Strategische Geschäftsbereiche (SGB)
Große, diversifizierte Konzerne setzen sich aus vielen, dezentralisierten SGBs zusammen, die auf unterschiedliche Märkte und Produkte spezialisiert sind.
SGBs liefern Güter und Dienstleistungen für ein bestimmtes Tätigkeitsfeld.
werden auch oft als „Divisionen“ oder „Profit Center“ bezeichnet
Beispiel: SGB für Speiseeis, Heißgetränke etc. bei Nestlé
Kundenorientierung, Vertriebskanäle und Preisstrategien sind hier wichtig.
Generische Wettbewerbsstrategien
IN KLAUSURVORBEREITUNG NICHT KLAUSURRELEVANT
Wettbewerbsstrategien befassen sich damit, wie SGBs Wettbewerbsvorteile im eigenen Markt realisieren können.
Wettbewerbsvorteile bedeutet, dass SGB für Kunden Nutzen schafft, der größer als die Herstellungskosten ist und Nutzen anderer Hersteller übersteigt.
Wettbewerbsvorteile sollten Wettbewerbsstrategien zugrunde liegen.
kein Wettbewerbsvorteil → Wettbewerbsstrategie anfällig gegenüber Konkurrenz
umfasst Themen wie Kosten, Produkteigenschaften und Markenbildung
Zwei Möglichkeiten Wettbewerbsvorteil zu generieren entweder durch Differenzierung oder Kostenfüherschaft
Kostenführerschaft
IN KLAUSURVORBEREITUNG NICHT KLAUSUR RELEVANT
Unternehmen hat die niedrigsten Kosten in einem Tätigkeitsbereich.
Vier kostentreibende Faktoren:
Inputkosten
z. B. Kosten für Rohstoffe
Unternehmen verlagern häufig Produktion in Länder mit geringsten Lohnkosten.
Fertigungsstandorte in der Nähe von Rohstoffquellen sind vorteilhaft.
Skaleneffekte
Stückkosten verringern sich bei erhöhter Produktionsmenge.
wichtig bei hohen Fixkosten
Aufteilen der Fixkosten auf mehr Output → Kostenvorteil
Skaleneffekte reduzieren auch die Inputkosten im Einkauf.
Kostenführer sollten minimale, effiziente Größenordnung des entsprechenden Outputniveaus erreichen.
Negative Skaleneffekte sind möglich.
Erfahrung
Die mit jeder Outputeinheit gewonnene, kumulierte Erfahrung einer Organisation führt zu reduzierten Stückkosten.
erhöhte Effizienz entsteht durch:
Erhöhung der Arbeitsproduktivität → Lernkurveneffekt
Effizientere Maschinen und Abläufe
Produkt- und Prozessgestaltung
Effizienz kann eingebaut werden.
z. B. je nach dem, wie die Qualität der Bauteile ist
Außerdem können Organisationen mit Kunden nun über billige webbasierte Methoden kommunizieren.
Produkte so gestalten, dass nur essentiellste Kundenbedürfnisse befriedigt werden
Kosten sollten über den gesamte Produktlebenszyklus minimiert werden (auch Nutzungs- und Entsorgungsphase).
Erfahrungskurve Kostenfüherschaft
IN KLAUSURVORBEREITUNG IN KLAUSURVORBEREITUNG
Erfahrungskurve hat drei wichtige Auswirkungen auf Geschäftsstrategie:
Zeitplanung des Markteintritts ist wichtig:
Early Mover = mehr Erfahrung
Marktanteile gewinnen und halten ist wichtig:
Größere Unternehmen haben Erfahrungsvorteil durch höhere Produktionsvolumina.
Erfahrungseffekte sind am Anfang größer und flachen dann ab.
Anforderungen an kostenbasierte Strategien
Prinzip des Wettbewerbsvorteils
Kostenstruktur eines Unternehmens muss auf den niedrigsten Kosten beruhen.
bereits die zweitniedrigste Kostenstruktur in einem Markt → Wettbewerbsnachteil
höhere Kosten als Kostenführer = Gefahr, im Preis unterboten zu werden
Qualität sollte nicht vollständig vernachlässigt werden
Kostenführer muss trotzdem in der Lage sein, Marktstandards zu erfüllen.
z. B. günstige chinesische Autoproduzenten müssen trotzdem westliche Sicherheitsstandards einhalten
Optionen hinsichtlich Qualitätsstandards
Geschäftsstrategien und -modelle
Parität (Gleichstand)
Gleichstand mit Wettbewerbern hinsichtlich Produkteigenschaften
erlaubt es, gleiche Preise wie Konkurrenz zu verlangen und Kostenvorteil vollständig in Gewinne umzuwandeln
Nähe
Nähe zu Wettbewerbern in Hinblick auf Produkteigenschaften
Geringe Preisreduzierung sind notwendig, um Kunden zu entschädigen.
Annähernder Kostenführer erzielt bessere Gewinne als durchschnittlicher Wettbewerber.
Niedriger Preis braucht nur kleinen Teil des Kostenvorteils auf.
Differenzierungsstrategie
Differenzierung = Einzigartigkeit im Hinblick auf Dimensionen, die Kunden Wert liefert und Preisaufschlag rechtfertigt.
—>Wettbewerbsvorteil durch Differenzierung, weil Kunde Bereitschaft hat mehr zu zahlen
Relevante Differenzierungsmerkmale können sich innerhalb oder zwischen Märkten unterscheiden.
Unternehmen in einem Markt können sich auf verschiedenen Dimensionen differenzieren, sofern verschiedene Produktaspekte Kunden einen Nutzen liefern.
Beispiele:
Textilunternehmen können sich durch Größe des Geschäfts, Standorte oder Mode differenzieren.
Im Luxussegment des Automobilmarktes setzt BMW eher auf Sportlichkeit und Mercedes eher auf konservative Werte.
Beispiel in der Vorlesung von Dozentin: BMW setzt auf Sportlichkeit und Mercedes auf einen konservativeren und schlichteren Stil
Drei Aspekte sind hinsichtlich der Differenzierung besonders wichtig:
Merkmale von Produkten und Dienstleistungen
Kundenbeziehungen
Komplementärprodukte —> ergänzende Produkte
Eigenschaften von Produkten/Dienstleistungen - Differenzierung
Bestimmte Produktmerkmale sind für Kunden besser und wertvoller als vergleichbare Konkurrenzprodukte.
