Waffenkunde

1. Lauf

2. Patronenlager (Beim Revolver Bestandteil des Laufs)

3. Verschluss

4. Gehäuse

5. Griffstück (Pistolen & Revolver)

1. Schusswaffen die 5 Merkmale besitzen (Lauf, Patronenlager, Verschluss, Gehäuse und Griffstück)

2. Schalldämpfer

3. Tragbare Gegenstände zum Abschießen von Munition (Bolzenschussgerät)

4. Armbrüste und Pfeilabschussgeräte

• Langwaffe: Lauf+Verschluss geschlossen -> min. 30cm, Gesamtlänge min. 60cm

• Kurzwaffe alles andere

Gruppe 1

• Patronenmunition: Patronenhülse, Ladung, Geschoss

• Kartuschenmunition: Hülse, Ladung

Gruppe 2

• Pyrotechnische Muntion: Licht- oder Schalleffekte

• Hülsenlose Munition

Besitz der tatsächlichen Gewalt durch Erwerb, Kauf, Miete, Diebstahl, Fund, Leihen

-> Überlassen einer Waffe: jemandem die tatsächliche Gewalt einräumen

-> Führen einer Waffe: die tatsächliche Gewalt ausüben

• grün: normale WBK

• gelb: Sportschützen WBK

• rot: Sammler WBK

1. Mindestalter 18 Jahre

2. Sachkundigkeit (Jagdschein)

3. Bedürfnis (gültiger Jagdschein)

4. Zuverlässigkeit (kein Freiheitsenzug > 1 Jahr, Geldstrafe weniger als 60 Tagessätze, kein Mitglied in verbotenen Vereinen)

5. Persönliche Eignung (nicht abhängig, geschäftsfähig)

Regelfall: Waffenerwerb mit grüner WBK

• WBK Voreintrag für 1 Jahr gültig

• Nach Waffenerwerb binnen 2 Wochen schriftlich anzeigen

Ausnahmefall: Waffenerwerb ohne WBK

• Erwerb mit Jagdschein einer Langwaffe oder Schalldämpfer -> Nach Waffenerwerb binnen 2 Wochen schriftlich anzeigen

• Vorrübergehender erwerb zu Schießen auf dem Schießstand

• Wärend der Ausbildung zum Jäger, nicht schussbereit, unter Aufsicht des Ausbilders

• Erbe: Nach Waffenerbe binnen 1 Monat schriftlich anzeigen

• Inhaber eines Jugendjagdscheins erwirbt zur dauer der Jagdausübung eine Waffe (mit Begleitperson)

• Überlassung für max. 1 Monat -> schriftlich festgehalten

• Vorübergehende Verwarung durch WBK-Besitzer

• Vorübergehender Transport (Postbote)

• Waffen mit F-Zeichen (Luftdruckwaffen <7,5J)

• Waffen mit PTB-Zeichen (Schreckschuss- oder Signalwaffen) -> kleiner Waffenschein!

• Erwerb von Einsteckläufen

1. Art der Waffe (Repetierbüchse, Flinte)

2. Kaliber

3. Hersteller (Modell)

4. Herstellungsnummer

5. Überlasser und Überlassungsdatum

6. Dienstsiegel

• Es dürfen nur maximal 2 Kurzwaffen ohne Angabe eines zusätlichen Bedürfnisses erworben werden

• Voreintrag oder Eintrag muss in der WBK vorhanden sein

• Munitionserwerb (kauferlaubnis) muss in WBK eingetragen sein

• Regelfall: Waffenschein

• SRS-Waffen mit PTB-Zulassung nur mit kl. Waffenschein

• Ausnahme: Jäger ohne mitgeführter WBK aber gültiger Jagdschein

  • Befugte Jagdausübung

  • Ein- und Anschießen

  • Hundeausbildung

  • Jagdschutz

  • Hin- und Rückweg zum Revier (entladen)

• Verbotene Waffen: Schalgring, Springmesser, Totschläger, Wurfsterne, Präzisionsschleudern

• Verbotene Schusswaffen: Kriegswaffen, Vollautomaten

• Verbotene Munition: Treibspiegelmunition, Leuchtspurmunition, Brandmunition, Sprengmunition, Beteubungsmunition

ungeladen in dauernd bewohnten Gebäuden

• Langwaffen unbegrenzt, bis zu 5 Kurzwaffen + Munition: Waffenschrank Widerstandsgrad 0 bis 200kg oder Waffenschrank Widerstandsgrad 1

