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F93/94/98 Einführung / Störungen im Kindes- und Jugendalter

JW
by Julia W.

Risiko- und Schutzfaktoren

-> Risikofaktor: Psychisch kranke Eltern

• 3.8 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland (jedes 6. Kind) wachsen mit psychisch kranken Eltern auf (Nationales Zentrum Frühe Hilfen)

• 41%-77% der Kinder psychisch kranker Eltern entwickeln im Laufe ihres Lebens psychische Störungen (BELLA Study Group, 2008) -> Risiko ist bis zu 8-fach erhöht

• Kinder psychisch kranker Eltern haben 3-fach erhöhtes Risiko an Depressionen zu erkranken (Weissman et al., 2005)

• etwa Hälfte der Kinder in den KJPs hat ein Elternteil mit schwerer psychischer Erkrankung (Lenz, 2014)

• 2.6 Millionen Eltern in Deutschland sind alkoholabhängig (NACOA, Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien) -> fetales Alkoholsyndrom als häufigste vermeidbare pränatale Schädigung

• 60.000 Kinder in Deutschland haben Eltern, die von anderen Drogen als Alkohol abhängig sind (NACOA, Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien)

• 15 % der Kinder von depressiven Eltern sind unter drei Jahre alt -> ca. 600.000 Säuglinge und Kleinkinder

• 18.3 % aller Mütter erkranken in den ersten Monaten nach der Geburt an einer klinisch relevanten depressiven Störung (Nationales Zentrum Frühe Hilfen)

• weniger bzw. kein emotionaler Austausch, der Kind Gefühl von Sicherheit und Vertrauen vermittelt

• gehäuft unsichere und desorganisierte Bindungsmuster

• Grenzen zwischen familiären Subsystemen oft diffus (Parentifizierung, fehlende Anerkennung von Unterschieden der elterlichen und kindlichen Rollen) -> oft Überforderung für die Kinder

• Teufelskreis: Zusammenhang von Stressbelastung und Verstärkung von Symptomatik sowohl auf Seiten des Kindes als auch auf Seiten des betroffenen Elternteils


erwachsene Patienten mit psychischen Störungen IMMER nach der Familie fragen! (Kinder, Partner, Überforderung, Unterstützungsmöglichkeiten und –bedarf)


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Julia W.

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