Wellhornschnecke (Buccinum undatum)
Vorderkiemerschnecke (Prosobranchia) – Familie Kinkhörner (Buccinidae)
Wellhornschnecke ist ein Aasfresser und Räuber
Beute wird olfaktorisch wahrgenommen
Fressfeinde: Seesterne, gr. Einsiedlerkrebse
lebt im nördlichen Atlantik, legt ihre Eier in kissenförmige Eikapseln ab, die sie zu großen Trauben zusammenfügt.
1 Kapsel kann bis zu 3000 Eier enthalten, von denen sich jedoch nur 30 entwickeln,
Der Rest ist unbefruchtet und dient als Nahrung für die sich entwickelnden Schnecken.
Muss man erkennen… Woran erkennt man eine Schnecken 🐌? > Weil das Gehäuse spiralig gebunden ist.
Muscheln hat zweiklappige Schale.
Art: Wellhornschnecke. Ist Aasfresser (Omnivore)
Gelege einer Wellhornschnecke: in den Linsen (Eikapseln) liegen dann die Eier, nur etwa 30 kommen zum Schlupf, weil der Rest Nahrung wird.
Eintagsfliegen (Ephemeroptera)
Larven i. d. R. mit 3 Terminal- fäden am Hinterleibsende
Abdominalsegmente mit Tracheenkiemen
Tracheenkiemen taxonabhängig unterschiedlich z. B. blattförmig, fädig, astartig verzweigt
Heimische Arten Leben von Detritus
Eintagsfliegen stellen die meisten Larven im Süßwasser
Was sind die Ursachen für den z. T. dramatischen Rückgang der Wiesenvögel in den letzten Jahrzehnten?
Intensivierung der Landwirtschaft > Verlust der Nistplätze
Welche Besonderheit haben Libellenlarven an ihrem Kopf? Wozu dient sie?
Fangmaske: zum Beutefang
im Ruhezustand unter dem Kopf gefaltet
Fangmaske schnellt in 20 Millisekunden hervor
Wie heißen die Atmungsorgane der Libellenlarven?
Tracheen(kiemen)
Wie heißt das letzte Larvenstadium der Libelle?
Nymphe
Welches ist der häufigste norddeutsche Wiesenvogel?
Kiebitz (Vanellus vanellus)
Ordnung Wat- und Möwenvögel (Charadriiformes)- Familie Regenpfeifer (Charadriidae)
Libellen führen ein Doppelleben. Erkläre!
Libellen haben eine hemimetabole Entwicklung
als Larven leben sie im Wasser
die Images können fliegen und leben an Land/ in der Luft
Larven und Images unterscheiden sich äußerlich vollkommen
Was ist eine Fähe und wie erbeutet dieses Tier seine Hauptnahrung?
Fähe: weiblicher Fuchs
Hauptnahrung des Fuchses sind Mäuse, die im Sprung erbeutet werden
Woran erkennt man einen Säugetierschädel?
Heterodontie: verschiedenartige Zähne
Der Weißstorch brütet in Deutschland gerne auf Dächern und künstlichen Nisthilfen. Wo baut er natürlicherweise sein Nest?
auf Felsvorsprüngen und Bäumen
Was versteht man unter „Oststörchen"?
je nachdem welchen Weg die Vögel nach Afrika wählen, unterscheidet man Ost- und Weststörche
Oststörche ziehen über die Türkei und Ägypten nach Südafrika
Weststörche ziehen über Spanien und Marokko nach Westafrika
Welche Schmetterlingsfamilie ist anhand ihrer charakteristischen Flügelhaltung im Gelände sofort zu erkennen? Wie sieht diese Flügelstellung aus?
Dickkopffalter (z.B. Rostfarbiger Dickkopffalter)
charakteristischen Ruhestellung der Flügel
zwischen den v-förmig gespreizten Vorderflügelnund den flacheren Hinterflügeln klafft ein Spalt
Welche Entwicklungsphasen durchlaufen Frösche?
Ei
Larve
Kaulquappe -> Metamorphose
Frosch
Nennen Sie einen Bläuling, der nicht blau gefärbt ist.
Kleiner Feuerfalter
Nennen Sie drei heimische Tagfalterarten, die als Imagines überwintern.
Zitronenfalter
Kleiner Fuchs
Tagpfauenauge
Wenn man Marienkäfer in die Hand nimmt, findet man oft auf den Fingern eine gelbliche Flüssigkeit. Wie kommt die dahin? Welche Funktion hat sie und wie nennt man diese Flüssigkeit genau?
Stellen sich bei Gefahr oft tot und sondern über die Gelenkhäute der Beine gelbe Hämolymphe aus
enthält giftige
vertreibt z. B. Ameisen
Was für einen Bedeutung haben Marienkäfer und Schlupfwespen für den Menschen? Wie nennt man solche Tiere im Allgemeinen und wie bezeichnet man ihre ökonomische Anwendung?
Blattlausprädatoren
werden deswegen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt
Welche in der VL dargestellte Besonderheit findet sich in der Fortpflanzungsbiologie der heimischen Wolfsspinnen? Wie heißt dieses Verhalten und erläutern Sie es am Bsp. einer Pardosa Art.
Brutpflege
Mutterspinne trägt den Eikokon an den Spinnenwarzen
trägt auch Jungtiere auch später mit sich herum
Die Listspinne jagt sich von Halm zu Halm hangelnd im höheren Gras. Erläutern Sie am Beispiel der heimischen Gattungen Pardosa und Pisaura den Begriff „Konkurrenzvermeidung".
Listspinne jagt im höheren Gras
Wolfspinne jagt am Boden
kommen sich so nicht in die Quere
Warum sind kleine Singvögel im Winter so „dick"?
Vögel plustern sich zu einer Kugel auf weil Kugeln im Verhältnis zum Körpervolumen die geringste Oberfläche haben
Die Daunenfedern sind fein miteinander verhakt sodass sie Luftpolster festhalten können: Diese Luft heizt den Vogel auf
Nennen Sie einen Raubvogel, der im Knick jagt.
Sperber (Accipiter nisus)
Beschreiben Sie, wie endotherme Tiere die Wärmeabstrahlung vermindern. Zählen Sie die daran beteiligten Strukturen und ihre Funktionen auf.
produzieren die benötigte Wärme durch Stoffwechselprozesse von innen heraus
durch Verengung der Blutgefäße werden äußere Körperteile weniger erwärmt: geben weniger Wärme an die Umgebung ab
haben oft eine dicke Fell- oder Fettschicht wodurch Wärme schwer nach draußen gelangen kann
Was sind Stiftzähne?
anders als Nagetiere haben Hasenartige im Oberkiefer „Stiftzähne" (3. Schneidezähne), die hinter den Nagezähnen sitzen
Wie heißt das „Lager" des Feldhasen?
Sasse: oberirdische kleine Mulde
Aus welchen Haartypen besteht das Fell eines Säugetiers und welche Aufgaben haben diese einzelnen Haare?
Warum ist der Pelz des Maulwurfs so „flauschig weich", aber völlig ungeeignet für Pelze?
Wollhaar (W), Grannenhaar (G) und Leithaar (L)
Grannen- und Leithaare dichten die isolierenden Wollhaare ab und sorgen für einen Haarstrich
Maulwürfen fehlen Grannen- und Leithaare. Ihr Fell besteht nur aus der Unterwolle: kein Haarstrich, und sehr weich.
trotzdem ungeeignet, weil geringe Widerstandsfähigkeit: Haarverlust
Wie heißt einer der kleinsten heimischen Vögel?
Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
Was ist Torpor?
Zustand bei dem ein Tier Körpertemperatur und Stoffwechsel reduziert um längere Zeiten von Nahrungsmangel und Kälteperioden zu überstehen
Körpertemperatur wird allerdings nicht so sehr reduziert, wie beim Winterschlaf
Beispiel: Bei kalter Witterung (< 14-15° C ) oder Nahrungsknappheit fällt die Haselmaus vor allem im Frühjahr, aber auch bei Kälteeinbrüchen im Sommer in Schlaf und reduziert Stoffwechsel und Körpertemperatur (Torpor) um Energie zu sparen
Welche Entwicklung haben die Heuschrecken?
Hemimetabole
Das Gift der heimischen Kreuzotter basiert vor allem auf eiweißabbauenden Enzymen. Warum sind ihre Bisse für den Igel, der auch Kreuzottern frisst, nicht gefährlich?
Igel hat ein Proteasehemmer und ist dadurch Toleranz gegenüber Schlangengiften
Auf welche Weise wird der Igel zur Kugel?
Rückenhaut liegt auf Fettpolster + überragt Körper
Muskeln ziehen Stachelkleid sackartig über den sich abkugelnden Igel
der Rückenmuskel richtet die Stacheln auf
der Ringmuskel hält die Kugel geschlossen
Welcher Ordnung und Familie gehört die Haselmaus an? Inwieweit ist der deutsche Name daher berechtigt?
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Familie: Schläfer / Bilche (Gliridae)
Keine Maus: nicht Familie Mäuseartige (Muridae)
In welche zwei Unterordnungen unterteilen sich die Saltatoria? Geben Sie für jede Gruppe zwei Arten an, die bisher in der VL vorgestellt wurden.
Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Beispiel: Säbeldornschrecke, Gemeine Dornschrecke (Tetrix undulata)
Langfühlerschrecken (Ensifera)
Beispiel: Grünes Heupferd, gewöhnliche Strauchschrecke
Was sind Merkmale der Kurzfühlerheuschrecken und Langfühlerheuschrecken?
Langfühlerheuschrecken
Säbelartige Legescheide, die zur Eiablage in den Boden eingeführt wird, Hinterleib stets oberhalb des Bodens
Lauterzeugung durch aneinander reiben der Vorderflügel an denen einen Schrillader und Schrillkante sitzt
Antennen mehr als körperlang
Tympanalorgan in den Vorderschienen
Kurzfühlerheuschrecken
vier Legeröhrenklappen als Grabschaufeln, mit denen sich der Hinterleib in den Boden gräbt
Lauterzeugung durch das Reiben der Hinterbeinschenkel über die Vorderflügel
Antennen weniger als körperlang
Tympanalorgan im ersten Abdominalsegement
Beispiel: Säbeldornschrecke
Moderne Traktoren und landwirtschaftliche Maschinen werden immer größer, weshalb die Zufahrt durch einen Knick immer breiter wird. Welche Gefahr resulitert daraus für die Haselmaus?
Haselmäuse laufen kaum auf dem Boden
Baum- u. Strauchlücken > 3-5 m sind ein unüberbrückbares Hindernis!!!
Knicks sind ein eigener Lebensraum. Darüber hinaus haben sie eine weitere wichtige ökologische Funktion. Welche?
Knicks verbinden einzelne Wald und Baumbestände: Lebensraumvernetzung
in der heutigen Kulturlandschaft oft einzige Dauerdeckungsfläche und Rückzugsgebiet für Wildtiere
Geben Sie 3 wichtige Aufgaben der Knicks an.
Übergangsstandort, der Pflanzen- u. Tierarten der Wälder und Waldränder als auch der offenen Landschaft. Lebensraum bietet: neue, eigenständige und sehr vielfältige Lebensgemeinschaft
Lebensraumvernetzung: Knicks verbinden einzelne Wald und Baumbestände. In der heutigen Kulturlandschaft oft einzige Dauerdeckungsfläche und Rückzugsgebiet für Wildtiere
positiv für das Kleinklima (Windschutz, Taubildung)
Welches prägende Landschaftselement findet man noch im größeren Umfang im östlichen Hügelland Schleswig Holsteins und was ist ein „Redder"?
Knicks
Redder: Doppelknick (auf beiden Seiten eines Weges)
Unterscheidungsmerkmale von Dammhirsch, Rothirsch und Rehbock
Damhirsch: Geweih mit breiter Schaufelform
Rothirsch: Gabelgeweih mit bis zu 20 Enden
Rehbock: bescheidenes Geweih mit meist drei Enden
Seit wann ist der Wolf wieder in Deutschland heimisch?
2000
Wie nennt man den Familienverband des Wolfes und setzt sich dieser zusammen?
Wölfe leben Rudel: Elterntiere, Jährlinge und Welpen- 4-12 Tiere
Geschlechtsreife Jungtiere müssen das Rudel verlassen: wandern bis zu 70 km / Tag
Anzahl der Wölfe pro Revier bleibt durch diese Abwanderung relativ konstant
Welches sind die 3 häufigsten Beutetiere des Wolfes?
Rehe
Rothirsche
Wildschweine
Welche Konflikte ergeben sich aus der Wiederbesiedlung Deutschlands durch den Wolf? Nennen Sie mehrere Lösungsstrategien.
Wölfe reißen Vieh (Nutztiere)
Zäune bauen
Wölfe töten
Lama dazu tun
Bauern entschädigen
Wie läuft der Geweihwechsel beim Reh?
Geweihstangen wachsen im Januar/ Februar: sind von Bast (behaarte Haut) überzogen
Geweih verzweigt sich
Bast wird an Ästen abgefegt
Im Oktober/November fällt das Knochengeweih ab
Rosenstöcke werden sichtbar
Definieren die Begriffe „rauschig", „Rotte" und „Bache".
rauschig: Wildschwein zur Paarung bereit
Rotte: der Familienverband der Wildschweine
Bache: weibliches Wildschwein
Leitbache: Anführerin
Was sind Rosenstöcke?
Schnittstelle zwischen Kopf- und Geweihknochen
Was ist „Bast" und was versteht man unter „fegen"?
