Aufgabe der Beschaffung
Versorgung des Betriebs mit allen erforderlichen Gütern und Dienstleistungen (langfristig, geringstmöglichen Kosten) sicherzustellen
• Material
Beschaffungsobjekte
Bsp.: Für ein Cookie
Arbeitskräfte: ein Bäcker
Betriebsmittel: Gebäude, Ofen
Finanzmittel: Kredite, Teilhaber/ Investitionen
Informationen: Rezepte
Dienstleistung: Verpackung, Reinigungsservice
Werk-/ Rohstoffe: Zutaten (Mehl, Zucker)
Beschaffungsziele
Sachziele
Formziele
Sonstige Ziele
(1) Sachziele
Was muss berücksichtigt werden, damit Produktion funktioniert?
• richtige Material
• richtige Qualität
• richtige Menge
• richtige Zeit
• richtiger Ort
Beschaffungsstrategien
Vorratsbeschaffung
Einzelbeschaffung
Just-in-Time
(2) Formziele
Wie und wo lassen sich Kosten bei der Beschaffung einsparen?
• unmittelbare Kosten —> Preis, Menge
• mittelbare Kosten —> Transport-/ Liefer- Verpackungskosten
• Lagerkosten —> Miete, Löhne, Versicherung
(3) sonstige Ziele
Bei wem kauft man ein und bei wem nicht?
• Beachtung sozialer ethnischer, gesellschaftlicher und ökologischer Ziele
• nicht nur Imagepflege, auch Kosteneinsparungspotential —> Recycling und Vermeidungspotential ( Einhaltung von von Richtlinien und Verordnungen)
(3) Just-in-Time
Die Beschaffung der Materalien ist zeitlich auf einander abgestimmt und wird dann geliefert wenn es gebraucht wird
Pro:
• geringe Lagerhaltungskosten bei gleichzeitig hoher Versorgungssicherheit
Con:
• hoher Organisations-, Abstimmungs- und Transportaufwand
• mehr Kosten fallen an für Lieferanten
• hohe Kapitalbindung, Zahlungsmittel fehlen
• Veralterung der Lagerbestände, neue Produkte nicht verfügbar
• erhöhtes Trabsportaufkommen, hohe Umweltbelastung
• langfristige Lieferverträge notwendig
(1) Vorratsbeschaffung
Material wird auf Vorrat bestellt unabhängig vom Verwendungzeitpunkt und gelagert
Beschaffungsmenge ≠ Verbrauchsmenge
• hohe Versorgungssicherheit
• geringe Wartezeiten für die Lieferung
—> jeder Zeit lieferbereit
• kostengünstiger Einkauf durch Mengenrabatt + günstiger Einkaufszeitpunkt kann abgewartet werden
• hohe Lagerkosten durch Lagerbindung
• Qualitätsminderung durch langes liegen
• erhöhte Personalbedarf
(2) Einzelbeschaffung
Material wird erst dann bestellt, wenn es gebraucht wird
• Keine Lagerkosten
• keine Veralterungsgefahr, immer neue Produkte
• keine Qualitätsminderung, durch langes liegen
• kein erhöhter Personalbedarf für Lagerverwaltung
• bei Lieferkomplikationen —> Produktionsausfall
• Störungsanfälligkeit durch Wetter/ Unwelteinflüsse
• keine sofortige Lieferbereitschaft
• höhere Bestellkosten, durch fehlende Mengenrabatte
make-or-buy
Die Entscheidung Produkte selbst herzustellen (Make) oder sie einzukaufen (Buy)
Kriterien:
• Kosten
• Liquidität (Zahlungsfähigkeit) und Ressourcen
• Produktionsmenge
• Zeit
• Risiken (unabhängig von Lieferanten)
• Image und Qualität
Eigenfertigung:
• geeignete Kapazitäten/ Bedingungen vorhanden
• Qualität ist gewährleistet
• Teil kommt in fast jedem Produkt vor
Fremdbezug:
• teschnich nicht machbar fürs Unternehmen
• Innovationsaufwand für die Eigenfertigung zu Hoch
• geringer Bedarf oder nur zeitweise
Beispiele Make-or-Buy
Modern:
• Produkte
• Baugruppen
• Einzelteile
• logistische Dienstleistungen
—> Wettbewerbsvorteil für eigenes Unternehmen?
Klassisch:
• Security
• Reinigungsleistung
• Kantinenvertrieb
• Büroservice
• IT
• Transport außerbetrieblich
Make-or-buy Entscheidung
Qualitative/ weiche Merkmale
—> Anwendung der Nutzwertanalyse
Quantitative Merkmale
—> Kosten vergleichen
= Eigenfertigung verursacht
= ein Fremdbezug verursacht
Gesamtkosten= fixe Kosten + variable Kosten
Stückkosten= Kv + Kf/ x
Gesamtkosten= Preis • x
x = Preis
Nutzungsschwellenanalyse/ Break-Even-Point Analyse
Stückkosten = Preis • x
= 100 • 30
= 3000
Ab einer Menge von 30 Stück verursachen die Eigenfertigung und der Fremdbezug die gleichen Kosten, das heißt ab dieser Menge sollte man sich für die Eigenfertigung entscheiden
ABC - Analyse
Klassifizierung der Beschaffungsgüter in Bezug auf Anteil an dem Gesamtwert und Anteil an see Gesamtmenge
A: Güter mit höchsten Wertanteil
—> hohen Aufwand
Gesamtwert: 70-80%
Gesamtmenge: 20%
= Einzelbeschaffung, nur beschaffen wenn benötigt
B: mittlerer Wertanteil, stehen nicht im Mittelpunkt
Gesamtwert: 10-20%
Gesamtmenge: 30%
= Just-in-Time —> Programmgesteuerte Beschaffung
C: Geringster Wertanteil, Güter mit untergeordneter Bedeutung
Gesamtwert: 5-10%
Gesamtmenge: 50%
= Vorratsbeschaffung —> kein großer Aufwand
Optimale Bestellmenge
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