Möglichkeiten der Produktdifferenzierung sind endlos. → hängen von Kreativität der Organisation ab
Unterschiede können sich auf Farbe, Design, Geschwindigkeit, Stil, Geschmack etc. eines Produktes beziehen
Produktinnovation kann eine Grundlage für Differenzierung sein.
Entscheidend ist, den Kundentyp festzulegen, auf den das Produkt zugeschnitten ist. → Klare Kundenprioritäten müssen bei Produktdesign beachtet werden.
Angebot der Konkurrenz sollte vorab analysiert werden.
Kundenbeziehungen - Differenzierung
—> Durch gute Kundenbeziehung vom Wettbewerb erheben, weil diese haben eine Bereitschaft zu zahlen
Neben Unterscheidung der Produkteigenschaften kann Beziehung zur Differenzierung genutzt werden. → Wichtig ist, wie ein Produkt vom Kunden wahrgenommen wird.
Gute Kundenbetreuung und schnelle Reaktion auf Kundenwünsche können den wahrgenommenen Wert eines Produktes steigern. → Vertrieb, Bezahlung und Kundendienst sind hier wichtig.
Anpassung an Kundenwünsche kann Ausgangslage für Differenzierung sein.
Marketing und Reputation können Grundlagen einer Differenzierung sein.
→ Emotionale und psychologische Aspekte sind wichtig.
Markenimage bei schwer zu differenzierenden Produkten besonders wichtig
Komplementärprodukte - Differenzierung
Komplementärprodukte/Komplementärdienstleistungen
Verbindung zu anderen Produkten kann bei der Differenzierung helfen.
Wert von Produkten kann erheblich gesteigert werden, wenn sie mit anderen Produkten oder Dienstleistungen kombiniert werden.
Beispiele für Differenzierungsstrategien
Red Bull
Lufthansa
Tesla
Doc Martens
Apple
Lush
ASKET
Bedingung für Differenzierungsstrategie
erfordert zusätzliche Investitionen (z. B. F&E, Marketing, Personal)
Kosten eines differenzierten Unternehmens sind meist größer als die eines durchschnittlichen Wettbewerbers.
Differenziertes Unternehmen muss sicherstellen, dass zusätzliche Kosten das Umsatzplus nicht übersteigen.
Zusätzliche Kosten können sich häufen, ohne dass Kunden einen entsprechenden Mehrwert erkennen (z.B: Rolls-Royce und Bentley).
—>Kunden sind in den Beispielen abgewandert, weil zusätzliche Kosten für die Differenzierung des Merkmales angefallen sind und das Merkmal keinen Mehrwert mehr für die Kunden hatte
Differenzierte Unternehmen sollten Kosten nicht vernachlässigen, vor allem in Bereichen, die für Differenzierung irrelevant sind.
Fokusstrategien
dritte generische Strategie, die auf Reichweite des Wettbewerbs beruht
Fokusstrategie zielt auf ein enges Segment / einen engen Bereich von Aktivitäten ab und stimmt Produkteigenschaften auf die Bedürfnisse dieses Segments ab.
—> Fokusierung auf eine Nische, enges Ziel, bestimmtes Kundensegment auswählen
Je nach Quelle des Wettbewerbsvorteils gibt es zwei Arten:
Kostenfokusstrategie
Differenzierungsfokusstrategie
Kostenfokusstrategie —> Ryanair —> Zielgruppe: preisgünstige Reiser, Städtetripper —> enges Segment
Differenzierungsfokusstrategie —> grüne Reinigungsprodukte —> Zielgruppe: Kunden mit ausgeprägten Nachhaltigkeitssinn bzw. -bedürfniss —>enges Segment
—>Eigentlich 4 Strategien bei den generischen Strategien, wenn man die Fokusstrategie noch in ihre zwei Bestandteile teilt
Drei Schlüsselfaktoren für Fokusstrategien
Charakteristische Segmentbedürfnisse
hängen von der Existenz spezifischer Segmentbedürfnisse ab
—> Segmentbedürfnisse müssen existieren, wenn weg dann kein Sinn mehr bei der Fokusstrategie —> Bsp. Blackberry iegendwann Bedürfnisse verloren gegangen
verschwimmen diese, ist es schwierig, Segmente gegen breit aufgestellte Wettbewerber zu verteidigen
Charakteristische Segmentwertschöpfungskette
Wertschöpfungsketten, die für Wettbewerber schwer oder teuer nachzuvollziehen sind → stärken Fokusstrategie
Ähneln sich Produktionsprozesse und Vertriebskanäle, können breit aufgestellte Unternehmen das Produkt leicht zu geringeren Kosten produzieren.
Lebensfähige Segmentökonomie
Segmente können zu klein sein, um rentabel zu sein
—>Nische kann unretabel oder nicht langfristig sein —> desw. Lebensfähige Segmentökonomie wählen
Bedingungen für Angebot und Nachfrage in einem Segment können sich ändern.
Hybridstrategie
Porter befürwortet klare Entscheidung für eine der generischen Strategien.
Für ein Unternehmen, das z. B. eine Kostenführerschaft anstrebt, ergibt es keinen Sinn, durch halbherzige Differenzierung zusätzliche Kosten anzuhäufen.
Für ein Unternehmen mit Differenzierungsstrategie macht es keinen Sinn, Einsparungen vorzunehmen, die die Grundlage der Differenzierung gefährden.
Für ein Unternehmen mit Fokusstrategie ist es gefährlich, sich außerhalb der spezialisierten Zielgruppe zu bewegen.
Laut Porter sollten sich Manager klar an eine generische Strategie halten, sonst besteht die Gefahr, zwischen den Stühlen zu sitzen.
→ Porters Argument für rein generische Strategien ist umstritten.
Umstände, unter denen eine Kombination erfolgreich sein kann:
Organisationale Trennung
Unternehmen kann verschiedene SGBs mit verschiedenen Kostenstrukturen bilden.
Negative Effekte eines SGB auf den anderen müssen vermieden werden.
—>Rufschädigung vermeiden —>teurere UN vom billigen UN Image geschädigt
z. B. Lufthansa und Eurowings
Technologische oder Managementinnovationen
ermöglichen radikale Verbesserung im Hinblick auf Kosten und Qualität
—>z.B. durch Online Vertrieb Kosten niedrif halten und dann weitere Service anbieten für die Differenzierung
z. B. Total Quality Management bei japanischen Autoherstellern
z.B. Singapor Airlines —> Differenzierung wegen Service + günstige Preise
Strategische Uhr
Alternative zum generischen Wettbewerbsstrategien von Porter
Kunden werden mehr berücksichtigt durch Preis und Vorteile, die der Kunde zu haben scheint
+ Hybridisierungsstrateien + mehr Dynamik + nicht wettbewerbsfähige Strategien = Abgrenzung zu Porter
Die strategische Uhr ist ein von Cliff Bowman entwickeltes Instrument, das wahrgenommene Werte und Preise von Waren und Dienstleistungen kombiniert. Auf diese Weise können Unternehmen ihre Wettbewerbsstrategien festlegen.