Bast: Haut über dem heranwachsenden Geweih
fegen: nach Abschluss des Wachstums wird der Bast vom Tier an Büschen und Bäumen abgescheuert
Geben Sie drei Beispiele für Waldschäden durch zu hohen Rot- und Rehwildbestand.
Schäden durch Fegen
Schälschäden
Kollerbüsche: Verbiss
Zählen Sie 3 Prädatorenarten aus 3 verschiedenen Tierordnungen der Waldstreu auf? Geben zu jeder Art die dazugehörige Ordnung an.
Rote Waldameise (Ordnung Hautflügler)
Feuersalamander (Ordnung Schwanzlurche)
Wolfsspinne (Ordnung Webspinnen)
Wie leben Ameisen und Läuse zusammen?
Ameisen beschützen die Läuse vor Feinden (z.B. Marienkäfer)
Ameisen melken den Honigtau der Läuse: mit ihren Antennen berühren die Ameisen die Blattläuse, damit sie den süßen Honigtau abgeben
Symbiose
Was ist „Honigtau" und warum wird er abgegeben? Erläutern Sie dies physiologisch.
Honigtau ist die Ausscheidung der Blattläuse
Blattläuse ernähren sich von Pflanzensäften
brauchen aber nur die darin enthaltenen Aminosäuren
bei ihrer Verdauung bleibt deswegen viel Zucker und Wasser übrig
Wie heißt die Larve des Maikäfers?
Engerling
Warum braucht Formica rufa Sklavenameisen?
Königin der Roten Waldameisen kann Larven nicht aufziehen
keine Nestgründung ohne fremde Hilfe
F. rufa-Königin sucht Nest von Sklavenameisen (Serviformica sp.), tötet deren Königin und übernimmt ihren Staat
Serviformica-Arbeiterin versorgen nun F. rufa Eier und Larven
Wie lange dauert die Entwicklung eines Maikäfers im Normalfall?
4 Jahre
Worin speichert die Ameisenkönigin nach der Befruchtung die Spermien?
Spermien überleben im Receptaculum seminis (Spermientasche)
Wie heißen die verschiedenen Morphe der Roten Waldameise und wodurch sind sie gekennzeichnet?
Polymorphismus (Kastenbildung):
a) Männchen: haploid, geflügelt
b) Arbeiterinnen: diploide, unfruchtbar
c) Königin: diploide, fruchtbar, Thorax und Abdomen größer als bei Arbeiterinnen, Determination durch Fütterung der Larven mit Labialdrüsensekret
Was ist der Unterschied zwischen der parasitären und der parasitoiden Lebensweise?
parasitär: ein Partner lebt einseitig auf Kosten des anderen und zieht davon einen Nutzen.
Der Parasit ist vom Wirt abhängig und ernährt sich von dessen organischer Substanz.
Der Wirt erleidet in jedem Fall Nachteile, wird jedoch nicht getötet
parasitoid: parasitische Organismen, die ihren Wirt während oder am Ende ihrer Entwicklung töten
Erklären Sie den Begriff „Parasitoid" am Beispiel der Holzschlupfwespe.
Als Parasitoid wird ein Organismus bezeichnet, das in seiner Entwicklung parasitisch lebt, den Wirt zum Abschluss der Parasitierung jedoch tötet.
Die Larven der Schlupfwespen wachsen in Schmetterlingsraupen heran
Dazu wird das Ei der Wespe an die Raupe gelegt, und die schlüpfende Wespenlarve bohrt sich in die Schmetterlingsraupe, oder die Wespe legt mittels des Legestachels ihr Ei direkt in die Schmetterlingsraupe.
Nachdem die Wespenlarven geschlüpft sind, wird die Raupe von innen heraus aufgefressen.
Dabei werden zunächst die lebenswichtigen Organe geschont, damit der Wirtsorganismus möglichst lange lebt.
Letztendlich stirbt der Wirt zu Beginn der Verpuppungsphase, die Schlupfwespenlarven verpuppen sich und die Schlupfwespe verlässt den toten Wirt.
Erklären Sie das Zustandekommen der metallisch-glänzenden Färbung von Käfern. Wie nennt man diese Farben?
Interferenzen: Anordnung der Schuppen, Einfallswinkel und Wellenlänge des Lichts führen dazu, dass es metallisch aussieht
Strukturfarben
Warum haben Tausendfüßer so viele Beine? Erklären Sie dies am Beispiel eines Schnurfüßers.
hohe Anzahl der Beinpaare bringt die erforderliche Kraft für das Durchstemmen des Substrates
Schnurfüßer Lebensformtyp: Rammtyp
Wie unterscheiden sich „Bandfüßer" äußerlich von den Schnurfüßern? Was können Sie daraus für die Lebensweise dieser Tiere in der Laubstreu ableiten?
Schnurfüßer
Lebensformtyp: Rammtyp
Körper zylindrisch, langgestreckt
Beine ragen beim Laufen nicht seitlich heraus
bei der Vorwärtsbewegung senkt sich der Kopf bauchwärts und das Halsschild (Collum) dient als Rammschild
hohe Anzahl der Beinpaare bringt die erforderliche Kraft für das Durchstemmen des Substrates (Holzmulm, Bodenstreu) auf
erleichtert wird die Rammbewegung durch verjüngte Körperenden
Bandfüßer
flacher, starrer Keiltyp
Tergite abgeflacht mit breiten Seitenflügel
Beine überragen den Körper seitlich
Tiere bilden flachen Keil: können sich durch schmale Spalten zwängen -> Borke etc.
breite Seitenflügel schützen dabei die Beine
der flache Rücken und der sich verjüngende Vorderkörper erleichtern den Bandfüßernihr Substrat (Laubstreu, Borke) anzuheben
Was sind Merkmale des Schädels eines Hasen, einer Spitzmaus und einer Maus?
Hasen
Lücke zwischen Schneidezähnen und Backenzähnen
2 Paar Schneidezähne (Stiftzähne) hinter den Schneidezähnen
Spitzmausschädels
ohne Jochbogen
mit geschlossener Zahnreihe
Maus
Schneidezähne und 3 Backenzähne
große Lücke zwischen den Schneide- und Backenzähnen
Jochbogen vorhanden
Nennen Sie drei Destruententaxa aus drei unterschiedlichen Tierklassen, die Sie in der Laubstreu finden können.
Kellerassel
Springschwanz
Regenwurm
Milbe
Welche Formen von Parasitismus gibt es?
Ektoparasitismus
Endoparasitismus
Fakultativer Parasitismus (Gelegenheitsparasiten)
Nach Borkenkäferplagen steigt langfristig die Biodiversität des Waldes. Warum?
durch das Bohren von Gängen schaffen Borkenkäfer vielen Pilzen und Bakterien Zugang in das Holz und sorgen für sein Absterben
dabei geben sie neue Bestandteile des Holzes frei, sodass Erstbesiedler Zugang zu der neuen Nahrungsquelle bekommen
dadurch werden weitere Holzbesiedler angelockt und das Totholz dient immer mehr Pflanzen und Tieren als Nist-, Entwicklungs-, Nahrungs- oder Überwinterungshabitat
Fledermäuse, Käuze, Siebenschläfer und viele andere Tiere sind auf Totholz angewiesen
Sobald vom Holz nur noch Mulm, Kot und Reste der Vorbesiedler übrig sind, folgen typische Organismen der Bodenfauna wie Milben, Würmer und Asseln
Welche Möglichkeiten der Farbbildung gibt es im Tierreich? Geben Sie jeweils ein Beispiel.
Durchblutung (Hahn)
Farbpigmente: Pirol
Nahrung: Flamingo
Interferenz: Puppenräuber
Wie entsteht die metallische Färbung des Puppenräubers?
Interferenz: Anordnung der Schuppen, Einfallswinkel und Wellenlänge des Lichts führen dazu, dass es metallisch aussieht
Eigentlich pigmentlos
Ordnen Sie den Grasfrosch in die Linnesche Klassifikation ein?
S: Chordatiere (Chordata)
U: Wirbeltiere (Vertebrata)
K: Amphibien (Amphibia)
O: Froschlurche (Anura)
F: Echte Frösche (Ranidae)
A: Grasfrosch
Sie wollen mir Ihrer Schulklasse oder Ihren Freunden Schmetterlingen helfen und legen eine „Schmetterlingsblumenwiese" an. Warum ist dies keine wirkliche Hilfe für Schmetterlinge?
Weil die Imagos und Raupen andere Nahrungsquellen haben
Warum fliegen Eulen so leise?
Vorderkanten der äußeren Schwungfedern mit sägeartigen Zähnelung: Luftturbulenzen werden deutlich verringert
Hinterseite der Flügel mit fransig flexibler Kante: Dämpfung von Wirbeln und damit Schall
samtartige Struktur auf der Oberseite der Federn schluckt den Schall und sorgt dafür, dass die Federn beim Losfliegen lautlos übereinander gleiten können und so kein Lärm durch Reibung der Federn aneinander entsteht
Was ist besonders am Eulengehör und wofür brauchen Eulen es?
Rechte Ohröffnung tiefer liegend als linke
erhöht die Zeit der Schalldetektion zwischen rechtem und linkem Ohr
die Schalldifferenz zwischen beiden Ohren ermöglicht genaues Richtungshören
Was ist besonders an der Zunge von Spechten?
kann weit ausgefahren werden (Grünspecht: >10 cm)
ermöglicht das Eindringen in feinste Holzgänge
Zungenspitze ist mit widerhakenartigen Borsten versehen
Was haben Spechtjunge mit Pyramiden zu tun?
Es gibt keine andere Vogelgruppe, die so wenig entwickelte Junge hat wie die Spechte.
Beim Schlüpfen bedeckt keine einzige Daune ihren Körper, Augen und Ohren sind geschlossen.
Neugeborene Spechtkinder hocken zusammengekauert am Höhlenboden, dabei legt eines seinen Kopf auf das andere.
Mit dieser "Wärmepyramide" gelingt es ihnen, unnötige Energieverluste zu vermeiden.
Was ist besonders am Spechtfuß?
Füße in besonderem Maße an das Klettern angepasst
4. Zehe ist opponierbar, wie der menschliche Daumen, opponierbare Zehe ist einzigartig bei Vögeln
und lange, steigeisenartig gekrümmte, spitze Krallen: feste Verankerung am Baum
Was ist besonders am Spechtschwanz?
Das für Spechte ruckartige Klettern an Bäumen wird durch den Stützschwanz ermöglicht
12 feste, dachziegelartig angeordnete und unten zugespitzte Schwanzfeder bilden einen Keil oder Doppelkeil, der gegen den Stamm gepresst wird
Die Spechte können sich so „abstützen"
Entsprechend ihrer Lebens- und Ernährungsweise unterscheidet man 2 Formen von Spechten. Welche? Geben Sie jeweils eine Art als Beispiel.
Bodenspechte
Grünspecht
können sich nicht so lange an einer Stelle festhalten wandern daher die Bäume suchend und stochernd nach Nahrung ab
Zunge löffelartig verbreitert, um z.B. Ameisenpuppen aus ihren Nestern herauslöffeln zu können
Hackspechte
Buntspecht (Picoides major)
Hacken nach Nahrung am Baum
Wo legen Kröten ihren Laich ab und wo Frösche?
Frösche:
Laichballen
gehen zum Laichen ins Wasser
Kröten:
Laichschnüre an Wasserpflanzen
Laichen am Gewässerrand
Ordnen Sie die Erdkröte in die Linnesche Klassifikation ein
F: Echte Kröten (Bufonidae)
A: Erdkröte (Bufo bufo)
Wer ist der hauptsächliche Feind von Dorsch und Kabeljau?
Mensch: Überfischung + Meereserwährmung (Klimawandel)
Welcher Fisch wird auch Schillerlocke genannt?
Dornhai (Squalus acanthias)
Durch welche speziellen Merkmale ist der Seehund an das Wasser angepasst?
flossenförmige Hinterbeine + Wirbelsäule: schlängelnde Fortbewegung (Beinschwimmer)
kurze Vorderbeine zur Steuerung
Ohr- und Nasenöffnungen können beim Tauchen verschlossen werden
Augen können unter und über Wasser gut sehen
erzeugen Klicklaute zur Schallorientierung
Vibrissen lassen sie feinste Schwingungen im Wasser warnehmen
Beschreibe Lebensraum, Nahrung und Feinde der Kegelrobbe?
Nahrung: Fische, insbesondere Kabeljau, Sandaal sowie Hornhechte und Schollen
Feinde: der Mensch
An welchen Merkmalen kann man erkennen, dass Robben Säugetiere sind?
Heterodontie
Fell: Haare
Milchdrüsen: säugen ihre Jungen
Waran können Sie eine Scholle gut von einer Flunder oder einer Kliesche unterscheiden?
Kliesche: die gebogene Seitenlinie und die rauhe Oberseite
Flunder: hat raue Hautwarzen entlang der Seitenlinie und keine oder nur schwache rote Flecken
Scholle: Oberseite glatt, graubraun und mit roten Punkten
Mit welcher Nahrung werfen die Königinnenlarven ausschließlich gefüttert?
Gelée Royale: Gemisch aus Sekreten aus der Futtersaftdrüse und der Oberkieferdrüse der Arbeiterinnen
In welche Abschnitte wird der Bienenkörper geteilt?
Kopf
Thorax
Abdomen
Welche Organe füllen bei der Bienenkönigin fast den ganzen Hinterleib aus?
Eierstöcke
Welche Organe sind bei der Drohne besonders groß und welche fehlen?
sehr große Facettenaugen
Stachel mit Giftblase fehlt
Welche Kasten gibt es in einem Honigbienenstaat und wodurch sind sie gekennzeichnet?
