Wirtschaftspolitik
Anwendung
analysiert Einhreifen von Regierungen
-> vernweung von Steuern, Ausgaben, Vorschriften/Regulierungen
untersucht, wie Entscheidungen getroffen werden
-> Prozesse durch Entscheidungen der Regierungen
Welche Entscheidungen getroffen werden sollten
-> bestes Interesse der Gesellschaft
Methoden
Nutzung von Modellen zur Analyse der Politik
Möglichkeiten zu experimentieren begrenzt
Vergangenheitsdaten nicht immer verlässlich
Unterschiede Modelle:
Partialmodelle: konzentrieren sich nur auf 1 oder wenige Märkte (Rest = gegeben)
Allgemeine Gleichgewichtsmodelle: beschreiben komplettes Wirtschaftssystem mit Preisen, die Angebot und NF auf allen Märkten zur Deckung bringen
Methoden 2
Handeln der Akteure
Konsumemtem maximieren Nutzen
Firmen maximieren Gewinne
Regierung wählt wirtschaftspolitische Maßnahmen
Reaktionen auf Politikänderung
Reaktionen der Akteure durch Optimierungsproblem vorhersagen
Aber: Akteure reagieren nicht mechanistisch
Untersuchungsmethoden
Modell konstruiert: Implikationen ableiten:
logisches Denken = Ableitung formal richtiger Schlüsse
Schlussfolgerung = zur Fragestellung
Emp. Überprüfung: Falsifikation
institutioneller Rahmen
individuelle Entscheidungen werden respektiert, Staat greift ein
Regierungen verfolgen Vielzahl von Zielen
Soziale Wohlfahrtsfunktion
bildet ethische Ziele der Gesellschaft ab
Die utilitaristische Philosophie des höchsten Guts impliziert, dass die soziale Wohlfahrt die Summe der individuellen Nutzen ist
Die Rawls'sche Philosophie impliziert eine soziale Wohlfahrt, die durch das am schlechtesten gestellte Mitglied gegeben ist
Ansatz erfordert Vergleichbarkeit individueller Nutzen
Der utilitaristische Ansatz erfordert Summierung, z. B.: W = U1 + U2
Die Rawls'sche Funktion vergleicht die Nutzenniveaus (Zur Problematik des interpersonellen Nutzenvergleichs später mehr.), z. B.: W = min{U1, U2}
Politik, die schlechtestem Mitglied am meisten nutzt (NF vonnöten)
Soziale Wohlfahrtsfunktionen
Definition
Regeln
aggregiert Präferenzen der einzelnen Verbraucher
Aggregationsprozess muss bestimmte Regeln befolgen
soziale Wohlfahrtsfunktion folgt aus den Regeln
Wenn die Regeln zufriedenstellend sind, sollte die Gesellschaft die soziale Wohlfahrtsfunktion akzeptieren
Beispiel: Wenn die Regel der Mehrheitsentscheidung gewählt werden, muss die Minderheit akzeptieren, was die Mehrheit entscheidet
Arrows Theorem
Mehrheitsentscheidung und das Pareto-Kriterium = Beispiele für Verfahren zur Aggregation individueller Präferenzen
Keines von beiden Verfahren ist perfekt
• Die Pareto-Präferenz Ordnung kann unvollständig sein
• Mehrheitsbeschluss führt zu einer vollständigen sozialen Präferenz- Ordnung, aber diese ist möglicherweise intransitiv
Arrow‘s Unmöglichkeit Theorem: Mängel nicht spezifisch für diese Aggregationsregel
• Jeder Aggregationsprozess ist unvollkommen, scheitert an einer oder mehr der Arrow‘s Bedingungen
—>kein Mechanismus kann alle 5 Bedingungen erfüllen
Bedingungen
fundamentales Problem der Generierung sozialer Präferenzen aus individuellen Präferenzen
Die Bedingungen für Arrow‘s Theorem lauten: • Nicht-Diktator
• Transitivität
• kein Ausschluss von Präferenzen
• Unabhängigkeit von irrelevanten Alternativen • Pareto-Optimum
Interpersonelle Vergleichbarkeit
Nutzen messbar = auch vergleichbar zwischen Individuen
