine Kennzahl, die die subjektive Wahrnehmung des Klimas beschreibt. Zu diesem Zweck wurde empirisch die Wahrnehmung von Menschen und damit ein Nomogramm ermittelt, über welches nach Bestimmung der drei genannten Klimagrundgrößen die Normaleffektivtemperatur bestimmt wird. Diese ist auf einen bekleideten Menschen ausgelegt.

  
  

  

  
  

• Von den vier Klimagrundgrößen fließen drei in das Klimasummenmaß nach Yaglou ein: die Lufttemperatur, die Luftfeuchte und die Luftgeschwindigkeit.

  
  

• Leuchtdichte und die Beleuchtungsstärke

• Farbe des Lichts (nur tageslichtweißes oder neutralweißes)

• aber auch Kontraste

• mögliche Blendungen, gilt zu vermeiden

• seitlich angeordnete Leuchten

• matte Oberflächen der Arbeitsplätze

• Bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen wird grundsätzlich zwischen der technologischen, organisatorischen und ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung unterschieden

• Die technologische Arbeitsplatzgestaltung legt den Fokus auf die Mechanisierung und Automatisierung eines Arbeitsplatzes.

• Die organisatorische Arbeitsplatzgestaltung beschäftigt sich mit der Strukturierung und Gestaltung der Arbeitsinhalte, Arbeitszeiten sowie der Arbeitsteilung

• die Anpassung der Arbeits- plätze an die individuellen Körpermaße eines jeden Mitarbeiters

• Greifbereich

optimal: Platzwechsel

• Die Arbeit soll dabei möglichst zu etwa 60 % im Sitzen, 30 % im Stehen sowie 10 % im Gehen ausgeführt werden.

• Bei festen, nicht höhenverstellbaren Arbeitstischen (wie in der Modellfabrik der Fall) wird der ergonomische Arbeitsstuhl auf das 5. Perzentil der Frau ausgelegt. Das 5-Perzentil-Frau liegt bei einer Körpergröße von 1,535 Metern.

• auf ausreichend Beinfreiheit geachtet. Diese ist auf den größten Nutzer ausgerichtet, d.h. auf das 95. Perzentil des Mannes (Innenmaß)

• unterteilung der Bereiche

• Unmittelbar vor dem Mitarbeiter befindet sich die Einhandzone (2). In diesem Bereich befinden sich in der Modellfabrik häufig benötigtes Material wie Schrauben, Erdungselemente, Schraubendreher etc..

• In der erweiterten Einhandzone (3) befinden sich Werkzeuge und Materialien, die selten benötigt werden. In der Modellfabrik werden sämtliche Werkzeuge und Materialien häufig benötigt, sodass im Regelfall keine Arbeitsgegenstände in Bereich drei positioniert werden.

• Die eigentliche Montage findet in der Beidhandzone (1) statt. Dort wird an den Stationen „Endmontage und -kontrolle“ die Montagevorrichtung positioniert. Ferner werden die Arbeitsgegenstände möglichst in gleichen Mengen links und rechts der Beidhandzone (1)positioniert, um einseitige Belastungen zu vermeiden.

• Zudem werden die Arbeitsgegenstände, in Form eines Halbkreises um den Mitarbeiter angeordnet. Der maximale Griffweg in der Modellfabrik beträgt 40 Zentimeter. Der Greifraum ist auf den kleinsten Nutzer, auf das 5. Perzentil der Frau (Außenmaße), ausgelegt.

• Diese kann in Form von Rückenschulen, Sportangeboten sowie Stressmanagement-Seminaren von den Mitarbeitern genutzt werden

• Ferner werden regelmäßige Gespräche zwischen der Unternehmensleitung und den Mitarbeitern durchgeführt. Diese geben der Unternehmensleitung einen Einblick in die Probleme und Bedürfnisse der Mitarbeiter.

• schutzhandschuhe

• sicherheistunterweisungen

• gefahrensymbole

• gegenstände im griffbereich

• schrauben in vorpräpatierte pappen

• verwendung akkuschrauber, welcher hängend montiert ist

• verwendung innensechtskant

• vorrichtungen

• Sortieren: Um Schrauben, Betriebsmittel etc. zu sortieren werden verschiedenfarbige Behälter verwendet.

• Systematisieren: Werkzeuge werden festen Bereichen zugeordnet. Dies wird durch das Abkleben von Bereichen erreicht. Zudem werden Beschriftungen verwendet.