Arbeiterin: auf befruchteten Eiern, selbst unfruchtbar
Königin: aus befruchteten Eiern, selbst fruchtbar, Determination durch Nahrung (Gelee Royale)
Drohnen: aus unfruchtbaren Eiern
Nenne 3 staatenbildende Insekten.
Honigbiene
Hornisse
Rote Waldameise
Worin unterscheiden sich Bienen ernährungsphysiologisch von den Wespen?
Bienen:
Mundwerkezug ist ein Saugrüssel mit einer Zunge
sie ernährt sich saugend-leckend
Nahrung: Nektar (Larven: Pollen)
Wespen:
beißende Mundwerkzeuge
fressen auch tierisches
aber auch Nektar und Obst
Welche Besonderheiten zeigt der Körper des Bibers und wozu dienen sie?
Augen, Nasen- u. Ohröffnungen auf einer Ebene
Anpassung an aquatische Lebensweise
Welches ist die häufigste heimische Schlange? Welcher Familie gehört sie an und woran können Sie dies erkennen?
Ringelnatter (Natrix natrix)
heller halbmondförmiger Fleck beiderseits der Kopfhinterseiten
Schuppen stark gekielt
große Kopfschilder, Kopf kaum abgesetzt
Beschreibe die Art und Weise, wie die Ringelnatter Jagd macht
erbeutet Frösche und andere Kleintiere
jagt auch im Wasser: kann schwimmen und tauchen
schleppt Tiere an Land
verschlingt diese im Ganzen
Was tut ein Flussbarsch, wenn er von einem Hecht angegriffen wird? Warum kann er mit diesem Verhalten Fressfeinde abwehren?
bei Gefahr Aufstellen der mit starkenFlossenstrahlen bewehrten Rückenflosse
Angreifer würden sich dadurch verletzen
Beschreibe den Lebensraum der Ringelnatter
Nähe von Gewässern und Feuchtwiesen
Welche Feinde hat die Ringelnatter?
Greifvögel
Reiher und Störche
Igel (Fressfeind)
Marder
Warum ist der Aal, der in Elbe und Rhein natürlicherweise vorkommt, in der Donau (vor dem Bau des Rhein-Main-Donau-Kanal) ein Neozoon?
Weil der Aal das Schwarze Meer nicht durchwandern kann, um zur Donau zu gelangen
Wo laicht der Aal ab?
Sargassosee
Geben Sie 3 heimische Weißfischarten an
Weißfische haben zwischen Schwimmblase und Innenohr mehrere schallleitende Knochen(Weberscher Apparat), der es ihnen ermöglicht, zu hören
Rotauge, Plötze (Rutilus rutilus)
Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
Moderlieschen (Leucaspius delineatus)
Karpfen (Cyprinus carpio)
Nennen Sie 3 heimische limnische Raubfische.
limnisch = Süßwasser
Hecht (Esox lucius)
Flußbarsch (Perca fluviatilis)
Zander (Stizostedion lucioperca)
Nennen Sie zwei heimische Wanderfischarten?
Europäischer Aal (Anguilla anguilla)
Atlantischer Lachs (Salmo salar)
Was ist ein „Lederkarpfen"?
Es gibt unterschiedliche Zuchtformen des Karpfens, die sich in der Beschuppung unterscheiden:
a) Schuppenkarpfen (ursprünglich)
b) Spiegelkarpfen (Schuppen unregelmäßig verteilt)
c) Zeilkarpfen (Schuppen nur noch entlang der Rückenmitte oder der Seitenlinie)
d) Lederkarpfen (unbeschuppt)
Woher stammt der Karpfen ursprünglich?
Ursprüngliche Verbreitung: Südostasien. Wurde von den Römern in Mitteleuropa und von den Mönchen bis nach Nordeuropa gebracht.
Was sind Unterschiede zwischen Frosch- und Schwanzlurchen in der Fortpflanzungsbiologie?
Schwanzlurche
innere Befruchtung durch Spermatophore
Eier werden i. d. R. einzeln abgelegt
Larven mit äußeren Kiemen, carnivor
Froschlurche
äußere Befruchtung
Eier in Laichballen oder Laichschnüre
Kaulquappe mit Spiraculum, i. d. R. herbivor
Nennen Sie 3 Unterschiede zwischen Laub- und Wasserfröschen.
Laubfrösche (Hylidae)
Oberseite einheitlich grün
schwarzer Seitenstreifen: Nase-Auge-Flanke-Hüfte
1 kehlständige Schallblase
Figer und Zehen an den Enden zu Haftscheiben verbreitert
Lebensweise: terrestrisch, arboricol
z.B.: Laubfrosch (Hyla arborea)
Wasserfrösche (Ranidae)
Oberseite nie einheitlich grün, stets mit Streifen und dunklen Flecken
kein schwarzer Seitenstreifen
2 seitliche Schallblasen
Finger- und Zehenenden nicht verbreitert
im/am Wasser (aquatisch - semiaquatisch)
z.B.: Teichfrosch (Pelophylax esculentus)
Woran können Sie äußerlich sofort erkennen, ob Sie ein Stechmückenmännchen oder ein Stechmückenweibchen vor sich haben?
Männchen haben buschigere Antennen
Was ist nach der Eiablage für eine erfolgreiche Entwicklung von Stechmückenlarven unabdingbar?
Gewässer darf nicht austrocknen
Klären Sie das Prinzip der „physikalischen Kieme" an einem konkreten Beispiel. Welchen evolutiven Vorteil bietet die physikalische Kieme?
Beispiel: Rückenschwimmer
Atemluft wandert beim Durchstoßen der Wasseroberfläche entlang des Abdomens bis zur Brust und bildet einen feinen Luftfilm auf der Körperunterseite, der einen Gasaustaus mit dem Wasser ermöglicht, muss regelmäßig mit atmosphärischer Luft aufgefüllt werden
Erläutern Sie den Begriff „Adaptation" am Beispiel eines Gelbrandkäfers und eines Kolbenwasserkäfers. Welcher dieser Käfer ist Ihrer Meinung nach besser adaptiert?
Adaptation: allgemeine Bez. für die Anpassung von Organismen an die jeweiligen Umweltbedingungen
beide Käfer sind an den Lebensraum Wasser angepasst
Welche fünf verschiedenen Strategien haben Insekten (Larven) entwickelt, um Unterwasser atmen zu können? Geben Sie für jede Form eine Art als Beispiel an.
physikalische Kieme: Rückenschwimmer (Luftfilm auf der Körperunterseite)
Luftvorrat unter den Deckflügeln: Wasserskorpion
Tracheenkiemen: Eintagsfliegenlarven
Stigma an der Wasseroberflächehängen: gewöhnliche Prachtlibelle
Welcher Fisch ist links abgebildet? Welchen Nutzen zieht der Fisch von der Teichmuschel? (4 P)
♀ legt zw. April und Juni mittels einer sich ausbildenden Hautfalte („Legeröhre“)
40-100 Eier in die Kiemen der Teichmuscheln.
♂ gibt dann Spermien ab, die über das Atemwasser eingestrudelt werden und so in der Muschel die Fischeier befruchten
Nach Resorption des Dotter- sackes verlassen die Bitterlinge die Muschel
Wie lauten die wissenschaftlichen Bezeichnungen für Klein- und Großlibellen? Erläutern Sie diese Namen und veranschaulichen Sie diese anhand einer Skizze (6 P)
Geben Sie drei Merkmale an, anhand derer Sie Klein- und Großlibellen voneinander unterscheiden können. Wie sind diese Merkmale in den beiden Unterordnungen jeweils ausgeprägt? (9 P)
Ordnung Libellen besteht aus zwei Unterordnungen:
a) Großlibellen (Anisoptera)
b) Kleinlibellen (Zygoptera)
> Aber nicht die Größe ist das entscheidende Kriterium
Merkmale der Kleinlibellen (Zygoptera)
Vorder- und Hinterflügel ± gleich gestaltet
Flügel können parallel zum Abdomen ruhen
Komplexaugen weit auseinander
schlanke Larven mit 3 terminalen Kiemenblättchen
Merkmale der Großlibellen (Anisoptera)
Vorder- und Hinterflügel verschieden gestaltet
Flügel nie parallel zum Hinterleib sond. senkrecht
Komplexaugen zusammen (außer Gomphidae)
kräftige Larven ohne Kiemenblättchen
Wie ist es möglich, dass an einem See verschiedene Vogelarten leben können, ohne sich gegenseitig Konkurrenz zu machen?
(1) Sie suchen ihre Nahrung auf Unterschiedlichen Eben des Meeresboden. Schwimmenten in flachen Gewässern (nur soweit der Hals reicht), Tauchenten in tieferen Schichten, und andere Vögel grasen auf den umligenden Wiesen (Kanadagans)
(2) Unterschiedliche Ernährungswiese. Omnivor, Herbivor oder auch Fisch (Carnivor)
Wie gelangen eine „Schwimmente“ und eine „Tauchente“ an ihre Nahrung? Geben Sie für beide Gruppen jeweils ein Art als Beispiel an. (4 P)
Schwimmente (Bsp. Stockente) = Schwimm- oder „Gründelente“: tauchen ungern (~ 1 m tief), „gründeln“ statt dessen. Gründeln: abtauchen nur mit Kopf, Hals und Vorderkörper zum Abweiden des Bodens, der Hinterkörper bleibt i. d. R. über Wasser (> „Schwänzchen in die Höh“)
Tauchente (Bsp.: Reiherente): tauchen längere Strecken unter Wasser. Im vergleich zur Stockente deshalb schwerer. Vorteil: Kann tiefer tauchen und kommt an tiefere Nahrung. Nachteil: brauchen längere Bahn zum starten/abheben, daher nur größere Gewässer und keine kleineren Teiche etc.
Geben Sie die Ordnung und Familie des links abgebildeten Tieres an sowie die jeweiligen, auf dem Foto sichtbaren Merkmale für beide Taxa (Taxon, pl. Taxa: systematische Gruppe). (5 P)
Sägebock (Prionus coriarius), Ordnung Käfer (Coleoptera) - Familie Bockkäfer (Cerambycidae)
Kennzeichen: lange, ziegenhornartig gebogene, nach vorn gerichtete Antennen (oft über körperlang). Abdomen deutlich länger als breit
Definieren Sie den Begriff „Mimikry“. Geben Sie ein Beispiel aus der VL heute. (5 P)
Die Nachahmung gefährlicher, wehrafter oder giftiger Tiere durch harmlose nennt man Mimikry. Beispiel: Schwebfliegen ahmen mit ihrer Gestalt und Färbung Bienen, Hummeln oder Wespen nach.
Welchen „Baumschädling“ jagt der Ameisenbuntkäfer?
Larven jagen vor allem Borkenkäferlarven. Wird auch „Borkenkäferfresser“ genannt
Wie nennt man die Artengemeinschaft der im Holz lebenden Tiere? (1 P)
Xylobionten
Welche Schmetterlingsart wird nicht nur Quercus robur, sondern auch dem Menschen gefährlich? (1 P)
Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Zahnspinner (Notodontidae)
Welches ist die häufigste heimische Säugetierart?
Feldmaus
Hamster ...
[ ] sind eine Steppenart.
[ ] halten Winterruhe.
[ ] sind Einzelgänger.
[ ] sind überwiegend herbivor.
[ ] verteidigen sich durch beißen.
Was versteht man unter „Parthenogenese“? Geben Sie ein Beispiel. (3 P)
Beispiel: Blattläuse. Jungfernzeugung, Form der eingeschlechtlichen Fortpflanzung, bei der die Nachkommen aus unbefruchteten Eiern entstehen.
Woran genau erkennt man männliche Skorpionsfliegen zweifelsfrei? (2 P)
Männchen = Hinterleib wie bei Skorpion aufwärts gebogen
Sind Schnabelfliegen Dipteren? Begründen Sie ihre Antwort ausführlich. (4 P)
Skorpionsfliege = keine Fliege, weil (1) Fühler zu lang und (2) Zwei Flügelpaare.
Wie schnell ist ein „Schnellkäfer“? Erklären Sie das Zustandekommen des deutschen Namens der Familie Elateridae
Nicht schenller als andere Käfer. Name kommt vom "hochschnellen".
Notes: Wegen (1) Elytren (komplett skelotisiert) = ganz klar Käfer. Zudem (2) Kopf-Brust-Hinterleib nicht stark abgesetzt und (3) leicht gewölbt.
Problem eines Käfers: Wenn er auf den Rücken fällt. Kommt nicht zurück. Schnellkäfer haben Lösung dafür. Sie „schnellen“ wieder zurück. Haben extrem starkes Muskelsystem und Widerlager (wie Spannfeder), dass in der Lage ist in die Luft zu schnellen. Man hört das Lösen des Widerlagers bei Ausläsen durch Auslösemusel. Daher der Name
Woran können Sie einen Elateriden a) morphologisch, b) vom Verhalten her erkennen. Wozu dient die familienspezifische Verhaltensweise? (5 P)
Schnellkäfer (Elateridae)
a) Langegestreckte und abgeflachte Käfer und Stark sklerotisiert > Chitinpanzer sehr hart
b) können bei Rückenlage explosionsartig hochschnellen. Schnellapparat zw. Vorderbrust (Prothroax) und Mittelbrust
Weil: Ist ein Problem für Käfer, wenn sie auf den Rücken fallen…
Woran können Sie sofort erkennen, ob eine in ihrem Netz sitzende Spinne eine Araneide oder eine Linyphiide ist (Merkmal jeweils genau bezeichnen).