Niedrigpreisstrategien (Kosten): Dies wäre Position Nummer 1, bekannt als "keine Wasserzeichen", die den Produkten oder Dienstleistungen entspricht, die sich durch einen niedrigen Preis und einen geringen wahrgenommenen Wert auszeichnen. Daher richten sich Unternehmen, die diese Strategie anwenden, an Kunden, denen die wahrgenommene Qualität nicht allzu wichtig ist. Im Gegensatz dazu enthält Position 2, bekannt als "niedrige Preise", andere Routen mit einem etwas höheren wahrgenommenen Wert für Käufer. In diesen Abschnitt können Unternehmen aufgenommen werden, die ihren Betrieb auf niedrige Kosten ausrichten.
Am Preis-Leistungs-Verhältnis ausgerichtete hybride Strategien: Wir wären bei Punkt 3, der sogenannten „Hybrid“-Strategie, und würden über preisgünstige Produkte oder Dienstleistungen sprechen, die aber eine gewisse Differenzierung bieten, die zu bestimmten Anlässen auf große Marketingaktionen oder emotionale Faktoren reagieren kann. Die Unternehmen, die es anwenden, kennen den Geschmack und die Bedürfnisse der Verbraucher sehr gut, um die Kosten niedrig zu halten.
Strategien mit höherem wahrgenommenen Mehrwert zur Produktdifferenzierung: Bereits auf Platz 4, mit dem Namen „Differenzierung“, besteht sie aus der Strategie, ein anderes Produkt zu einem relativ hohen Preis anzubieten, wie bei vor Jahren gegründeten Unternehmen und mit einem treuen Kunden. Ebenso finden wir in Punkt 5 „segmentierte Differenzierung“, bei der Waren oder Dienstleistungen einen hohen Mehrwert und hohe Preise aufweisen, sehr typisch für Unternehmen, die sich einer hohen Differenzierung oder sogar Luxus verschrieben haben. In diesem letzten Punkt ist die Rolle der Segmentierung besonders sinnvoll bei der Definition der Marktstrategie.
Weniger empfehlenswerte Strategien aus Wettbewerbssicht am Scheitern orientiert: Dies sind in der Regel Strategien, die zum Scheitern führen sollen, wie in Position 6, wo der Preis eines Produkts erhöht wird, ohne seine Qualität zu erhöhen. Strategie 7 ist nur unter Monopolbedingungen möglich, bei denen der einzige Hersteller in der Lage ist, seinen Preis über den Preis zu erhöhen, der auf einem Wettbewerbsmarkt verlangt würde. Option 8 schließlich besteht darin, eine Ware von geringem Wert zu einem Preis anzubieten, den die Öffentlichkeit als hoch einschätzt. Insgesamt scheinen diese letzten drei nicht die empfehlenswertesten Wettkampfrouten zu sein.
Bereiche der strategischen Uhr
Differenzierung (Bereich 1)
Niedriger Preis (Bereich 2)
Hybridstrategie (Bereich 3)
Nicht wettbewerbsfähige Strategien (Bereich 4)
Differenzierung (Bereich 1) - Bereiche der strategischen Uhr
baut auf hoher Wahrnehmung von Produkt- und Servicevorteilen seitens Kunden auf
12-Uhr-Position = Differenzierung ohne Preisaufschlag
kombiniert hohe wahr-genommene Vorteile und moderate Preise
Wechsel zu Differenzierung mit Preisaufschlag (1 oder 2 Uhr)
logisch, nachdem Marktanteile gewonnen wurden
Niedriger Preis (Bereich 2) - Bereiche der strategischen Uhr
verschiedene Kombinationen niedriger Preise und niedriger wahrgenommener Nutzen
9-Uhr-Position = standardmäßige Niedrigpreisstrategie.
niedrige Preise mit angemessenem Nutzen kombiniert (gleiche Ebene wie Wettbewerber) —>um eventuell Marktanteile zu gewinnen
7-Uhr-Position = „No frills“ –Strategie
Verzicht auf jeglichen Schnickschnack
z.B. Ryan-Air
Hybridstrategie (Bereich 3) - Bereiche der strategischen Uhr
niedrigere Preise als Differenzierungsstrategien und höherer Nutzen als Niedrigpreisstrategien
häufig eingesetzt, um aggressiv höheren Marktanteil zu erkämpfen oder in ausländische Märkte zu expandieren
Bei Innovationen mit hohen Vorteilen kann es sinnvoll sein, den Preis anfänglich niedrig zu halten.
Nicht wettbewerbsfähige Strategien (Bereich 4) - Bereiche der strategischen Uhr
nicht plausibel, da geringer Nutzen und hoher Preis
Kunden lehnen solche Strategien für gewöhnlich schnell ab.
Ausnahme: Außergewöhnlicher strategischer Lock-In
führen zum Scheitern
Unternehmensstrategie
Unternehmensstrategie und Diversifikation
Unternehmen kann auch erfolgreich sein, indem es neue Produkte und Märkte für sich erschließt.
Beispiel Tata Group:
fing als Handelsgesellschaft an
fügte über Zeit Hotelgewerbe und Textilien hinzu
heute im Bereich Stahl, Motoren, Beratung, Teeanbau, Telekommunikation etc. aktiv —> mittlerweile Mischkonzern aus verschiedenen Bereichen
Zentrale Entscheidung: Wie breit sollte ein Unternehmen aufgestellt sein?
—> wie viele strategische Geschäftsbereiche weden weiterhin gefördert?
Frage der Reichweite bei Unternehmensstrategie von zentraler Bedeutung
Kernaspekte:
Diversifikation (horizontale Integration)
Vertikale Integration
Bei Diversifikation sind zwei Dimensionen entscheidend:
Erschließung neuer Märkte
Inklusion neuer Produkte
Unternehmen stehen verschiedene Diversifikationsstrategien entlang dieser Dimensionen offen.
—> Viele verschiedene Diversifikationsstrategien möglich
Bei vertikaler Integration können Unternehmen…
als interner Zulieferer auftreten oder
als interner Kunde auftreten.
