Gesetz DE oberste
Gesetze
Es muss immer ein Schutzziel formuliert sein, das sich auf die Grundrechte der Verfassung stützt, ansonsten ist der rechtliche Erlass nichtig.
Gesetze regeln und ordnen rechtsverbindlich das Zusammenleben einer Gemeinschaft. In Deutschland unterscheidet man Gesetze im formellen Sinn und materielle Gesetze. Gesetze im formellen Sinn sind alle Gesetze, die durch das Gesetzgebungsverfahren, das die Verfassung vorschreibt, vom Parlament – dem Bundestag oder einem Landesparlament – verabschiedet werden. Gesetze im materiellen Sinn sind alle Rechtsnormen. Dazu zählen neben den formellen Gesetzen die Satzungen, das EG-Recht und Anordnungen. Die Verfassung ist das höchste Recht, ihm ordnen sich die formellen Gesetze unter, wobei Bundesrecht Vorrang vor Landesrecht hat. Rechtsverordnungen und Satzungen stehen darunter.
Gesetze beinhalten Vorschriften/ Vorgaben, Verbote und Vorschriften zur Ahndung bzw. Strafvorschriften.
Entstehung durch einen Entwurf in Einbeziehung der Gestzgebungsorgane.
Ermächtigung
Eine Ermächtigung ist eine im Gesetz verankerte Detailregelungen, Konkretisierungen und Ausführungs-vorschriften auf vereinfachtem Wege - i. d. R. durch eine Verordnung - zu erlassen.
Es muss klar sein:
zu welchem Zweck eine Regelung erlassen werden darf
welche Inhalte in welchem Ausmaß geregelt werden dürfen
wer Regelungen erlassen darf
wer hinzugezogen werden / zustimmen muss
§ 7 (1) LFGB:
Das Bundesministerium wird ermächtigt
1. Lebensmittel-Zusatzstoffe allgemein oder für bestimmte Verwendungszwecke zuzulassen,
Verordnung (D)
Eine Verordnung Deutschland ist eine Konkretisierung/Detaillierung von Gesetzes-vorschriften –
· Gestützt auf Rahmengesetzgebung immer daraufzurürckführen lassen
· Vereinfachtes Verfahren zum Erlaß:
Ermächtigung der Regierung
keine bzw. eingeschränkte Zustimmung des Bundesrates erforderlich
Trinkwasserverordnung, MilcherzeugnisVO
Verordung EU
Gestützt auf den Vertrag über die Europäische Union (07.02.1992 “Maastricht”) bzw. auf Vorgängerverträge oder Nachfolgeverträge (“Amsterdam”)
Eine Verordnung ist ein verbindlicher Rechtsakt, den alle EU-Länder in vollem Umfang umsetzen müssen. Als 2022 beispielsweise die EU-Verordnung zur Abschaffung der Roaming-Gebühren innerhalb der EU auslief, erließen Parlament und Rat eine neue Verordnung, die zum einen klarer als die vorherige sein - und zum anderen dafür sorgen sollte, dass weitere zehn Jahre lang ein einheitlicher Ansatz in puncto Roaming-Gebühren verfolgt wird.
Gerichtet an alle Rechtsunterworfenen der EU unmittelbares Recht in allen Mitgliedstaaten
Beispiele:
Öko-Verordnung, Kontaminanten-Verordnung
Novel Food-Verordnung
Keine Vollzugsregelungen bzw. Ahndungsregelungen durch Mitgliedstaaten
Richtinie EU
Eine Richtlinie ist ein Rechtsakt, in dem ein von allen EU-Ländern zu erreichendes Ziel festgelegt wird. Es ist jedoch Sache der einzelnen Länder, eigene Rechtsvorschriften zur Verwirklichung dieses Ziels zu erlassen.
§ Gestützt auf Vertrag über die Europäische Union (07.02.1992) bzw. auf Vorgänger- oder Nachfolge-verträge
Umsetzung in nationales Recht ist erforderlich
Keine Vollzugs- und Ahndungsregelungen
Beispiele
Trinkwasserrichtlinie,
Produktsicherheitsrichtlinie
Hierarchie Primärer Rechtsnormen (D)
Primäre Normen: Verbote, Gebote, Erlaubnisse/Ausnahmen
Sekundäre Normen: Zwangsnormen (Exekutions- und Sanktionsregeln)
EU-Verordnung ist Ersatz oder Änderung/Ergänzung für Gesetz/VO
EU-Richtlinie ergibt sich aus EU VO ist Ersatz oder Änderung/Ergänzung für Gesetz
Kommissionsentscheidung basiert auf Richtlinie/VO
Gesetz bildet Grundlage für VO und VO ist Ersatz für LänderVO
Bundesrecht bricht Länderrecht
Basis für Erlasse und Verwaltungsvorschriften
Prinzip der gegenseitigen Anerkennung
Bedeutung:
regelt Verkehrsfähigkeit von Lebensmitteln aus der EU, wenn es nationalen gesetzlichen Vorgaben nicht entspricht
Bedingungen:
in EU-Mitgliedstaat rechtmäßig hergestellt oder in Verkehr gebracht
Kentlichmachen der abweichenden Beschaffenheit
Ausnahmen:
Verstöße gegen Gesundheitsschutzforderungen (nicht-vorbeugender Gesundheitsschutz)
umgekehrte / Inländerdiskriminierung:
strengere Regelungen für heimische LM möglich (z. B. Reinheitsgebot für Bier)
Warum gibt es LMR?
Schutz der Gesundheit
Schutz vor Täuschung/irreführung
Wettbewerbschutz
Wie ensteht ein Gesetz DE
Wie ensteht ein Gesetz in der EU?
EWG
Die Römischen Verträge wurden am 25. März 1957 von Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden im Konservatorenpalast in Rom unterzeichnet. Sie traten am 1. Januar 1958 in Kraft: EWG-Vertrag zur Errichtung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft
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