Begrifflichkeiten
Makroebene:
Ebene der gesamten Gesellschaft
Keine Individuen
Bsp.: Regierungsformen; Rechtsformen; Anteil Personen mit Abitur —>Soziale Sizuationen/Konstellationen/Fugurationen
Mikroebene:
Ebene der Individuen
Keine gesamtgesellschaftlichen Phänomene
Bsp.: Personal, Handelnde, AkteurInnen
Klassischer soziologischer Erklärungssatz
Methodologischer Holismus, Makrosoziologisches Erklärungsmodell
Vertreter dieser Methode: Emile Durkheim (vgl. Sitzung 7; 05.06.) und Talcott Parsons
Probleme:
Keine Gesetzte auffindbar; nur idealtypische Beschreibungen ohne Deckungsmenge mit Realität
Gesellschaft ist/bleibt objektive Wirklichkeit; kein Produkt menschlichen Handelns
Wo ist das Handeln (mit subj. Sinn)?
Kann theoretischen Annahmen nicht empirisch belegen
Lösung:
“Tiefenerklärung“ (S.8) über die Mikroebene
—>Erklärung erfolgen über die Mikroebene
Probleme Methodologischer Holismus
Keine Gesetzte auffindbar; nur idealtyoische Beschreibungen ohne Deckungsmenge mit Realität
Gesellschaft ist/bleibt objektive Wirklichkit; kein Produkt menschlichen Handelns
Wo ist das Handeln (mit subj. Sinn)
Kann theoretischen Annahmen nicht emprisich belegen
Lösung: “Tiefenerklärung“ über die Mikroebene —> Tiefenerklärung erfolgt über die Mikroebene
Die Coleman´sche Badewanne
Gestrichelte Linie: Methodologischer Holismus
Durchgestrichene Linie: Methodologischer Individualismus; kausaler Zusammenhang
Logik der Situation (Makro-Mikro-Übergang)
Situationsdefinition
Wenn Menschen einen situativen Rahmen als „gegeben/wahr/objektiv“ ansehen, handeln sie auch dementsprechend („Soziale Einbettung“, S. 19)
—> U.a. Selbsterfüllende Prophezeiung (vgl. Merton: „Self-fulfilling Prophecy“, S.2)
Der Rahmen möglicher Handlungen resultiert aus der Situationslogik
Im Seminar wird kein Alkohol getrunken vs. in Bars/Kneipen/Restaurants kann man Alkohol trinken
In den Seminaren muss man anwesend sein vs. in Vorlesungen kann man anwesend sein
…
Vgl. Marx (Sitzung 2), Weber (Sitzung 3), Meulemann (Sitzung 4), Schütz (Sitzung 5), Elias (Sitzung 8), Garfinkel (Sitzung 9), Bourdieu (Sitzung 11), Latour (Sitzung 12)
Logik der Selektion (Mikrosoziologie)
Auf Basis welcher Entscheidungsregel treffen Menschen eine Handlung?
Subjektiver Sinn zentral (vgl. WS Weber)
Bekannte soziolgische Handlunsgtherorien
Rational Choice (weit/eng); Subjective Expected Utility
Framing
Symbolischer Interaktionsismus
—>Das Individuum trifft auf Basis eines konsistenten handlungstheoretischen Ansatzes eine Wahl
Vgl. Elias (Sitzung 8), Garfinkel (Sitzung 9), Bourdieu (Sitzung 11), Latour (Sitzung 12)
Logik der Aggregation (Mikro-Makro-Übergang)
Wie kumulieren sich individuelle Handlungen zu neuen sozialen Situationen?
Wie entsteht eine neue soziale Sutuation?
Addition von Einzelhandlungen (Bsp. Wahlen)
Mathematische Modelle (Bsp. Durchscnitte, Summen)
Unbeabsichtigte Folgen
Intendierte Folgen
Vgl. Berger/Luckmann (Sitzung 6), Durkheim (Sitzung 8), Garfinkel (Sitzung 9)
“Die Soziologie hat es danach mit drei, eng, aufeinander bezogenen und sich wechselseitig bedingenden Sachverhalte zu tun:
Die Produktion der Gesellschaft durch das Handeln der Menschen;
Die Objektivierung der Gesellschaft aks eine dem Handeln der Menschen unverrückbar und objektiv gegenüberstehende Wirklichkeit;
Und die Konstitution der Menschen als psycho-soziale Wesen durch die von ihnen selbst konstruierte gesellschaftliche Wirklichkeit.“ (Esser "2005: 2)
—>Gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit; der Mensch macht das Soziale und ist Produkt des Sozialen
—>Erklärungsinteresse der Soziologie: Kollektive Phänomene über individuellea Handeln kausal erklärbar machen
Wie sind soziale Prozesse erklärbar?
Exogener Schock kann die Wirkungskette des sozialen Prozesses beeinflussen
z.B. Corona beeinflusste mehrere Gesellschaften
Zusammenfassung
Das soziologische Erklärungsschema (a.k.a. Methodologischer Individualismus; Coleman´sche Badewanne)
Ermöglicht es das Soziales als subjektiver veränderlich und objektiv monolithisch zu betrachten
Das Soziale ist Produkt und Produzent menschlichen Handelns
Allgemeingültig und transparent nutzbar
Esser Ergänzung zu Coleman:
Logik der Situation
Logik der Selektion
Logik der Aggregation
Sozialer Wandel erklärbar
MI ermöglicht empirische Überprüfung theoretischer Annahmen
Kritischer Rationalismus
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