Hinweise für eine Atemwegsobstruktion
-Dyspnoe
-Inspiratorischer Stridor
-Inverse Atmung
-Sprechen nicht möglich, Schluckstörung
-Hypoxiezeichen
Behandlungspfad BPR A-Problem Erwachsener
-Hochdosierte O2 Gabe
-Bewusstlos: Nein ↓ / Ja Atemwegsmanagement
-Atemwegsverlegung durch Fremdkörper: Nein ↓ / Ja Fremdkörper entfernen
-Anaphylaktische Reaktion: Nein ↓ / Ja: Antiallergische Therapie
-Ödem/Schwellung: Nein ↓ / Ja: Adrenalin vernebeln
-Andere Ursachen
-Überwachung Reevalutation
-Je nach Schweregrad und Situation Abwägung zwischen erweiterten notärztlichen Maßnahmen zur Atemwegssicherung und zeitnahem Transport
-Transport
Hinweise für leichtgradige Atemwegsverlegung
-verbale Antwort oder Schreien
-lautes Husten
-Einatmung vor Husten möglich
Hinweise für schwerde Atemwegsverlegung
-schwerste Dyspnoe
-inspiratorischer Stridor
-inverse Atmung
-Antworten nicht möglich
Behandlungspfad BPR kritisches A-Problem bei Fremdkörperaspiration
-bewusstlos?: nein↓ / Ja: ALS/PLS → Laryngoskopie und Fremdkörperentfernung
-Hußten effektiv?: nein: 5 Schläge auf den Rücken / Ja: zum Husten auffordern↓
-Fremdkörper entfernt? Atmung suffizient?: nein↓ / Ja: Überwachung/ Untersuchung/ Transport
-Kind unter 1: nein: 5 Oberbauchkompressionen / Ja: 5 Thoraxkompressionen
-Fremdkörper entfernt? Atmung suffizient? nein: zurück zu bewusstlos? / Ja: Überwachung/ Untersuchung/ Transport
Ursachen Larynxödem
-Allergische Reaktion
-Entzündliche Prozesse
-Traumata
-Quinkie Ödem: Wasseransammlung im Unterhautgewebe
-Reizung der Schleimhaut durch Histaminmangel
-Pseudokrupp Anfall
Therapie Larynxödem
-Antibiotika bei bakteriellem Befall
-Kortisongabe
-Eismannschette
-Adrenalin vernebeln
-Endotracheale Intubation
-Supraglottische Atemwegssicherung
-Notkoniotomie
Symptome Larynxödem
-Bolusgefühl
-Heiserkeit
-Husten
-Atemnot
Was ist ein Larynxödem?
Es entsteht durch eine Flüssigkeitanlagerung in den Schleimheuten des Kehlkopfes und führ somit zu einer Verlegung der oberen Atemwege.
Was ist eine Epiglottitis?
Eine Entzündung des Kehldeckeln. Infolge der Entzündung schwellen die Schleimheute rund um die Epiglottis an und können so zu einer Verlegung der oberen Atemwege führen.
Ursachen Epiglottitis?
-Hocmophillus Influenza Typ
-Streptokokken
-Staphylokokken
Symptome Epiglottitis:
-Fieber ab 38C
-Schlechter AZ
-leise klosige Stimme
-Zyanosen
-starker Speichelfluss
Präklinisches Vorgehen bei einer Epiglottitis?
-Manipulationen vermeiden
-O2 Gabe
-Load and Go
-Medikamente wie Adrenalin vernebeln
Was ist Pseudokrupp?
Es handelt sich meistens um eine Infektion ausgelöst durch Viren des Kehlkopfes. Dabei schwillt die Schleimhaut der unteren Atemwege an → Subglottischer Raum
Symptome Pseudokrupp
-lauter bellender Husten
-Aufregung
-leicht erhöhte Temp.