Es stellt sich die Frage, ob Aktivität eingegliedert oder ausgegliedert werden soll.
—> z.B. Öl Konzern, der Benzin vertreibt, könnte Tankstellen aufkaufen und dort Benzin vertreiben
—>3. wesentliche Fragestellung bei der UN-Strategien
Reichweite
Portfolio-Matrizen
Corportate Parenting
Strategische Ausrichtung (Diversifikation)
Produkt-Markt-Wachstumsmatrix nach Ansoff
Verbundene Diversifikation ist die Erschließung neuer Produkte/Dienstleistungen in Verbindung mit bestehenden SGBs.
zwei Optionen:
Quadrant B (neues Produkt für bestehenden Markt)
Quadrant C (bestehendes Produkt für neuen Markt)
Konglomerate (nicht verbundene) Diversifikation bedeutet die Aufnahme neuer Produkte, die keine Verbindung zu bestehenden SGBs haben (Quadrant D)
Marktdurchdringung
erlaubt der Organisation eine Ausweitung ihres Marktes mittels der bestehenden Produktpalette
baut auf existierenden strategischen Fähigkeiten auf → muss sich nicht in neues Territorium wagen
Ausrichtung der Organisation bleibt unverändert.
größerer Marktanteil bedeutet mehr Macht im Bezug auf 5-Forces (z. B. ggü. Käufern und Zulieferern)
drei Herausforderungen:
Vergeltungsschläge durch Wettbewerber —>Wettbewerbssteigerung und -intensität nimmt zu
Rechtliche Beschränkungen —> kann sein, dass Kartellbehörden einschreiten und bestimmte Maßnahmen verhindern
Wirtschaftliche Beschränkungen
Produktentwicklung
liegt vor, wenn Organisation modifizierte oder neue Produkte auf bestehenden Märkten anbietet
eingeschränkte Erweiterung der Reichweite der Organisation
Es geht hierbei vor allem um Innovation.
z. B. Weiterentwicklung vom Walkman, zum portablen CD-Player, hin zum MP3-Player
Märkte bleiben gleich, aber angebotene Technologien sind völlig neu.
Zwei Gründe für hohes Risiko und Kosten:
Neue Ressourcen und Kompetenzen
Vielleicht neue Ressourcen erforderlich wegen der Produktentwicklung wie besondere Technologien. Dann müssen den Mitarbeitern neue Kompenzen der Technologien beigebracht werden. Ein Beispiel ist bei der Einführung des Online Bankings im Bankensektor erkennbar. Eine neue Technologie wurde eingeführt und die Mitarbeiter mussten erstmal mit dem Online Banking System bekanntgemacht werden
Risiken beim Projektmanagement
—>Produktentwicklung ist teuer und sehr risikohaft
Marktentwicklung
findet statt, wenn bereits existierende Produkte auf neuen Märkten angeboten werden
bietet sich an, wenn Produktentwicklung zu teuer und riskant ist
—>Alternative für Produktentwicklung
Gewisses Maß an Produktentwicklung ist jedoch notwendig.
+Analyse der Marktes—>Marktfaktoren und -bedingungen
Kann zwei Formen annehmen:
neue Nutzer
neue Regionen
Produkte müssen kritische Erfolgsfaktoren der neuen Märkte erfüllen.
ähnliche Probleme wie bei Produktentwicklung
—>durch Produktanpassung —>Ressourcen + Kompetenzen; Projektmanagement
fehlende Fähigkeiten, schwacher Markenname, Anforderungen der Regionen schwierig zu koordinieren —>sollte sich das vorher bewusst sein
Konglomerate Diversifikation
weitet sowohl die Marktabdeckung als auch das Produktprogramm eines Unternehmens aus.
erhöht die Reichweite einer Organisation erheblich
baut oft auf bereits bestehenden Märkten und Produkten auf
Je weiter sich eine Organisation von bestehenden Märkten und Produkten entfernt, desto mehr muss sie lernen.
Gründe für Diversifikation
Verbundvorteile (economies of scope)
—>die man sich erhofft
bestehende Ressourcen können auf neue Märkte/Produkte ausgeweitet werden
vor allem Ressourcen und Kompetenzen, die nicht verkauft werden können
—>besonders von Bedeutung in diesen Fällen
kann sowohl auf materiellen Ressourcen als auch auf immateriellen Ressourcen basieren
Fähigkeit der Unternehmenszentrale
können auf neue Produkte ausgeweitet werden
kann Grundlage für neue Gewinne sein
Manager aus der Unternehmenszentrale können meist ein Portfolio verschiedener Produkte managen, die sich sogar auf Unternehmen ausweiten, die auf operativer Ebene keine gemeinsamen Ressourcen nutzen.
„dominante Logik“
Nutzung verbesserter interner Prozesse
interne Prozesse im diversifizierten Konzern meist effizienter als externe Prozesse auf freiem Markt (v.a. dort wo externe Kapital- und Arbeitsmärkte nicht gut funktionieren)
In solchen Situationen können gut organisierte Konglomerate auch ohne Synergien nützlich sein (z. B. China und Indien)
Steigerung der Marktmacht
kann entstehen, wenn ein Konzern eine Vielfalt von Unternehmen umfasst
kann Tochtergesellschaft mit den Überschüssen einer anderen subventionieren
Unterstützte Tochtergesellschaft kann Wettbewerbsvorteil erlangen
Organisation kann langfristig eine Monopolstellung sicherstellen → hohe Gewinne
Synergien
Mehrwert von Diversifikationen liegt in sog. Synergien.
entstehen, wenn Vermögenswerte gemeinsam wertvoller sind als einzeln.
Antriebskräfte für Diversifikation können negative Synergien erschaffen:
Reaktion auf schrumpfenden Markt (z. B. Microsoft und Xbox)
Risikostreuung
Erwartungen des Managements (z. B. Royal Bank of Scotland)
Diversifikation und Unternehmenserfolg
Viele Unternehmen sind heutzutage diversifiziert (liegt oft im Selbstinteresse der Manager).
Firmen, die eine verbundene Diversifikation betreiben, schneiden besser ab als solche, die spezialisiert bleiben oder eine konglomerate Diversifikation betreiben.
Verhältnis von Diversifikation und Erfolg = umgekehrte U-Kurve
Ein gewisses Maß an Diversifikation ist gut, aber nicht zu viel.
stellt nur Durchschnittswerte dar und es gibt auch Ausnahmen
Obwohl verbundene Diversifikation im Durchschnitt besseres Ergebnis erzielt, muss die Strategie im Einzelfall geprüft werden.
