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Naturwissenschaften - (Chronische) Infektionskrankheiten

AG
by Anne G.

Was ist HIV?

Was ist HIV?

HIV steht für die englische Abkürzung „Human Immunodeficiency Virus“. Eine Infektion mit dem HI -Virus schädigt oder zerstört bestimmte Zellen der Immunabwehr und macht den Körper anfällig für Erkrankungen, die bei nicht infizierten Menschen in der Regel unproblematisch verlaufen.

 

HIV vs AIDS

HIV ist wohl der bekannteste sexuell übertragbare Virus. Wenn eine HIV-Infektion nicht behandelt wird, entwickelt sich daraus Aids. Dann funktioniert die körpereigene Abwehr nicht mehr. Deshalb ist Aids tödlich.

 

Übertragungswege

HIV wird durch Blut und andere infektiöse Körperflüssigkeiten, im Wesentlichen Sperma, Vaginalsekret und den Flüssigkeitsfilm auf der Darmschleimhaut übertragen.

 

PEP vs PrEP

Der Hauptunterschied zwischen PEP (Postexpositionsprophylaxe) und PrEP (Präexpositionsprophylaxe) besteht darin, dass PEP nach dem Risiko eingenommen wird, wenn jemand glaubt, dass er HIV ausgesetzt war, und PrEP wird vor dem Risiko fortlaufend eingenommen.

 

Anzeichen Infektion 

Kurz nach einer HIV-Infektion können Symptome wie bei einer Grippe auftreten, zum Beispiel: Fieber, Abgeschlagenheit, Nachtschweiß oder Lymphknotenschwellung. Diese verschwinden in der Regel nach kurzer Zeit wieder. Im Anschluss gibt es meist eine lange Phase ohne Symptome. Trotzdem schädigt HIV den Körper. Sechs Tage bis sechs Wochen, meist aber zwei bis drei Wochen nach der Infektion tritt bei einem Teil der Infizierten ein unspezifisches akutes Krankheitsbild eines viralen Infektes auf. Unbehandelt durchläuft die HIV-Infektion von der Ansteckung mit HIV bis zum Ausbruch von Aids drei Stadien. Die Dauer dieser Stadien unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Deshalb variiert die Zeit, in der HIV-positive Menschen beschwerdefrei leben können, zwischen wenigen Monaten und fünfzehn Jahren.

 

Muss man im Job eine HIV-Infektion bekannt geben?

Nein. Der HIV-Status muss am Arbeitsplatz nicht mitgeteilt werden. Es besteht keine Auskunftspflicht gegenüber ArbeitgeberInnen oder KollegInnen.

 

Kindergarten oder Schule? 

keine Informationspflicht gegenüber Erzieher(inne)n und Lehrer(inne)n sowie der Kindergarten- und Schulleitung. Allein die Eltern des betroffenen Kindes entscheiden darüber, wer von der HIV-Infektion Kenntnis haben soll.

 

Jugendliche Prävention

Den bisher umfassendsten Schutz bietet neben der sexuellen Abstinenz der Geschlechtsverkehr mit Kondom, sowie eine umfassende Aufklärung. 

 

Wirkung der Medikamente 

Die Medikamente selbst unterdrücken auf verschiedene Weise die Vermehrung der HI-Viren im Körper, sodass die Infektion nicht fortschreitet und das Virus nach einiger Zeit im Blut sogar meist nicht mehr nachweisbar ist. AIDS lässt sich auf diese Weise verhindern oder rückgängig machen.

 

Alltag - Ansteckung 

HIV ist relativ schwer übertragbar. Im Alltag kann das Virus nicht übertragen werden. Eine Ansteckung ist nur möglich, wenn Viren in ausreichender Menge in den Körper gelangen. Das passiert vor allem beim Sex oder Drogenkonsum.

Wa ist Hepatitis?

Unter Hepatitis versteht man eine Entzündung der Leber.

Diese kann durch Viren, Gifte, Medikamente oder Autoimmunerkrankungen verursacht sein.

Mediziner unterscheiden je nach Ursache, Dauer und feingeweblichen Merkmalen verschiedene Formen von Hepatitis.

 

Nach Dauer und Ausprägung (= Inkubationszeit) der Symptomatik unterscheidet man verschiedene Verlaufsformen:

  • Akute Hepatitis: schneller Verlauf, meist durch virale Infektion bedingt.

  • Chronische Hepatitis : schleichender Verlauf > 6 Monate mit uncharakteristischer Symptomatik.