Therapie Pseudokrupp
- Feucht-kalte-Luft einatmen lassen
- Kind warm einpacken und Fenster öffnen
- Medikamente vernebeln (Adrenalin)
-Prednisolonzäpfchen
Indikation SAA Laryngoskopie / Magillzange
-Bolus Suche und Entfernung bei subtotaler Atemwegsverlegung / Bolusgeschehen
Kontraindikationen SAA Laryngoskopie / Magillzange
-blinde Manipulation im Bereich der oberen Atemwege ohne Sicht
-Manipulation bei Gegenwehr aufgrund von Schutzreflexen (Gefahr Erbrechen und Laryngospasmus)
Alternativen zur SAA Laryngoskopie / Magillzange
-manuelle Entfernung sichtbarer Fremdkörper
-Entfernung nur mit Magillzange
-Fremdkörper nur durch Absaugung mit großlumigen Katheter
-Fremdkörper bei ausreichender Spontanatmung belassen sofern nicht zu bergen
-Thoraxdruck erhöhen durch: vasalva, Rückenschläge, Heimlich manöver
Aufklärung/Risiken SAA Laryngoskopie / Magillzange
-Aufklärungsumfang nach Dringlichkeit der Maßnahme
-Risiken: Verletzung Mund Rachenraum, Zahnschäden, Aspiration, Glottiskrampf, Laryngospasmus, Vagusreiz mit Bradykardie
Durchführung SAA Laryngoskopie / Magillzange
-Maßnahme sowohl in direkter als auch indirekter Laryngoskopie möglich
-Beatmungsmöglichkeit und Absaugung bereit halten
-korrekte Lagerung
-Mund öffnen, Rachenraum inspizieren, sichtbare Fremdkörper entfernen
-Laryngoskop vom rechten Mundwinkel einführen, Zahnkontakt vermeiden
-Vorschieben larngoskop, Verlagerung der Zunge nach links, Vorschub unter sicht
-Sobnald Kehldeckel sichtbar wird: leichter zug durch Anhebung des Zungengrundes
-Inspektion des Hypopharynx mit Larynx auf Fremdkörper
-Fremdkörper mit Magillzange fassen und entfernen, nochmalige Sichtkontrolle
-vorsichtiges Zurückziehen des Laryngoskops
-niemals bilndes Vorschieben
-Atemwegssicherung nach Zusand und Bewusstseinslage
Erfolgsprüfung SAA Laryngoskopie / Magillzange
-entfernter Fremdkörper, verbesserte Oxygenierung
-verbesserte Amtemmechanik
-Rückbildung eventueller Stridor
Gegenmaßnahmem SAA Laryngoskopie / Magillzange
-Prüfung der korrekten Lagerung zur Laryngoskopie
-Absaugen von Sekreten
Beschreibe die Inspiration
Beschreibe die Expiration
Indikation Extraglottischer Atemweg
-HKS
-Ateminsuffizienz mit Bewusstlosigkeit und fehlendem Schutzreflexen
Kontraindikationen Extraglottischer Atemweg
-erhaltene Schutzreflexe
-komplette Verlegung der oberen Atemwege
Alternativen Extraglottischer Atemweg
-Beutel-Masken Beatmung, ggf Guedel oder Wendl Tubus
-anderes extraglottisches Atemwegssicherungsverfahren
Aufklärung/Risiken Extraglottischer Atemweg
-Nichtgelingen
-Fehllage
-Magendiliatation/Aspiration
-Weichteilschäden
Verlaufskontrolle Extraglottischer Atemweg
-sichtbare, atemsynchrone Thoraxbewegung
-Kapnometrie, Kapnographie
-Auskulation der Lunge
-keine (geringe) Atemnebengeräusche im Rachen
Anmerkung Extraglottischer Atemweg
-je nach Fabrikat Herstellerangaben beachten
-Altersbegrenzung zur Anwendung durch Notfallsanitäter ( kein larynxtubus bei Neugeborenen, Säuglingen oder Kleinkindern)
Durchführung Extraglottischer Atemweg I-Gel
-Auswahl der richtigen Größe
-Sicht- und Funktionskontrolle
-Mit Wasserbasiertem Gleitmittel gleitfähig machen
-Kopf leich überstrecken, Kinn sanft herunterdrücken
-ggf. Erbrochenes/Fremdkörper entfernen
-zum Einführen keine Finger in den Mund des Patienten
-mit kontinuierlichem, sanften Druck am harten Gaumen entlang führen
-beatmen
-Lagekontrolle
-ggf. Korrektur mit Esmarsch Handgriff
-Fixierung mit Pflasterstreifen
-Beamtmungsdruck unter 40mmbar
-Eingang des gastrischen Absaugskanals mit etwas Gleitmittel versehen, Magensonde einführen und absaugen
Indikation Thoraxentlastungspunktion
-Spannungspneu mit rasch zunehmender hämodynamischer und respiratorischer Instabilität
Kontraindikation Thoraxentlastungspunktion
-bei korrekter Indikation und korrektem Punktionsort: keine
Aufklärung/Risiken Thoraxentlastungspunktion
-Schmerzen, Gefäß-/Nervenverletzungen, Blutung, Weichteilschäden
-Risiko der Verletzung von Thoraxorganen
-Verletzung der Abdominalorganen
Durchführung Thoraxentlastungspunktion
-Aufsuchen der Punktionsstelle
-Kanülenlänge mindestens über 8cm, möglichst großlumig
-Hautdesinfektion
-Aufsetzen einer halb mit NACL 0,9% / Aqua gefüllten Sprite auf die Punktionskanüle
-Punktion am Oberrand der Rippe senkrecht zur Thoraxwand
-bei Aspiration von Luft ist der Pleuraspalt erreicht
-Kunststoffkanüle weiter vorschieben und Stahlmadrin entfernen
-bei Kanülen mit Federmechanik: Kanüle bis Markierung weiter vorschieben
-Sicherung gegen Abknicken und Dislokation, sterile Abdeckung
Erfolgsprüfung Thoraxentlastungspunktion
-Entweichen von luft über die Kanüle
-Rückbildung der Schocksymptomatik/Kreislaufinsuffizien, Rückbildung einer Halsvenenstauung
-Verbesserung von Atemmechanik und Oxygenierung
Gegenmaßnamen Thoraxentlastungspunktion
-ggf. längere Kanüle bei adipösen Pat.