Weitere Organisationen, die erfolgreich Diversifikationsstrategien angewandt haben?
Nestle
Yamaha
Google
Bei Klausur Beispiele bei der Erklärung nennen
beschreibt die Aufnahme von Tätigkeiten, in denen die Organisation ihr eigener Lieferant oder Kunde wird
—>vorher wurde es von externen Positionen getätigt
beschreibt die andere Richtung der Unternehmensstrategie
Zwei mögliche Richtungen:
Rückwärtsintegration
Bewegung zu Aktivitäten, die sich mit den Inputs des aktuellen Geschäfts beschäftigen
z. B. Erwerb eines Zulieferers durch Automobilhersteller
Vorwärtsintegration
Bewegung zu Aktivitäten, die sich mit den Outputs des aktuellen Geschäfts beschäftigen
z. B. Automobilhersteller geht in den Bereich Autohandel, Reparatur und Service
dient ebenfalls der Erweiterung von Unternehmensaktivitäten
kann vorteilhaft sein, da mehr Gewinnanteile in einem Wertschöpfungsnetzwerk abgeschöpft werden können
Unternehmen entscheiden sich teilweise dazu, vertikal zu desintegrieren
birgt zwei potenzielle Gefahren:
erfordert Investitionen
wenn man selbst was herstellt werden neue Ressourcen/Maschinen und Kompetenzen benötigt —>d.h. hoher Investititonsbedarf
erfordert unterschiedliche strategische Fähigkeiten
wenn weitere Tätigkeit in Unternehmen kommt, dann neue Fähigkeiten benötigt —>Mechatroniker zuerst nur repariert und dann Service eingebunden, bedeutet neue Fähigkeiten für Service benötigt
Integration Grafik
Welche weiteren potenziellen Chancen und Risiken können mit vertikaler Integration verbunden sein?
Chancen:
Unabhänigkeit zu Zulieferer
Erweiterung des Marktes
Langfristig Kostensenkung nach erfolgeicher Investition
kürzere Lieferwege —> Logistik
Qualitätskontrolle
Risiken:
Festlegung auf eigenen Zulieferer —>keine Auswahlmöglichkeiten durch andere Zulieferer
Kosten
Überschätzung der eigenen Möglichkeiten + Fähigkeiten
—>schlimmstenfalls Insolvenz
finanzielle Belastung
Ausgesetzheit gegenüber Marktschwankungen bleibt bestehen/wird erhöht
wenig Erfahrung im neuen Markt
Integration oder Outsourcing?
Outsourcing ist der Prozess, durch den zuvor intern ausgeführte Tätigkeiten an externe Lieferanten fremdvergeben werden.
sinnvoll, wenn Teil eines vertikal integrierten Geschäfts keinen Mehrwert für das Gesamtgeschäft liefert
kommt besonders häufig in Dienstleistungsbereichen vor (z. B. IKT, Kunden-Callcenter, Personalmanagement etc.)
Hauptargument für Outsourcing: Speziallieferanten haben bessere strategische Fähigkeiten.
Outsourcing erzeugt Transaktionskosten aufgrund der Gefahr von Opportunismus durch externe Auftragnehmer.
Externe Auftragnehmer könnten langfristig ihre Preise erhöhen oder die Qualität senken.
Opportunismus der Auftragnehmer ist schwierig zu kontrollieren, wenn:
es wenige Alternativen zum Auftragnehmer gibt
Produkt/Dienstleistung komplex und veränderlich ist
bei Investitionen in spezielle Vermögenswerte
Abwägung, ob (1) die Vorteile spezialisierter, strategischer Fähigkeiten der Auftragnehmer die (2) potenziellen Kosten durch Opportunismus überwiegen.
Fallbeispiel bei Royal Bank of Scotland (RBS)
Im Juli 2012 durchläuft RBS/NatWest eine Krise, weil 10 Mio. Kunden nicht an ihre Sichteinlagen kommen.
Problem: Fehlerhafte Aktualisierung der CA-7 Software
Software ist verantwortlich für die Aktualisierung der Kontostände über Nacht
bei Aktualisierung wurden Daten gelöscht oder beschädigt
Geschäftszeiten mussten verlängert werden, um Kunden zu beruhigen und später wurden millionenschwere Strafzahlungen fällig.
Aufgrund des Drucks Kosten zu reduzieren, wurde IT-Infrastruktur nach Indien outgesourced.
ausgelagertes IT-System war nicht sicher genug und sehr fehleranfällig
Die BCG-Matrix ist ein strategisches Tool der Unternehmensplanung, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Geschäftseinheiten in Bezug auf Marktanteil und Wachstumspotenzial zu analysieren und zu bewerten. Die Matrix teilt die Geschäftseinheiten in vier Kategorien ein: "Stars" mit hohem Marktanteil und hohem Wachstumspotenzial, "Question Marks" mit niedrigem Marktanteil und hohem Wachstumspotenzial, "Cash Cows" mit hohem Marktanteil und niedrigem Wachstumspotenzial und "Dogs" mit niedrigem Marktanteil und niedrigem Wachstumspotenzial. Unternehmen können anhand der BCG-Matrix strategische Entscheidungen treffen, wie sie ihre Ressourcen optimal einsetzen und ihre Geschäftseinheiten weiterentwickeln möchten.
Star
SGB mit hohem Marktanteil in wachsendem Markt
benötigt hohe Investitionen für Wachstum, aber wirft viel ab
Investitionsbedarf trägt sich selbst.
Cash Cow
SGB auf einem reifen Markt, die einen hohen Marktanteil aufweist
Durch geringes Wachstum ist Investitionsbedarf gering.
Durch hohen Marktanteil wirtschaftet SGB meist rentabel.
bringt Geld, das zur Finanzierung der Fragezeichen benötigt wird
Fragezeichen
wachsender Markt, aber kleiner Marktanteil
Entwicklung zu einem Star erfordert hohe Investitionen.
oft scheitern Fragezeichen
mehrere gleichzeitig unterstützen
Poor Dogs
geringer Marktanteil auf stagnierenden oder rückläufigen Märkten
Schließung oder Verkauf empfohlen
Welche Probleme können mit der Anwendung der BCG-Matrix einhergehen?
Eingeschränkte Perspektive: Die BCG-Matrix berücksichtigt nur zwei Faktoren, den Marktanteil und das Marktwachstum, und berücksichtigt nicht andere wichtige Faktoren wie Kundenbedürfnisse, Wettbewerb, Technologie oder Umweltveränderungen.