Linyphiide = anhand der horizontalen, baldachinartigen (horizontal) Netze (> Name) leicht zu erkennen.
Araneide = Die Echten Radnetzspinnen
Nennen Sie 3 Spinnenfamilien, die keine Netze bauen (3 P).
Streckerspinne, Wolfspinnen, Große Rindenspringspinne
Wie heißen die Speiballen der Eulen und warum findet man in ihnen so viele gut erhaltene Skelettelemente? (3 P)
Gewölle
weil sie aus unverdaulichen Nahrungsbestandteilen wie Haaren und Knochen bestehen
Eulen würgen die Beute ganz herunter, während andere Greifvögel nur das Fleisch essen
unverdauliche Reste werden vor der nächsten Mahlzeit wieder hoch gewürgt
Waldohreule (Asio otus)
Ordnung: Eulen (Strigiformes) – Familie: Eulen i. e. S. (Strigidae)
Schleiereule
Nennen Sie drei flügelspezifische Merkmale der Ordnung Hautflügler. (2 P)
2 häutige, transparente Flügelpaare (Vorderflügel größer als Hinterflügel), über Häkchen miteinander gekoppelt und Flügeladerung reduziert,
Erläutern Sie das Zustandekommen des Namens „Kuckucksbiene“. Worin unterscheiden sich Kuckucksbienen äußerlich von anderen Bienen? (4 P)
Die Riesen-Blutbiene wird auch Kuckucksbiene genannt, weil sie selbst keinen Pollen sammelt und Brutparasitismus betreibt
Sie unterscheidet sich von anderen Bienen, indem sie kaum behaart ist und eine sehr charakteristische Färbung ausweist. Kopf + Brust schwarz, Hinterleib rot > Name
Zählen Sie 5 heimische Eulenarten auf.
Waldohreule, Waldkauz, Schleiereule, Uhu, Zwergohreule
Waldkauz (Strix aluco)
Ameisenlöwe (Myrmeleon formicarius)
Ordnung Netzflügler (Planipennia) – Familie Ameisenlöwen (Myrmeleonidae)
Larven mit extraoraler Verdauung
> Mandibeln lang-sichelförmig u. hohl
Ameisenlöwe (Larve) / Ameisenjungfer (Imago)
Larven bauen im Sand Trichter, um Ameisen zu fangen; bei Erschütterung werfen sie Sand in die Richtung der beute, um diese zum Abstürzen zu bringen
Florfliege, Goldauge (Chrysoperla carnea) Larve
Ord. Netzflügler (Planipennia = Neuroptera) Fam. Florfliegen (Chrysopidae)
Imagines + Larven bedeutende Blattlausjäger > Nützlinge
Eiablage in Gruppe bei Blattlauskolonien
Eier zum Schutz an langen, dünnen Fäden
Larven langegestreckt mit langen, schlanken Saugzangen
Florfliegenlarven werden auch kommerziell zur biologischen Schädlingsbekämpfung verkauft
Überwintert als Imago
Kammmolchlarve (Triturus cristatus)
Ordnung Schwanzlurche (Caudata) – Familie Salamander u. Molche (Salamandridae)
Stechmückenlarve (Culex pipiens)
Ordnung Zweiflügler (Diptera) – Familie: Stechmücken (Culicidae)
Schlammfliegenlarve (Sialis lutaria)
Ordnung Großflügler (Megaloptera) – Familie Schlammfliegen (Sialidae)
Eiablage an Pflanzen über der
Wasseroberfläche > geschlüpfte
Larven fallen ins Wasser
Larven carnivor im Schlamm
Nashornkäfer-Larve (Oryctes nasicornis)
Ordnung Käfer (Coleoptera)
Familie Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
Ordnung Köcherfliegen (Trichoptera)•
Larven meist in Köchern aus Pflanzenteilen, Sandkörnern u.a. versteckt. i. d. R. detritivor.
Freilebende Formen auch räuberisch.
Gelbrandkäferlarve (Dytiscus marginalis)
Ordnung Käfer (Coleoptera ) - Familie Schwimmkäfer (Dytiscidae)
Ordnung Libellen (Odonata)
U-Ord.: Kleinlibellen (Zygotera)
Kleinlibellenlarve
Merkmal: schlanke Larven mit 3 terminalen Kiemenblättchen
U-Ord.: Großlibellen (Anisoptera)
Großlibellenlarve
Merkmal: Kräftige Larve ohne Kiemenblättchen
Marienkäferlarve
Ordnung Käfer (Coleoptera) – Familie Marienkäfer (Coccinellidae)
Larven schlank u. sehr beweglich, • Weichhäutige Cutikula oft mit
dornigen Fortsätzen bedeckt
Färbung:
a) dunkelgraue bis schwarz mit gelben, orangen o. roten Flecken
b) gelb-oranger Untergrund mit dunklen Flecken
Pflanzenwespenlarve
Taillenwespenlarve
Riesenholzwespen-Larve (Urocerus gigas)
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) – Familie Holzwespen (Siricidae)
Hirschkäfer-Larve (Lucanus cervus)
Ordnung Käfer (Coleoptera) Familie Schröter (Lucanidae)
Larven > 10 cm
♀♀ legt Eier max. 1 m tief an
Eichenwurzeln, aber auch eingegrabene oder liegende Stämme
Entwicklungsdauer 5-8 Jahre
Sehr selten, nur in wärme-
begünstigte Eichenbeständen
Dünensandlaufkäfer (Cicindela hybrida)
Ordnung Käfer (Coleoptera) – Familie Sandlaufkäfer (Cicindelidae)
Die Sandlaufkäferlarven leben in Röhren, aus denen sie herausspringen, um vorbeilaufende Beutetiere zu packen.
Wenn die Sonne scheint, dann Paarung. Eier werden in Erde abgelegt.
Haben auf dem Rücken extra so einen Fortsatz zum jagen in der Röhre. Müssen schlichtweg graben können.
Charakteristisches Verhalte: Laufen sehr schnell und fliegen für ein paar Meter auf (wenn man sie jagt)
Mulmbock (Ergates faber)
Ordnung Käfer (Coleoptera) - Familie Bockkäfer (Cerambycidae)
Larven vor allem im vermodernden Nadelbaumstümpfen.
Pfosten + Leitungsmasten, seltener in liegendem Holz
Verarbeiten Holz zu Mulm > Name
Entwicklungsdauer 3-4 Jahre
Engerling = Käferlarve der Blatthornkäfer
Ordnung Käfer (Coleoptera) - Familie Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
Feuerkäfer, Feuerfliege (Pyrochroa coccinea)
Ordnung: Käfer (Coleoptera) Familie Feuerkäfer (Pyrochroidae)
Larven stark dorsoventral abgeflacht
Leben und jagen unter der Rinde vor allem
Bock- und Prachtkäferlarven
charakteristisch 2 „Dornen“ am Abdomen
Entwicklungsdauer 2-3 Jahre
Ameisenbuntkäfer-Larve (Thanasimus formicarius)
Ordnung Käfer (Coleoptera), Familie Buntkäfer (Cleridae)
Ameisenbuntkäferlarven auffallend rosa gefärbt
Larven erst Detritusfresser, dann carnivor: jagen vor
allem Borkenkäferlarven
Wird auch „Borkenkäferfresser“ genannt
Larve des Puppenräubers beim Fressen einer Schwammspinnerraupe
Großer Puppenräuber (Calosoma sycophanta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera) - Familie Laufkäfer (Carabidae)
Raupe: Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea)
Ordn.: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Zahnspinner (Notodontidae)
Ölkäfer-LARVE (Meloe proscarabaeus , M. violacaeus)
Ordnung Käfer (Coleoptera) – Familie Ölkäfer (Meloidae)
Bild: Triungulinus-Larven („Dreiklauer“) eines Ölkäfers beim Hochklettern einer Pflanze
Der Waldbaumläufer (Certhia familaris)
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes) Familie Baumläufer (Certhiidae)
Rindenfarbiger Baumvogel
Einziger Stammaufwärtskletterer unter den Sperlingsvögeln
Konvergent zu den Spechten einen Stützschwanz entwickelt
Kann auch auf der Unterseite von Ästen entlanglaufen und dort Nahrung suchen.
Mit seinem Pinzettenschnabel großer Spezialist der sich von spalten- bewohnenden Arthropoden der Rinde ernährt.
Im Gegensatz zum Kleiber im unteren Baumbereich anzutreffen
Kleiber (Sitta europaea)
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes) Familie Kleiber (Sittidae)
Der Kleiber oder Spechtmeise ist der einzige Vogel, der auch kopfabwärts klettern kann und dies bei der Nahrungssuche auch regelmäßig macht. Die Tiere greifen hierbei abwechseln jeweils mit einem Fuß weiter nach unten, während sie sich mit dem anderen noch oben festhalten. Die Kleiber fressen Arthropoden, die sich in den Ritzen und Spalten der Rinde verbergen.
Kleiben = Kleben
Der Kleiber bewohnt tiefe Astlöcher, Baum- und Spechthöhlen, deren Eingang er durch Verschmieren lehmiger Erde verengt, fast „zu klebt“. Dieses Verhalten dient dem Schutz vor Feinden wie dem Baummarder, aber auch vor Nistplatzkonkurrenten.
Der Grünspecht (Picus viridis) – ein Bodenspecht
Ordnung: Spechtvögel (Piciformes) Familie: Spechte (Picidae)
Grünspechten gehört zu den Bodenspechten.
können sich nicht so lange an einer Stelle festhalten > wandern daher die Bäume suchend und stochernd nach Nahrung ab.
Die Hauptnahrung des Grünspechtes besteht jedoch aus Ameisen (> Bodenspecht), weshalb er eher an Waldrändern, in Parks und Gartenanlagen vorkommt.
Schwarzspecht (Dryocopus martius)
GL 50 cm, größter heimischer Specht
Gefieder schwarz
♂♂ mit roter Kopfplatte
♀♀ mit dreieckigem Nackenfleck
Bevorzugt Altholzbestände ursprünglich dichte Laubwälder, aber jetzt auch Misch- und Nadelwälder
Charakteristisch: ovales Einflugloch
Nahrungssuche vor allem an den unteren Abschnitten von Bäumen auf dem Boden, an Baumstuppen, und an Waldameisennestern.
Kranke bzw. abgestorbene Bäume werden entrindet auf der Suche nach Larven von Borken-, Bock- und Rüsselkäfern sowie Holzwespenlarven.
Ringelung
von Februar - April „ringeln“ Buntspechte Bäume
d. h. sie hacken in die Rinde Löcher, um den austretenden Baumsaft aufzulecken.
„Ringelbäume“ werden über Jahre hinweg aufgesucht und an den gleichen Stellen aufgehackt.
Eichelhäher (Garrulus glandarius)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Familie: Rabenvögel (Corvidae )
Allgemeines und Ernährung
charakteristischer Waldvogel mit typischen abgerundeten Schwingen, die das Fliegen zw. den Bäumen erleichtert
Bevorzugt Wälder mit dichtem Unterholz, kommt aber auch in Parks vor
Sehr aufmerksamer Vogel, der bei Gefahr durch seine „rrääh rrääh“-Rufe, andere Waldtiere warnt.
1 Brut zw. April bis Juni: 5-6 Junge
Als Nesträuber (Eier und Jungvögel) früher intensiv verfolgt und bejagt.
Omnivor: Insekten, Mäuse u.a. Kleintiere, Baumfrüchte, Nüsse, Bucheckern, Eicheln
Pflücken und sammeln im Herbst Eicheln, Bucheckern und Nüsse als Winterfutter.
Ein Tier kann bis zu 12 Eicheln in seine Kropf transportieren.
Hacken mit dem Schnabel Löcher in den Boden und verstecken ihre „Ernte“
Ein Eichelhäher kann in einem Monat bis zu 1000 Früchte vergraben.
„Förster des Waldes“
Ein Eichelhäher kann in einem Monat bis zu Tausend Früchte vergraben.
Da viele Verstecke im Winter nicht wiedergefunden werden, tragen die Vögel entscheidend zur Ausdehnung von Laubwäldern bei.
Einemsen
Eichelhäher suchen von Zeit zu Zeit die Nester von Waldameisen auf, um darin zu „baden“. Die Ameisen reagieren darauf mit dem Verspritzen von Ameisensäure zur Verteidigung. Da die Eichelhäher beim Einemsen ihr Gefieder abspreizen, nimmt man an, dass dieses Verhalten der Bekämpfung von Parasiten dient.
Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes)
Erdkröte (Bufo bufo)
Ordnung Froschlurche (Anura) – Familie Echte Kröten (Bufonidae)
Größte heimische Kröte: Kopf-Rumpf-Länge: bis 11 cm (Weibchen)
Keine Schallblase, Iris kupferfarben
Färbung sehr variabel: Grau-, Braun- oder Olivtöne, z.T. rotbraun.
Langstreckenzieher: Wanderung zum Laichgewässer bis 3000 m.
Krötenmerkmale:
Trocken-warzige Haut
deutlich ausgeprägten Ohrdrüsen
Laichschnüre mit 1-2 Eiern nebeneinander
Horizontale Pupille
Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris)
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) – Familie Bienen (Apidae)
Bildet mit Bombus lucorum, B. magnus und B. cryptarum die Erdhummel-Gruppe, deren Arbeiterinnen oft nicht zu unterscheiden sind
Flugzeit: März – Oktober, besiedelt vor allem Offene Lebensräume
Nest unterirdisch, vor allem in Mäusebauten. Größe: 100-600 Tiere
Primitiv eusozial: mehrere Generationen in einem Nest, Kastenbildung, aber Kasten sehr ähnlich, kein Futteraustausch, einjährig
Fuchsrote Lockensandbiene (Andrena fulva)
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) – Familie Sandbienen (Andrenidae)
Weibchen auffällig rostrost auf Brust und Hinterleib behaart, dadurch als eine der wenigen Sandbienenarten gut im Gelände anzusprechen.
