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Variieren_Bach_"Vom Himmel hoch, da .."

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by Philipp A.

J.S. Bach: “Vom Himmel hoch, da komm ich her”

  • Aufbau des Werkes:


  • Variation I. Canone all’ottava, à 2 claviers et pédale

    • dreistimmig

    • Kontrapunktkanon (Kanon bezieht sich auf die Kontrapunktstimme)

    • Oktavkanon in beiden Außenstimmen (Vorausimitation der ersten bzw. letzten Choralzeile in den Takten 1ff und 13ff)

    • Cantus firmus liegt zwischen den beiden Kanonstimmen im Tenor (pedaliter)

  • Variation II: Canone alla quinta, c.f. im Pedal

    • dreistimmig

    • Kontrapunktkanon (Kanon bezieht sich auf die Kontrapunktstimme)

    • Quintkanon in den beiden Oberstimmen (Vorausimitation der ersten Choralzeile in den Takten 1ff und 16ff sowie der zweiten Choralzeile in Takt 10ff)

    • Cantus firmus im Bass

  • Variation III: Canto fermo in canone

    • drei- und vierstimmig

    • Themenkanon (Kanon bezieht sich auf den Choral)

    • (detaillierte Analyseaspekte im Abschnitt c)

  • Variation IV: Canone alla settima

    • vierstimmig

    • cantabile

    • Kontrapunktkanon (Kanon bezieht sich auf die Kontrapunktstimme)

    • Septimkanon zwischen Bass und Tenor (Vorausimitation der ersten Liedzeile in den Takten 1ff, 8ff, 14ff und 20ff)

    • Freie, reich verzierte Altstimme

    • Cantus firmus im Sopran

  • Variation V. Canon all’ottava per augmentationem, à 2 claviers et pédale

    • vierstimmig

    • Kontrapunktkanon (Kanon bezieht sich auf die Kontrapunktstimme)

    • Oktavkanon zwischen Sopran und Manualbass, Manualbass in doppelten Notenwerten

    • Freie Altstimme zwischen den Kanonstimmen (mit gelegentlichen Imitationsbezügen zu den Kanonstimmen)

    • cantus firmus im Tenor (pedaliter)

    • vielfältige motivische Bezugsmöglichkeiten der Kanonstimmen zum Lied

    • Am Schluss zweimal B-A-C-H-Motivik ( in Takt 39 im Al sowie in Takt 41 mit Auftakt im Alt als Krebs)


J.S. Bach: “Vom Himmel hoch, da komm ich her”

  • Analyse Variation III :


  • Die in der Variation III verwendeten Kanon-Techniken beziehen sich auf den Choral selbst und nicht - wie in den anderen Variationen - auf eine dem Choral gegenüberstehende Kontrapunktstimme. J.S. Bach verwendet in den Kanon-Techniken der Variation III mehrere Intervallabstände (Sexte, Terz, Sekunde, None). Zusätzlich erscheinen die verwendeten Kanons jeweils als Umkehrkanons. Der Schlussteil erreicht die höchste kontrapunktische Dichte des Werkes durch die gleichzeitige Verwendung aller vier Choralzeilen (kontrapunktiert von der diminuierten und in Umkehrung stehenden ersten Choralzeile)

  • Erster Abschnitt (Takte 1-14): vollständige Choralmelodie im Spiegelkanon auf der Sexte (d.h. die Folgestimme setzt auf der Sexte ein) zwischen Sopran und Alt

  • Zweiter Abschnitt (Takte 14-27): vollständige Choralmelodie im Spiegelkanon auf der Terz (d.h. die Folgestimme setzt auf der Terz ein) zwischen Sopran und Alt

  • Dritter Abschnitt (Takte 27-39): vollständige Choralmelodie im Spiegelkanon auf der Sekunde (d.h. die Folgestimme setzt auf der Sekunde ein) zwischen Bass und Tenor

  • Vierter Abschnitt (Takte 40 mit Auftakt – 52): vollständige Choralmelodie im Spiegelkanon auf der None (d.h. die Folgestimme setzt auf der None ein) zwischen den Außenstimmen

  • Fünfter Abschnitt (Takte 52-56): Abkehr von der bisherigen Kanon-Technik und Hinwendung zu größter kontrapunktischer Dichte: vierte Choralzeile im Pedal mit anschließendem Orgelpunkt, über dem Orgelpunkt alle vier Choralzeilen enggeführt und diminuiert und kontrapunktiert von der mehrfach erscheinenden, im Original befindlichen und umgekehrten sowie auf Sechzehntelnoten diminuierten und sequenzierten ersten Choralzeile.


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Philipp A.

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