  • Fulminante Hepatitis: hochakute, meist viral bedingte Hepatitis mit Lebernekrosen und akutem Leberversagen

 

Symptome: 

Die Prognose der verschiedenen Hepatitisformen ist unterschiedlich. Während die akuten Formen meist nur von kurzer Dauer sind und oft komplett ausheilen (

Restitutio ad integrum), sind die chronischen Formen teilweise unheilbar oder erzeugen irreversible Schäden (z.B. Leberzirrhose,Hepatozelluläres Karzinom (HCC)). Die Symptomatik unterscheidet sich je nach zugrundeliegender Hepatitisform. Typischerweise fallen Allgemeinsymptome wie Unwohlsein, Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie Fieber in Kombination mit gastrointestinalen Beschwerden wie Appetitverlust, Übelkeit, Druckschmerz  im rechten Oberbauch und Diarrhö auf. Darüber hinaus können Arthralgien und ein flüchtiges Exanthem auftreten. In einigen Fällen verläuft die Hepatitis asymptomatisch.

 

Ansteckung:

  • Hepatitis A: Kontakt- oder Schmier-Infektion, durch engen Kontakt mit infizierten Personen, über kontaminierten Gegenstände, Lebensmittel und Trinkwasser, über Sexual-Kontakte, Lebensmittelinfektion, der Erreger heißt HAV und die Inkubationszeit beträgt 15-50 Tage

  • Hepatitis B: Körperflüssigkeiten wie Speichel, Tränen, Sperma, Scheidensekret, Urin oder Blut (Schmier- und Kontaktinfektion, tröpfcheninfektion), der Erreger heißt HBV und die Inkubationszeit beträgt 45-180Tage

  • Hepatitis C: Hauptsächlich durch Kontakt mit dem Blut eines Infizierten, besonders über verunreinigte Nadeln von Spritzen (Drogen-Konsum), der Erreger heißt HCV. Gesichert ist eine Übertragung von HCV auf parenteralem Weg durch Kontakt mit kontaminiertem Blut.

  • Hepatitis D: Kontakt- oder Schmier-Infektion durch engen Kontakt mit Betroffenen oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten, der Erreger heißt HDV SIEHE HBV

  • Hepatitis E: Hauptsächlich über verunreinigte Lebensmittel und Trinkwasser, sehr selten von Mensch zu Mensch, der Erreger heißt HEV

 

Meldepflicht

Gemäß § 6 Abs. 1 Satz nr1 IfSG besteht eine namentliche Meldepflicht für den Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie den Tod an akuter Virushepatitis 

sowie gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis von HAV und auch Hepatitis E, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet.

 

Gemäß § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 21 IfSG besteht eine namentliche Meldepflicht für alle direkten und indirekten Nachweise von Hepatitis-B-Virus.

 

Gemäß § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 22 IfSG besteht eine namentliche Meldepflicht für alle direkten und indirekten Nachweise von Hepatitis-C-Virus.

 

„Wie es im Rahmen des § 7 IfSG die Regel ist, galt die Meldepflicht für Nachweise von Hepatitis-B-Virus nach Nummer 21 und von Hepatitis-D-Virus nach Nummer 23 bislang nur, soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hinwies. Die Meldepflicht wird nunmehr jeweils auf alle Nachweise ausgedehnt.

Nenne Präventionsmaßnahmen gegenüber Ansteckungen und Verläufen von Infektionskrankheiten (HIV und Hepatitis)…

Die folgenden Methoden schützen bei richtiger Anwendung gleich gut vor einer Ansteckung mit Hepatitis:

  • Die Hepatitis-A-Impfung ist die wichtigste und wirksamste präventive Maßnahme. Zur Prävention der Hepatitis A muss des Weiteren auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden. Beachte: Hepatitis-A-Viren (HAV) auf Gemüse können mehrere Tage infektiös bleiben und in Tiefkühlobst sogar Monate persistieren.

  • Vorbeugung. Es gibt keine Impfung gegen den Hepatitis-C-Virus. Der Schutz vor einer Infektion besteht primär darin zu vermeiden, dass Blut von anderen Personen über Hautverletzungen, Wunden oder nach Kontakt mit der Schleimhaut in den eigenen Körper gelangt. Keine Impfung möglich.

  • Geschützter Geschlechtsverkehr, das Tragen von Schutzhandschuhen bei Kontakt mit fremdem Blut und nur einmaliges Verwenden von Spritzen sind wichtige Maßnahmen um sich vor einer Ansteckung mit Hepatitis B und D zu schützen. Gegen Hepatitis B kann man sich ebenfalls impfen lassen. Für d ist keine Impfung möglich.

  • Infektion mit Hepatitis E lassen sich durch Trinkwasserhygiene, sowie durch strikte Händehygiene verhindern. Für E ist keine Impfung möglich.

Die folgenden Methoden schützen bei richtiger Anwendung gleich gut vor einer Ansteckung mit HIV:

  • Erfolgreiche antiretrovirale Therapie (ART).

  • Beim Geschlechtsverkehr Kondome oder Femikondome (Kondome für die Frau) benutzen.

  • PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe): vorbeugende HIV-Medikamente.

  • Nur in Behandlung kann HIV nicht zu AIDS werden

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Anne G.

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