-2. Thoraxentlastungspunktion bei ausbleibendem Erfolg bzw. bei erneuter Symptomatik eines Spannungspneus durch Abknicken/Verstopfung/Dislokation der Kanüle
-ggf. Bedarfsgerechte Analgesie bei starken Schemrzen
Verlaufskontrolle Thoraxentlastungspunktion
-regelmäßige Reevulation des Pat.Zustandes bzgl. effektiver Entlastung sowie Schmerzeiunschätzung
-komplettes Monitoring der kardiorespiratorischen Situation
Punktionsstellen und Gefahren Thoraxentlastungspunktion
-2. ICR Mediaclavikularline (Monaldi Position)
Cave Verletzungsgefahr A. thoracia interna bei zu medialem Punktionsort
-4. ICR vordere Axilliarlinie (Bülau Position
Cave Gefahr von Organverletzungen bei zu zentralem Punktionsort
Indikation Endobrachiales Absaugen
akute respiratorische Inssufizienz bei symptomatischer Verlegung der Atemwege durch Sekrete
Durchführung Endobrachiales Absaugen
-Präoxiginierung
-steriles Arbeiten unerlässlich
-Händedesinfektion/sterile Handschuhe/sterile Absaugkateter
-Monitoring
-Vorher Absaugen von Mund/Rachen und evtl Nasenbereich um Aspirationen zu vermeiden
-mit sterilem Absaugkatheter ohne Sog in der Inspirationsphase tracheal in die Atemwege eingehen, bei leichtem Widerstand ca 1cm zurückziehen
-häufig Hustenreiz als positive Reaktion bei korrekter Katetherlage
-mittels Fingertip Sog aufbauen und Katheter vorsichtig zurückziehen
-bei weiterhin bestehendem Sekretverhalt Vorgang wiederholen
-analoges Vorgehen auch über Tracheostoma oder Endotrachealtubus als Zugangsweg möglich
Erfolgsprüfung Endobrachiales Absaugen
-freie Atemwege ohne relevante Nebengeräusche
-Beatmungsdruck prüfen
Gegenmaßnahmen Endobrachiales Absaugen
-Abbruch bei relevanter symptomatischer Bradykardie. ggf Atropingabe
-Abbruch bei reflexorischem Bronchospasmus
Verlaufskontrolle Endobrachiales Absaugen
-regelm#ßige Reevulation
-Monitoring insbesondere SPO2
Wirkstoff / Konzentration und Arzneimittelgruppe Ipatropiumbromid
Wirkstoff: Ipatropiumbromid
Konzentratin: 250yg oder 500yg/2ml Inhalationslösung
Arzneimittelgruppe: Inhalatives Parasympathometikum
Indikation Ipatropiumbromid
-Bronchialobstruktion: Asthmaanfall, Exacerbierte COPD
Kontraindikationen Ipatropiumbromid
-Allergie
-symptomatische Tachykardie/Tachyarrythmie
-bekanntes Engwinkelglaukom
-Schwangerschaft/Stillzeit
Altersbegrenzung: durch NotSan nicht bei Pat. unter 12
Nebenwirkungen Ipatropiumbromid
-anaphylaktische Reaktion
-Tachykardie, Tachyarrythmie
-Mydriasis
-Mundtrockenheit
-Mundtrockenheit, Reizung des Rachens
-Miktionsstörung
-Übelkeit
-Kopfschmerzen, Schwindel, Unruhe
Durchführung/Dosierung Miktionsstörung
-die vernebelte Lösung darf nicht in die Augen gelangen, auf festen Sitz der maske achten
-Erwachsene und Jugendliche über 12: 0,5mg
-mit 6-8L O2 vernebeln
-Repitition nach 30min möglich
Wirkweise Ipatropiumbromid
Ipratropiumbromid wirkt kompetitiv zu Acetylcholin, sodass die muskarinischen Acetylcholinrezeptoren (MAChR) blockiert werden und nicht mehr erregt werden können. Somit kommt es bei inhalativer Anwendung zu einer Bronchodilatation. Im Herzen hemmt es den M2-Rezeptor und führt so zu einer Steigerung der Herzfrequenz.
