Erkläre was ein ethischer Diskurs ist…
Ethischer Diskurs
Der Philosoph Jürgen Habermas (*1929) entwickelte die Diskursethik in den 1970er Jahren.
Diskurs ist nur ein anderes Wort für Diskussion.
Ethik ist die Lehre bzw. Theorie vom Handeln gemäß der Unterscheidung von „gut/richtig und böse/falsch und Gerechtigkeit“. Gegenstand der Ethik ist die Moral.
Ein ethischer Diskurs ist also eine Diskussion, ein Dialog, darüber was in Bezug auf ein bestimmtes Thema (zB Abtreibung) gut und böse ist. Wichtig ist, dass unteranderem Menschen an der Diskussion teilnehmen, die von dem Thema auch wirklich betroffen sind (also zB schwangere die überlegen abzutreiben).
Das Ziel eines ethischen Diskurs ist ein Konsens. Ein Konsens ist eine übereinstimmende Meinung der Diskussions-Beteiligten. Also bspw. das Resultat „Abtreibungen sind nicht Bösartig“ mit dem alle einverstanden sind.
Es ist oft sehr schwer zu einem Konsens zu kommen, weil jeder andere Meinungen und Argumente hat.
Es darf jeder am Dialog teilnehmen, sofern sich an folgende Regeln gehalten wird:
Jedes sprach- und handlungsfähige Subjekt darf an Diskursen teilnehmen.
Jeder und jede darf jede Behauptung problematisieren, aber er oder sie muss Gründe dafür angeben.
Jede und jeder soll nur das in den Diskurs einbringen, wovon sie oder er auch tatsächlich überzeugt ist.
Niemand darf durch innerhalb oder außerhalb des Diskurses herrschenden Zwang daran gehindert werden, seine oder ihre Diskursrechte wahrzunehmen.
was können Fachkräfte tun, damit Kinder ihre Persönlichkeit entfalten und Religiöse Orientierung in ihrem Leben entdecken?
Eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Kinder erwünscht und anerkannt erfahren;
Kindern spirituelle Erfahrungen ermöglichen;
Über Religion und Glauben ins Gespräch und ins Spiel kommen;
Kindern helfen, sich in der religiösen Vielfalt zurechtzufinden;
Den Kontakt zu Eltern und Großeltern pflegen und gestalten.
Nenne Gemeinsamkeiten vom Islam und vom Christentum…
beides sind ethische Religionen die ähnliche Regeln haben
Die alten Testamente ähneln sich in weiten Teilen
Bei der Glauben an ein und an den selben Gott, der ein Schöpfer-Gott ist, denn beide sind monotheistische Religionen (nur ist der eine Gott Allah und der andere Gott)
Beide glauben an die Auferstehung der Toten und an das ewige Leben
Beide glauben an Jesus von Nazareth als wichtigen Propheten der von Der Jungfrau Maria geboren wurde, denn beide sind prophetische Religionen
Beides sind Schriftreligionen (nur die eine Schrift heißt Bibel und die andere Schrift heißt Koran)
Beide Religionen haben Fastenzeiten
Beide Religionen sind Abrahamistische Religionen, weil sie Abraham als Stammvater betrachten
Was heißt Monotheismus?
„Mono“ bedeutet „ein“ & „Theismus“ bedeutet „Gottglaube“. Monotheismus ist der Glaube an nur einen Gott.
Was heißt Polytheismus?
„Poly“ heißt „viele“ und „theismus“ heißt „Gottglaube“. Polytheismus ist der Glaube an mehrere oder viele Götter (z.B. die lagen Griechen mit Zeus, Hermes, etc. oder auch der Hinduismus)
Merke:
Sowohl die Muslime, wie auch die Christen und die Juden glauben, dass Abraham Der erste ihrer jeweiligen Religion war. Die Muslime glauben, dass Abraham sich zwar nicht muslimischen Nannte aber er hat genauso gelebt und sich genauso verhalten, deshalb war er für die Muslime der Erste ihrerseits - er wird deshalb auch Urvater genannt. Genau so betrachten die Christen und die Juden dies, allerdings in Bezug auf ihre eigenen Religionen.
Nenne ein paar Konfliktfelder in Deutschland zwischen Christentum und Islam…
unterschiedliche Kultur beim Essen (Muslime essen kein Schwein und schächten die Tiere, christen essen dieses “unsaubere” Schwein)
Ramadan (viele bemängeln, dass es nicht gesund ist, den ganzen Tag nichts zu sich zu nehmen)
Menschenrechtsverletzungen durch Unterdrückung und Zwänge (zum Beispiel wenn Frauen geschlagen werden, einfach weil sie „weniger wert sind“)
Gebete die den Alltag „unterbrechen“ und beeinflussen (fünfmaliges beten am Tag Richtung Mekka auf dem Gebetsteppich)
Bekleidungskonflikt (Freizügigkeit in Europa und Bedingungen der Muslime sprich Kopftücher und Burka etc.)