• Säubern: Insbesondere an der Station „Kabel“ (K) fallen scharfkantige Drahtabfälle an. Um diese möglichst sicher zu entsorgen, wird der Abfall mithilfe eines Handfegers in eine Spalte zwischen den gegenüberliegenden Tischen der Produktionslinie transportiert. Der Abfall wird dann in einem unter den Tischen befindlichen Abfallbehälter sicher befördert.

• Standardisieren: Die Anordnung der Arbeitsgegenstände ist an jeder Station der Produktionslinie soweit wie möglich einheitlich. Zudem werden stets dieselben Farben (z.B. für verschiedene Schrauben) über die gesamten Arbeitsstationen der Produktionslinie verwendet.

• Selbstdisziplin: Die Produktionsmitarbeiter sind dazu angehalten, die Regeln zu beachten und zu verinnerlichen.

Für die Lösung wird Lärm als wahrscheinlichstes Problem angenommen. Diese Einschätzung erfolgte, da eine sofort durchgeführte Messung einen Schalldruckpegel von 100 dB (Annahme) in der Werkshalle ergab, wodurch das Risiko irreversibler Hörschäden besteht. Als Sofortmaßnahme wird die Einstellung aller Arbeiten in der Halle angeordnet. Nachdem dann eine genauere Untersuchung Maschine X für die extreme Lärmbelastung identifizierte, werden schallschluckende Wände zur Abkapselung angefordert. Bis diese Eintreffen wird durch sie angeordnet das der Maschinenbelegungsplan angepasst wird und die Maschine nur nachts laufen darf, wenn keine Menschen sich in der Halle befinden. Für eine weitere Untersuchung wird empfohlen, dass das auch die Beleuchtung oder das Klima in der Halle überprüft werden. Aber in Anbetracht der Messergebnisse der Schallmessung, ist davon auszugehen, dass dieses das folgenschwerste Problem in der Halle darstellt.

• Rechtliche Verpflichtung (z.B. verweis auf das Arbeitsschutzgesetz)

• Erhöhung der Produktivität (z.B. verweis darauf das ausreichende Beleuchtung die Auf- merksamkeit erhöht)

• Vermeidung gesundheitlicher Probleme und damit z.B. auch Fehlzeiten (z.B. verweis auf die Folgen von Lärm wie Bluthochdruck, Hörverlust, Gereiztheit, ...)

1. Feuchttemperatur berechnen

1. Feuchttemperatur und Trockentemperatur im Nomogramm mittels einer Gerade verbin- den

2. Kurve der Luftgeschwindigkeit folgen und am Schnittpunkt mit der eingezeichneten Ge- rade die Effektivtemperatur ablesen

Die Nutzung der Lufttemperatur ist nicht möglich, da die Wahrnehmung des Klimas durch einen Menschen subjektiv ist und dieses subjektive Empfinden am besten durch die Luftgeschwindigkeit, die Lufttemperatur und die Luftfeuchte erfasst werden kann, welches die Effektivtemperatur tut. Außerdem werden Erholzeitzuschläge aus Basis der Effektivtemperatur bestimmt.

Bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen wird grundsätzlich zwischen der technologischen, organisatorischen und ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung unterschieden. Die technologische Arbeitsplatzgestaltung legt den Fokus auf die Mechanisierung und Automatisierung eines Arbeitsplatzes. Hier steht die Interaktion zwischen dem Menschen und der Maschine im Vordergrund. Die organisatorische Arbeitsplatzgestaltung beschäftigt sich mit der Strukturierung und Gestaltung der Arbeitsinhalte, Arbeitszeiten sowie der Arbeitsteilung.

Die Arbeitsplätze sind gemäß der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung an den Mitarbeiter so anzupassen, dass Belastungen sowie Gesundheitsgefährdungen für die Mitarbeiter am Arbeitsplatz minimiert werden. Die ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze lässt sich hinsichtlich der Anthropometrie, Psychologie und der Sicherheit unterscheiden.

Gegenstand der anthropometrischen Arbeitsplatzgestaltung ist die Anpassung der Arbeitsplätze an die individuellen Körpermaße eines jeden Mitarbeiters.

→ Verwendung höhenverstellbarer ergonomischer Arbeitsstühle → Fußablagen

Die Gestaltung des Greifraums ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der anthropometrischen Arbeitsplatzgestaltung. Der Greifraum ist der Bereich, der durch die Mitarbeiter ohne Verlassen der (Sitz-)position erreicht werden kann. Dieser ist für jeden Mitarbeiter hinsichtlich der Körpergröße und Armlänge individuell.

→ Schrauben über vorpräparierte Pappen anliefern → Boxen schräg lagern (Zufassungs- statt Auswählgriff)