Pareto-Effizienz kommt ohne Nutzenvergleich aus
2 Formen von Nutzen:
ordinaler Nutzen = Numerierung der IDK eines Vetbauchers
1) höher liegende Idk haben höhere Zahlenwerte
2) Zahlen können transformiert werden (Ordnung unverändert)
Kardinaler Nutzen = zusätzliche Beschränkungen
Nutzenfunktion U -> Û = a + bU -> transformiert (a,b sind Konstanten)
Messung Einkommen
Einkommensmessung als erster Schritt zur Ermittlung der Ungleichheit oder Armut
Einkommen = Einflissgröße
Definition Simons: Summe aus Wert des Konums und Änderung des Vermögens
Definition Hicks: Einkommen = maximaler Betrag den Mensch innerhalb einer Woche konsumieren kann, sodass er erwarten kann zum Ende der Woche noch gleich wohlhabend zu sein
Äquivalenz-Skalen
dienen zum Vergleich von Einkommen unterschiedlicher Haushalte
Engel-Skala: Anteil an Ausgaben für Nahrungsmittel ist proportional zur Wohlfahrt
Engel-Kurve
Einkommen führen zum gleichen Anteil s für die demografischen Merkmale d1 und d2
Einkommen = äquivalent
Äquivalenzskala M2/M1 -> Verhältnis
Unterschiedliche Merkmale im Haushalt müssen vergleichbar gemacht werden (bspw. Ausgaben vergleichen)
Messung von Ungleichheit
Maß um Ungleichheiten zwischen Ländern über die Zeit realisieren zu können
Ungleichheitsmaß = Zahl welche Ungleichheit einer Verteilung erfasst
Maße können unter Verwendung statistischer Größen hergeleitet werden
Messung von Ungleichheit 2
u = Mittelwert
Messung Ungleichheit 3
-> Lorenz-Kurve
grafische Darstellung der Einkommensverteilung
Bevölkerung wird nach Einkommenshöhe angeordnet und der Anteil der Bevölkerung wird gegen diese grafisch dargestellt
Besteht Ungleichheit = LOrenz-Kurve unterhalb der Diagonalen
Messung Ungleichheit
Einkoomenstransfer von einem armen zu einem reicheren Haushalt verschiebt die Lorenz-Kurve weg von der Diagonalen
Ranking von Einkommensverteilung möglich, wenn Lorenz-Kurve sich nicht kreuzen
A weniger Ungleichheit, B mehr
Gini-Koeffizient berücksichtigt alle paarweisen Einkommen, wählt den niedrigsten von jedem Paar aus, bildet Durchschnittswert
Wert des Gini = zweimal Fläche zwischen Lorenz-Kurve der Hauptdiagonalen
Gini erlaubt ein Ranking der Einkommensverteilungen, selbst wenn Lorenzkurven sich kreuzen
Marktstrukturen
4 grundlegendeModelle
Vollkommener Wettbewerb
Monopol
Oligopol
Monopolistische Konkurrenz
Monopolist
Beispiel De Beers
Monopolist: ein Produzent, der der einzige Anbieter eines Gutes ist, für das es keine nahen Substitute gibt.
Monopol: Eine von einem Monopolisten kontrollierte Industrie
Da Beers:
Die Fähigkeit eines Produzenten, seine Preise durch Reduktion der Produktionsmenge über den Wettbewerbspreis zu erhöhen, wird als Marktmacht bezeichnet.
Monopolistennutzen ihre Marktmacht
Monoolist verfügt über Marktmacht, kann höhrere Preis verlangen und geringere Menge anbieten als wettbewerbliche Industrie
generiert kurzfristig und langfristige Gewinne für Monopolist
Gewinn maximieren
optimale Produktionsmenge
optimale Produktionsmenge: preisnehmendes Unternehmen produziert Menge bei der die Grenzkosten der letzten produzierten Einheit = dem Marktpreis
Monopolist = einziger Anbieter eines Guts
NFKurve = Marktnachfragekurve ( verläuft abwärts)
negative Steigung treibt Keil zwischen Preis des Guts und Grenzerlös des Guts
Änderung des Gesamterlöses, die durch die Produktion einer zusätzlichen Einheit hervorgerufen wird.
