Verschiedene Zusammenarbeitsstufen Mensch - Roboter
(3 nennen)
Koexistenz
Mensch und Roboter sind durch eine trennende Schutzvorrichtung voneinander getrennt und arbeiten nicht im selben raum
Sicherheit durch: Zaun mit verriegelter Zugangstür
Kooperation
Mensch und Roboter teilen sich einen Arbeitsbereich, arbeiten aber nie gleichzeitig dort
Sicherheit durch: Lichtschranke
Kollaboration
Mensch und Roboter teilen sich zeitgleich einen Arbeitsbereich
Sicherheit durch: 3D Sensoren und Kameras
3-Stufen-Methode zur Festlegung von Schutzmaßnahmen
(Reihenfolge der Maßnahmen)
Unmittelbare Sicherheitstechnik (durch konstruktive Auslegung)
Gefährdungen beseitigen oder das Risiko so weit wie möglich einschränken
→Abstände zu Gefahrenstelle vergrößern
Mittelbare Sicherheitstechnik (durch Schutzvorrichtungen)
Schutzvorrichtungen (trennende & nicht trennende) gegen verbleibende Risiken einbauen
→Zäune, Lichtschranken etc.
Hinweisende Sicherheitstechnik (Hinweise)
Benutzer über Risiken Informieren und warnen
→Betriebsanleitung, Hinweisschilder, optische/akustische Warneinrichtungen
Was ist vor dem Aufstellen des Roboters sicherheitstechnisch zu beachten?
(Was muss vor dem Aufsstellen vorhanden sein?)
EG-Konformitätserklärung und CE-Kennzeichnung
weist nach, dass sämtliche sicherheitsrelevanten Anforderungen der Maschinenrichtlinie erfüllt sind und der Anwendene das Robotersystem betreiben kann
Extern Steuerbares Bedienpanel
über das der Roboter von außerhalb des Arbeitsbereichs steuerbar ist
Mit einem Not-Halt & mehrstufigem Zustimmtaster zur Programmierung
Im manuellen Teach-Modus muss Zustimmtaster gedrückt werden und Geschwindigkeit des Roboters während Programmierung reduziert
Start des Automatikmodus
darf nur von Außerhalb des Arbeitsbereichs erfolgen
Betritt Person den Bereich, löst Sicherheitshalt aus
Sicherheitssteuerung
Sicherheitsrelevante Funktionen auch im Falle einer Störung aufrechterhalten
Schutzeinrichtungen
Um Menschen vor Gefahren zu schützen sind Schutzeinrichtungen nötig
Schutzeinrichtungen der Roboterzelle
(Definition, Aufzählen welche es gibt)
Um Menschen vor Gefahren des Roboters zu schützen
Trennende Schutzeinrichtungen
Bauliche Abtrennung, die Feste mit der Maschine verbunden ist verhindert, dass Mensch in die Gefahrenstelle gelangt
Zäune, Abdeckungen, Gehäuse
Schutztür, Klappe
Nichttrennende Schutzeinrichtungen
Berührungslos wirkende Schutzeinrichtung
Lichtschranken, Lichtvorhang, Scanner, Trittmatten, Zweihandschaltung
Wenn häufiger Zugang erforderlich
Wenn baulich keine trennende Schutzvorrichtung möglich ist
Sicherung gegen unerwarteten Wiederanlauf
Maschine darf sich nicht unerwartet in Bewegung setzen
Sicherheitseinrichtung wie z.B. Zweihandschaltung
Externes Bedienpanel
Zum Bedienen des Roboters mit Not-Halt und Zustimmtaster, damit Roboter bei nichtbetätigung des Zustimmtasters nicht verfährt (z.B bei Panik und verkrampfen oder Ohnmacht)
Stellung 1 (Ruhestellung): Ausfunktion (Stellteil wird nicht betätigt)
Stellung 2 (Freigabestellung): Zustimmfunktion (Stellteil in Mittelstellung betätigt)
Stellung 3 (Panikstellung): Ausfunktion (Stellteil über Mittelstellung hinaus betätigt)
Roboterzelle mit Schutzzaun umgeben
Mit Schutzzaun umgeben
Schutztüre mit Verriegelungsschalter, der beim Öffnen der Türe Not-Halt auslöst (Automatikbetrieb nur bei geschlossender Türe)