• Langwaffen unbegrenzt, bis zu 10 Kurzwaffen + Munition: Waffenschrank Widerstandsgrad 0 ab 200kg oder Waffenschrank Widerstandsgrad 1

• Nur Munition: Stahlschrank mit Schwenkriegelschloss

• Messer mit Klingenlänge <12cm: darf geführt werden außer in Waffenverbotszonen

• Messer mit Klingenlänge >12cm: erwerb ab 18 Jahren, nur zur Jagdausübung oder Zusammenhang damit, ansonsten verpackt

• Jagdtaschenmesser und Jagdnicker (feste Klinge): zum versorgen oder zerwirken (abnicken)

• Waidblatt, -besteck: Vorranging zum Abfangen von Wild

• Hirschfänger, Saufeder, Saufänger: Zum Abfangen von Wild

Lauf und Verschluss sind fest miteinander verbunden

• Repetierer (Kammer- & Zylinderverschluss (Mauser 98), Vorderschaftrepetierer (Pumpgun), Unterhebelrepetierer)

• Automatische Schusswaffen (Selbstlader)

• Blockwaffen (Heerenbüchse)

Kipplaufwaffen

• Glatter Lauf (Flinten)

• Gezogener Lauf (Büchse)

• einläufig (Büchsen & Flinten)

• mehrläufig (Büchsen & Flinten)

• mehrläufig kombiniert (Flinten- & Büchsenlauf)

1. Doppel- oder Querflinte

2. Bockdoppelflinte

3. Doppelbüchse

4. Bergstutzen

5. Büchsflinte

6. Bockbüchsflinte

7. Drilling

8. Doppelbüchsdrilling

9. Bockdrilling

10. Vierling

1. Laufhaken-Verschluss (Keil-Verschluss)

2. Greener-Verschluss auch als Kersten-Verschluss (Doppelgreener- oder Straßburger-Verschluss)

3. Purdey-Verschluss

4. Flankenverschluss

5. Kippblock-Verschluss

• Der Verschluss verriegelt die Waffe

• Das Schloss löst den Schuss aus

• Bei Waffen mit starrem Lauf bildet das Schloss und der Verschluss eine Einheit

• Blitz-System: wesentliche Teile an Abzugsblech

• Kastenschloss: wesentliche Teile an Basküle (Kasten)

• Seitenschloss-System: wesentliche Teile an Seitenplatte

• Druckpunktabzug: spüraberer Druckpunkt nachdem ausgelöst wird

• Flintenabzug: ohne Vorzugsweg, hohe Abzugskraft

• Feinabzug: ohne Vorzugsweg, wenig Abzugskraft

• Einabzug: zum auslösen mehrer Schüsse (Drilling, Bockdoppelflinte mit einem Abzug)

• Spannabzug: spannt und löst aus (Double-Action)

Stecher werden unmittelbar vor dem Schuss eingestochen und verringern die Abzugskraft

• Deutscher Stecher (Doppelzüngelstecher): zwei Abzuge, Stecherschraube

• Französischer Stecher (Rückstecher): Stecherschraube am Abzugsblatt

Feinabzüge ersetzen heutzutage weitgehend den Stecher

Kipplaufwaffen

• Abzugssicherung: Abzug wird blockiert (unsicher, häufig)

• Stangensicherung: Abzugsstange wird blockiert

• Schlagstücksicherung: Schlagstück wird blockiert (am sichersten, selten)

Repetierer

• Abzugssicherung: Abzug wird blockiert oft auch Kammer

• Schlagbolzensicherung: Schlagbolzen wird blockiert oft auch Kammer (auch Teilsicherung bei Mouser 98 zum öffnen der Kammer)

• Drehflügelsicherung (Mouser 98, links entsichert)

• Schiebesicherung (häufig bei Flinten, Richtung Schütze gesichert)

• Greener-Sicherung (seitliche Hebelsicherung z.B. Drilling, Richtung Schütze gesichert)

• Griffstück- oder Handballensicherung (bei Pistolen, gedrückt -> entsichert)

• Hahnspanner: außenliegender Hahn wird gespannt

• Handspanner: Spannschieber anstatt Sicherungsschieber

• Selbsspanner: Spannt sich automatisch beim Öffnen

Der Ejektor ist der Patronenauswerfer. Ejektoren werden beim schließen gespannt und beim Schuss aktiviert. (Waffe nur mit Pufferpatronen entspannen!)