Nistet in selbstgegrabenen Gängen im Boden,
auch in Großstädten anzutreffen (Kulturfolger)
Großer Wollschweber (Bombylus major)
Ord. Zweiflügler (Diptera)
Familie Woll-, Hummelschweber (Bombyliidae)
Fliegt IV – V über locker bewachsenen Sandfläche (Nistplätze von Wildbienen)
Typische Flughaltung: Vorder- u. Hinterbeine nach vorne gestreckt.
Auffallend langer Saugrüssel. Steht im Schwirrflug vor Blüten und saugt Nektar.
Larvenwirte sind Sandbienen (Andrenidae) und Seidenbienen (Colletidae)
Eier werden mit Sandkörner getarnt (Aufnahme in Kammern am Hinterleibsende > „ovale Sandkruste am Abdomen) und über die Nisteingänge der Wildbienen abgeworfen.
Kennzeichen der Käfer?
Ordnung Käfer (Coleoptera)
Kennzeichen der Käfer (Coleoptera)
beißend-kauenden Mundwerkzeuge
Vorderflügel zu Flügeldecken (Elytren) umgewandelt
Elytren stark sklerotisiert (verfestigt) > Flügelzellen nicht mehr vorhanden
Funktion: Schutz der Körperoberseite und der empfindlichen häutigen Hinterflügeln)
Schilder des Prothorax (Vorderbrust) bilden einen festen Ring; sein dorsaler Abschnitt: „Halsschild“, Pronotum
Holometabole Entwicklung: Larve ähnelt nicht der Imago; > Puppe > Imago: Käfer
Larvenformen sehr vielgestaltig; besitzen eine sklerotisierte Kopfkapsel mit beißenden Mundwerkzeugen
Kennzeichen der Wanzen?
Ordnung Wanzen (Heteroptera)
Kennzeichen
Stechend-saugende Mundwerkzeuge
Vorderflügel in einen sklerotisierten, deck- flügelartigen vorderen Abschnitt und einen häutig-membranösen hinteren Abschnitt geteilt (Hemielytre)
Flügel liegen dem Körper flach auf
Hemimetabol: Larven ähneln Imagines; kein Puppenstadium
Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus)
Ordnung: Wanzen (Heteroptera) – Familie: Feuerwanzen (Pyrrhocoridae)
Auffallend gezeichnete Wanze
Imaginalüberwinterer; ab Früh- jahr gesellig an /unter Linden, Rubinen und Malven zu finden
Saugt an Lindenfrüchten, Pflanzensamen und toten Insekten
Kurzflügelig: Flügelmembran oft reduziert
Wovon ernähren sich Spechte in Abhängigkeit von der Jahreszeit?
Im Frühjahr und Sommer: Baumsaft und holzbewohnende Käfer, ihre Larven und Insekten (z. B. 2200 Nonnenraupen in einer Brutsaison).
Im Herbst/Winter: Samen und Nüsse.
Welche ökologische Bedeutung haben Spechte im Wald?
Schaffung von (Nist-)Höhlen
Kontrolle von Holzschädlingen
Entrinden kranker und abge- storbener Bäume
Nennen Sie 5 morphologische Anpassungen des Spechtes als hackender Baumkletterer.
Kletterfuß (opponierbare Zehe + lange, steigeisenartig gekrümmte, spitze Krallen > feste Verankerung am Baum)
Zweipunktfixierung durch Stützschwanz
Schnabel, Kopf und Hals - Morphologie (Stoß wird auf Ober- und Unterschnabel gleichmäßig verteilt, Puffereffekt durch Augäpfel, Scheidewand stark verknöchert, Abfederung durch Muskeln, Oberer Wirbelsäulenabschnitt > Hackbewegung)
Sprechtzunge (Die Spechtzunge kann weit ausgefahren werden (Grünspecht: >10 cm) und ermöglicht das Eindringen in feinste Holzgänge. Die bewegliche Zungenspitze ist verhornt und bei Baumspechten mit widerhakenartigen Borsten versehen.
Zungenmuskel kann durch Rückziehmuskel weiter ein- und ausgefahren werden
Nennen Sie drei heimische Spechtarten?
Der Buntspecht (Picoides major)
Welcher Vogel trägt maßgeblich zur Waldausbreitung bei?
Ein Eichelhäher kann in einem Monat bis zu 1000 Früchte vergraben.
Warum verhindert der Eichelhäher oft die Beobachtung anderer Vögel und Waldtiere?
Sehr aufmerksamer Vogel, der bei Gefahr durch seine „rrääh rrääh“-Rufe, andere Waldtiere warnt.
Wie unterschieden sich Käfer und Wanzen in Mundwerkzeuge, Vorderflügel und Entwicklung?
Wie unterscheiden sich Vorder- und Hinterflügel eines Käfers und welche Aufgaben haben beide? (5 P)
Vorderflügel zu Flügeldecken (Elytren) umgewandelt. Die Elytren sind stark sklerotisiert und es sind keine Flügelzellen nicht mehr vorhanden. Funktion: Schutz der Körperoberseite und der empfindlichen häutigen Hinterflügeln)
Welche Insektenordnung zeigt die obige Abb.? Begründen Sie dies anhand des zentralen, sichtbaren Merkmals. (3 P)
Ordnung der Wanzen (Heteroptera)
Merkamal = Vorderflügel in einen deck- flügelartigen vorderen Abschnitt und einen häutig-membranösen hinteren Abschnitt geteilt (Hemielytre)
Was versteht man unter „Arten-Komplex“ oder „Aggregat“ in der Biologie? (2 P)
Gruppe von Arten, die durch Gemeinsamkeiten, seien es eine nähere genetische Verwandtschaft oder ähnliches Aussehen, als Gruppe ansprechbar sind.
Beispiel: Bombus terrestris, Bombus lucorum, Bombus magnus und Bombus cryptarum bilden einen Arten-Komplex (Aggregat). Diese Arten der Erdhummel-Gruppe, lassen sich anhand äußerlicher Merkmale nur schwer voneinander abgrenzen. Dies gelingt bei den Königinnen und Männchen (Drohnen), während die Arbeiterinnen oft nicht zu unterscheiden sind
Definieren Sie den Begriff „Parasitoid“ und geben Sie ein Beispiel. (3 P)
Parasitische Organismen, die ihren Wirt während oder am Ende ihrer Entwicklung töten
Fleischfliege (Sarcophaga sp.)
Ordnung Zweiflügler (Diptera) – Familie Fleischfliegen (Sarcophagidae)
Larven leben als Parasitoide an, in Regenwürmern. Eier werden an die Mündungen der Wurmgänge abgelegt
Wie können Sie die 2 Froschlurchgruppen voneinander unterscheiden? (4 P)
Frosch:
schlanker Körperbau
Lange, schlanke Beine
Schwimmhäute
Lebt in der Nähe von Wasser
Pupille waagerecht länglich
Glatte Haut ohne Hautdrüsen
Kröte:
eher dicklich, runder Körperbau
kurze, dicke Beine
keine Schwimmhäute
lebt auch in trockenen Gebieten
trockene, ledrige Haut mit Warzen und Beulen
Pupille waagerecht elliptisch
Woran können Sie eine Biene von einer Fliege unterscheiden? (3 P)
Biene:
2 häutige, transparente Flügelpaare, die über Häkchen miteinander gekoppelt
Flügeladerung reduziert
saugend-leckend
Fliegen:
kurze Fühler
nur 2 Flügel besitzen
Hinterflügel zu Schwingkölbchen (Halteren) reduziert
Mundwerkzeuge meist tupfend/ leckend-saugend
„Eichhörnchen halten Winterschlaf“. Nehmen Sie zu dieser Aussage begründet Stellung. (5 P)
Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern machen eine Winterruhe > d.h. sie wachen in regelmäßigen Abständen auf, um zu fressen.
Wie können Sie eine Wolfsspinne von einem Insekt leicht unterscheiden? (7 P)
Spinnen immer 4 Beinpaare während Insekten 3 Beinpaare haben…
Definieren Sie die folgenden Begriffe und geben Sie jeweils ein Beispiel.
Oviparie:
Viviparie:
Nesthocker:
Nestflüchter:
Stenotherm:
Euryök:
Oviparie: Fortpflanzungsform, bei der entweder befruchtete Eier abgelegt werden oder die Eier unmittelbar nach der Eiablage befruchtet werden.
Bitterling (Rhodeus amarus)
Ordnung Karpfenfische (Cypriniformes) – Familie Karpfenfische (Cyprinidae)
Viviparie: Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihülle umschlossen zu sein.
Aalmutter (Zoarces viviparus)
Ordnung Dorschfische (Gadiformes) - Familie Aalmuttern (Zoarcidae)
Nesthocker: Jungtieren, die vergleichsweise unfertig zur Welt kommen
Wildkaninchen
Ordnung Hasentiere (Lagomorpha) – Familie Hasenartige (Leporidae)
Nestflüchter: Jungtiere, die bereits weit entwickelt sind, dass sie den Eltern nachfolgen.
Feldhase (Lepus europaeus)
Stenotherm: Bezeichnung für Organismen, die nur in einem engen Temperaturbereich leben können
Haselmaus
Ordnung: Nagetiere (Rodentia) Familie: Schläfer oder Bilche (Gliridae)
Euryök: Arten mit breitem Existenzspektrum
Kakerlaken
Was fressen Eichhörnchen in Abhängigkeit von der Jahreszeit? (8 P)
Winterruhe: Nüsse, Eicheln, Früchte, Beeren, Samen
Nach Winterruhe (Frühjahr): Vogeleier, Nestlinge, Jungvögel, Insekten
Sommer: Knospen, Triebe, Blüten, Rinde, Baumsaft
Welche Anpassungen an das Klettern in Bäumen weisen Eichhörnchen auf? Zu welcher besonderen Fortbewegung ist das Eichhörnchen daher in der Lage? Welches heimische Tier kann sich ebenfalls so an Bäumen bewegen? (6 P)
Sprunggelenk der Hinterbeine erlaubt Drehung der Füße um 180 Grad > Hinterzehen werden beim Abwärtsklettern nach hinten gedreht. Dadurch: Kopf-abwärts-klettern
Neben dem Eichhörnchen kann nur der Kleiber Kopf-abwärts-klettern
Wofür benötigt das Eichhörnchen Vibrissen und wo befinden sich diese? Wie lautet der deutsche Begriff für Vibrisse“? (4 P)
Vibrisse = Tasthaare
eine Art sechsten Sinn: Vibrissen vermitteln dem Tier ständig wichtige Tasteindrücke über die nähere Umgebung.
Das Foto links wird im Internet als „Waldeidechse“ angeboten. Um welche heimische Art handelt es sich tatsächlich? Geben die 2 deutlich erkennbare (nicht die Haut) Merkmale an, die diese Tiergruppe u. a. kennzeichnet. Wie sähen diese Merkmale bei einer Eidechse aus u. worin würde sie sich äußerlich noch von dem abgebildeten Tier unterscheiden? (4 P)
Teichmolch (Lissotriton vulgaris)
Molch: Vier Zehen am Vorderbein Eidechse hat 5 Zehnen
Eidechse hat Krallen, ein Molch nicht
Eidechse hat außere Ohröffnung, Molch nicht
An welchem Merkmal, das sich auch in den wissenschaftlichen Namen der beiden Unterordnungen wiederspiegelt, können Sie eine Fliege von einer Mücke unterscheiden? Wie heißen die jeweiligen Unterordnungen wissenschaftlich? (4 P)
Unterordnung Mücken (Nematocera)
Insekten mit langen Fühlern, ohne Fühlerborste
i. d. R. zarte, schlanke Insekten mit langen, dünnen Beinen ; keine stärkeren Borsten
Mundwerkzeuge primär stechend-saugend
Meist träge Flieger
Unterordnung Fliegen (Brachycera)
Fliegen besitzen nur 3 Fühlerglieder.
3. Glied bei sehr vielen Arten mit Fühlerborste.
Körper kräftiger, kompakter oft mit Borsten
Mundwerkzeuge meist tupfend / leckend-saugend, aber auch stechend-saugend (Bremsen)
i. d. R. gute, schnelle Flieger
Welchen Insektenordnungen gehören Bienen und Fliegen? Geben Sie weitere Vertreter der jeweiligen Ordnungen an (5 P)
Honigbiene (Apis mellifera)
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera)
Bienenwolf (Philanthus triangulum)
Familie Grabwespen (Crabronidae)
Hornisse (Vespa crabro)
Familie Faltenwespen (Vespidae)
Schwebfliegen
Ordnung Zweiflügler (Diptera) – Familie Schwebfliegen (Syrphidae)
Ordnung Zweiflügler (Diptera)
Stechmücke (Culex pipiens)
Familie: Stechmücken (Culicidae)
Goldfliege (Lucilia sp.)
Familie Schmeißfliegen (Calliphoridae)
Fraßspuren an Zapfen.. Wer hat hier gegessen?