Subjektive Einschätzungen: Die Einschätzung eines Unternehmens über den relativen Marktanteil und das Marktwachstum kann subjektiv sein und auf ungenauen Daten oder Vorurteilen basieren.
Falsche Interpretationen: Die BCG-Matrix kann durch falsche Interpretationen verwendet werden, z.B. wenn ein Unternehmen glaubt, dass es sich aufgrund eines hohen Marktanteils in einem Wachstumsmarkt befindet, obwohl das Marktwachstum tatsächlich stagniert.
Langfristige Planungsperspektive: Die BCG-Matrix ist eher für kurzfristige Entscheidungen geeignet als für langfristige Planungsansätze, da sie die strategischen Herausforderungen und Chancen nicht vollständig berücksichtigt.
Schwierigkeit bei der Zuordnung: Die Kategorisierung von Produkten oder Geschäftseinheiten in die BCG-Matrix kann schwierig sein; einige Produkte oder Geschäftsbereiche können problematisch sein, um sie in eine bestimmte Kategorie zu passen.
Internationale Strategie
Wenn Internationalisierung vorgesehen dann müssen fünf Aspekte berücksichtigt werden
Antriebskräfte der Internationakisierung
Kann sein das man positive Erträge erhofft, von der Regierung genötigt wird, durch Wettkampf müssen stark sein (1)
Vorteile:
firmenspezofoscj
geografisch
Berücksichtigen ob es schon Vorteile gibt, die Internationalisierung rechtfertigen (2)
Wenn beides (Antriebskräfte der Internationalisierung und Vorteile) gegeben, dann nachdenken über international Strategien und wie Internationalisierung verfolgt wird (3)
Marktauswahl
Definition welcher Markt in welchem Land in Angriff genommen wird. Hierfür eventuell PASTEL-Analyse durchführem (4)
Art des Markteintritts
Wie soll in den Markt eingetreten?
Allgemeine Trends der Globalisierung
geringere gesetzliche Schranken für internationalen Handel, Investitionen und Migration (WTO, Handelsabkommen etc.)
bessere Kommunikationstechnologie und billigere Transportkosten (Flug- und Containerverkehr)
Internet erleichtert Austausch neuer Ideen.
Wirtschaftlicher Erfolg der BRIC(S)-Staaten → neue Chancen für die Geschäftswelt
teilweise aber Rückwärtstrends zu verzeichnen (Handelsschranken, Migrationsbarrieren etc.)
Manche multinationale Unternehmen konzentrieren sich in Wirklichkeit nur auf sehr bestimmte Regionen (z. B. Westeuropa oder Nordamerika).
Kundenbedürfnisse lassen sich oft nicht leicht standardisieren.
Komplexität der Globalisierung muss sorgfältig analysiert werden.
Was verstehen Sie unter Globalisierung?
Globalisierung ist ein Prozess der weltweiten Verflechtung und Verbindung von verschiedenen Ländern, Kulturen, Wirtschaftssystemen und Menschen.
Es umfasst die zunehmende Mobilität von Menschen, Gütern und Kapital über nationale Grenzen hinweg sowie die Verbreitung von Technologien, Ideen und Informationen auf globaler Ebene.
Die Globalisierung hat Auswirkungen auf nahezu alle Bereiche des menschlichen Lebens, darunter Wirtschaft, Politik, Kultur und Umwelt.
Sie hat sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Menschheit geschaffen und wird von vielen als eine der wichtigsten Entwicklungen des 21. Jahrhunderts angesehen.
Antriebskräfte der Internationalisierung
Potenzial der Internationalisierung —>4 Antriebskräfte, die zu analysierenen um herauszufinden ob es sinnvoll ist sich international aufstellen
Marktkräfte
Standardisierung der Märkte erleichtert Globalisierung. —>Homogene Bedürfnisse erleichtern es
bestehen aus drei Komponenten:
ähnliche Kundenbedürfnisse —>Sta
der globale Kunde
übertragbares Marketing
Kostenkräfte
Internationalisierung kann zu Kostensenkungen führen.
drei wesentliche Elemente:
Größenvorteile durch große Produktionsvolumina (v.a. in Branchen mit hohen Produktentwicklungskosten)
Vorteile durch länderspezifische Unterschiede
—>z.B. Textindustrie —>billige+günstige Produktion—>Zwingt einem schon in ein anderes Land und international zu agieren
vorteilhafte Logistik (Transportkosten von Gütern im Verhältnis zum Endwert)
—>Transportkosten wenn zu teuer (z.B. Möbel) dann eher nicht, aber Chips kein Problem beim Transport, weil weniger sperrig deswegen Transportkosten billiger
Staatliche Kräfte
können die Internationalisierung beeinflussen
drei Hauptfaktoren, die Internationalisierung erleichtern:
Reduzierung der Handels- und Investitionsbeschränkungen (z. B. WTO, EU, NAFTA, ASEAN)
Liberalisierung und Öffnung der Märkte in vielen Ländern Technologische Standardisierung
Technologische Standardisierung —> Bsp. Ladekabel im der EU vereinheitlicht
Wettbewerbskräfte
beziehen sich auf Globalisierung / integrierte weltweite Strategie
zwei Elemente:
Abhängigkeit (Druck, Koordination zu erhöhen)
globalisierte Konkurrenten
Standortvorteile
Wenn ein Unternehmen in einen neuen Markt eintritt, hat es Wettbewerbsnachteile ggü. etablierten Unternehmen.
Unternehmen benötigen erheblichen Wettbewerbsvorteil, um sich in einem neuen Markt zu etablieren (einzigartige Ressourcen und Kompetenzen).
Die Abwesenheit von firmen- oder standortspezifischen Vorteilen bei Markteintritt kann zum Scheitern führen (z. B. Tesco in den USA).
—>Tesco keine firmen- und standortspezifischen Vorteil gegen lokale Unternehmen in USA deswegen kam es zum Scheitern
Standortvorteile im Heimatland können Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil liefern und ihnen dabei helfen, eine erfolgreiche internationale Strategie zu entwickeln.
Des Weiteren können Unternehmen Wettbewerbsvorteile erlangen, wenn sie die verschiedenen Standortvorteile in ihrem internationalen Wertnetzwerk effektiv nutzen.
Arten internationaler Strategien
Firmen müssen eine Balance zwischen dem Druck zur globalen Integration und dem Druck zur lokalen Handlungsfähigkeit finden.