Moschee-Bau und Gebetsräume in Deutschland (Ob überhaupt, Lage, Auf welcher Mans kosten?)
Muizinruf und Glockenschläge (sollten neben den kirchlichen Glockenschlägen auch der Muizinruf erlaubt sein? Oder beides weg?)
Überreden zu wollen, dass die eigene Religion die bessere ist, dass die andere Religion schlecht ist und man konvertieren sollte
Generelle Akzeptanz, dass die Religionen sich doch sehr ähnlich sind und wir nun mal in einer gemeinsamen Gesellschaft leben und einander akzeptieren müssen
Was ist Fundamentalismus?
Religiöse Fundamentalismus basiert auf eine strikte Handlungsorientierung von göttlichen Überlieferungen, wie sie beispielsweise im Koran und in der Bibel vorgegeben sind.
Ein Mensch, der fundamentalistisch denkt, hängt Starre an überlieferten Grundsätzen, lehnt Neuerungen ab und will sich der modernen Zeit nicht anpassen.
Diese Grundsätze können politischer oder religiöser Überzeugung sein.
Fundamentalismus in der Pädagogik…
Die Kinder leben häufig das aus, was auch ihre Eltern ausleben und sind davon überzeugt, von dem auch die Eltern überzeugt sind, denn Kinder und auch Jugendliche sind häufig sehr beeinflussbar
Demnach sind Kinder und Jugendliche, die sich fundamentalistisch verhalten, lediglich so erzogen worden und daher muss man, um etwas zu bewirken, bereits bei der Erziehungspartnerschaft mit den Eltern starten
Im pädagogischen Alltag würde eine generelle Unterstützung zu offeneren Weltanschauungen dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche offener durch die Welt gehen, das würde diese Thematik von Kern auf vorbeugen
In Eltern- und Beratungsgesprächen (auch mit den Jugendlichen selbst) kann man die Familien der Kinder und Jugendlichen über andere Religionen aufklären, und somit eventuell eine weltoffenere Sicht fördern,
jedoch sollte es den Fachkräften bewusst sein, dass man die konkrete Weltanschauung eines Menschen nicht einfach verändern kann, Man kann aber dazu beitragen, dass ein respektvoller Umgang in den Vordergrund gerückt wird
Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen sehnen sich oft nach Struktur & Orientierung - bei strikten Gedankengängen, wie bei Fundamentalisten, finden Sie Zugehörigkeit, Anerkennung und Sicherheit, so werden sie selbst zu Fundamentalisten
Außerdem kann auf das Gesetz aufmerksam gemacht werden : Das Gesetz über religiöse Kindererziehung besagt, dass Kinder ab 14 selbst entscheiden dürfen, welcher Religion sie angehören. Nur in den Jahren zuvor, entscheiden dies die Eltern, solange sie bei ihren Handlungen nicht gegen die Grundgesetz verstoßen
Die entscheidende Antwort im Kampf gegen den Fundamentalismus ist Bildung. Wenn sowohl Erwachsene wie auch Kinder und Jugendliche aufgeklärt werden, entschärft sich das Thema wie von selbst und kann teilweise sogar vorgebeugt werden
Außerdem muss die Konfliktlösekompetenz angeregt werden
Deutschland muss die gesellschaftliche Solidarität fördern, denn Rassismus, Diskriminierung und eine gesellschaftliche Spaltung geben extremistischen Trockenfutter.
Besonders wichtig ist es, Kindern von Migrant*innen in die deutsche Gesellschaft zu integrieren, denn starker gesellschaftlicher Zusammenhalt schwächt in Extremismus.
Politik und Sicherheitsbehörden können das alleine nicht schaffen, auch Sozialarbeiter und Pädagogen etc. sind für die Förderung von Solidarität mitverantwortlich
Nenne interkulturelle Handlungskompetenzen die man bei Kindern fördern sollte…
Wer interkulturell kompetent ist, hat die Fähigkeit, mit Menschen eines anderen kulturellen Hintergrundes erfolgreich zu interagieren.
Konkret heißt das, dass man sich respektvoll verhält, Verständnis für die andere Kultur hat und sowohl auf seine verbale als auch nonverbale Kommunikation achtet.
