Lohn
Zentrale Größe auf dem Arbeitsmarkt (Regulierung von Angebot und nachfrage)
Messlatte für Lohnhoehe
Für Arbeitgeber: Arbeitsproduktivität = lohnstückkosten müssen unterhalb des möglichen Ertrags liegen, ansonsten keine Rentabilität
Für Arbeitnehmer: leistungsgerechtigkeit; angemessene Beteiligung am betrieblichen erfolg
Soziale Untergrenze der lohnhoehe
Bei Vollzeit Beschäftigungmuster Lebensunterhalt bestritten werden können (häufig nicht der Fall: Notwendigkeit, staatliche Zuschüsse, Aufstocker)
Festlegung der Lohnhöhe
Individuell zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, in tarifgebunden Unternehmen zwischen Tarifpartnern
Manteltarifvertrag
Legt einen Rahmen für allgemeine Arbeitsbedingungen fest (Urlaubsregelungen, Kündigungsbedingungen, Arbeitszeit, Entlohnung)
Lohn- und gehaltstarif
gilt meist kurzfristig (12 Monate) und beinhaltet die Vergütungsregelungen
Tarifautonomie
GG Art 9 Abs.3
Freies aushandeln der Löhne und Arbeitsbedingungen zwischen Tarifparteien
Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer werden autonom zwischen Vertretern der Arbeitgeber (Arbeitgeberverbände) und der Arbeitnehmer (Gewerkschaften) ausgehandelt
Einschränkung: keine Löhne unterhalb bis gesetzlichen Mindestlohn
Formen von Tarifverträgen
Firmentarifvertrag
Flächen- und Branchentarifvertrag
Lohn- und Gehaltstarif
Gilt für ganze Regionen oder Branchen
Gültig für alle Unternehmen, die dem Arbeitgeber verband, angehören, und alle gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer
In der Regel aber für alle Arbeitnehmer, die dem Tarif gebunden, in Unternehmen angehören
Gilt für ein einzelnes Unternehmen
Allgemeinverbindlichkeitserklärung
Von staatlicher Seite kann ein Tarifvertrag für allgemeinverbindlich erklärt werden
Gilt in der Regel auch für nichttarifgebundene Arbeitgeber und Arbeitnehmer des sachlichen und räumlichen Geltungsbereich des Tarifvertrags
Gewerkschaften
Interessenverbände der Arbeitnehmer mit dem Ziel der Wahrung und Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage ihrer Mitglieder
Forderung der Gesellschaften
höhere Löhne und Gehälter
Sicherung des Arbeitsplatzes
Gerechte Vermögensverteilung
Höhere Löhne und Gehälter
Inflationsausgleich erreichen
Anteil der Beschäftigten am Ertrag der Wirtschaft steigern
Umverteilung zu ihren Gunsten
Erhöhung der massenkaufkraft
Ueber multiplikatorprozesse das Fe erhöhen
Arbeitsplätze sichern
Einkommenserfekt einer Lohnerhöhung im Vordergrund
flexible Arbeitszeiten, gesetzlicher Mindestlohn, Forderung nach arbeitsplatzgarantien, z.T. Lohnverzicht — Globalisierung und Konkurrenz der billiglohnlaender
Früher mehr Urlaub, weniger Arbeit
Gerechte vermoegensverteilung
Förderung von Betriebsrenten und betrieblichen Vermögensbildung
Offensive Lohnpolitik
Verbesserung der Einkommenssituation der unselbstständig Beschäftigten über die Erhöhung des realen lohnen Theis am Sozialprodukt = Erhöhung der Lohnquote
Ziel der Gewerkschaften
gleiche Bildungschancen und bessere Berufsausbildung
Unabhängige Medien
Kürzere Arbeitszeiten längerer Urlaub
Höre Löhne und Gehälter
Lohnquote
Einkommen aus unselbstständiger Tätigkeit/Volkseinkommen
Arbeitnehmerentgelte/Volkseinkommen
Ordnungsfunktion
Regelung der Mindestarbeitsbedingungen für die Beschäftigten einer Branche in einem bestimmten Gebiet (Mindestlohn) = Schutzfunktion für den einzelnen
Friedensfunktion
Hat zum Inhalt, dass während der Laufzeit eines Tarifvertrages keine arbeitskämpfe (Streiks) gestattet sind
Kritik an der offensiven Lohnpolitik
Lohnerhöhungen können durch Preissteigerung neutralisiert werden
zusätzliche Kosten für Unternehmen, überwiegend in Hochkonjunktur in Situationen auf die Preise aufschlagen
Lohn Preis spirale für zu sinken in Reallöhnen
Nur einen Teil der Lohnerhöhungen wird auf dem Binnenmarkt wirksam
importierte Güter oder Auslandsurlaub
Direkte steuern an den Staat/Sozialabgaben
Die Lohnquote macht keine Aussage über die Güterversorgung
Lohnquote hoch, Güterversorgung gering = Lebensstandard der Arbeitnehmer niedriger als in einer Wirtschaft, in der die Lohnquote verhältnismäßig gering, die Güterversorgung aber sehr hoch ist
Die Lohnquote ist eine Durchschnittsquote
keine Aussagen über die Einkommensunterschiede
Gegen Mindestlohn
Mindestlohn oberhalb des Gleichgewichtslohns für zu eine Nachfragelücke, Angebotsüberhang an Arbeitskräften, d.h. Bei einem Mindestlohn oberhalb der Arbeitsproduktivität entsteht Arbeitslosigkeit, Argumentation mithilfe des klassischen nackte Models.)