Monopolist maximiert Gewinn
mengeneffekt
Preiseffekt
Erhöhung der Produktionsmenge eines Monopolisten hat zwei entgegengesetzte Auswirkungen auf seinen Erlös:
Mengenffekt: eine weitere Einheit verkauft, wodurch sich der Gesamterlös um den Preis erhöht, zu dem diese Einheit abgesetzt wird.
Preiseffekt: letzte Einheit verkaufen zu können, muss der Monopolist den Marktpreis für alle verkauften Einheiten senken; dies verringert seinen Gesamterlös.
Nachfragekurve und Grenzerlös eines Monopolisten
Grenzerlös eines Unternehmens mit Marktmacht:
verläuft unter seiner NFK (Grund: Preiseffekt einer Erhöhung der Produktionsmenge)
Produktionsmenge: GK = GE (nicht dem Marktpreis)
-> Monopolist produziert geringere Menge, bietet zu höherem Preis an als Unternehmen in vollständiger Konkurrenz
-> Monopolist erzielt kurzfristige, langfristige Gewinne
Kugelförmige Kurve des Gesamterlös eines Monopolisten:
für geringe Outputniveaus der Mengeneffekt stärker ist als der Preiseffekt: Mit der Erhöhung seiner Verkaufszahlen muss der Monopolist seinen Preis lediglich für eine kleine Anzahl von Einheiten verringern, weswegen der Preiseffekt gering ist
Steigerung Output = GE geht zurück
bei hohen Produktionsniveaus der Preiseffekt stärker ist als der Mengeneffekt
Mit steigender Verkaufszahl muss der Monopolist nun den Preis für viele Einheiten reduzieren, was zu
einem sehr starken Preiseffekt führt
Gewinnmaximierungen Produktionsmenge, Gewinnmaximierungen Preis des Monopolisten
Gewinn des Monpolisten maximieren: GE und GK vergleichen
GE > GK = Gewinn durch Erhöhung der Produktionsmenge ansteigen lassen
GK > GE = Monopolist weniger produzieren um Gewinn zu erhöhen
Gewinnmaximale Produktionsmenge Monopolist: MR = MC
Monopol vs. vollkommene Konkurrenz
Warum bestehen Monopole
Gewinne langfristig erzielen, Monopolist muss durch Markteintrittsschranke geschützt werden (andere U. von MArkteintritt abhalten)
Markteintrittsschranken
Zunehmende Skalenerträge
Natürliches Monopol: durch zunehmende Skalenerträge geschaffen und erhalten wird
wenn zunehmende Skalenerträge dazu führen, dass sich ein großer Kostenvorteil ergibt, wenn der gesamte Output der Industrie von einem einzigen Unternehmen produziert wird
die Durchschnittskosten sinken über den gesamten Outputbereich, für den ein Unternehmen auf dem betreffenden Markt bleiben wollte
-> schafft Eintrittsschranke, weil ein etablierter Monopolist niedrigere Durchschnittskosten hat als jedes andere kleinere Unternehmen
Monopol -> Nettowohlfahrtsverlust
durch Verringerung der Outputmenge und Erhöhung des Preises über die Grenzkosten schöpft der Monopolist einen Teil der Konsumentenrente als Gewinn ab und verursacht somit Nettowohlfahrtsverluste
Beste Lösung: Monopol zerschlagen
auch im Fall eines natürlichen Monopols verhält sich der gewinnmaximierende Monopolist auf eine Weise, die zu Ineffizienzen führt: Er verlangt von den Konsumenten einen Preis, der über den Grenzkosten liegt, und verhindert damit potentielle Transaktionen, die vorteilhaft wären.
Umgang natürliches Monopol
Was kann die Wirtschaftspolitik gegen ein natürliches Monopol tun?