Daher gilt es Respekt und Verständnis zu fördern
Puppen sollten unterschiedliche Haar- und Hautfarben sowie Gesichtsmerkmale haben.
Auch die Puppenkleidung sollte unterschiedliche Kulturen widerspiegeln.
nterkulturelle Kompetenz in der Elementarpädagogik kann daher als ein zent- raler Beitrag zur Chancengleichheit und Integration von Anfang an angesehen werden – denn hier werden bereits die Grundlagen für die gesamte weitere Bildungs- und Berufsbiographie der Kinder gelegt!
Das Wissen um andere Kulturen ist hilfreich.
Fragen Sie nach, ohne auszufragen.
Klären Sie Unsicherheiten und Irritationen frühzeitig.
Zeigen Sie Interesse an Ihrem Gegenüber.
Reflektieren Sie Ihre Wahrnehmungen.
Achten Sie auf Verallgemeinerungen.
Nenne interkulturelle Handlungskompetenzen die Erzieherin besitzen sollten (Zusammenspiel von Lebensweltorientierung und Ethik)…
persönliche kommunikative Fähigkeiten (umfangreiche Kenntnisse über die kindliche Sprachentwicklung, den frühen mehr Spracherwerb)
Interkulturelle Sensibilisierung
Selbstreflexion
Kenntnisse über Kulturen und deren Hintergründe (die Bereitschaft dieses zu erfahren und konkret nach zu fragen)
Kenntnisse gesellschaftliche und politischer Wandlungsprozesse (wissen über Veränderungen im eigenen Land, sowie in den Herkunftsländern anderer)
Teamfähigkeit (alle brauchen eine einheitliche Einstellungen, das sichert die Glaubwürdigkeit des interkulturelle Konzeptes)
Bereitschaft und Kompetenz zu integrieren , auch in Zusammenarbeit mit Eltern (die Begegnung mit den Eltern verschiedenste Kulturen bietet die Chance, ein Verständnis die Kultur beim erreichen der Ziele zu berücksichtigen)
Die Ansicht dass Bereicherungspotenzial in Konflikten zu finden ist und Konflikte nicht als übermäßigen Stress zu empfinden
Interkulturelle Pädagogik als Teil der Inklusion betrachten!
Was ist kulturelle Aneignung?
Sich zu informieren ist nicht das gleiche, wie kulturelle Aneignung.
Sich zu informieren hat positive Auswirkungen, jedoch kulturelle Aneignung ist diskriminierend.
Im weitesten Sinne beschreibt sie die Inanspruchnahme von Dingen, Praktiken oder Traditionen aus einem kulturellen Kontext, der nicht der eigene ist.
Ferner findet dieser Aneignungsprozess ohne Verständnis von oder Würdigung der betroffenen Kultur statt.
Die Haltung gegenüber Inklusion und Diversität , sowie Wertevermittlung sollte professionell sein und ist eine wichtige Querschnittsaufgabe von Pädagogen.
Erläutere den Antibias - Ansatz…
Nenne Beispiele für die Zusammenarbeit mit den Eltern in Bezug auf Religion und Ethik im pädagogischen Alltag….
Eltern und Erzieher stehen also im Bildungsbereich und Entwicklungsziel vor der Aufgabe, Glauben interessant zu vermitteln, ohne einen blinden Glauben zu fordern.
Religion in der Pädagogik ist….
Religion hilft Kindern schon im Kindergartenalter, Gefühle zu verarbeiten und sinnstiftende Zusammenhänge zu sehen, wo ohne Religion vielleicht keine sind.
Dies bleibt auch im zunehmenden Alter so.
Ethik in der Pädagogik ist…
Ethik gibt quasi Leitlinien vor, die nötig sind um mit all seinen Mitmenschen mit Würde und Achtung umzugehen, da es bei Ethik um einen moralisch richtigen Umgang in der Gemeinschaft geht.
Somit betrifft Ethik auch den gemeinschaftlichen Umgang mit anderen Menschen in Kindertagesstätten oder weiteren pädagogischen Einrichtungen.
Was ist kultursensive Frühpädagogik?
Das Fördern der interkulturelle Kompetenzen bereits im Kindergarten nennt sich kultursensive Frühpädagogik.
Kulturelle Vielfalt ist in Kindertagesstätten nicht mehr die Ausnahme, sondern gelebte und erfahrene Realität.
Hier treffen Eltern und Kinder mit ganz unterschiedlichen kulturellen Hintergründen aufeinander.