Gefahr vor allem bei ungeklärten oder geringen qualifizierten Tätigkeiten (gegebenfalls Differenzierung der Höhe des Mindestlohns je nach Branche sinnvoll)
Neben der Höhe des Mindestlohns weitere Faktoren von Bedeutung (Abwandlungsmöglichkeit, der Unternehmen in Länder mit niedrigeren Löhnen, Rationalisierungsmöglichkeiten
Für Mindestlohn
soziale Argumente: Verhinderung von Armut, höre soziale Gerechtigkeit
Wirtschaftliche Argumente: positive Impulse durch die erhöhte Kaufkraft, Entlastung des Staatshaushalt aufgrund weniger Sozialtransfers
Politische Argumente: garantiertes Existenzminimum bei Vollzeitbeschäftigung als MUSS in einer sozialen Marktwirtschaft
Gewinnquote
Anteil der Einkommen aus unternehmerische Tätigkeit und Vermögen an Volkseinkommen
Unternehmens und Vermögenseinkommen/Volkseinkommen
Defensive Lohnpolitik
Orientierung bei Lohnerhöhungen am Produktivitätszuwachs (Konstante Lohnstückkosten), Konstante Lohnquote.
= keine negativen Auswirkungen auf die Unternehmer Tätigkeit mit entsprechender negativen Multiplikatorwirkung
Kritik an der defensiven Tarifpolitik
die unterschiedlichen Produktivität Steigerungen in einzelnen Branschen werde nicht berücksichtigt
unternehmen mit überdurchschnittlich hohen Anstieg der Produktivität müssten die Preise senken. Preissenkungen sind jedoch in der Realität selbst bei beachtlichen Kostensenkung selten.
Der Anstieg weitere Arbeitskosten bleibt unberücksichtigt
Kosten Faktoren wie Lohnnebenkosten, die nicht mit der Produktivität Zusammenhängen, welchen staatlich verursachte Lasten auf die Arbeitnehmer ab
Lohn Nebenkosten (Arbeitgeber Anteil zur Sozialversicherung, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld)
Nachfrageorientierte Preissteigerungen sind nicht auszuschließen
Konsum der Arbeitnehmer ist nur ein Teil der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Rest wird nicht berücksichtigt (Konsum der Selbstständigen, Investitionen, staatlicher Konsum und Export).
Bei Fixierung auf den quantitativen Output bei Messung der Produktivität werden andere Aspekte vernachlässigt (Qualität), die ebenfalls bestimmen für die Unternehmenskosten und den Unternehmens Erfolg sind
Arbeitgeberverband
Zusammenschluss von Unternehmern bye. Unternehmen zu Wahrung kollektiver Arbeitgeberinteressen
Wirkungen der Lohnpolitik
Auf haushalte:
Tarifpartner erhöhen die Lohne
Einkommen steigt
Steuer Einnahmen steigen
Rest bleibt zur freien Verfügung, Erhöhung des Lebensstandard oder Ersparnisse
Auf Unternehmen:
Kosten für Unternehmen steigen
Unternehmen erhöhen eventuell die Preise/aber auch Gewinnschmâlerung
Bei Preiserhöhung haben die Haushalte zwar nominal mehr Geld zur Verfügung, real, jedoch nicht unbedingt
NominalLohn steigt, realLohn aber nicht = Mögliche Folge: Lohn-Preis-Spirale
Abwehraussperrung
Arbeitskampfmaßnahmen der Arbeitgeber
Arbeitnehmer werden durch den Arbeitgeber planmäßig von der Arbeit ausgeschlossen
Das Arbeitsverhältnis Route während dieser Zeit (die Rechte und Pflichten, gelten nicht)
Kündigungen wegen Streiks oder Aussperrung sind nicht möglich
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