öffentliches Eigentum:
Gut von öffentlicher Hand bereit stellen
Jedoch werden im öffentlichen Eigentum stehende Unternehmen häufig schlecht betrieben
Preisregulierung
Eine Preisobergrenze für einen Monopolisten würde nicht zu Knappheiten führen, solange sie nicht zu niedrig gesetzt wird
Reguliertes, nicht reguliertes Monopol
Umweltverschmutzung
ist durch Nebenwirkungen von Aktivitäten, die uns Vorteile bringen (Kraftwerke, die elektrischen Strom für unsere Haushalte erzeugen, verschmutzen unsere Luft)
Umweltverschmutzung ist eine Nebenwirkung nützlicher Aktivitäten; die optimale Menge der Verschmutzung ist daher nicht gleich null
Kosten und Nutzen der Umweltverschmutzung
• gesellschaftliche Grenzkosten der Umweltbelastung bezeichnet man die zusätzlichen Kosten, die der Gesellschaft als Ganzes durch eine zusätzliche Einheit an Umweltbelastung auferlegt werden.
• gesellschaftlichen Grenznutzen der Umweltbelastung bezeichnen wir den zusätzlichen Vorteil, der einer Gesellschaft als Ganzes durch eine zusätzliche Umweltverschmutzungseinheit entsteht.
• gesellschaftlich optimale Umweltbelastung ist das Belastungsniveau, für das sich die Gesellschaft unter Berücksichtigung sämtlicher Kosten und Nutzen der Umweltbelastung entscheiden würde.
Warum eine Marktwirtschaft eine zu hohe Umweltbelastung erzeugt
Form von externen Kosten
negative Externalitäten
externen Kosten: handelt es sich um nicht kompensierte Kosten, die ein Individuum oder ein Unternehmen Dritten auferlegt
externem Nutzen: handelt es sich um Nutzen, der einem Individuum oder einem Unternehmen zukommt, ohne dass es dafür jemanden kompensieren mus
negative Externalitäten; im Gegensatz dazu führen einige Aktivitäten zu externen Nutzen oder positiven Externalitäten. Externe Kosten und externer Nutzen werden als Externalitäten bezeichnet
In einer Marktwirtschaft ohne Staatseingriffe wird üblicherweise ein zu hohes Niveau der Umweltverschmutzung generiert, weil die Umweltverschmutzer keinen Anreiz haben, die Kosten, die anderen zu Last fallen, zu berücksichtigen
Lösungen Externalitäten Coase-Theorem
Coase-Theorem:
eine Volkswirtschaft kann auch bei Auftreten von Externalitäten immer eine effiziente Lösung erreichen, solange die Transaktionskosten, die Kosten, die den Beteiligten im Zusammenhang mit einem Tausch entstehen, hinreichend niedrig sind.
Lösung Externalitätsproblem
Schlussfolgerung der Coase Analyse: Externalitäten müssen nicht zu Ineffizienzen führen. weil Individuen einen Anreiz zu wechselseitig vorteilhaften Transaktionen haben
internalisieren sie die Externalitäten: Berücksichtigen Individuen externe Kosten oder externen Nutzen
Transaktionskosten können Individuen hindern Transaktionen abzuschließen
Positionen Transaktionskosten
Kommunikationskosten: hoch, wenn viele Beteiligte
Die Kosten, die mit dem Abschluss rechtlich gültiger Verträge verbunden sind: hoch falls teure Rechtsanwälte benötigt
Verhandlungskosten (auch dann, wenn eine potenziell vorteilhafte Vereinbarung möglich ist, haben beide Seiten einen Anreiz, diese hinauszuschieben, um günstigere Bedingungen herauszuschlagen, was zu größeren Anstrengungen und geringerem Nutzenzuwachs führt)
Umweltauflagen
Emissionssteuer
handelbare Emissionsrechte
Umweltauflage: Regeln, welche die Umwelt dadurch schützen, dass sie Produzenten und Konsumenten bestimmte Verhaltensweisen vorschreiben
Emissiomssteuer: Steuer, die von der Höhe der Umweltbelastung abhängt, die ein Unternehmen hervorruft
handelbare Emissiomsrechte: Lizenzen zur Emission einer bestimmten Menge eines Schadstoffes, die gekauft und verkauft werden können
Umweltauflagen versus Emissionssteuern
MB = Grenznutzen der Emission A bzw. B (A < B)
Diagramm (a): Ergebnis einer Umweltauflage, die beide Anlagen dazu zwingt, ihre Emissionen zu halbieren
-> ineffizient, weil bei der durch die Auflage erzwungenen Emissionshöhe der Grenznutzen der Umweltbelastung für Anlage B höher ist als für Anlage A
Diagramm (b): Emissionssteuer dieselbe Gesamtmenge an Emissionen effizient erreichen: Wenn sie sich einer Emissionssteuer von 200 Euro je Tonne gegenübersehen, werden beide Anlagen die Belastung bis zu dem Punkt zurückfahren, bei dem der Grenznutzen 200 Euro beträgt.
