Wieso wird eine Brennstoffanalyse durchgeführt? Was zeichnet diese aus?
-> liefert wichtige Parameter für die Prozessführung und die Verbrennung:
Kenntnis des Heizwerts -> nötige Brennstoffmenge
Bestimmung des Wasser- und Aschegehalts
bestehend aus: Kurzanalyse, Heizwertbestimmung, Elementaranalyse, Röntgenfluoreszens- und Ascheanalyse
Ergebnise der Analyse liefern Rückschlüsse auf die Effekte der Korrosion und Verschlackung. Zum Beispiel:
Verschlackungsindex und Schwefel-Cholorindex:
-> Bezugszustände sind extrem wichtig: Brennstoff hat je nach Temp. und Luftfeuchtigkeit unterschiedlichen Wassergehalt -> deshalb Bezugsgröße der wasserfreien Brennstoffmasse:
Welche Fehler treten in der Messtechnik auf?
Systematische Fehler durch Unvollkomenheit der Messtechnik, des Analyseverfahens oder der Durchführung. Abhilfe:
Variation des Messsystems verringern
Herstellerangaben der Messgeräte beachten
Analyseparameter wie Luftfeuchtigkeit .. beachten
Statistische Fehler, sind zufällige Abweichungen vom physikalischen Wert. Abhilfe:
Annäherung an den realen physikalischen Wert durch mehrfache Wiederholung und anschließende Bildung des arithmetischen Mittels der Messwerte:
Welche Bestandteile werden in der Kurzanalyse untersucht und wie werden diese Verfahren ausgeführt?
Kurzanalyse ermittelt Wassergehalt (Feuchtigkeit), Aschengehalt und flüchtige Bestandteile
Wassergehalt:
grobe Feuchtigkeit: mechanisch anhaftendes Wasser, das bei einer Temp > 30°C verdunstet. -> Bestimmung:
Analyse mit Feuchteanalysators oder:
Brennstoff muss lufttrocken sein (analysefeucht)
Trocknung bei 105°C dann Berechnung des Wassergehalts:
Hygroskopische Feuchtigkeit: Wasser innerhalb der Kapillaren, verdunstet ab 106°C
Flüchtige Bestandteile:
sind die organischen Verbindungen, die ab einer gewissen Temperatur verdampfen und den festen Brennstoff verlassen, können brennbare Gase enthalten, darum Analyse:
Biomasse luftdicht verschlossen und auf 900°C erhitzt (7min) -> Berechnung des Anteils durch Masseverlust der Probe
Aschegehalt:
mineralische Anteile der Biomasse wie: Si, Al, Fe, Ca, Mg, Na, K, Ti, S, P
Analyse: 1g Biomasse -> 550°C unter Sauerstoffzugabe verascht -> zurückbleibende Masse ist Asche, diese kann dann weiter unterscuht werden
Fixed C:
Alle festen Bestandteile die an der Oxidation mit Sauerstoff teilnehmen können
Errechnet indem Gewicht der Probe abzüglich der Feuchte, der Asche und der flüchtigen Bestandteile bilanziert werden
Was ist die Elementaranalyse?
-> Elemntaranalysator arbeeitet nach dem Prinzip der katalytischen Rohrverbrennung unter O2 Zufuhr bei hohen Temperaturen
-> Verbrennungsgase (CO2, H2O, N2, SO2) werden über Trägergas transportiert und an Adsorptionssäulen voneinander getrennt
-> Wärmeleitfähigkeitsdetektor dient zur Messung der Gasbestandteile
über Sauerstoffgehalt und Massenbilanz werden die Bestandteile erechnet
Ablauf:
Probenvorbereitung:
analysefeuchte Probe wird in Zinnbehälter verpackt
Probeeinwage richtet sich nacg Elementgehalt, der Homogenität und dem Verbrennungsverhalten
Einwaage abhänig von Druck und Sauerstoffbedarf
Kalibierung:
Elementaranalysator ermittelt keine Absolutwerte
-> Kalibierung durch Testsubstanzen mit bekanntem C-, H-, N- und S-Gehalt
Analyse:
Proben werden unter hohen Temperaturen (ca. 1150°C) in Sauerstoff verbrannt
Danach werden verbleibende Stickoxide und Schwefeloxide mit O2 reduziert
Trennung des Gasgemischs an Adsorptionssäulen
Messung der Wärmeleitfähigkeit der vier Gase und anschließender Vergleich mit dem Trägergas
Was ist der Heizwert und was ist der Brennwert?