Weidensandbiene (Andrena vaga)
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) - Familie Sandbienen (Andrenidae)
11-15 mm große Wildbiene
Ursprünglich Charakterart der Flussauen
Ersatzbiotope: Sand- und Kiesgruben; ebene, meist vegetationslose bis spärlich bewachsene, sandige Flächen
Sammelt als Larvenfutter nur Pollen von Weidenarten (oligolektisch)
Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes)
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) - Familie Echte Bienen (Apidae)
Eichhörnchen (Sciurus vulgaris)
Ordnung: Nagetiere (Rodentia) Familie: Hörnchenartige (Sciuridae)
Gattungsname Sciurus leitet sich von he skiá (gr. Schatten) und he urá (gr. Schwanz) ab:
In der Antike glaubte man, Eichhörnchen würde sich im Sommer mit dem Schwanz Schatten spenden > „Schattenschwanz“.
Daumen sind reduziert. Nächste Verwandte in Deutschland: Murmeltier
Sommer- und Winterfell
2 Haarwechsel pro Jahr (Frühjahr und Herbst).
Schwanzhaare + Ohrpinsel nur 1x im Jahr gewechselt.
Zum Winterende fallen hier die Haare langsam aus > Frühjahr und Sommer Schwanz schütter, Ohrpinsel kleiner
Farbvarianten
Fell typischerweise rotbraun, im Winter an den Seiten grau
Die Tiere werden von Nord bis Süd und von Westen bis Osten dunkler bzw. grauer.
Sibirische Unterarten wertvolle Pelztiere („Feh“).
Anpassung an das Leben im Baum
Schwanz als Steuer und „Balancierstange“
Tasthaare (Vibrissen) an den Außenseiten der Beine und an den Körperflanken
Krallenkletterer:
4 Finger als „Greifzehen“
5 Hinterzehen als Klammerorgan
Sprunggelenk der Hinterbeine erlaubt Drehung der Füße um 180o > Hinterzehen werden beim Abwärtsklettern nach hinten gedreht > Dadurch: Kopf-abwärts-klettern
Fortpflanzung
Brunst vom Frühling bis in den Sommer
♂♂ macht Scheinangriffe auf ♀♀, imponiert mit Schweif
♀♀ flieht zunächst bzw. verbeißt ♂♂ . Mit der Zeit nur noch symbolisches Davonlaufen > Was sich neckt, das liebt sich…
♀♀ zeigt Paarungsbereitschaft durch Hochheben des Schwanzes an.
Tragzeit: 38 Tage, Junge: 3-8, in der Regel 5
Nesthocker: Jungtiere nackt und blind mit Hautfalte zw. Ellenbogen und Flanke
Nach 30 Tagen öffnen die Jungen die Augen
Anlegen von Vorräten
halten keinen Winterschlaf, sondern machen eine Winterruhe > d.h. sie wachen in regel- mäßigen Abständen auf, um zu fressen.
Die Nahrung wird im Herbst in Baumhöhlen u. ä. versteckt oder im Boden vergraben. Vorratssammeln ist eine Instinkthandlung: Loch scharren – Nuss ablegen – mit der Schnauze andrücken – Zuscharren – Festdrücken der Erde.
Nicht alle Vorräte werden wiedergefunden, > Eichhörnchen tragen sehr zur Verbreitung von Bäumen und Sträuchern bei.
Trinken
Eichhörnchen kommen im Gegensatz zu vielen anderen Hörnchen nicht mit dem über die Nahrung aufgenommenen Wasser aus, sondern müssen trinken und lecken im Winter Schnee, um Ihren Wasserbedarf zu decken.
Natürliche Fressfeinde
Baummarder und Habicht
Gefährdung durch nordamerikanische Grauhörnchen (Sciurus caroliensis)
In Großbritannien und Italien ausgesetzt
Verdrängen dort die heimischen Eichhörnchen:
a) direkte Konkurrenz
b) Übertragung eines für Eichhörnchen tödlichen Virus
Welche Aufgaben übernimmt eine Apis mellifera-Arbeiterin nacheinander im Laufe ihres Lebens? Wie bezeichnet man jeweils dann die Arbeiterin? 10 P
Welche Arbeiterinnen leben am längsten? 1 P
Die Trachtbiene (3 Wochen dann Tod)
Welche Funktionen haben Propolis und Bienenwachs? Wofür nutzt der Mensch diese beiden Stoffe genau, außer um Wachskerzen herzustellen? 4 P
Propolis = eingetragene Pflanzenharze
Bienenwachs wird für den Wabenbau verwendet
Woraus und wie entsteht Honig? 3 P
Der Nektar wird im Honigmagen transportiert und im Stock in Waben gefüllt. Dabei werden antibakterielle und antimykotische Peptide sowie Enzyme abgegeben. Durch Wasser- verdunstung und Enzymtätigkeit wird aus dem Nektar langsam Honig.
Wie hoch wird der wirtschaftliche Wert (€) der Honigbienen weltweit geschätzt? 1 P
Die Honigbiene ist durch ihre Bestäubungsleistung in Europa das drittwichtigste Nutztier.
Nach Gallai et al. (2009) beträgt der wirtschaftliche Wert der Bestäubung durch Insekten in der EU 14,2 Mrd. € und weltweit 153 Mrd. €.
Was ist das „Höseln“ und was wird dabei gebildet? 2 P
Woran erkennt man Honigbiene? Kennzeichen sind (1) Pollenhöschen. Pollenhöschen nur Hummeln und Honigbienen. Pollen wird mit Haaren der Hinterbeine abgestreift > nennt man höseln. Sammeln Pollen, um die Larven zu ernähren
Warum fliegt „Maya“ biologisch gesehen nie mit „Willy“?
Maya fliegt niemals mit Willi, weil Bienen nur einen Hochzeitsflug. Auch nicht aktiv Blüten bestäubt, weil die das nicht wissen.
Willy ist eine Drohne und Drohnen sammeln keinen Nektar und Pollen. Sind nur dafür da, die Königin auf dem Hochzeitsflug zu begatten.
Beschreibe die Körpergestalt und die Haut der Zauneidechse.
Mittelgroße, gedrungene Eidechse
Länge: 11 cm- Färbung sehr variabel von grün bis braun
charakteristisch: Band aus 8-14 schmalen Schuppenreihen auf d. Rückenmitte
Wie ernährt sich die Zauneidechse?
räuberisch: Insekten: z.B. Heuschrecken, Zikaden, Käfer und deren Larven, Wanzen, Ameisen, Spinnen und Regenwürmer
trinken von Tau- und Regentropfen
Was braucht die Zauneidechse zum Leben?
Unterschlupf
Sonnen- und Schattenbereiche
Welche Sinnesorgane sieht man bei der Zauneidechse?
Haut
Augen
Ohröffnungen
Welcher Insektenordnung gehört die Honigbiene an? Nennen Sie 2 weitere Familien dieser Ordnung. 3 P
Rote Waldameisen (Formica rufa)
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) Familie Ameisen (Formicidae)
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) Familie Grabwespen (Crabronidae)
Worin unterscheiden sich Bienen ernährungsphysiologisch von den Wespen? 1 P
Honigbiene (Apis mellifera) = herbivor
Bienenwolf (Philanthus triangulum) = carnivor
Womit werden die Bienenlarven gefüttert und woraus wird dieser Futter hauptsächlich „hergestellt“? 2 P
Nektar: eigenernährung
Pollen: larvenernährung
Honig: wintervorrat (winterernährung)
Welcher Charaktervogel der Heidelandschaft ist vom Aussterben bedroht? 1 P
Birkhuhn (Tetrao tetrix)
Ordnung Hühnervögel (Galliformes) – Familie Fasanenartige (Phasanidae)
Nennen Sie 3 Charaktervögel der Heidelandschaft. 3 P
Heidelerche (Lullula arborea)
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes) – Familie Lerchen (Alaudidae)
Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus)
Ordnung Nachtschwalben (Caprimulgiformes) – Familie Ziegenmelker (Caprimulgidae)
Wie heißt die Stammart (Wildschaf) der heimischen Hausschafe?
Mufflon (Ovis ammon musimon)
Ordnung Paarhufer (Artiodactyla) – Familie Bovidae (Hornträger)
Woran kann man Bisam und Biber leicht voneinander unterscheiden? 1 P
Bisam: Seitlich abgeflachter Schwanz, der wie der Körper beim Schwimmen aus dem Wasser ragt.
Biber: horizontaler abgeflachter, beschuppter Schwanz („Kelle“)
Welches ist die häufigste heimische Schlange? Welcher Familie gehört sie an und woran können Sie dies erkennen? 3 P
Ordnung Schuppenkriechtiere (Squamata) – Familie Nattern (Colubridae)
Welche Fischart ist gemeint, wenn jemand erzählt, er habe einen Butt in der Elbe geangelt? (1 P)
Flunder (Platichthys flesus)
Nennen Sie zwei heimische Haiarten. Wie unterscheiden dich beide Spezies in ihrer Fortpflanzungsbiologie? Verwenden Sie bei der Erklärung die wissenschaftlichen Fachbegriffe. (4 P)
Katzenhai (Scoliorhinus caniculua)
> Oviparie: legen 18-20 Eier
> Ovovivipar: 4-8 Junge
Welche für Fische ungewöhnliche Eigenschaft weist der Knurrhahn auf? (1 P)
Er ist durch Trommelmuskeln der Schwimmblase zur Lauterzeugung in der Lage
Nennen Sie den kleinsten und den größten heimischen Vertreter der Carnivora. (2 P)
Größter: Kegelrobbe (Halichoerus grypus)
Kleinster: Mauswiesel (Mustela nivalis)
Wo können Sie die heimische Walart gut beobachten und wie heißt die Art? (2 P)
Schweinswal (Phocoena phocoena)
Lebt in Küstennähe von Nord- und Ostsee bin in 20 m Wassertiefe
Beobachtung: Westküste Sylt
Nennen Sie zwei wirtschaftlich bedeutende Fischarten der Nord- u. Ostsee. (2 P)
Kabeljau, Dorsch (Gadus morhua) Ordnung Dorschfische (Gadiformes) – Familie Eigentliche Dorsche (Gadidae)
Köhler, „Seelachs“ (Pollachius virens)
Ordnung Dorschfische (Gadiformes) – Familie Eigentliche Dorsche (Gadidae)
Welche heimischen Robbenarten gibt es in Deutschland? Wie unterscheiden sich diese in ihrem Aussehen und ihrer Lebensweise (3 Unterschiede)? (5 P)
Seehund (Phoca vitulina)
Aussehen: Bis 1,95 m und 200 kg, rundlicher Kopf, kurze Schnauze und gewölbte Stirn
Lebensweise:
Kegelrobbe (Halichoerus grypus)
Aussehen: Bis 2,3 m und 300 kg, kegelförmigen Schnauze und kegelförmigen BACKENzähne
Definieren und erläutern Sie die Begriffe „Brutfürsorge“ und „Brutpflege“ jeweils anhand eines Beispiels aus dem Bereich der Hymenopteren. (6 P)
Brutfürsorge = dienen dem Schutz der Brut. Sie ist eine vorsorglichen Handlungen der Eltern, die mit dem Absetzen der Eier oder Jungen beendet sind.
Beispiel: Wespenbienen (Nomada sp.), legen Eier in verproviantierte Nester ihrer Wirtsbienen
Brutpflege = Sie dient dem Schutz der Nachkommen durch Bewachen der Brut oder Tragen der Nachkommen am Elternkörper
Beispiel: Honigbiene (Apis mellifera)
Woran können Sie sofort die Vespidae erkennen?
Der Name Faltenwespen ist darauf zurückzuführen, dass die Flügel der Tiere in Ruhelage längs gefaltet sind.
Welche Bedeutung haben Calliphoriden und Sarcophagiden a) für einen Lebensraum b) für den Menschen?
Fleischfliegen (Sarcophagidae) & Schmeißfliegen (Calliphoridae)
a) Sarcophagidae = Larven in Kot (koprophil), Kadaver (nekrophil) oder parasitisch bzw. als Parasitoide in Wirbellosen
Calliphoridae = legen ihre Eier in die Nasenöffnungen z. B. der Erdkröte. Larven fressen sich in Kröte hinein, die am Ende stirbt > Parasitoide
b) Beide = Nekro- und koprophile Arten > potentielle Krankheitsüberträger
Calliphoridae = Maden werden zur Behandlung schwer heilender Wunden eingesetzt (Madentherapie) > fressen nur abgestorbenes Gewebe, Speichel antibakteriell
Warum hat die Waldeidechse ein viel größeres Verbreitungsareal als die Zauneidechse, wenn sie ihr in direkter Konkurrenz doch unterlegen ist? 4 P
Zauneidechse ist zwar größer, verdrängt allerdings die Waldeidechsen. Das ist aber halb so wild, weil die Waldeidechsen kühle und feuchte Standorte eh bevorzugt und die Zauneidechse durch die Ovipaie eh an warme Standorte gebunden.
Zauneidechse = überlegen, verdrängt Waldeidechsen, hat aber trotzdem ein kleineres Verbreitungsareal, weil ovipar und daher an warme Standorte gebunden.
Waldeidechse = unterlegen, trotzdem größeres Verbreitungsareal, weil die Waldeidechsen kühle und feuchte Standorte bevorzugt.
a) Welches biologische Phänomen ist in dem Foto oben dargestellt? Definieren Sie dieses. (4 P)
Mimese = also eine Form der Tarnung, bei der ein Lebewesen an den Lebensraumes anpassen. In diesem Fall: Phytomimese (das nachahmen von Pflanzen oder Pflanzenteile)
b) Welche Tierordnung und -familie sind dargestellt? (2 P)
Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) – Familie Spanner (Geometridae)
c) Erklären Sie den deutschen und den wissenschaftlichen Familiennamen (4 P)
Der Familienname Spanner /Geometridae leitet sich von dem spannerartigen Kriechen der Raupen ab. In gespannter Haltung erinnern sie an den Feldzirkel der Landvermesser (Geometer) > „Geometridae“
d) Wie nennt man das obige Entwicklungsstadium allgemein und speziell, also auf die Ordnung bezogen? (2 P)
allgemein: Raupe 🐛 und speziell: Spanner-Raupe
e) Skizzieren Sie graphisch, wie sich das Tier oben fortbewegt.