Pigou-Steuer vs. handelbare Produktionsrechte
externe Kosten: gesellschaftlichen Grenzkosten > Grenzkosten der betreffenden Industrie, die sich aus der Produktion einer zusätzlichen Einheit eines Gutes ergeben
ohne staatliche Eingriffe: zu hohe Menge des Gutes produziert
gesellschaftlich optimale Produktionsmenge: Pigou-Steuer = externe GK, System handelbarer Produktionsrechte
Umweltpolitische Ziele
2 effiziente Wege:
Emissionssteuern und von handelbaren Emissionsrechten
-> sind flexibel, reduzieren Emissionen (zu geringsten Kosten)
Privater vs. gesellschaftlicher Nutzen
Technologie-Spillover:
externer Nutzen: entsteht wenn Wissen über Inidivuden oder Unternehmen ausbreitet
Ohne staatliche Eingriffe wird typischerweise eine zu geringe Menge vom betreffenden Gut produziert
Pigou-Subvention:
Zahlung mit der Aktivitäten gefördert werden sollen, von denen externer Nutzen ausgeht
gesellschaftlich optimale Menge = Pigou-Subvention in Höhe des externen Grenznutzens erreicht werden
Industriepolitik:
wirtschaftspolitische Maßnahmen, mit denen Industriezweige unterstützt werden sollen
rufen positive Externalitäten hervor
Klassifikation von Gütern
Klassifikation Güter:
1) ausschließbar (falls der Anbieter des Gutes Menschen am Konsum hindern kann, die dafür nicht bezahlen)
2) Rivalität in ihrem Konsum (falls dieselbe Einheit des Gutes zur selben Zeit nicht durch mehr als eine Person konsumiert werden kann)
ausschließbar + Rivalität im Konsum = privates Gut
Nicht-Ausschließbarkeit, dann kann der Anbieter den Konsum durch PeRosinen nicht verhindern, die dafür nicht bezahlt haben
Nicht-Rivalität im Konsum, falls dieselbe Einheit des Gutes zur selben Zeit von mehr als einer Person konsumiert werden kann
Eigenschaften Güter
Auschliessbarkeit + Rivalität = private Güter (effizient produziert, konsumiert)
Trittbrettfahrer-Problem: charakterisiert durch Nicht Auschliessbarkeit (Die Konsumenten sind tendenziell nicht bereit, die Produzenten zu bezahlen, was zu einer ineffizient niedrigen Produktion führt)
Nicht-Rivalität im Konsum: effizienter Preis für Konsum = 0,
- > positiver Preis verlangt, um die Produzenten für die Kosten der Produktion zu entschädigen, kommt es zu einem ineffizient niedrigen Konsumniveau.
Öffentliche Güter: Gegenteil eines privaten Guts (Nicht-Auschliessbarkeit + Nicht Rivalität)
Beispiele öffentliches Gut: Schutz vor ansteckenden Krankheiten, Landesverteidigung, Wissenschaftliche Forschung
Bereitstellung öffentliche Güter
Grenznutzen öffentliches Gut: gesellschaftlicher Grenznutzen einer Einheit des Gutes gleich der Summe der individuellen Grenznutzen, die allen Konsumenten dieser Einheit zufallen.
