Welches Installationszubehör braucht man, um einen wasserführenden Kaminofen an die Heizung anzuschließen?
Thermische Rücklaufanhebung
Pufferspeicher
Temperaturdifferenzregler
Thermische Ablaufsicherung
Sicherheitsventil
Erklären Sie die Funktion einer thermischen Ablaufsicherung bei einem wassergeführten Kaminofen. (Norm)
Die thermische Ablaufsicherung dient zur Absicherung von Festbrennstoff-Heizungsanlagen, mit nicht oder teilweise abschaltbaren Feuerung System, vor unzulässiger hoher Temperatur.
Funktionsweise
Der Fühler erfasst die Kesselwassertemperatur und ist über ein Kapillarrohr mit dem thermisch gesteuerten Ventil verbunden. Im Fühler und Kapillarrohr befindet sich eine Ausdehnungsflüssigkeit. Eine Feder hält das Ventil geschlossen. Überschreitet die Kesselwassertemperatur einen Maximalwert, in der Regel 95 °C, ist die Kraft, die durch den Druck der Ausdehnungsflüssigkeit erzeugt wird, größer als die Federkraft. Das Thermoventil öffnet und lässt so lange kaltes Wasser durch den Wärmeüberträger strömen, bis dem Heizkessel die überschüssige Wärme entzogen ist.
Wartung
Als Betreiber eines wasserführenden Kaminofens ist man verpflichtet, mindestens einmal jährlich die Ablaufsicherung nachweislich durch einen Fachmann überprüfen zu lassen
(DIN 12828).
DIN 12828 = Heizungsanlagen in Gebäuden - Planung von Warmwasser-Heizungsanlagen
Erklären Sie die Funktion einer thermischen Rücklaufanhebung bei einem wassergeführten Kaminofen.
Die thermische Rücklaufanhebung ist ein Mischventil, welches einen Teil des vom Kaminofen erwärmten Wassers aufnimmt, es mit dem kalten Wasser des Rücklaufes mischt und damit die Wassertasche speist, sodass der Kaminofen schneller auf Betriebstemperatur kommt.
Nebenbei ist diese Anhebung der Rücklauftemperatur ein wirkungsvoller Schutz vor Korrosion durch Kondensatbildung.
Die RLA wird in den Rücklauf zum Wärmeerzeuger eingebaut und über eine Bypassleitung mit dem Vorlauf verbunden.
Bei einem großen Abstand zwischen Ofen und Speicher sollte die Rücklaufanhebung näher am Pufferspeicher installiert werden.
Anschlussbeispiel wasserführender Kaminofen.
Warum muss ein 3-Wege-Mischventil eingesetzt werden, wenn ein Wasserführender Kaminofen nachgerüstet wird. Erkläre die Funktionsweise.
Das 3-Wege-Mischventil wird benötigt, wenn zu einer vorhanden Öl- oder Gasheizung ein wassergeführter Ofen hinzukommt.
Die Heizungsanlage wird so belassen wie sie ist und der Öl- oder Gaskessel wird mit Wasser aus dem Pufferspeicher durchströmt, der wiederum vom Ofen gespeist wird.
Das Mischventil hat dabei die Aufgabe, die voreingestellte Temperatur zum Öl- oder Gaskessel einzuregeln, z.B. auf 50 °C. Der Kessel heizt dann erst nach, wenn die ankommende Temperatur aus dem Speicher nicht ausreicht, weil dieser kalt wird.
Erklären Sie die Funktionsweise eines Temperaturdifferenzreglers bei einem wassergeführten Kaminofen.
Der Temperaturdifferenzregler dient der Steuerung der Kesselkreispumpe. Wird im Kaminofen eine voreingestellte Temperatur von beispielsweise 68 Grad Celsius erreicht, wird die Umwälzpumpe eingeschaltet. Das erwärmte Wasser aus dem Wärmetauscher des Kaminofens wird daraufhin zum Pufferspeicher weitertransportiert.
