Arbeitsmarkt
Ein Markt, wo Arbeitsleistung gegen Entlohnung getauscht wird
Arbeitnehmer bieten ihre Arbeitsleistung an
Angebot der Arbeitsleistung
Hängt von
demographischen Faktoren,
erwerbsneigung der maenner und Frauen und
Zu bzw. Abwanderungsraten
Nachfrage der Arbeitsleistung
wird von Konsumnachfrage, Lohnkosten, Produktivität der Arbeit und Gewinnerwartung beeinflusst
Angebot und nachfrage bilden preis: Auf dem Arbeitsmarkt
Lohn
Flexible Lohnbildung
Voraussetzung, dass das Arbeitsangebot der Haushalte und die Arbeitsnachfrage der Unternehmen zum Ausgleich gebracht werden
N > A
Vollbeschäftigung
N < A
Arbeitslosigkeit
Ungleichgewichte auf dem Arbeitsmarkt
Tarifparteien
Gesetzliche Regelungen
Schattenwirtschaft
Gewerkschaften und Arbeiterverbänder
Beeinflussen die freie Lohnbildung (statt individuellen Regelungen der Arbeitsbedingungen - kollektiven Arbeitsverträge)
= Tariflöhne
Tariflöhne
Liegen ueber dem Gleichgewichtslohn führen zum auseinanderklaffen von höherem Angebot und geringerer nachfrage nach Arbeitskräften
Staat versucht (aus soziale Zielsetzungen) in den Arbeitsmarkt einzugreifen
Z.B Kündigungsschutzgesetz, Arbeitszeitgesetz oder Mindestlohnregelungen
Illegaler markt der Schwarzarbeit
Umgehung der gesetzlichen Anmeldepflicht, steuerpflicht
Nicht im BIP
Schwarzarbeit
Arbeitsleistungen, die für andere in erheblichem Umfang erbracht werden, wobei die gesetzliche Anmeldepflicht umgangen wird
Ursachen für Ungleichgewichte
Saisonale AL
Konjunkturelle AL
Strukturelle AL
Friktionelle AL
Kurze Dauer
Bei Wechsel der Arbeitsstelle oder nach der Ausbildung
Saisonale Arbeitslosigkeit
Kurze Dauer, bis neun Monate
Witterungs- oder jahreszeitbedingt
Betrifft vor allem wetterabhängige Branchen
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit
Eher kurzfristige Arbeitslosigkeit, durch Schwankungen des Wirtschaftswachstums beziehungsweise der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage verursacht
Betrifft meistens alle Branchen, nur selten so genannte gespaltene Konjunktur, die nur einzelne betrifft
Ergebnis langfristiger, nachhaltiger, Veränderungen der wirtschaftlichen Situation eines Landes
Technischer Fortschritt
Globalisierung
Mismatch-AL
Institutionelle AL
Langfristige Arbeitslosigkeit, die über den konjunkturellen Zyklus hinausgeht, betrifft in der Regel nur Teile der Volkswirtschaft (Branchen, Regionen, Wirtschaftssektoren)
Technischer fortschritt
Gesamtheit aller Innovationen in einer Volkswirtschaft, die sich in der Herstellung von neueren, unter besseren Produkten und in der Einführung neuer Produktionsverfahren äußert
Innovation, die den Faktor Arbeit ersetzen = Produktivität steigt
Internationale Arbeitsteilung - niedrigere Arbeitskosten im Ausland führen zu Produktions Verlagerung ins Ausland = Arbeitslosigkeit im Inland, insbesondere von minderqualifizierten Personen
Konkurrenz zwischen inländischen und ausländischen Arbeitskräften
Minderqualifizierte Person
Personen, die keine berufliche oder schulische Ausbildung haben, sowie langzeitarbeitslose
Mismatch AL
Fehlanpassung, unterschiede zwischen den Merkmalen der Arbeitslosen und den Anforderungen offener Stellen
Regionaler: mangelnde Flexibilität der Bewerber bezüglich der Arbeitszeit, aber vor allem des Arbeitsortes; familiäre Bindungen
Qualifikationsbedingter: starke Unterschiede, zwischen den fachlichen Fähigkeiten, der Bewerber und dem Anspruch des Arbeitgebers
Komplizierte und weitgehende Arbeits und sozial rechtliche Regelungen hindern, Unternehmen Einstellungen vorzunehmen. z.B Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Arbeitszeitgesetz, Beurlaubungsgesetz, Schwerbehindertengesetz.