Bei der effizienten Menge ist der gesellschaftliche Grenznutzen gleich den gesellschaftlichen Grenzkosten
Ein einzelnes Individuum hat keinen Anreiz, für die Bereitstellung der effizienten Menge eines öffentlichen Gutes zu bezahlen, weil der Grenznutzen jedes Individuums geringer ist als der gesellschaftliche Grenznutzen
Kosten-Nutzen-Analysen: Regierungen greifen darauf zurück wenn sie die gesellschaftlichen Kosten und den gesellschaftlichen Nutzen der Bereitstellung eines öffentlichen Gutes schätzen wollen
-> Individuen Nutzen meist zu viel
Allmendegüter
Übernutzung
nicht-ausschließbar, weist aber Rivalität
können mich nicht daran hindern, das Gut zu konsumieren, aber eine Ausdehnung meines Konsums schränkt Ihre Konsummöglichkeiten ein.
Beispiele: saubere Luft, sauberes Wasser, Biodiversität, Vielfalt Pflanzen und Tiere
Übernutzung reduziert Bestand, Kosten die geschaffen werden, werden ignoriert
gesellschaftlichen Grenzkosten meiner Nutzung des Gutes höher als meine individuellen Grenzkosten
Allmendegut effizient nutzen: Individuum muss Kosten berücksichtigen, die sie den anderen auferlegen
Genau wie bei negativen Externalitäten kann ein Allmendegut effizient bewirtschaftet werden mittels:
• einer Pigou-Steuer,
• durch Herstellung von Ausschließbarkeit und Zuweisung von
Eigentumsrechten, die gehandelt werden können
Klubgüter
künstliche verknappte Güter
Ausschließbarkeit und Nicht-Rivalität im Konsum
Nicht-Rivalität: effizienter Preis = 0
-> Güter sind aber ausschließbar, daher verlangen die Anbieter eines Klubgutes einen positiven Preis, was zu einem ineffizient niedrigen Konsum der Klubgüter führt
werden künstlich verknappt, weil Produzenten positiven Preis verlangen, GK des Inidivuums = 0
Bei der Regulierung von Klubgütern ergeben sich Probleme analog zum natürlichen Monopol
Produzent muss einen Preis verlangen können, der oberhalb seiner Durchschnittskosten liegt
Zielsetzung Steuerpolitik
1) Steuereffizienz (direkte, indirekte Kosten minimieren)
2) Steuerfairness, Steuergerechtigkeit ( die „richtigen“ Leute die tatsächliche Last der Steuern tragen)
Bemessungsgrundlage und Tarif
—> Elemente der Steuer
Elemente:
-> Basis und Struktur
Steuerbasis, auch Steuerbemessungsgrundlage: technisch-physische oder monetäre Größe (Einkommen, Vermögen, die als Basis für Ermittlung der Steuerschuld dient
Steuerstruktur, auch Steuertarif: wie hängt Steuerschuld von Bemessungsgrundlage ab
Steuern und Bemessungsgrundlage-> Beispiele
Abhängigkeit Steuerschuld von Steuerbasis
1) proportionale Steuer: unabhängig vom Einkommen oder Vermögen eines Steuerpflichtigen derselbe Prozentsatz auf die Bemessungsgrundlage angewendet
2) progressive Steuer: Steuerpflichtige mit hohem Einkommen einen höheren Prozentsatz ihres Einkommens an den Staat abführen als Steuerpflichtige mit niedrigem Einkommen
3) regressive Steuer: Steuerpflichtige mit hohem Einkommen einen geringeren Prozentsatz ihres Einkommens an den Staat abführen als Steuerpflichtige mit niedrigem Einkommen
Wirkung der Besteuerung auf Konsumenten
preis steigt, den Konsumenten zahlen müssen
Preis für Produzenten sinkt
Preiselastizitäten des Angebotes und der Nachfrage bestimmen die Inzidenz einer Steuer
Keil zwischen Konsumentenpreis und den Produzentenpreis
-> Effizienzverlust, Verlust an Nettowohlfahrt
Mengensteuer
Wertsteuer
Mengensteuer: Steuer auf die Verkäufe von Waren und Dienstleistungen
erhöhen den Preis, den die Käufer bezahlen
reduzieren den Preis, den die Anbieter erhalten,
-> Keil zwischen beide Preise (bspw. Mengensteuer, die auf die Käufe und Verkäufe von Taxifahrten erhoben wird)
Wertsteuer wird auf den Wert einer Ware erhoben, z. B. Mehrwertsteuer.
