Folie 2.0 Economic Man

• Economic Man

• Social Man

• Self-actualizing Man

• Complex Man

• Virtual Man

• Die Arbeits-Organisationspsychologie ist von verschiedenen Menschenbildern geprägt, die sich im Laufe der Zeit verändern.

• Unter Menschenbilder versteht man Bezugssysteme, die Werte der Gesellschaft und Verhaltensweisen der Individuen beeinflussen.

• Die Entstehungsgeschichte der Arbeits- Organisationspsychologie ist hierbei auch in 5 Phasen mit unterschiedlichen Menschenbildern unterteilt: —>

• Economic Man 1900

• Social Man 1930

• Self-actualizing Man 1960

• Complex Man 1990

• Virtual Man 2010

“Der Ökonomische Mensch im allgemeinen Sinne ist also derjenige, der in allen Lebensbeziehungen den Nützlichkeitswert voranstellt.

Alles wird für ihn zu Mitteln der Lebenserhaltung, des naturhaften Kampfes ums Dasein und der angenehmen Lebensgestaltung.”

• Beginn: 20. Jahrhundert: durch die standardisierte Massenproduktion in wachsenden Markten.

• Dadurch kam es natürlich auch zur wachsender Konkurrenz und zum Fokus auf Effektivität und Produktivität.

• Grundsätzlich gab es damals in den USA nur wenige qualifizierte Arbeitsmärkte, mit genug Einkommen zur Lebenssicherung.

• Grundannahme: Ein “Durchschnittsmensch” ist :

• verantwortungsscheu

• Maxime des größten Gewinns

• hauptsächlich durch monotäre Anreize motivierbar und agiert völlig zweckrational

• aus der sicht versteht man einen betrieb als ein technisches system, an das der Mensch angepasst werden sollte.

• Strukturierung von Unternehmen:

  —>Vollmachten & arbeitsteilung erfolgt durch die Unterscheidung von Kopf- und Handarbeit

  —>Es kommt zur Aufteilung ganzheitlicher Arbeitstätigkeit in kleinste Tätigkeitselemente durch Partialisierung.

  —>die konzentration liegt auf individuelle Anreizsysteme

• Elementarer Einfluss: Taylorismus (Frederik Winslow Taylor)

• Scientific Management:

• als wissenschaftliche betriebsführung in allen industrialisierten Ländern.

• Basierte auf Taylors und Gilbreths Zeit - und Bewegungsstudie 1911

• zIEL taylors: genaue analyse des arbeitsvorgangs

• um leistungsfähigkeit zu erhöhen und arbeit zu erleichtern sowie alles unnötige auszuschalten

• arbeit sollte funktionsgerecht sein und möglichst ohne Ermüdung erfolgen

• Taylor konzentrierte sich vor allem auf handwerkliche Arbeit und kleine Betriebe.

• Die Ermittlung des effizientesten Weges (“one best way”) zur Ausführung einer Aufgabe erfolgt durch:

• —> die eliminierung aller überflüssigen bewegungen sowie höchste Partialisierung und Repetition.

• (Partialisierung=Die heute vorherrschende Partialisierung sorgt für eine weitgehende Trennung von Kopf- und Handarbeit. Nicht nur ein Ziel wird vorgegeben, sondern auch die Schritte wie auch Mittel zur Zielerreichung. Je stärker die Zergliederung des Arbeitsprozesses fortgeschritten ist, desto sinnentleerter und gleichförmiger die einzelnen Arbeitsabläufe. Sogar die Zeit für einzelne Arbeitsschritte kann festgelegt sein.)

• Taylor selbst sah sich als arbeiterfreund:

• —>Denn er wollte eben nicht herausfinden, welches Maximalquantum ein arbeiter innerhalb einer kurzen zeitperiode zu leisten kann sondern hatte eher interesse an der ermittlung der angemessenen tagesleistung eines erstklassigen Arbeiters.

• —>Also welche leistung täglich von einem arbeiter erwartet werden kann, ohne dass dieser bei der ausübung physischen oder psychischen schaden erleidet.