Häufig an Flinten vorhanden

Eine Chokebohrung ist die Verengung an den Enden des Flintenlaufs. Je stärker der Läuf verengt ist, desto geringer ist die Streuung der Schrote.

Es gibt Normalchokes, Skeetchokes und Glockenchokes. Die Verengung ist meist am oberen bzw. linken Lauf (hinterer Abzug, 2. Lauf)

Ensprechende Kennzeichnung auf den Läufen:

• 1/4 Choke (****) -> Verengung um 0,25mm

• 1/2 Choke (***) -> Verengung um 0,5mm

• 3/4 Choke (**) -> Verengung um 0,75mm

• Vollchoke (*) -> Verengung um 1mm

Fischhaut: Deutsche Fischhaut, Schottische Fischhaut, Schuppenfischhaut

• Schaftlänge (ca. 36cm)

• Schränkung (Krümmung zur Visierlinie)

• Senkung (Abstand von oben zur Visierlinie)

• Pitch (Winkel von Lauf zu Schaftende)

• Auf flüchtiges Wild: 1,5- bis 2,5-fache Vergrößerung

• Weite Schüsse im Hochgebirge: bis 12-fache Vergrößerung

• Alle Gelegenheiten: 2,5- bis 10-fache Vergrößerung

Ab 10-facher Vergrößerung ist ein freistehendes zielen nicht mehr empfohlen

Das Sehfeld oder Gesichtsfeld ist die Breite des überschaubaren Raums

• Zielvernrohr: bezogen auf 100m

• Ferngläser und Spektive: bezogen auf 1000m

Die Austrittspupille bietet bei Dämmerung ein besseres sehren und sollte dann 7mm oder mehr haben.

Ein Fernglas 8x56 hat eine Austrittspupille von 56/8 = 7mm

Die Dämmerngszahl gibt an wie gut sich in der Dämmerung noch Details ansehhen lassen.

• offene Visierung: Kimme und Korn

• geschlossene Visierung: Diopter oder Lochkimme

• Absehen: Kreuz im Objektiv (Fadenkreuz)

• Abkommen: Stellung der Visiereinrichtung zum Ziel

• Vergrößerung 3- bis 12-fach

• Objektivdurchmesser 50mm

• Der Obejktivdurchmesser hat einen Entscheidenden Einfluss auf die Lichtstärke und die Dämmerungsleistung

Parallaxefehler treten auf wenn schräg durch das Absehen geblickt wird. Dadurch kommt es zu einer Zielabweichung. Übliche Zieleinrichtungen sind bis 100m Parallaxefrei.

• Suhler Einhakmontage: kaum noch eingesetzt, da hohe Präzision gefordert wird

• Schwenkmontage: technisch perfekt

• Aufkippmontage: Weit verbreitet unter verschiedensten Bezeichnungen

• Festmontage: Höchste Präzision, Zielrohr verbleibt an Waffe

• Pirsch: 8x30 bis 10x42

• Nachtansitz (Dämmerung): 7x50 bis 10x45

• Allroundgläser: 8x42, 8x45, 8x42, 10x40, 10x42, 10x45, 10x50

• Drückjagd: variabel 1,1-4x24, 1,2-5x36, Aimpoint, Variopoint

• Tagesgebrauch: 6x42 oder variabel 1,5-6x42, 2,5-10x50, 3-12x56

• Nachtansitz: 8x56, 7x50, variabel 2-10 oder 3-12

• Alle Gelegenheiten: 2,5-10x50, 3-12x50, 3-12x56

• Erlaubt sind: Nachtsichtgeräte(NSG) und Restlichtverstärker (RLV), Infrarotlicht Geräte (IR-Geräte), Wärmebildgeräte (WBG), Taschenlampen, Digitale Nachtsichtgeräte

• Sonder: Dual-Use-Geräte mit NSV und NSA (auf Schwarzwild) verstaut im Waffenschrank 0 oder 1

• Verboten sind: Nachtzielgeräte mit RLV

• Hülsen ohne rand mit Rille: für Repetierer

• Hülsen mit Rand: Kipplaufwaffen

• Gürtelhülsen: Magnum-Patronen (Verstärkter Boden)

• Zylindrische Hülsen ohne Rand: Pistole

• Randfeuerzündung (relevant für Büchse)

• Zentralfeuerzündung (relevant für Büchse)

Randfeuerzündung: kein Zündhütchen vorhanden!