Wirkstoff/Konzentration/Arzneimittelgruppe Prednisolon
Wirkstoff: Prednisolon
Konzentration: 50mg/ml in einer 250mg/5ml Ampulle oder 100mg Rektalzäpfchen
Arzneimittelgruppe: Glukokortikuid
Indikationen Prednisolon
-Anaphylaxie mit Atemstörung oder Schock
-Bronchialobstrukion
-Pseudokrupp
Kontraindikationen Prednisolon
Nebenwirkungen Prednisolon
-Hyperglykämie
-Immunsuppression
Dosierung Prednisolon
Anaphylaxie:
Erwachsene u. Kinder über 12: 250mg i.V
Kinder unter 12: 100mg rect.
Bronchialobstruktion:
Erwachsene u. Kinder über 12: 100mg i.V
Pseudokrupp:
Kleinkinder 100mg rect.
Wirkungsweise Prednisolon
Prednisolon ist ein aktiver Metabolit des Prednisons. Es besitzt dieselbe Wirkung wie das in der Nebennierenrinde hergestellte Cortisol, das heißt immunsuppressive, antiinflammatorische und antiallergische Effekte. Wie jedes Glukokortikoid beeinflusst Prednisolon den Kohlenhydratstoffwechsel und den Fettstoffwechsel.
Sein therapeutischer Nutzen beruht in erster Linie auf der immunsuppressiven Wirkung. Prednisolon verhindert das Einwandern von Entzündungszellen in geschädigte Gewebebereiche und die Ausschüttung der in den Vesikeln der Entzündungszellen befindlichen immunmodulierenden Stoffe.
Wirkstoff/Konzentration/Arzneimittelgruooe Salbutamol
Wirkstoff: Salbutamol
Konzentration: 1,25mg/2,5mg
Arzneimittelgruppe: ß2-Sympathomimetikum
Indikationen Salbutamol
Bronchialobstruktionen
-Asthmaanfall
-Exercibierte COPD
-Inhalationstrauma mit Bronchospastik
Kontraindikationen Salbutamol
-Sympthomatische Tachykardie/Tachyarrythmie
-Überdosierung mit ß2-Sympathomimetika
-schwere kardiale Vorerkrankung, akutes Koronarsyndrom, Myokardinfarkt
Altersbegrenzung: keine Anwendung NotSan Kinder unter 4
Nebenwirkungen Salbutamol
-Reizung im Mund/Rachenraum
-Tachykardie, HRST, Extrasystolie
-Unruhe, Schwindel, Tremor
-Wehenhemmung
Durchführung/Dosierung Salbutamol
-Erwachsene und Kinder über 12: 2,5mg
-Kinder 4-12: 1,25mg
mit 6-8l O2 vernebeln
einmalige Repitition nach 10min möglich
Wirkungsweise Salbutamol
Salbutamol wirkt vor allem auf Organe, die eine hohe Dichte an Beta-2-Rezeptoren aufweisen. Dazu gehören unter anderem die Bronchien. Hier führt Salbutamol zu einer Entspannung der glatten Muskulatur, was zu einer Erweiterung der Bronchien führt und die Atemnot verringert.
Behandlungspfad Dyspnoe
-Inspiratorischer Stridor? Aspiration? Atemwegsverlegung?: Ja: Kritisches A-Problem / Nein: ↓
-Auskulation der Lunge mit angepasster O2 Gabe Ziel 95%
-Hinweise auf Spannungspneu?: Ja: Entlastungspunktion / nein ↓
Giemen/Brummen: Bronchialobstruktion
Knistern/groblasige Rasselgeräusche: Lungenödem
nicht eindeutig: Differetialdiagnose bedenken ggf. passende BPR wählen
BPR Atemwegsobstruktion Säugling/Kleinkind
Atemwegsverlegung durch Fremdkörper? Ja: Kritisches A-Problem / nein ↓
Prednisolon supp.
Epinephrin verneblung
Besserung? Ja? Transport / Nein? Epinephrin Vertneblung und dabei Transport
Behandlungspfad Broncialobstrukion
BPR kardiales Lungenödem
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