• Die arbeitsaufgabe wird in einzelne Arbeitselemente zergliedert

• es werden die bestgeeigneten Arbeitskräfte ausgewählt und geschult

• Kopf vs handarbeit trennen:

  —>dh Management: Planung und Überwachung

  —> Arbeiter: praktische Ausführung der Arbeit

• Zwischen Arbeitgebern &- nehmern herrscht Harmonie und ein herzliches einvernehmen

• Für Unternehmen: drastische Erhöhung der Produktivität

• danach: stiehen die Löhne der Arbeiter

• also eine Win & Win situation

• Die arbeitsteilung wird zur rationellen organisation in größeren Betrieben herangezogen und dient als organisationale grundlage für die industrielle Massenfertigung

• Ziel ist hierbei sinnbildlich für die gesamte Zeitperiode die erhöhung der produktion um jeden Preis

• Die 5 Prinzipien:

• Pordukte: werden typisiert

• Produktion: Mechanisierung und Fließfertigung

• Personalauswahl: durch Eignungsuntersuchungen

• Für Nachfrage: Hohe Löhne und Produkte zu niedrigeren Preisen

• Gewerkschaften im betrieb: verboten

-Spezialisierung, Mechanisierung , arbeitsteilung und technischer Fortschritt genutzt für die Produktion.

Fließband: ist hilfreich um arbeiter am arbeitsplatz zu binden und das tempo / taktung vorzugeben

Dadurch: verzicht auf Überwachung ( was bei taylor notwendig ist)

teike: sind vorgefertigt und direkt montiert (also keine bearbeitung von einzelteilen)

qualifizierte kräfte sind nicht benötigt, ungelernte arbeiter, die das Lohnniveau senkten.

• Hohe Fluktuation (=kurzzeitige oder andauernde Veränderung (Schwankung, Wechsel) von Personen, Personal, Sachverhalten oder Zuständen.) wegen unzufriedenheit : durch höhere löhne kompensiert

  —>arbeiter mehr geld

• konsum steig

• betrieb nahm mehr geld ein

• produktionsausweitung aufgrund der höheren nachfrage

• höhere arbeitskräftenachfrage —> gleichzeitig: durch rationalisierungsmaßnahmen weniger arbeiter in der produktion benötigt.

• höhere effektivität

• höhere gewinne

• Vor dem ersten weltkrieg: wurde die Kommission zur prüfung der verhältnisse in der industrie vom amerikanischen kongress eingesetzt.

• Kritikpunkte waren:

• Monotonie der repetitiven arbeit

• motivierung der arbeiter durch monetäre anreize

• sichtweise des menschen als maschine, dessen Ineffizienz durch die gestaltung von werkzeugen und ablaufen kompensiert wurde.

—> Der Mensch als Faktor im Produktionsprozess, der zum zweck der produktionssteigerung manipuliert werden musste

weitere kritikpunkte:

Förderung zweiklassengesellschaft (“durchschnittsmenschen” und “denker”)

hohe physische und psyschiche belastung

monotonie und einseitige belastungen begünstigt ( kein wechsel zwischen geistiger und körperlicher arbeit).

keine weiterentwicklung kognitiver fähigkeiten (durch einseitige verrichtung körperlicher arbeit)

—> Fähigkeiten, die nicht genutzt werden , verkümmern: “ Disuse” Hypothese

• Re-Taylorisierung: In den letzten Jahren kam es vor allem in der Automobilindustrie zur Re-Taylorisierung

• Dh: Ganzheitliche Produktionssysteme: geben methodische standards vor, die bei der ausführung der arbeitstätigkeit befolgt werden müssen.

• Best Practice Ansatz: suche nach dem effizientestem weg zur ausführung der tätigkeit

• wird dann standadisiert

• und diese standards sind nötig um die immer komplexeren produktionsabläufe bewältigen zu können.

• Dh der fehlenden Flexibilität wird durch aktive mitwirkung der mitarbeiter entgegengewirkt. (entwicklung, optimierung der routinen / standards)

• es erfolgt die aufhebung der trennung von ausführender und planender tätigkeit.

• der taylorismus stellt die grundlage für eine vielzahl heutiger Managementphilosophien dar.

• aber diese beinhalten nur noch selten die klassische trennung von hand und kopfarbeit( wie zb MTM methods time measurement). stattdessen ist das höchste ziel die effizienz durch optimierung, minimierung von verlusten und ausschalten überflüssiger prozesse.

• ist eine methode zur analyse von arbeitsabläufen.

• der arbeitsablauf wird auf grundbewegungen zurückgeführt, für die empirisch ermittelte zeiten bestehen.