• Metrisch: Durchmesser in mm 7x64 Hülsenlänge in mm

• Zoll: Durchmesser in inch .308 Win. Name des Konstrukteuers

Auf dem Hülsenboden steht: Hersteller, Nennkaliber metrisch oder Zoll, ggf. Zusatzinformationen

Zusatzbezeichnungen:

• I -> für Infrantrie z.B. 8x57 I

• R -> für Randpatrone z.B. 7x65 R

• S -> für S-Geschoss (stärkerer Druchmesser) z.B. 8x57 IR

• Magnum -> Starke Ladung z.B. .300 Win. Mag.

• 06 -> bei .30-06 wurde 1906 bei der US-Army eingeführt

• lfB oder l.r. -> lang für Büchse, sind alle Kaliber mit KK und Durchmesser 5,6

• Aufschrift am Hülsenboden

• Schwarzes Zündhütchen oder Ringfugenlackierung -> S

• Rändelung am Geschoss -> S

Eine S-Patrone darf niemals aus einem Lauf ohne S-Kennzeichnung geschossen werden

• Gängige Büchsenpatronen mit 2-stelligen Zollangaben haben eine E100 unter 1000J -> nicht zugelassen für Schalenwild

• Gängige Büchsenpatronen mit 3-stelligen Zollangaben haben eine E100 über 1000J -> zugelassen für Rehwild und Seehund

• Gängige Büchsenpatronen mit Kaliber >6,5mm haben eine E100 über 2000J -> zugelassen für Schalenwild, ausnahme: 9,3x72 R (Försterpatrone)

• 12 -> 18,2mm

• 16 -> 16,8mm

• 20 -> 15,7mm

Aus jedem Patronenlager können gleich lange oder kürzere Hülsen verschossen werden. Ausnahme 67,5mm darf in ein 65er Patronenlager

• 2,5mm -> Schnepfe, Kaninchen, Taube

• 3,0mm -> Ente, Fasan, Hase

• 3,5mm -> Hase, Fuchs, Wildgans

• 4,0mm -> Winterfuchs, -dachs

• geringer Reibungswiderstand

• geringer Luftwiderstand

• Leferung von Schnitthaar

• Organzerstörung

• Anschuss

• Bleigeschosse: für Kurzwaffen und KK, keine Splitterwirkung

• Vollmantelgeschosse: Bleikern mit ummantelter Spitze, hohes Durchschlagsvermögen, große Tiefenwirkung, wenig Deformation, keine Splitterwirkung (balgschonend), geringe Organzerstörung

• Teilmantelgeschosse: Bleikern, der bis auf Spitze ummantelt ist, Aufpilzen (Deformationsgeschoss), Absplitterung (Zerlegungsgeschoss) und Kombination (Teilzerlegungsgeschoss), hohe Tötungskraft. Unterscheidung: Teilmantel-Rundkopf, Teilmantel-Flachkopf, Teilmantel-Spitz, trend zu Bleifrei

• .30-06 Springfield (7,62x63)

• .308 Winchester (7,62x51)

• 8x57 IR(S)

• 7x57 R

• 7x64 - 7x65 R

• E0: Energie beim Verlassen des Laufs in J

• V0: Geschwindigkeit beim Verlassen des Laufs in m/s

• Seelenachse: theoretische Gerade in Laufrichtung

• Visierlinie: Gerade des Absehens

Je steiler der Lauf (Seelenchase) zur Visierlinie, desto weiter ist der zweite Schnittpunkt entfernt.

Luftwiderstand

Erdanziehung

Witterung

Anfangsgeschwindigkeit

Rohrerhöhung (Winkel)

Drall

GEE ist die Entfernung zum 2. Schnittpunkt der Geschossflugbahn. Im Scheitelpunkt ergibt sich so eine Abweichung von 4cm zur Visierlinie.

Je gestreckter die Flugbahn, desto weiter die GEE

Rasantes Geschoss: GEE >200m

Gewehre können mit dem Wert der Schusstafel auf 100m eingeschossen werden