Brennwert:
-> Auch oberer Heizwert H0, beschreibt die bei einer Verbrennung freigesetzte Wärmeenergie, wobei das produktseitige Wasser in flüssiger Form vorliegt -> Verdampfungsenthalpie wird berücksichtigt
Heizwert:
-> Wärmeenergie ohne die Verdampfungsenthalpie zu berücksichtigen (Produktwasser ist dampfförmig)
-> Bei Heizwertanalysen wird stets der Brennwert gemessen, da ein Teil des Wasserdampfes immer kondensiert
Bombenkalometrie: (Kalometrie = Messung von Wärmemengen)
-> Ermittlung des Brennwerts
-> Brennstoffprobe wird in reinem Sauerstoff unter hohem Druck verbrannt -> Druckbehälter ist in isolierendem Wasserbad versenkt ->
Temperaturanstieg des Wassers lässt Rückschuss auf den Brennwert zu
-> abgewogene Probe in Kalorimetermombe plaziert, versiegelt und mit O2 unter 30 bar befüllt
-> plazieren der Bombe in ein Wasserbad, das stetig gerührt wird
Fehlerquellen:
Verbrennungsenthalpie der Zündschnur und der Verbrennungshilfe
Bildung von SO3 anstatt von SO2 während der Verbrennung
Unvollständige Kondensation von Wasserdampf in der Bombe
Was ist die Röntgenflureszenzanalyse?
-> qualitative und quantitative Bestimmung der Emlementarzusammenstztung
-> Meist verwendendet für die Analyse der Aschezusammensetzung
Funktionsweise:
-> Atome der Probe werden mit Primärstrahlung angeregt, wodurch Kernnahe Elektornen aus der Elektronenhülle entfernt werden
Primärstrahlung = Röntgenstrahlung, Gammastrahlung, Ionen oder Elektronen
-> äußere Elektronen füllen die Lücke und emitieren Sekundärstrahlung/ Fluoreszenzstrahlung, welche der Energiedifferenz der betroffenen Schalen entspricht
Kalibrierung:
-> Erstellung von Kalibrieungskurven durch Standartproben
-> Kalibrieungskurve zeigt den Zusammenhang der Fluoreszenstrahlung und Brennstoffgehalts
Qualitative Analyse zur Bestimmung der enthaltenen Elemente in einer Probe:
-> Versuch ausgewertet, bei welchen charakteristischen Energien in keV die Fluoreszenzstrahlung detektiert
Quantitative Analyse zur Bestimmung der genauen Konzentrationen der enthaltene:
-> Intensität (Höhe der Peaks/Strahlung) auf die Konzentration in der Probe geschlossen
Probleme der Kalibrierung:
-> Jedes Element erzeugt Peaks bei verschiedenen charakteristischen Energien abhängig von den Schalen der Atome. Diese Energien werden mit Kα, Kβ, Lα, etc. bezeichnet
-> Eine Probe besteht normalerweise aus verschiedenen Elementen. Dadurch kann es zu einer Überlagerung von Peaks kommen, wodurch eine Differenzierung gestört wird
Wie zeichnet sich das Ascheschmelzverhalten aus?
-> Asche = Gemisch anorganischer Verbindungen -> kein eindeutiger Schmelzpunkt.
Temperaturauswirkung auf das Ascheverhalten:
Beginn der Schrumpfung (SST): Probekörperfläche sinkt auf 95 % der Referenzfläche bei 550 °C
Erweichungstemperatur (DT): Erste Anzeichen einer Abrundung der Kanten mit Veränderung des Formfaktors um 15 %
Halbkugeltemperatur (HT): Halbkugelförmiger Probekörper mit einer Höhe des Probekörpers gleich der Hälfte des Durchmessers der Grundfläche
Fließtemperatur (FT): Asche breitet sich schichtenhaft aus, wobei die Höhe gleich der Hälfte der Probenhöhe bei der Halbkugeltemperatur liegt.
Wie wird das Ascheschmelzverhalten untersucht?
-> Mit Ascheschmelzmikroskop (ASM):
Brennstoffasche wird unter oxidierender Atmosphäre mit vorgegebener Heizrate erhitzt (Untersuchung automatisch)
ASM bestehend aus:
Lichtquelle die ein Schattenbild des Probekörpers erzeugt
elektrisch beheiztem Ofen (Tmax = 1700°C)
Digitalkamera
Probevorbereitung:
-> prismenförmiger Körper mit Höhe und Durchmesser von 3mm
-> Software erfassst größen während Erhitzung: Fläche, Höhe, Breite, etc.
Auswertung:
-> geschieht über den Formfaktor:
Die Bestimmung des Formfaktors wird mit dem Umfang eines vollkommenen Halbkreises b berechnet, der den gleichen Flächeninhalt A1 wie der Schatten A des Probekörpers aufweist.
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