Informationsfunktion:
o Bürger sollen über gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche und kulturelle Ereignisse informiert werden
o Bürger müssen durch Medien informiert werden, da nur so eine Demokratie mit Volkssouveränität funktionieren kann, sodass sich die Bürger
(Souverän) durch die Informationen (vor allem aus Medien) eine eigene Meinung bilden können o Medien müssen Informationen filtern und die Notwendigen den Bürgern mitteilen und ggf. hinterfragen, sodass der Konsument diese verstehen kann
Herstellung der Öffentlichkeit von "oben" (Regierung), nach "unten" (Volk) => politische Meinungsbildung
Artikulationsfunktion
o Bürger können ihre Interessen und Bedürfnisse artikulieren (z.B. Leserbriefe, Umfragen) und damit den Politikern (ihren Repräsentanten) mitteilen
• Herstellung von Öffentlichkeit von "unten" (Regierten), nach "oben" (Regierende), Politiker "oben" über Interessen des Volkes "unten" informieren => gute Vertretung der Interessen des Volkes/
Schaffen von politischer
Offentlichkeit
=> Politiker erfahren die Interessen ihre Wähler/
des Volkes
Vermittler-/ Transparenzfunktion:
politische Entscheidungen und Programme werden dem Bürger vermittelt (z.B. Interviews mit Politikern) o Medien tendieren oft dazu, eigene politische Interessen zu erreichen, was zum Missbrauch der journalistischen Macht führen kann => Abbildung unterschiedlicher politischer
Meinungen
=> Transparenz für die Bürger, warum wie
gehandelt wird
Kritik- und Kontrollfunktion:
Medien als "vierte Gewalt" => Berichterstattung über politische Missstände und Skandale
(investigativer Journalismus)
o Medien sind an der Normfindung und -kontrolle mit
eingeschlossen
o Bürger können durch die kritische Hinterfragung bereits vorhandene persönliche Werte- und Moralvorstellungen, Meinungen und Verhaltensweisen überprüfen und so das Bedürfnis nach persönlicher Identität befriedigen
=> Aufklärung
=> "Wachhunde der Demokratie"
Medialer Wandel
Aus nationalstaatlich dominierten und professionell geprägter Massenmedienlandschaft (Presse, Radio, Fernsehen) entsteht durch die Digitalisierung ein Medien- und Kommunikationssystem, das sowohl für Individual-, Gruppen- und Massenkommunikationsmittel von Einzelnen genutzt werden kann.
Begleitet hierzu werden neue Möglichkeiten der Kommunikation und Kooperation von Bürger*innen über interaktive Foren, Diskussionsplattformen und Beteiligungsverfahren geschaffen
und damit aus der bisher durch die Massenmedien eher passiv hergestellten Öffentlichkeit, eine interaktiv nutzbare Möglichkeit, Produzent und Konsument von Medien zu sein.
Massenmedien wurden bisher auf der Basis sozialer und politischer Ansprüche durch klar benennbare politische Kräfte institutionalisiert.
Social-Media-Anbieter verfolgen soziale Interessen, jedoch kein spezifisches, klar definiertes Vermittlungsinteresse und hinter ihnen stehen keine politischen Akteure.
Zusätzlich zur Massenkommunikation („one to many“) gbit es die Möglichkeit der Kommunikation von Nutzer*innen untereinander („many to many“).
Zudem können die Nutzer*innen selbst über die Themen bestimmen und sich von den Themenvorgaben der Massenmedien lösen.
Ziel/ Möglichkeit: politische Diskussionen und Beteiligungsformen zu beleben und damit auch demokratische Institutionen
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