Zaun muss außerhalb der max. Roboterreichweite sein
Zaunhöhe und Abstand zu Roboter so groß, dass keine Person in Gefahrenzone gelangen kann
Not-Aus muss von überall jederzeit zugänglich sein
Roboterzelle mit eingeschänktem Bewegungsraum für Roboter
Eingeschränkter Bewegungsraum (reduzierte Geschwindigkeit oder ausgenommene Bereiche in die der Roboter nicht verfahren kann) dort einrichten, wo sich häufig Personen aufhalten
Am Arbeitsplatz
Roboter kann dort nicht hin verfahren, Not-Halt am Bedienpanel
An Einlegestation zum Be- & Entladen
Barriere als Schutz gegen Durchstieg (mind. 1000mm hoch)
Lichtschranke, Trittmatte sorgen dafür, dass Roboter dort nicht verfährt, wenn Bediener anwesend
Ggf. Zweihandbedienung, wenn Türe offen ist
Ggf. Rolltore sinvoll statt berührungslos
Vorteil: Geringerer Abstand zur Gefahrenstelle möglich → kleinere Wegstrecken
Wegen mit hohem Personenaufkommen
Durch Anwenderprogramm kann Roboter dort nur mit reduzierter Geschwindigkeit oder gar nicht verfahren
Beispiel Roboterzelle mit Einlegestation
(Skizze, Sicherheitsfunktionen benennen)
Roboter mit Einlegestation & Trittmatte, Nothalt, Wartungstür
Sicherheitsfunktion 1 : Not Halt
Stillsetzen des Roboters bei Betätigung
Sicherheitsfunktion 2: Wartungstür
Stillsetzen des Roboters bei Öffnen der Wartungstür im Automatikmodus
Sicherheitsfunktion 3: Trittmatte
Stillsetzen des Roboters bei Betreten der Sicherheitsmatte wenn Roboter im Einlegebereich
Kollaborierende Roboter
(Ziel der Roboterart, 3 Betriebsarten nennen)
Ziel
Fähigkeiten von Mensch (Unpräzise, aber flexibel) mit Fähigkeiten Roboter (Kraft, Ausdauer, Geschwindigkeit, Genauigkeit, eher unflexibel) kombinieren
Auch gut zur stückweisen Automatisierung geeignet
Kommen ganz oder teilweise ohne Schutzzäune aus
Betriebsarten
Leistungs- & Kraftbegrenzung
Kollision zw. Bediener & Roboter möglich
Kollision nur mit begrenzter Kraft und Druck (biomechanische Grenzwerte eingehalten) (Durch Sensorhaut des Roboters)
Roboter mit kleinen Nennlasten und geringen Geschwindigkeiten
Geschwindigkeits- & Abstandsüberwachung
Keine Kollision zw. Bediener & Roboter
Annäherung an Bediener wird durch Einhaltung eines bestimmten Abstands und bestimmter Geschwindigkeit ermöglicht (Geschwindigkeit wird bei Annäherung reduziert)
Der Betriebsart “Leistungs- und Kraftbegrenzung” vorzuziehen
Sicherheitsbewerteter überwachter Halt
Annäherung des Menschen wird überwacht, sodass Roboter stoppt bevor der Bediener den Kollaborationsbereich betritt (Koexistenz)
Position & Geschwindigkeit des Roboters sicherheitsgerichtet überwacht
Handführung
Manuelle Führung des Roboters mit Joystick angebrachtem Griff, etc. auf einem vordefinierten Weg
Geschwindigkeit hierbei reduziert
Konstruktionshinweise
Kontrolleinrichtungen (Schaltschränke, Anzeigegeräte) außerhalb der Schutzeinrichtung anordnen
→Bei Störungssuche muss Schutzeinrichtung nicht außer Kraft gesetzt werden
Greiferkraft
(Herleitung, Formel 1 Greiferbacke, Formeln Gesamtkraft )
Statisches Halten
1. FN = FH und FR = m∙g
2. FR = μ ∙ FN ↔ FH =
→FH = FH =
Allgemein gilt dann:
FH = FH = (n = Anzahl der Greifer)
Für 2 Greiferbacken gilt dann für eine Greiferbacke:
Für Gesamtkraft, die der Greifer aufbringen muss:
Achtung: Diese Formeln nur bei glatten Backen!
Formeln können variieren, wenn es sich um Primen oder anderen Formschluss handelt
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