Inverse Elastizitätsregel
Der Steuersatz sollte umso höher sein, je geringer betragsmäßig die Preiselastizität der Nachfrage nach einem Gut ist.
• Intuition: je geringer die Preiselastizität ist, desto geringer ist die Ausweichreaktion auf die Steuer und damit der Wohlfahrtsverlust.
Steuerinzidenz
Wenn Preiselastizität der Nachfrage größer als die Preiselastizität des Angebotes ist, tragen Produzenten Hauptteil der Last einer Mengensteuer.
Wenn Preiselastizität des Angebotes größer als Preiselastizität der Nachfrage ist, tragen Konsumenten den Hauptteil der Last einer Mengensteuer
Elastizität und nicht wer die Steuer an den Staat abführt bestimmt Steuerinzidenz
Prinzipien der Steuerpolitik
Steuersystem führt zu Nettowohlfahrtsverlusten, weil Steuern Anreize verzerren. Die effektivste Steuer = geringsten Ausmaß Anreize verzerrt. (Inverse Elastizitätsregel)
Nettowohlfahrtsverlusten verursachen Steuern typischerweise administrative Kosten
administrativen Kosten einer Steuer ergeben sich aus den Ressourcen, die für Steuererhebung und Steuerzahlung aufgewendet werden müssen
Steuergerechtigkeit
basiert auf 2 Dingen:
Dem Äquivalenzprinzip der Steuergerechtigkeit zufolge sollten diejenigen, die aus den öffentlichen Ausgaben Vorteile ziehen, die Last der Steuer tragen, die für die Finanzierung dieser Ausgaben erforderlich ist.
• Dem Leistungsfähigkeitsprinzip der Steuergerechtigkeit zufolge sollten diejenigen, die über eine größere ökonomische Leistungsfähigkeit verfügen, mehr Steuern bezahlen.
Gerechtigkeit vs. Effizienz
Pauschalsteuer: für alle Menschen gleich hoch, unabhängig von Tatbeständen oder spezifischen Aktionen der Betroffenen. Eine Pauschalsteuer ist effizient, weil sie keine Anreize verzerrt, aber sie ist nicht fair
Jedes gut gestaltete Steuersystem beinhaltet einen Trade-off zwischen Gerechtigkeit und Effizienz
Eine ökonomische Analyse kann uns nicht sagen, welches Gewicht ein Steuersystem auf Gerechtigkeit und welches Gewicht es auf Effizienz legen sollte. Bei dieser Entscheidung handelt es sich um ein Werturteil, das im politischen Prozess getroffen und begründet werden muss.
Oft sind allerdings Entscheidungen über das Ausmaß, in dem Effizienz gegen Gerechtigkeit eingetauscht wird (bzw. umgekehrt) das Ergebnis von Wahlen, bei denen politische Parteien versuchen, die Wähler davon zu überzeugen, dass die jeweils vertretenen Programme im Interesse der Wähler sind.