• unter diesen grundbewegungen versteht man kleinste bewegungsabläufe wie greifen, bringen oder gehen.

• so wird eine vorbestimmte zeit zur ausführung der arbeitstätigkeit ermittelt.

• die mtm methode stellt eine weiterentiwcklung der bewegungsstudien von tayor dar.

• Ganzheitliche Produktionssysteme versuchen, die relevanten methoden und instrumente für eine reibungslose produktion im rahmen einer ganzheitlichen betrachtungsweise aufeinander abzustimmen.

• dabei werden die verwendeten instrumente in einen systematischen zusammenhang gebracht und als standard festgelegt.

• Lean production stellt eine produktionsorganisation dar, ber der versucht wird, auf allen ebenen des unternehmens höchste effizienz durch das weglassen aller überflüssigen arbeitsvorgänge zu erreichen.

• just in time production bedeutet produzieren und liefern auf abruf. es stellt ein produktionssystem dar, das zum ziel hat , einen kontinuierlichen materialfluss entlang der lieferkette zu schaffen, so dass lagerbestände minimiert werden können.

• Kaizen / KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) stellt ein Managementsystem dar, dessen Leitideen kontinuierliche, schrittweise optimierung auf allen unternehmensebenen ist.

• TPM (total productive maintance) stellt ein umfassendes produktionssystem zur instandhaltung und verbesserung aller unternehmensbereiche durch minimierung von verlusten dar.

• dabei basiert das TPM-konzept vor allem auf Kennzahlen, mit denen die Effektivität der Nutzung der Produktionsanlage gemessen wird.

TQM (Total quality management bedeutet die Initiierung und kontrolle eines unternehmensweiten, kontinuierlichen verbesserungsprozesses.

dabei umfasst die qualitätssicherung alle unternehmensprozesse, und das qualitätsmanagement wird auf die beziehung zwischen unternehmen und kunden bezogen mit dem ziel höchster kundenzufriedenheit.

• Six Sigma stellt eine Methode des qualitätsmanagements dar, bei der unternehmensprozesse mit statistischen methoden definiert, gemessen, analysiert, verbessert und gesteuert werden.

BPR (business process reengineering) beschreibt die grundlegende neuorganisation aller geschäftsprozesse eines unternehmens.

dabei konzentriert man sich auf die kernkompetenzen des unternehmens, und die unternehmensprozesse werden auf den kunden ausgerichtet.

• bzw industrielle psychotechnik zur jahrhundertswende entstanden

• Definition: Psychotechnik stellt die anwendung psychologischer Konzepte zur Optimierung der arbeitstätigkeit und arbeitsmittel dar. Aufgaben der psychotechnik betreffen vor allem wirtschaftliche fragen, bei denen psychische arbeit verrichtet wird und die wesentlich von psychischen prozessen beeinflusts werden.

• geht auf den begründer der differentiellen psychologie William Stern (1871-1938) zurück.

• geprägt wurde er jedoch durch hugo münsterberg (1863-1916) , begründer der wirtschaftspsychologie)

• Anwendungsgbiete: sind in subjekt- und objektpsychotechnik unterteilt

• Subjektpsychotechnik: hier kommt es zur anpassung des menschen an die arbeitsbedingungen durch selektion

• Objetpsychotechnik: kommt es zur anpassung der arbeitsmittel und arbeitsbedingungen an die psychische natur des menschen. Dies fand jedoch wenig zuspruch sodass es zu einer starken fokussierung auf eignungsdiagnostik kam.

• Die Leistung der Psychotechnik ist in beiden ansätzen zu sehen:

• Subjektpsychologie: entwickelte konzepte der eignungsdiagnostik, die heutige methoden der personalauswahl stark beeinflusst haben.

• die objektpsychotechnik: machte die probleme der monotonie und entmenschlichung der arbeit erstmals zum thema wissenschaftlicher forschung.

• psychotechnische verfahren :

• —>in der kriegswirtschaftlichen mangelökonomie, um arbeitskraft möglichst sparsam einzusetzen und schnell ersetzen zu können.

• Techniken:

• —> Vor allem eignungsuntersuchungen zur verkürzung der anlernzeiten oder ausbau der berufsberatung zur vermeidug von zeitverlusten durch fehlentscheidungen.

• Economic Man : 1900

• Social Man: 1930

• Self-actualizing Man: 1960

• Complex Man: 1990

• Virtual Man: 2010