Druck zur globalen Integration ermutigt Organisationen dazu, ihre Aktivitäten effizient und kostengünstig über verschiedene Länder zu koordinieren (siehe Triebkräfte).
Druck zur lokalen Reaktionsfähigkeit bedeutet, dass Unternehmen einen Druck verspüren, ihre Produkte an die regionalen Gegebenheiten anzupassen.
Schlüsselproblem = Global-lokal-Dilemma: D. h. das Ausmaß, in dem Produkte über nationale Grenzen hinweg standardisiert werden können oder an Anforderung lokaler Märkte angepasst werden müssen.
—>Handeln, indem eine der 4 Strategien genutzt werden, um Druck entgegegn zu wirken
Vier internationale Strategien
4 Internationale Strategie aufzählen
Exportstrategie —>z.B. Google
nutzt Fähigkeiten und Innovationen des Heimatlandes
globaler und lokaler Druck gering
geeignet bei Unternehmen mit charakteristischen Fähigkeiten, starken Marken und gutem Ruf
Nachteile:
nur auf Heimatland beschränkte Sichtweise
Risiko, dass qualifizierte lokale Wettbewerber Vorteile erzielen können
Multi-Domestic-Strategie
maximiert lokale Reaktionsfähigkeit → Verschiedene Produktangebote in jedem Land, in Abhängigkeit von den Marktbedingungen und Verbraucherpräferenzen
Manager in jeweiligen Ländern haben viel Eigenständigkeit, damit sie auf lokalen Markt reagieren können.
wird lose international koordiniert → Relative unabhängige SGBs mit lokalen Wertschöpfungsketten
angemessen, wenn Anpassung an lokale Bedürfnisse starke Vorteile und Integration nur begrenzte Effizienzgewinne bietet
Nachteil:
Ineffizienz in der Fertigung (in jeder Region verschiedene Wertschöpfungskette, weil verschiedene Produkte produziert werden), teure Produkte, Risiken im Hinblick auf Marke
Je nach Region verschiedene Produktangebote —>Diversifikation
Globale Strategie
maximiert globale Integration → Welt wird als ein Markt mit standardisierten Produkten gesehen.
Effizienz in der Herstellung wird voll ausgenutzt. → Nutzen von Skalenvorteilen und Standortvorteilen
An unterschiedlichen Standorten angesiedelte Aktivitäten der Wertschöpfungskette werden zentral vom Firmensitz koordiniert. → Gegenteil der Multi-Domestic-Strategie
geeignet, wenn durch Standardisierung erhebliche Effizienz- und Qualitätsgewinne bestehen und Kundenbedürfnisse international homogen sind
reduzierte Flexibilität —>auf lokale Märkte kann nicht reagiert werden
Verzicht Produkt anzupassen—>sehr standardisierte Produkte
Transnationale Strategie
maximiert beide Dimensionen → komplexeste Strategie
Ziel = Schlüsselvorteile der Multi-Domestic-Strategie und globalen Strategie verbinden und Nachteile minimieren.
Produkte werden an lokale Bedingungen angepasst, vorbehaltlich minimaler Effizienzstandards.
Wissen und Innovation werden über SGBs der verschiedenen Länder hinweg genutzt. → Maximieren des Wissensaustausches
komplexe Wertschöpfungskette mit zentralisierter Fertigung (Effizienz) und Montage an verschiedenen Standorten (Anpassung)
Koordination weder im Heimatland zentralisiert noch in verschiedenen Ländern verteilt → Ideen entstehen dort, wo sie am effektivsten sind.
schwer umzusetzen aufgrund hoher Komplexität
Exportstrategie
Marktselektion
Marktselektion—>Wie findet man den geeigneten Markt?
Unternehmen müssen bestimmen, welche Märkte für eine Internationalisierung attraktiv sind.
PESTEL-Analyse als geeignetes Instrument (siehe Makroumfeld)
Weiteres geeignetes Instrument ist der CAGE-Rahmen.
CAGE-Rahmen analysiert die kulturelle (kulturelle Unterschiede im akturellen Land und angestrebten Land), administrative, geographische und wirtschaftliche Distanz zwischen Heimatland und Gastland.
Je unterschiedlicher diese Dimensionen im Heimat- und im Gastland ausgeprägt sind, desto unattraktiver ist ein Markt für ein Unternehmen.
Kulturelle Distanz
Globe-Studie verwenden um kulturelle Distanz zu analysieren
—>Durchschnittswerte zeigen hier Unterschiede zwischen Manager in USA und China
Weitere Distanzen
Administrative Distanz
Inkompatible rechtliche Traditionen schaffen Distanz.
—>Je inkompatibler desto größer die Distanz
Z. B. sind chinesische Unternehmen oft besser in der Lage, in Afrika aktiv zu werden, als US-Firmen.
Geografische Distanz (physische Distanz)
Distanz, aber auch Größe, Zugang und Infrastruktur spielen eine Rolle
z. B. Frankreich vs. Großbritannien
—>Frankreich und Großbritanien durch Ärmelkanal näher, aber Distanz/Zugang von Inselstaat vorhanden vor allem nach Brexit
Wirtschaftliche Distanz
Unterschiede mit Hinblick auf Wohlstand
800 Mio. Menschen leben in extremer Armut.
Westlichen Unternehmen fällt es schwer, Lösungen für solche Verbraucher zu entwickeln.
Analysen für Marktselektionen
CAGE-Analyse
PASTEL-Analyse
Fusionen und Übernahmen
Organisches Wachstum
Organisches Wachstum liegt vor, wenn eine Organisation ihre Strategie auf ihren eigenen Fähigkeiten aufbaut und diese weiterentwickelt (z. B. Gründung eines Tochterunternehmens—>aus eigenen Ressourcen Tochterunternehmen gründen und weiterentwickelt).
Grundlegende Vorteile:
Wissen und Lernen —>z.B. durch Betreten von neuen Märkten
Streuung der Investitionen über längeren Zeitraum —>Investitionskosten über längeren Zeitraum verteilt
Keine Einschränkungen durch mangelnde Verfügbarkeit—>
Strategische Unabhängigkeit —> Man muss keine Kompromisse eingehen was z.B. Wachstum angeht oder anderen Bereichen
Kulturmanagement —> bewegt sich weiterhin in seinem kulturellen Umfeld
Bei Übernahmen erwirbt eine Firma durch Kauf von Anteilen die Kontrolle über eine andere Firma (Erwerb der Mehrheit der Anteile).
können freundlich (wird durch Management des Zielunternehmens empfohlen) oder feindlich sein (Erwerber wendet sich direkt an die Aktionäre und möchte Management ersetzen)
Erwerber sind i. d. R. größer als Zielunternehmen.