Wichtig ist deshalb, die notwendige Sensibilität, Toleranz, aber auch den Respekt z. B. gegenüber anderen Werten und Normen sowie anderen Familien- und Generationsverhältnissen aufzubringen
Interreligiöses Lernen bietet die Chance, dass in Begegnungen Inhalte, Überzeugungen, Riten und Gebräuche einer fremden Religion verstanden werden können. Hierbei geht es weniger um das Lernen von Fakten – im Vordergrund steht eine Handlungs- und Erfahrungsorientierung.
kultursensive Frühpädagogik ist Interreligiöses Lernen und Interreligiöse Erziehung
Unterschiede im christentum und islam…
Das heutige Christentum ist im Gegensatz zum islamischen Mainstream weitgehend weltlich geprägt bzw. beeinflusst
Das Christentum hat – wenn auch unfreiwillig – im Gegensatz zum Islam das Zeitalter der Aufklärung durchlaufen
Ein entsprechendes Islamverständnis fordert die bedingungs- und kritiklose Unterwerfung unter den behaupteten Willen eines strafenden und zürnenden Gottes, bei Androhung furchtbarer Höllenstrafen. Das Christentum hat sich mehrheitlich von Drohungen vor der Hölle und der damit verbundenen Angstpädagogik entfernt
Unterschiedliche Feste (Ramadan, Ostern)
Unterschiedliche Begrifflichkeit (weil unterschiedliche sprachen und Kulturen zB halal oder Bibel und koran für heilige Schriften, Moschee und Kirche fürs Gebetshäuser, Gott und Allah für Gott)
Unterschiedliche Symbole (Halbmond (=Hila - Sie dient als Symbol für die geographische Ausdehnung des Islams) und Kreuz)
Unterschiedliche religiöse Bekleidung (Kreuzkette, Kopftuch)
Unterschiedliche religiöse Berufe (Pastor, Muizin)
Erläutere wie man deontologisch begründet und zu eine Antwort gelangt…
Deontologisches Denken: Vertreterinnen und Vertreter einer deontologischen Ethik (von griech.: to deon = das Gesollte), auch Pflichtethik genannt, behaupten, dass es neben den Folgen einer Handlung auch andere Gesichtspunkte gibt, welche eine Handlung zu einer richtigen oder pflichtgemäßen machen.
D.h. Ja es wäre doof wenn die 70000 Menschen im Stadion sterben, aber hey das Gesetz ist das oberste Prinzip und dagegen verstoßen wir nicht.
Daher wird Deontologie Auch Prinzipienethik genannt, es gibt ein Prinzip gegen das nicht verstoßen werden darf.
Geschieht das doch, ist die Handlung falsch. Der Pilot hat sich gegen seinen Auftrag entschieden und Menschen getötet, warum ist egal, er hat gegen den Auftrag verstoßen, sein Handeln war falsch.
Immanuel Kant (1724-1804) revolutionierte die Ethik und stellte die Vernunft ins Zentrum moralischen Handelns. Ist der Mensch von Vernunft geleitet, tut er, was er soll, und berücksichtigt die Interessen anderer.
Das ist ein Prinzip, mit dem du moralisch richtige Handlungsentscheidungen treffen kannst. Er lautet: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.
Vereinfacht „was du nicht willst dass man dir tut, das füge auch keinen anderen zu“
Dies wird auch goldene Regel genannt
Auf Kant kann man als Prinzip plädieren oder auch auf das Gesetz und die Verfassung
Erkläre wie man teleologisch begründet und auf eine Antwort kommt…
Teleologisch Denken - den größt möglichen Nutzen, das kleinere übel wählen, auch wenn die Entscheidung dennoch unschön ist.
Erkläre wie man Juristisch begründet und zwar eine Antwort gelangt…
Juristisches Denken: das Gesetz ist die Lösung und Antwort. Das was das Gesetz Sagt ist das einzig richtige
Ähnlich wie deontologisch, allerdings ist hier das Prinzip grundsätzlich das Gesetz und die Verfassung und keine anderen möglichen Prinzipien sind nutzbar
Erläutere wie man Diskursethisch begründen würde und zu einer Antwort gelangt…
Siehe “Was ist ein ethischer Diskurs”
Ethisches Denken:
darf man menschliches Leben abwägen?
Wer überlebt und wer nicht?
Die Antwort ist individuell, jeder hat eine andere Meinung
Grundsätzlich:
was ist richtig, was ist falsch?
Was ist gut, was ist böse ?
Wie lauten die drei ethischen Grundpositionen?
Deontologisch
Teleologisch
Diskurs Ethik
Benenne die vier Schritte die der Anti Bias Ansatz anwendet, um Diskriminierungen im Alltag auf zu decken und ihnen entgegen zu wirken….
Benenne die vier Hauptziele des Anti Bias Ansatzes!
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