Die Temperatur des Pufferspeichers sollte sich um mindestens 4 Grad unterscheiden. Fällt die Differenz niedriger aus oder ist die gewünschte Temperatur im Pufferspeicher erreicht, wird die Umwälzpumpe wieder abgeschaltet.
Warum ist ein Pufferspeicher erforderlich bei einem wassergeführten Kaminofen und wie wird er ausgelegt.
Damit die erzeugte Wärmeenergie auf jeden Fall abgenommen werden kann und nicht über die thermische Ablaufsicherung vernichtet wird.
Je KW-Heizleistung des wasserführenden Ofens sollten circa 55 Liter-Speichervolumen einkalkuliert werden. Diese Regelungen können sich aber je nach Region unterscheiden.
Worauf muss man achten, wenn ein Kaminofen in Verbindung mit einer Lüftungsanlage betrieben wird?
Um Gesundheit und Leben zu schützen, ist der Unterdruckwächter unter gewissen Umständen vorgeschrieben. So zum Beispiel dann, wenn Hausbesitzer einen raumluftabhängigen Ofen gemeinsam mit einer zentralen oder dezentralen Wohnraumlüftung betreiben. Gleiches gilt für die Kombination von Öfen und Dunstabzugshauben mit Außenluftanschluss.
Nennen Sie drei verschiedene Arten von Holzbrennstoffen.
Stück- bzw. Scheitholz = Zur Herstellung von Stück bzw. Scheitholz werden Baumstämme gespalten und je nach Verwendungszweck auf 20 bis 100 cm lange Stücke gesägt.
Holzpellets = Werden aus getrocknetem, naturbelassenem Restholz, Hobel- und Sägespänen hergestellt.
Hackschnitzel (Hackgut) = Wird aus Waldrestholz, z. B. Ästen und Kronen und anderen minderwertigem hergestellt.
Nennen Sie drei Raumaustragungssysteme für Pelletanlagen.
Schnecken System
Saugsystem
Schnecken-Saugkombination
Nennen Sie die Unterschiede zwischen oberen und unterem Abbrand bei einem Festbrennstoff Heizkessel sowie die Vor- und Nachteile.
Während beim unteren Abbrand nur die untere Brennstoffschicht glüht, ist beim oberen Abbrand die gesamte Brennstofffüllung in Glut.
Vorteile oberen Abbrand
geringer Zugbedarf, da Abgase auf direktem Weg zum Abzug strömt
Nachteil oberen Abbrand
Leistungsminderung beim Nachheizen
Vorteil unterer Abbrand
gleichmäßige und gut regelbare Kesselleistung
auch beim Nachheizen erfolgt keine Leistungsminderung
Nachteile unterer Abbrand
Längere Abgaswege erfordern einen höheren Zugbedarf des Schornsteins
Beschreiben Sie die Leistungs- und Verbrennungsregelung bei modernen Festbrennstoffheizkesseln.
Moderne Festbrennstoffheizkessel besitzen eine automatische Heizwerterkennung des Brennstoffs. Für die Verbrennungsluftzufuhr werden stufenlos drehzahlgeregelte Gebläse eingesetzt. Die Kessel- und Abgastemperatur sowie der Restsauerstoffgehalt der Abgase werden über eine Lambada-Sonde und Messfühler im Abgaskanal und im Heizkessel erfasst, ausgewertet und entsprechend wird die Verbrennungsluftzufuhr angepasst. Bei Festbrennstofffeuerung mit automatischer Brennstoffzufuhr (z. B.Vollautomatische Pellet-Feuerung) erfolgt eine exakte Dosierung der Verbrennungsluft- und Brennstoffmenge.
Die Lambada-Sonde übernimmt die Kontrolle des Restsauerstoffgehaltes im Abgas bzw. die automatische Heizwerterkennung des Brennstoffs.
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