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VL 2 - Psychologie als Wissenschaft

MU
by Merle U.

Gebe die INUS-Definition für eine Ursache nach Mackie wieder. (wichtig für Klausur)

INUS-Definition Ursache nach Mackie: Eine Ursache U eines Ereignisses V ist ein Teil einer Menge S von Bedingungen, der unter den vorliegenden Umständen

• einzeln nicht hinreichend (insufficient)

• aber notwendig (necessary) ist, wohingegen die Gesamtbedingung S

• nicht notwendig (unneccessary), aber

• insgesamt hinreichend (sufficient) für das Auftreten des Ereignisses V ist.


besser zu verstehen:

  • Eine Ursache (U) ist wie ein kleines Stück von einem Puzzleteil.

  • Es ist alleine nicht genug, um das Ereignis (Pflanzenwachstum) zu erklären. Zum Beispiel, wenn du nur dieses kleine Stück hast, kannst du das gesamte Bild des Puzzles nicht sehen.

  • Aber dieses Stück ist trotzdem wichtig, es ist notwendig. Ohne dieses Stück würde das Puzzle nicht komplett sein.

  • Dann gibt es noch andere Teile im Puzzleteil-Set (Menge S). Diese anderen Teile sind nicht alle notwendig. Einige von ihnen sind eigentlich unnötig.

  • Aber wenn du alle Teile im Set zusammenfügst, wird das Puzzle vollständig. Das bedeutet, diese Gesamtheit von Teilen ist ausreichend, um das Pflanzenwachstum zu erklären.

In einfachen Worten: Eine Ursache nach Mackie (INUS-Definition) ist wie ein wichtiges Puzzleteil, das alleine nicht genug ist, um das Ereignis zu erklären. Aber wenn du es zusammen mit anderen Teilen kombinierst, ergibt sich eine ausreichende Erklärung.

Diese Definition hilft zu verstehen, dass oft mehrere Dinge zusammenkommen müssen, um etwas zu erklären, und dass einzelne Teile alleine nicht ausreichen, um die ganze Geschichte zu erzählen.

Was bedeutet diese Aussage genau: ➢ Merke! Sowohl wissenschaftstheoretisch als auch historisch, gilt der Gegensatz zwischen Erklären und Verstehen überholt. Erklären und Verstehen sind voneinander abhängig und ergänzen einander.

Erläutere!

aus eigenen Notizen:

Die Idee, dass dieser Dualismus zwischen Erklären und Verstehen überholt ist, bedeutet, dass diese beiden Ansätze nicht als unabhängig voneinander betrachtet werden sollten. Stattdessen wird argumentiert, dass sie sich gegenseitig beeinflussen und ergänzen können:

  • Erklären durch Verstehen: Beim Erklären psychologischer Phänomene können Erklärungen effektiver sein, wenn sie auch das Verstehen der individuellen Perspektiven und Bedeutungen berücksichtigen. Das bedeutet, dass reine Ursache-Wirkungs-Erklärungen oft unvollständig sind, wenn sie nicht die subjektive Erfahrung der beteiligten Personen einbeziehen.

  • Verstehen durch Erklären: Das Verstehen von individuellem Verhalten und Erfahrungen kann durch die Anwendung wissenschaftlicher Prinzipien und empirischer Erkenntnisse gestärkt werden. Das Verstehen kann tiefer gehen, wenn es auf einer soliden Grundlage von wissenschaftlichen Theorien und Daten basiert.

In der modernen Psychologie tendieren viele Forscher dazu, eine integrative Perspektive zu verfolgen, die sowohl das Erklären als auch das Verstehen berücksichtigt. Dies ermöglicht eine ganzheitlichere Sichtweise auf menschliches Verhalten und mentale Prozesse, die sowohl empirische Daten als auch die individuelle Erfahrung miteinbezieht.

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Merle U.

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