Was ist eine generalisierte Angststörung (GAS)?
Vorliegen anhaltender und ausgeprägter Sorgen und Ängste oder deren körperliche ManifestaYonen
Abgrenzung zur spezifischen Phobie:
Ängste u. Sorgen nicht auf Objekte oder Situationen bezogen, sondern ängstliche Sorgen und Erwartungen vordergründig
Ängstigende Sorgen und Erwartungen
Können sich auf Vielzahl von Lebensbereichen beziehen
Werden als übertrieben und unkontrollierbar erlebt
Können hoch automatisiert und schnell aufeinander folgen und „Sorgenkeuen“ bilden
Was sind die Forschungskriterien (ICD-10) für die generalisierte Angststörung?
Welche Arten von Sorgen gibt es bei der generalisierten Angststörung?
Unterscheidung von 2 Arten von Sorgen:
Typ-I-Sorgen:
Beziehen sich auf „alltägliche“ Ereignisse (z.B. Unfälle, Krankheit)
Typ-II-Sorgen:
„Metasorgen“: Sorgen über Sorgen
In deren Rahmen können Typ-I-Sorgen sowohl positiv als auch negativ bewertet werden
Was versteht man unter dem ausgeprägten Rücksicherungsverhalten bei der generalisierten Angststörung?
Ausgeprägtes Rückversicherungsverhalten -> Aufrechterhaltung
Verhaltensweisen, die zur Angstredukcon und Beruhigung eingesetzt werden
Vertrauen in erlangte Informaconen sinkt schnell wieder ab -> häufige Wiederholung des Verhaltens
Verhinderung jeglicher Habituacon und Realitätsprüfung
Wie sieht die Epidemiologie der GAS aus?
Lebenszeit-Prävalenz 5.1% bis 8.5%; Frauen 2x häufiger
Onset meist zwischen 35. und 45 Lj.
oft schon lange vor Störungsbeginn ängstlich und nervös
später meist chronisch-progredienter Verlauf
Wie sieht die Differentialdiagnostik der GAS aus?
Relevante differentialdiagnostische Merkmale:
Auftreten von Panikanfällen (Abgrenzung zur Panikstörung)
Eingrenzung der Angst auf spezifische Reize/Situationen (spezif. Phobie)
Stereotypie und Inhalt belastender Gedanken (Zwangserkrankung)
Gedanken auf Vergangenheit bezogen (Depression)
Sorgen bzgl. der eigenen Gesundheit (Hypochondrie)
Allgemeine Regeln für die Exploration:
Die Sorgen beziehen sich nicht (nur) auf diese Störungen und ihre vermeintlichen Wirkungen
Art und Inhalt der Sorgen sind für die anderen Störungen nicht typisch
Sorgen kommen außerhalb von Phasen der anderen Störungen vor
Wie sieht die Leitlinie zur Behandlung von Angststörungen aus?
Wie sieht die Ätiologie aus?
Psychologische Erklärungsansätze:
Wenn Personen mit GAD sich angstvolle Situationen vorstellen sollen und zusätzlich sich darüber Sorgen machen, reduziert sich emotionale und körperliche Reaktion -> Verstärkung
Sorgen als dysfunktionale Emotionsregulationsregulationsversuche
Metasorgen entscheidend für Aufrechterhaltung
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