Begriff Personalführung
Personalführung ist eine zielorientierte, wechselseitige Verhaltensbeeinflussung von Mitarbeitern, die dazu bewegt werden sollen, Ziele des Unternehmens zu verfolgen
Was ist Führung nicht?
(Personal-)Führung ≠ Management = Planung, Organisation, Personalbereitstellung, Personalführung, Controlling
Grundlegende Aufgaben von Vorgesetzten
(a) Motivation der Geführten, z.B. durch Anreize, Partizipation
(b) Koordination und Kontrolle arbeitsteiliger Handlungen im Unternehmen
Dimensionen der Personalführung
(a) interaktionelle Dimension: Beeinflussung der Geführten in direkter, interaktiver Form
(b) strukturelle Dimension: Beeinflussung der Geführten durch Strukturen oder Systeme, z.B. Anreizsystem, Evaluationssystem, Führungsgrundsätze
⇒ strukturelle Führung reduziert Bedarf an interaktioneller Führung
⇒ Strukturen sind ein Rahmen für Interaktion in der Praxis: Kombination
Gestaltung der Personalführung
Führungsgrundsätze
allgemeine Verhaltensempfehlungen, in Form von Normen und Regeln, die die Zusammenarbeit von Vorgesetzten und Geführten regeln sollen
Rahmen, innerhalb dessen Führung zu erfolgen hat
generalisierte, formal, unternehmensweit gültige Verhaltensrichtlinien
bedürfen situationsbezogen der Operationalisierung
begrenzen den individuellen Entscheidungsspielraum
Führungsverhalten soll transparent, nachvollziehbar und akzeptabel werden
Schwerpunkte: Entscheidungsbeteiligung, Führungsinstrumente, Grundwerte der Führung
Führung durch Zielvereinbarungen
Management by Objectives (MbO) ist eine Führungskonzeption, bei der die Unternehmensziele partizipativ in Individualziele heruntergebrochen werden, an denen die Mitarbeiter ihr tägliches Handeln ausrichten.
Anforderungen an Ziele
realistische und erreichbare Herausforderungen
klare, eindeutige Vorgaben
Ausrichtung an den Fähigkeiten des Stelleninhabers
drastische Über- und Unterforderung vermeiden
eindeutige Angaben über Zeitpunkt der Zielerreichung
Zielvereinbarungsprozess auf jeder Managementebene und in festgelegten Zeitabständen
Probleme
erheblicher Zeit- und Abstimmungsaufwand, Operationalisierung der Ziele
Führungsstil und Führungsverhalten
Führungsstil
langfristig relativ stabiles, in einer schmalen Bandbreite variables Verhaltensmuster eines Vorgesetzten
geprägt durch seine persönliche Grundeinstellung
Führungsverhalten
findet innerhalb der Grenzen statt, die der Führungsstil markiert
beinhaltet modifizierbare Verhaltensweisen, die auf eine zielorientierte Einflussnahme in bestimmten Arbeitssituationen ausgerichtet sind
—> Führungsverhalten bezieht sich auf die Art und Weise wie ein Vorgesetzter seine Mitarbeiter lenkt und orientiert. Diese ist geprägt vom Führungsstil.
Führungsstilkontinuum nach Tannenbaum und Schmidt
Differenzierung von Führungsstilen nach dem vom Vorgesetzen gewährten Grad an Partizipation
autoritärer Führungsstil Entscheidungsmacht des Vorgesetzten
demokratischer Führungsstil Vorgesetzter als Koordinator für eine Gruppenentscheidung
zwischen diesen gegensätzlichen Ausprägungen: weitere fünf alternative Führungsstile mit graduellen Unterschieden in der Entscheidungsbeteiligung
Zweidimensionale Führungsstildarstellungen
(a) Aufgabenorientierung
Arbeitsmenge steht im Vordergrund
Druck auf Mitarbeiter
schlechte Leistungen werden getadelt
(b) Mitarbeiterorientierung
Wohlergehen der Mitarbeiter steht im Vordergrund
gutes Verhältnis zu Mitarbeitern wird angestrebt
Unterstützung der Mitarbeiter
Verhaltensgitter
Transformationale Führung
Prozess, durch den Individuen hinsichtlich ihrer Werte, Motivation und Verhaltensweisen verändert (transformiert) werden (sollen)
außergewöhnlicher Einfluss, der Geführte dazu bewegt, mehr zu leisten als normalerweise von ihnen erwartet wird
Begriff der transformationalen Führung in Abgrenzung zur transaktionalen Führung
Kernelemente: Emotionen, Werte, langfristige Ziele, ethische Standards als Ausgangspunkt der Formung
Formen der Führung
Modell transformationaler Führung
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