Welche Fliegenfamilie „ahmt“ u.a. Bienen nach? Woran kann man trotzdem erkennen, dass es sich um Dipteren handelt und wie heißt dieses Phänomen und gegen Sie dafür eine Definition? 7 P
Familie Schwebfliegen (Syrphidae)
Schwebfliegen ahmen mit ihrer Gestalt und Färbung Bienen, Hummeln oder Wespen nach. Die Nachahmung gefährlicher, wehrafter oder giftiger Tiere durch harmlose nennt man Mimikry.
Schwebfliegen sind jedoch durch folgende Merkmale leicht zu erkennen:
nur 2 Flügel
äußerst kurze, kaum erkennbare Antennen mit einer Fühlerborste
sehr ruckartiges fliegen; „auf der Stelle fliegen“ = „schweben“ > Name
Auf den ersten Blick ähneln sich Florfliegen und Kleinlibellen. Nennen sie 3 Merkmale, mittels derer man eine Florfliege von einer Libelle unterscheiden kann? Wie sind diese Merkmale jeweils ausgeprägt? (6 P)
und Woran können Sie eine Ameisenjungfer von einer Kleinlibelle und einer Florfliege unterscheiden? Wie ist das Merkmal jeweils ausgeprägt
Ord. Netzflügler (also Florfliege und Ameisenjungfer)
Flügel ruhen dachförmig auf dem Rücken
träges Fliegen
die längeren, terminal verdickten Antennen gut abzugrenzen
holometabol
beißend-kauenden MW
Florfliege
Ameisenjungfer
Kleinlibelle
schlanke Larven mit 3 terminalen Kiemenblättchen und Fangmaske
Hemimetabol
direkte Flugmuskulatur: Vorder- u. Hinter- flügel bewegen sich alternierend > extreme Wendigkeit bei hoher Fluggeschwindigkeit > Libellen sind exzellente Luftjäger
Wie heißt die Larve der Ameisenjungfer. (1 P)
Ameisenlöwe
Erklären Sie die Begriffe „Ovipaie“, „Ovoviviparie“ und Viiparie. Geben Sie zwei Beispiele. 8 P
Ovipaie = Ablage von Eiern vor der Befruchtung oder in einem frühen Entwicklungsstadium des Embryos; die weitere Entwicklung erfolgt außerhalb des mütterlichen Körpers.
Beispiel: Bitterling (Rhodeus amarus)
Ovoviviparie = verzögerte Eiablage gegen Ende der Embryonalentwicklung des Jungtieres, sodass dieses bei oder kurz nach der Eiablage schlüpft
Beispiel: Dornhai (Squalus acanthias)
Viiparie = das Gebären von Jungtieren, die während ihrer Entwicklung fortlaufend im Mutterleib ernährt werden
Beispiel: Aalmutter (Zoarces viviparus)
Nennen Sie jeweils 3 heimische Eidechsen- und Schlangenarten. 3 P
Schlangenarten 🐍
Familie Nattern (Colubridae)
Glattnatter (Coronella austriaca)
Kreuzotter (Vipera berus)
Familie Ottern, Vipern (Viperidae)
Eidechsenarten 🦎
Zauneidechse (Lacerta agilis)
Waldeidechse (Zootoca vivipara)
Smaragdeidechse (Lacertca bilineata u. Lacerta viridis)
Ordnung Carnivora (Raubtiere) – Familie Seehunde (Phocidae)
♂♂: 1,30 – 1,95 m bei 100 – 200 kg.
♀♀: 1,2 – 1,7 m bei 45 - 80 kg.
Jungen während der Nahrungssuche der Mutter allein. Nehmen Kontakt über Stimme auf
Vorzügliche Taucher (30 Min. unter Wasser, Tauchtiefe bis 150 m)
Sehr gute Schwimmer (bis 35 km/h)
Benötigt 5 kg Fisch und Krebse pro Tag
Jungen während der Nahrungssuche der Mutter allein.
Verlieren die Jungtiere ihre Mutter und werden längere Zeit nicht gefüttert, versuchen Sie mittels Rufen Kontakt aufzunehmen >„Heuler“
Population trotz der „Seehundsterben“ 1988 und 2002 (5.800 bzw. 3.600 Tiere an Seehundstaupe gestorben) auf > 10.000 Tiere bis 2021 angewachsen.
Merkmal: rundlicher Kopf, kurze Schnauze und gewölbte Stirn
Kann lange und schnell tauchen > abgezeichneter Fischjäger. Ermittelt die Fische an Schnurrhaaren.
Zwei große Seehundsterben: Bestand ist angewachsen und hat sich erholt > daher mehr Tiere auf weniger Fläche > Krankheitsübertragung (natürliches Regulativ). Trotz beider Epidemien wächst der Bestand.
Bis 2,3 m und 300 kg, damit größtes Raubtier Deutschlands
Bestand Nordseeküste ( NL, D, DK) 2015: 4521 Tiere; 2016: 4936 Kegelrobben 👆
Namengebend: kegelförmige Backenzähne, nicht die kegelförmige Schnauze!
Im 16. Jahrhundert vermutlich durch Bejagung der Jungtiere ausgestorben. Seit Mitte des 20. Jhdt. wieder Einzelnachweise in der Deutschen Bucht. Ab Mitte der 1990er kontinuierlicher Anstieg der Population auf der Helgoländer Düne. Dortige Population 2006: 170 Tiere. Weitere Vorkommen: westl. Amrum und Sylt
Paarung im Winter: 11,5 Monate Tragzeit mit 3 Monaten Keimruhe
Geburt im Winter: Nov.-Feb. !
Neugeborene mit weißem Embryonalfell, das nach 3 Wochen gewechselt wird
Robbenmilch sehr fettreich: 35-50% Fett, Protein: 7-13%, Laktose 0-2%, Wasser: 35-47%
Gewichtszunahme pro Tag: 1,5 – 2 kg
Laktation: ~ 4 Wochen > Geburtsgewicht (10-15 kg) wird vervierfacht ≙ Seehundweibchen
Kleidung wird wichtig: Kegelrobben kommen in Winter ❄️ an die Küste. Bestand hat abgenommen, weil man sie bejagt hat > waren Konkurrenten für Fischer
Name > nicht wegen der kegelförmigen Schnauze, sondern wegen der kegelförmigen BACKENzähne. 🦷 Ähnlich wie Krokodile.
Problem und Gefahr für Menschen: Bullen die Revierkämpfe austragen, 300 kg Testosteron. Wegen Speckschicht passiert nicht viel, sieht aber heftig aus.
Kegelrobben sind die krasseren Räuber und fressen auch Seehunde. Dadurch ist Seehnudbestand auch zurückgegangen.
Ordnung Wale (Cetacea) – Familie Schweinswale (Phocoenidae)
Länge: ♂♂ 1,20-1,50 m, ♀♀ bis 1,80 m bei 40-80 kg Gewicht, damit kleinster Wal.
Fischjäger (v. a. Wittling, Kabeljau, Sandaal, Heringsartige), taucht bis zu 10 Min.
Beste Beobachtungsmöglichkeit: Westküste Sylts
Kabeljau, Dorsch (Gadus morhua)
Merkmal: Weiße Liinie in der Seite
Länge 60-100 cm, nur im Kaltwasser (2-10oC).
Wirtschaftlich wichtigster Fisch des Nordatlantik: 1998: Platz 2 der an meisten gefangenen Fischarten.
2006: nur noch Platz 12, da Fangzahlen durch Überfischung stark rückläufig
Stockfisch luftgetrocknet auf Darren (Holzgestelle).
Klippfisch: gesalzen, dann auf Felsen (Klippen) getrocknet.
Stockfisch-Handel mit Bergen begründete u.a. den Reichtum der Hanse.
Hat Krieg ausgelöst, weil wirtschaftlich der wichtigste Fisch. Einbruch der Population, weil zu viele erwachsene Tiere gefangen > Überfischung. Ein Weibchen legt fast ne Mille Eier. Merkmal: Sehr groß und weiße Linie.
Warum ist der so bedeutsam? Kabeljau hat man mit Norwegen gehandelt. Man konnte nicht kühlen. Haltbar durch Einsalzen > Salzhering. Lüneburg hat das Salz geliefert. Stockfisch = hat man Menschen genannt, der einen Stock im Arsch hat. Hier: Der länge nach gespaltener Fisch und kommt auf Trockengestelle (Darren) und trocknet an der Luft. Klippfisch = wird aufgeklappt und auf den Felsen festgemacht. Salz 🧂 + Fisch 🐟 = Reichtum 💰
Köhler, „Seelachs“ (Pollachius virens)
Köhler, „Seelachs“ (Pollachius virens): Weltfangmenge 2006: 495.833 t
Nach Dorsch u. Schellfisch wirtschaftlich bedeutendster Gadidae des N-Atlantik
Wurde / Wird u. a. zu „Fischstäbchen“ verarbeitet, durch „Alaska-Seelachs“ (Theragra chacogramma) weitgehend ersetzt
Roter Knurrhahn (Trigla lucerna)
Ordnung Panzerwangen (Scorpaeniformes) – Familie Knurrhähne (Triglidae)
Länge bis 75 cm
Kopf mit Knochenplatten gepanzert und unbeschuppt
2 getrennte Rückenflossen
2-3 Strahlen der Brustflossen frei von Flossenhaut, unabhängig voneinander beweglich, schreiten damit auf dem Meeresboden
Lauterzeugung durch Trommelmuskeln der Schwimmblase
macht auch Geräusch und ist damit einer der weniger. Hat Trommelmuskeln. Lauft auf den ersten drei Flossenstrahlen
Scholle (Pleuronectes platessa)
Ordnung Plattfische (Pleuronectiformes) – Familie Schollen (Pleuronectidae)
25-40 cm langer Plattfisch, der eine Maximalgröße von 95 cm erreichen kann.
Oberseite glatt, graubraun und mit roten Punkten
Wattenmeer „Kinderstube“ der Scholle
Merkmal: roten Flecken und haut glatt
Kliesche (Limanda limanda)
Ordnung Plattfische (Pleuronectiformes) – Familie Schollen Pleuronectidae)
Unterschiede zur Scholle: die gebogene Seitenlinie und die rauhe Oberseite
Einer der häufigsten Plattfische der Nordsee und typischer Beifang
Merkmal: Wurzelartige Erhebungen und gebogene Seitenlinien
Ähnelt ebenfalls der Scholle, hat aber raue Hautwarzen entlang der Seitenlinie und keine oder nur schwache rote Flecken.
Dringt bis ins Süßwasser vor, an der Nordseeküste auch „Butt“ genannt
Flunder. Kommt im Märchen vor > Der Fischer und seine Frau. Flunder heißen auch Butt.
Ordnung Haie (Selachii) – Familie Katzenhaie (Scyliorhinidae)
♀♀ legen 18-20 Eier
Kapsel hornig 4-6 cm lang
An allen Ecken spiraliger Faden zur Befestigung
Entwicklungsdauer 8-9 Monate
Eier vom Katzenhai > werden mit den Fäden festgebunden. Je dunkler desto älter. Schwarzes Ei = Dottersack
Tiere haben innere Befruchtung. Bauchflosse bei M ist Begattungsorgan.
Ordnung Haie (Selachii) – Familie Dornhaie (Squalidae)
Bis 1 m Länge. Vor jeder Rückenflosse sitzt ein kräftiger Dorn
Ovovivipar: 4-8 Junge
Als „Schillerlocke“ (geräucherte Bauchlappen) und „Seeaal“ im Handel
Dornhai, weil an er Dorn (kleine Erhebung) an Rückenflosse hat. Wenn ein Räuber kommt, dann wird der schmerzhaft gestochen und lässt ab. Bei Haien hat man alles an ovovipar und Co. Alle formen der Fortpflanzung.
Adelpho phagie = fresse der Geschwister im Mutterleib
Europä. Auster (Ostrea edulis) mit Moostierchen (Bryozoa)
Ordnung Fadenkiemer (Filibranchiata) – Familie Austern (Ostreidae)
Unverwechselbares Aussehen: Schalen stark geschuppt (Blätterteig ähnelnd)
Europäische Auster (Länge: bis 15 cm) siedelt auf Hartsubstrat (z. B. Miesmuschelbänke), verankert sich mit Byssusfäden. In D wohl ausgestorben.
Sylt: Zucht d. Pazifischen Auster (Crassostrea gigas), Länge ≤ 40 cm.
Problem: Heimische Muschelbänke werden überwachsen. > Nahrungsgrundlage vieler Vögel bedroht.
Schwert- oder Scheidenmuschel (Ensis directus; syn. E. americanus)
Ord. Lamellenkiemer (Eulamellibranchiata) Fam. Scheidenmuscheln (Solenidae)
Leicht gebogene, schwertförmige Schalenhälften. Länge bis zu 16 cm, Breite 2-3 cm
Senkrecht eingegraben im Sandboden. Graben sich bei Gefahr tiefer ein oder schwimmen davon
1978 sind die Larven über Ballastwasser aus Nordamerika in die Nordsee gelangt. Seitdem rasante Vermehrung und Verbreitung. Verdrängt die einheimische Scheidenmuschel.