Bei Fusionen handelt es sich um den Zusammenschluss zweier oder mehrerer zuvor separater Unternehmen zur Bildung eines neuen Unternehmens.
Partner haben oft ähnliche Größe und Status.
z. B. Daimler und Chrysler
oft Mergers & Akquisition (M&A) als Synonym verwendet
—>Mergers = Fusion; Akquisition = Übernahme
M&As Beispiele
Facebook - Whatsapp
Mayersche - Thalia
Hotmail - Outlook
Galeria Kaufhaus - Karstadt
Facebook - Instagram
Strategische Motive für M&A
Erweiterung:
können eingesetzt werden, um (geografische) Reichweite einer Firma zu erweitern (auch durch Internationalisierung möglich)
z. B. Übernahme von WhatsApp durch Facebook
Konsolidierung:
—>mit Wettbewerber schließen, um Marktmacht aufzubauen
können eingesetzt werden, um Wettbewerber zu konsolidieren
Vorteile: Mehr Marktmacht, Teilen von Ressourcen, Skaleneffekte
Ressourcen und Fähigkeiten:
Stärkung von Ressourcen und Kernkompetenzen
Technologieunternehmen (z. B. Microsoft) betrachten Übernahme junger Technologieunternehmen als F&E-Aktivität.
Aufnehmen neuer Technologien, anstatt diese neu zu erforschen
Finanzielle Motive
Finanzielle Effizienz:
Es kann effizient sein, ein Unternehmen mit starker Bilanz (z. B. viel Cash) mit Unternehmen mit schwacher Bilanz (z. B. Verschuldung) zusammenzubringen.
Steuereffizienz:
Aus einem Zusammenschluss können sich steuerliche Vorteile ergeben.
Gewinne oder steuerliche Verluste innerhalb einer Firma können übertragen werden, um von Steuersystemen verschiedener Länder und Branchen zu profitieren.
Asset Stripping/Unbundling:
Bei manchen Unternehmen können Vermögenswerte einen höheren Wert haben als der Übernahmepreis.
Möglichkeit, solche Unternehmen zu kaufen und dann schnell einzelne Geschäftsbereiche an einzelne Käufer zu veräußern
—>wenn Übernommenen Unternehmen einzeln materielle und immaterielle Vermögensgegenstände besitzen, die angenommen werden können —>z.B. Vodafone und Mannesmann
Managementmotive für M&A
Können auf zwei Arten dem Eigeninteresse von Managern dienen
a) Persönlicher Ehrgeiz:
Kompensation der Manager häufig an kurzfristige Wachstumsziele und Aktienpreissteigerung gekoppelt → leichter durch Übernahmen zu erreichen
Durch Medienaufmerksamkeit bei Übernahmen können Manager ihren persönlichen Ruf stärken.
Möglichkeit, Freunden und Kollegen mehr Verantwortung zu übertragen, und untermauern persönliche Loyalitäten
b) Mitläufereffekte:
Finanzanalysten kritisieren Manager für Zögerlichkeit, wenn viele andere Unternehmen Übernahmen durchführen.
Aktionäre fürchten, dass eigenes Unternehmen zurückbleibt, wenn es nicht den Branchentrends folgt
Manager sorgen sich darum, dass Unternehmen selbst Ziel feindlicher Übernahmen wird
3 Strategische Motive für M&A
Stragtegische Motive
Managementmotive
M&A-Prozess
Mögliche Abbildung von M&A-Prozess —>dauert meistens Jahre
4 Phasen: Zielauswahl, Verhandlungsphase, Integrationsphase, Ergebnis
Verhandlung: Konditionen und Bedingungen ausgehandelt
Zielauswahl + Verhandlung = Due-Dilligence-Prüfung
Integration: Was wird wie integriert und was nicht
Zielauswahl bei M&A
Bei der Definition des Ziels zwei Sachen berücksichtigen:
a) Strategischer Fit:
Ausmaß, in dem Zielunternehmen Strategie des Erwerbers stärkt’
wird durch die strategischen Motive für Übernahme bestimmt: Erweiterung, Konsolidierung, Ressourcen. → sorgfältig zu überprüfen
Gefahren: Synergien werden übertrieben, negative Synergien werden vernachlässigt.
b) Organisatorischer Fit:
Managementverfahren, kulturelle Praktiken und Personal der beiden Firmen müssen zueinander passen.
Große Diskrepanzen verursachen Integrationsprobleme (besonders bei internationalen Übernahmen).
kann abgemildert werden, wenn sich die Beteiligten um Integration bemühen
Verhandlung
vor allem bei freundlichen Übernahmen sehr wichtig
—>bei feindlichen Übernahmen gar keine Verhandlungsphase
Können sich Führungsteams nicht auf Preis einigen → Geschäft kommt nicht zustande.
wenn Preis zu niedrig → Manager verlieren aus Erwerbersicht an Glaubwürdigkeit wenn Preis zu hoch → Gewinnerzielungsproblematik (bei Erwerer)
Erwerber orientiert sich beim Preis an diskontiertem Cashflow (zukünfiger Zahlungsstrom), Anlagenbewertung (Materielle und Imaterielle Vermögenswerte) und Shareholder-Value-Ansatz.
Erwerber muss im Hinblick auf Preis Disziplin bewahren. → „Fluch des Gewinners“ vermeiden (UN kommt häufig in einen Teufelskreis der Überbewerung)
Integration in M&A
Integration wichtigste Phase, weil Wert ausgeschöpft werden kann
fünf Integrationssätze können abgeleitet werden
Autonomie des übernommenen Unternehmens —>Selbstständigkeit
wird von erwerbenden UN zugesprochen
Wissenstransfer —>Wissen d. anderen Unternehmens angewiesen
Absorption —>hohen Wissenstransfer/Interdepenzenz—>geringe Autonomie —>Anpassungen müssen erfolgt werden
Symbiose —>hohe Autonomie—>hohe stratgeische Interdepenzenz —>Komplementäre
Intensive Betreuung —>oft UN mit hoher Verschuldigt = Bedürftigt —>geringer Wissenstransfer, weil Gefahr von Ansteckungsgefahr von Bedürftigten und geringes Wissen dies präventiert
Bewahrung —> hohe Autonomie —>wenig Wissenstransfer—>autakte Arbeitsfägig—>keine Anpassung oder Angleichung und UN läuft wie zuvor
Neuorientierung —> auch Neubesetzung
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