Im Niedriglohnsektor werden keine Arbeitsplätze entstehen, wenn die soziale Absicherung für Arbeitnehmer ohne Beschäftigung höher ist als der Lohn aus legaler Erwerbsarbeit
Ursachen für Arbeitslosigkeit
Personen spezifische Ursachen: Alter, Geschlecht, Qualifikation
Regionale Ursachen: Ost Westgefälle, Strukturwandel
Sektorale Ursachen: technische Fortschritt, Digitalisierung, internationale Arbeitsteilung
Institutionelle Ursachen: Mindestlöhne, Kündigungsschutzregeln, Arbeitsschutz - Auflagen
Beschäftigungspolitik
Zielt generell auf einen Anstieg des Wirtschaftswachstums mit den damit verbundenen Beschäftigungseffekten ab
Grenze in der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik
nur bei exakter Ursachenanalyse zielführend
Kontroverse Positionen: je nach politische Ausrichtung Einsatz unterschiedlicher Instrumente
Wirkungshemmnisse (Timing, Verzögerung = time lags, politische Durchsetzbarkeit, psychologische Hemmnisse)
Finanzierung in Zeiten hoher Staatsverschuldung
Problem mit der Wirksamkeit: z.B wirken konjunkturelle Maßnahmen nicht bei struktureller Arbeitslosigkeit
Wirtschaftspolitische Maßnahmen
konjunkturelle Maßnahmen
Strukturelle Maßnahmen
Maßnahmen auf dem ersten Arbeitsmarkt
Maßnahmen auf dem zweiten Arbeitsmarkt
Z.b während der Wirtschaftskrise 2009
Kurzfristige Maßnahmen zur Belebung der Konjunktur und zur Förderung des Wirtschaftswachstums (Kurzarbeitergeld, Abwragprämie) = Beschäftigungseffekte
Hartzformen 2003-2005, Mindestlohn
Maßnahmen zur Veränderung der strukturelle Rahmenbedingungen (Abbau von Subventionen, Förderung des Strukturwandels) und zur Schaffung positiver Voraussetzungen für Beschäftigung (Flexibilität im Arbeitsrecht)
= Bekämpfung, strukturelle Fehlentwicklungen, die zur Arbeitslosigkeit führen
Erster Arbeitsmarkt
Regulärer Arbeitsmarkt
Beschäftigungsverhältnisse, die durch Angebot und Nachfrage bei gegebenen Rahmenbedingungen entstehen (ohne staatliche Förderungen)
Veränderung der Rahmenbedingungen (zum Beispiel Kündigungsschutzregelungen, Regelungen zur Zeitarbeit
Zweiter Arbeitsmarkt
Beschäftigungsverhältnisse, die durch direkte staatliche Intervention entstehen beziehungsweise bestehen bleiben
Machst du heute auf dem zweiten Arbeitsmarkt
Maßnahmen zur Wiedereingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt und zur Sicherung von Arbeitsstellen (Subventionierung von Arbeitsstellen, Arbeitsvermittlung, berufliche Weiterbildung) = aktive Arbeitsmarktpolitik
Passive Arbeitsmarktpolitik: finanzielle Kompensation der Folgen von Arbeitslosigkeit (Lohnersatzleistungen: Arbeitslosengeld, Kurzarbeitergeld, Insolvenzgeld)
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