Es gibt deutliche Unterschiede in den Interessen verschiedener Wähler und die Frage ist, welche Interessen sich durchsetzen
Fiskalpolitik
Expansiv
Restriktiv
Verwendung des Staates von Steuern, Transferzahlungen oder staatlichen Güterkäufen
-> gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu verändern
expansive Fiskalpolitik: erhöht gesamtwirtschaftliche Nachfrage (mehr Ausgaben/ Steuerreduktion E steigt -> Konsum steigt -> Ausgaben steigen)
restriktive Fiskalpolitik: senkt gesamtwirtschaftliche Nachfrage ( NF sinken, Staatsaudgaben senken -> Steuern erhöhen -> Konsum sinkt -> Einkommen sinkt)
Wirkungsverzögerung in Fiskalpolitik
unvermeidbaren Verzögerungen in der Formulierung und Durchsetzung fiskalpolitischer Maßnahmen (meist realisiert man es erst zeitverzögert)
1) Staat muss erst Rezessionslücke, Inflationäre Lücke feststellen -> Sammlung von Daten dauert
2) Staat muss Ausgabenplan erstellen -> dauert
3) Implementierung des Plans dauert
Automatische Stabilisatoren
Staatsuasgaben und Steuerregekungen
schrumpfenden Volkswirtschaft = expansive Fiskalpolitik
wachsenden Volkswirtschaft = restriktiven Fiskalpolitik
1) -> progressives Steuersystem -> Einkommensbesteuerung im Boom, mehr Einkommen = mehr Konsum, daher Steuersatz erhöhen
2) Arbeitslosengeld: Konsum wächst, weil Arbeitslosen mehr konsumieren, als wenn sie kein Einkommen hätten
diskretionäre Fiskalpolitik: Fiskalpolitische Maßnahmen, die das Ergebnis bewusster Entscheidungen und Handlungen der Wirtschaftspolitik sind
Ricardianische Äquivalenz
Viele Ökonomien bezweifeln auch die Wirkung fiskalischer Maßnahmen
vorausschauende Haushalte verstehen, dass sie sich nicht dauerhaft verschulden
Sparen dann, Reduzieren Ausgaben weil in Zukunft eine Steuerzahlung ansteht -> Sparen ihr Einkommen an
Multiplikatoreffekt
Anstieg des realen BIP, ausgelöst durch eine expansive Fiskalpolitik, fällt größer aus als der ursprüngliche Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Ausgaben.
Rückgang des realen BIP, ausgelöst durch eine restriktive Fiskalpolitik, fällt größer aus als der ursprüngliche Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Ausgaben.
-> Staatsaugaben steigen -> Eikonmem steigt-> Konsum steigt -> Geweinne steigen (bei Unternehmen)
Fiskalpolitik und der Multiplikator
Saldo Staatshaushalte als Maß für Fiskalpolitik
Konjunkturverlauf und der strukturelle Haushaltssaldo
Teil der Schwankungen des Haushaltssaldos sind auf konjunkturelle Einflüsse zurückzuführen
Um Auswirkungen der konjunkturellen Entwicklung von den Einflüssen anderer Faktoren zu trennen
-> häufig die Höhe des Haushaltssaldos berechnet, der sich ergeben würde, wenn weder eine Rezessionslücke noch eine inflatorische Lücke vorliegt
Dieser strukturelle Haushaltssaldo gibt an, wie hoch der Haushaltssaldo wäre, wenn das reale BIP genau dem potenziellen Output entspricht
Staatsverschuldung -> Ausgleich
Staat ist nicht verpflichtet -> Wirkung von Steuern und Transferzahlungen als automatische Stabilisatoren untergraben werden
Dennoch sind politische Entscheidungsträger, die große Haushaltsdefizite mit Sorge betrachten, manchmal der Auffassung, dass strenge Regelungen zu Haushaltsdefiziten notwendig sind
Dauerhafte Haushaltsdefizite führen zu einem Anstieg der Staatsschulden.
Unter der Staatsverschuldung versteht man die Schulden der öffentlichen Haushalte.
Steigende Staatsschulden können im Extremfall zur Zahlungsunfähigkeit eines Landes führen.
Schuldenstandsquote
Schuldenstandsquote, die die Staatsverschuldung als Prozentsatz des BIP misst, ist ein weit verbreiteter Indikator zur Beurteilung der Verschuldungssituation.
Land mit einem steigenden BIP kann auch bei Haushaltsdefiziten eine stabile oder eine fallende Schuldenstandsquote haben, wenn das BIP schneller als die Verschuldung wächst
Last changeda year ago