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Grundlagen/ Einleitung

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by louisa L.

Welche Kräfte regulieren das Zusammenspiel der Moleküle und des Lebens? (Nicht kovalente Wechselwikrungen), Wie kann man sie näher beschreiben? Was bindet an was? Wie wirken diese Kräfte zusammen beim Ausbilden einer Doppelhelix?

  • Elektrostatische Wechselwirkungen: Anziehung von gegenseitigen Ladungen bzw. Abstoßung von gleichartigen Ladungen. In der doppelsträngigen DNA lagern sich die Stränge so an, dass die negativen Ladungen der Phosphorylgruppe möglichst weit auseinander sind. Die AS Lysin, Arginin und Histidin können abhängig vom pH eine positive Ladung tragen, Glutaminsäure und Asparaginsäure eine negative Ladung. Elektrostatische Wechselwirkungen wirken auf sehr kurzer Distanz, da die elektrostatische Anziehung mit der dritten Potenz des Abstands einer negativen von einer positiven Ladung abnimmt. Eine Hülle von Wassermolekülen um die Ladung schirmt diese Kraft stark ab, d.h. in einer unpolaren Umgebung ziehen sich zwei Ladungen deutlich stärker an als in einer wässrigen Umgebung.

  • Wasserstoffbrücken: Einige Atome einer chemischen Verbindung ziehen Elektronen stärker an sich und polarisieren diese dadurch, d.h. ein Teil der chemischen Verbidnungen ist im Schnitt sträker negativ geladen, ein anderer Teil stärker positiv. Wasserstoffbrücken sind schwächer als elektrostatische Wechselwirkungen, da sich hier nur Teilladungen anziehen. Sauerstoff und Stickstoff ziehen Elektronen eines Wasserstofftoms an sich, so dass das Sauerstoffatom des Wassers negativ polarisiert ist, während die H-Atome des Wassers eine positive Ladung tragen (positive Partialladung). Wasserstoffbrücken wirken auf sehr kurzer Distanz, da die Anziehung der Teilladungen mit der dritten Potenz des Abstands voneinander abnimmt. Bei den stärksten Wasserstoffbrücken liegen die drei daran beteiligten Atome auf einer gerade Linie. Falls Wassermoleküle an die Teilladung z.B. eines Proteins andocken können, so schirmen diese die Kraft ab, d.h. in einer unpolaren Umgebung sind Wasserstoffbrücken stärker als in einer wässrigen Umgebung. Ein Bsp. sind die alpha-Helices von Membranproteinen. Dabei bilden die CO-Gruppen der Peptidbindung mit der NH-Gruppen der Peptidbindung Wasserstoffbrücken aus

  • Van der Waals-WW: Die Ladungsverteilung der Elektronen um einen Atomkern ist nie vollständig symmetrisch, dadurch wird an benachbarten Atomen durch sehr kurze elektrostatische WW eine komplementäre Ladungsverteilung induziert. Bei der van der Waals Kontaktdistanz ist die dadurch bewirkte Anziehung am größten. Diese Kräft sind pro Atom gerechnet viel kleiner als z.B. Wasserstoffbrücken. Ein Beispiel sind die aufeinander gestapelten Aromaten in der doppelsträngigen DNA

  • Hydrophober Effekt: Unpolare Moleküle können sich nicht an Wasserstoffbrücken oder ionische WW beteiligen, die WW, die unpolare Moleküle untereinander ausüben, sind aber vergleichsweise schwach. Vergleicht man nun dieselbe Zahl von unpolaren Molekülen, die sich zu vielen kleinen Kugeln oder aber zu einer einzigen großen Kugel zusammenlagern, dann hat die große Kugel eine viel kleinere Kontaktfläche mit Wasser als die vielen kleinen Kugeln, d.h. es können sich mehr WAsserstoffbrücken ausbilden

  • Ranking der Kräft: Elektrostatische WW > Wasserstoffbrücken > Hydrophober Effekt > VdW


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louisa L.

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