Essbare Herzmuschel (Cerastoderma edule)
Ord. Lamellenkiemer (Eulamellibranchiata) - Familie Herzmuscheln (Cardiidae)
Herzmuscheln lebt oberflächlich bis 5 cm Tiefe in Weichböden eingegraben
Ein- und Ausströmöffnung kurz > Muschel dicht unter der Oberfläche liegend
können sich mittels muskulösem Fuß schnell ein- und ausgraben
Im Watt massenhaftes Vorkommen, hoher Anteil an der Biomasse
Vertragen Sauerstoffarmut und stark schwankende Salzgehalte
Wichtige Nahrung für Seevögel und Fische
Baltische Plattmuschel (Macoma balthica)
Ord. Lamellenkiemer (Eulamellibranchiata) – Familie Tellermuscheln (Tellinidae)
Länge bis 3 cm Schale deutlich gewölbt mit konzentrischen Farbringen
Bis 10 cm in Sand- und leichten Schlickböden eingegraben mit schlauchförmigen Siphos
Werden bis zu 25 Jahre alt, bedeutende Nahrungsquelle für Grundfische und Entenvögel
Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)
Ordnung Froschlurche (Anura) – Familie Krötenfrösche (Pelobatidae)
Bevorzugt sandige Habitate, wo sie sich bis 1 m tief in den Boden eingräbt. nachtaktiv ⭐️
senkrechte Pupille 👀
Kopf hinter den Augen aufgewölbt
Grabschwiele an inneren Hinterzehen
Haut froschähnlich glatt mit einzelnen Warzen
Knoblauchartiger Geruch bei Gefahr ⛔️ > Name
Nachtaktiv, verbringen den Tag eingegraben im Sand > auf lockere Sandböden angewiesen
Laichschnüre der Knoblauchkröte.
Kröte = Trocken warzig
Frosch = glatt und feucht
Kröten-Frösche = daher dazwischen. Hier warzig (aber nicht krass) und feucht. Pupillen sind horizontal > zeigt, dass sie nachtaktiv sind.
Deshalb interessant, weil die Schnüre legt, aber dicke und kurz.
Anpassung an trockene Lebensweise. Wenn das Gewässer droht auszutrocknen, dann kann Kaulquappe auch carnivor werden. Kannibalismus aber nicht bei Geschwister. Woher wissen die, dass das Geschwister sind? Schmecken das.
Kreuzkröte (Epidalea [Bufo] calamita)
Unverwechselbares Kennzeichen: gelber Mittelstreifen von Kopfmitte bis Körperende
Ist zwar kein Kreuz, aber nah dran…
Bevorzugt sandige Habitate wie Sanddünen, Sand- und Kiesgruben
Tagsüber eingegraben, nachts sehr agil und schnell. Wandert dann weit (> Erstbesiedler)
Rennt ähnlich wie eine Maus bei schneller Fortbewegung
Hohe Trocken- und Salztoleranz (> häufig an Meeresküsten).
Primärbiotop: wechselnasse Dünenlandschaften und Heide.
Sekundär: vegetationsarme Sand- und Kiesgruben
RL SH + Ni: „3 gefährdet“, RL HH „1 vom Aussterben bedroht“
Trocken, warzig und Ohrdrüsen PLUS durchgehenden goldgelben Streifen > daher Kreuzkröte. Typische Trockenbewohner, die sich tagsüber begraben und nachts schnell laufen. Wandern dann nachts und verstecken sich dann tagsüber. Sind daher oft Erstbesiedler durch schnelle Wanderung. Rufen auch > Blase.
Wechselkröte, Grüne Kröte (Bufotes viridis)
Steppenart, extrem trockentolerant
Benötigt vegetationsarme Gewässer
ROTE LISTE: 0 „ausgestorben“
Drastischer Bestandsrückgang, wegen Lebensraumverlust. Grüne Kröte > weil Flecken grün sind. Fleckenmuster sind individuell.
Unterordnung Schlangen (Serpentes)
Kennzeichen der Schlangen 🐍 Allgemein:
Augenlider verwachsen und somit unbeweglich (“starrer Blick”)
Bauchseite nur mit 1 Längsreihe breiter Schuppen (“Schienen”)
in Deutschland nur 2 Familien: Nattern (Colubridae) und Ottern (Viperidae)
Schlangen sind Unterordnung von Schuppenkriechtieren
Schlangen können nicht blinzeln > starrer Blick. Natter = Kaum abgesetzter Kopf mit Kopfschildern und Otter = deutlich abgesetzter Kopf und nur bis Augenhöhe Schilder, ab dann Schuppen.
Ordnung Schuppenkriechtiere (Squamata) – Familie Ottern, Vipern (Viperidae)
50-60 cm lang, Iris kupferfarben
Färbung und Zeichnung sehr variabel: grau über rotbraun mit schwarzem Zick-zackmuster auf dem Rücken; auch rein schwarze (melanotische) Formen
Besiedelt Wald-Heide-Moor-Komplexe: Übergang trocken-feucht ist wichtig.
Gift führt i. d. R. beim Menschen zu keinen ernsthaften Komplikationen. Überwiegend gewebsschädigende Giftkomponenten.
Ovovipipar (>Vipera: „lebendgebärend“)
Kreuzotter hat kein Kreuz, sondern eher zickzack Band. Alle zickzack Zeichnung, außer Höllenotter. Sind Standorttreu. Sonnen sich gerne, damit sich die Eier im Mutterleib entwickeln und sehen dann aus wie 💩. Generell sehr Variabel > gibt es in vielen Farben. Gefährlich sind die nicht unbedingt - vielleicht für Alt und Jung. Wir passen nicht ins Beuteschema. Warum Gift verschwenden? Daher oft nur Trockenbiss (ohne Gift) oder wenig Gift. Außer Igel 🦔 werden gerne gebissen, weil die sich einen Lebensraum teilen. Aber Igel ist „resistent“ gegen Gift.
Ord. Schuppenkriechtiere (Squamata) – Familie Halsbandeidechsen (Lacertidae )
Mittelgroße, gedrungene Eidechse; Länge: 11 cm
Färbung sehr variabel von grün bis braun
Charakteristisch: Band aus 8-14 schmalen Schuppenreihen auf d. Rückenmitte, das i.d.R. dunkel ist
Notes: Sind größer und gedrungener als Waldeidechsen. Waldeidechse wird verdrängt und zieht auch lieber an kühle und feuchte Standorte. Waldeidechse = ovovivipar. Die Zauneidechsen sind hingegen ovipar und sind daher an warme Standorte gebunden.
Ord. Schuppenkriechtiere (Squamata) - Familie Halsbandeidechsen (Lacertidae )
häufigste und am weitesten verbreitete heimische Eidechse.
Verbreitung weltweit:
West-Ost: Irland bis Sachalin und Hokkaido.
Nord-Süd: Eismeerküste – Poebene Norditaliens
Warum kein Molch? Fünf Finger, Krallen, Schuppen und äußere Ohröffnung.
Häufigste Eidechse und größte Verbreitung. Mögen keine Wärme, daher nur bis Norditalien.
Ovovivipari = Wenn Eier im Mutterleib verbleiben und Dotter, die einzige Energiequelle ist. Ist in diesem Fall so, weil die Mutter der Sonne folgen kann, weil Wechselwarm.
Westliche und Östliche Smaragdeidechse (Lacertca bilineata u. Lacerta viridis)
Samargdeidechse wegen Färbung. Es gibt zwei Zwillingsarten: westliche und östliche Art.
Größte heimische Eidechse. Können Schwanz abwerfen wie Blindschleichen. Können richtig zubeißen.
Rosenkäfer (Cetonia aurata)
Ordnung Käfer (Coleoptera) – Familie Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
14-20 mm groß, grünmetallisch glänzend
an sonnigen Standorten
Flügel werden zum Flug seitlich unter den geschlossenen Flügeldecken abgespreizt
kein Auftrieb durch Elytren
Geschwindigkeit, Wendigkeit aber auch Energieaufwand beim Fliegen hoch
Käfer muss häufig an Blüten fressen
Larven im Holzmulm (xylobiont), kriechen auf dem Rücken
Notes: Unterschied zu den meisten anderen Käfern: Elytren umschließen Hinterleib nicht komplett > Grenzen der Rückenschilder zu erkennen. Elytren werden seitwärts ausgespreizt, Rosenkäfer kann man nicht anhand eines Fotos erkennen. Zapfenartige Erhebung an Unterseite. Können nur kurze Strecken fliegen und müssen dann wieder futtern. Unabdingbar sind Totholzbestäde > Larven sind xylobionten.
Usnea substerilis, Verbogene Bartflechte
sehr empfindlich: Usnea (Bartflechte), Strauchflechte, die in Städten i.d.R. fehlt.
Krustenflechten sind wenig empfindlich
Blattflechten sind mäßig empfindlich
Strauchflechten sind sehr empfindlich
Ameisenlöwe (Larve) / Ameisenjungfer (Imago) (Myrmeleon formicarius)
Ord. Netzflügler (Neuroptera):
holometabol mit beißend-kauenden MW
Flügel reich, netzartig geädert, ruhen dach-förmig auf dem Rücken
mehrheitlich träge Flieger
> Mandibeln lang-sichelförmig u. hohl
Ameisenlöwe (Larve) / Ameisenjungfer (Imago)
Larven bauen im Sand Trichter, um Ameisen zu fangen; bei Erschütterung werfen sie Sand in die Richtung der beute, um diese zum Abstürzen zu bringen
Unterschied Libelle und Netzflügler? Imagines kleinlibellenartig, aber durch Flügelhaltung in Ruhe, träges Fliegen + die längeren, terminal verdickten Antennen gut abzugrenzen
Holometabol > Wissen wir, weil die Puppe da liegt. Gehören zu den Netzflüglern
Ameisenjungfer nennt man auch M Adulte. Larven haben Mandibel. Wenn man solche Trichter in der Erde findet, dann findet man die Larve da unten. Trichter = Falle. Er spürt Bodenvibration, die Ameisen erzeugen. Wirft dann Sand hoch, damit die Ameise nach unten rutscht und von dem Löwen gefangen wird. Sieht aus wir Libelle. Warum keine? Wegen der Antennen.
Großer Frostspanner (Erannis defoliaria)
Der Familienname Spanner /Geometridae leitet sich von dem spannerartigen Kriechen der Raupen ab.
in gespannter Haltung erinnern sie a. d. Feldzirkel der Landvermesser (Geometer) > „Geometridae“
Sexualdimorphismus: ♀♀ ungeflügelt
♂♂ fliegen Nov. – Dez. > Name „Frostspanner“
Frostspanner sind wirtschaftlich bedeutende Baumschädlinge
fressen Knospen, Blüten + Blätter von Laubbäumen
Notes: Das kriechen ist sehr Charakteristisch. Hier auch Phytomimese, weil Farbe wie vertrocknetes Blatt. Name aus der Geometrie > Form war wie Feldzirkel zum Vermessen von Landflächen.
Aber nicht alle Geometridaen sehen so aus… Den Raupen 🐛 ist alles egal… Die fressen alles und gefährden den Wald. Klebband um die Bäume als Schutzmaßnahme. Raupen bleiben daran kleben. Larve müssen wir erkennen 🌟
Grashähnchen (Oulema melanopus)
Ordnung Käfer (Coleoptera) – Familie Blattkäfer (Chrysomelidae)
4-5 mm langer Käfer mit rotem Halsschild (Pronotum) und metallisch grünen bis blau- schwarzen Flügeldecken (Elytren: stark verdickte, umgewandelte Vorderflügel) sowie rötlich Beinen
Aufgrund der Färbung unverwechselbarer, sehr häufiger Blattkäfer
Bevorzugt Offenlandbiotope (Wiesen, Weg- und Waldränder, Lichtungen, Trockenhänge)
Frisst verschiedene Grasarten (herbivor oder phytophag) und kann bei größeren Vorkommen zum Getreideschädling werden
Notes: Blattkäfer. Beim Laufkäfer wären die Beine länger und es gibt hier auch keine Mandibel.
Ordnung Zweiflügler (Diptera) – Familie Schmeißfliegen (Calliphoridae)
Meist goldgrün bis blau metallisch schimmernde Fliegen
Krötenfliegen legen ihre Eier in die Nasenöffnungen z. B. der Erdkröte. Larven fressen sich in Kröte hinein, die am Ende stirbt > Parasitoide
Lucilia sericata – Maden werden zur Behandlung schwer heilender Wunden eingesetzt (Madentherapie) > fressen nur abgestorbenes Gewebe, Speichel antibakteriell
Imagines d. Schmeißfliegen leben von Pflanzensäften, aber auch v. Zersetzungsprodukten der Kadaver > Bedeutung als Krank- heitsüberträger
Larven an Aas und verfaulenden Pflanzen oder Kot. Einige Arten legen Eier nur an frisch Kadaver > Leichenliegezeitbestimmung möglich (Forensische Entomologie)
Echte Fliege? Ja, weil ein Flügelpaar (Schwingkölbchen dahinter) und Fühler mit Fühlerborste. Metallisch und schön, daher Schmeißfliege.
Die Fliege legt Eier nur in Kadaver ab (innerhalb von 24h). Wird auch bei Forensik verwendet.
Raubfliegen
Ordnung Zweiflügler (Diptera) Familie Raubfliegen (Asilidae)
Räuberisch lebende Fliegen mit einem Stech-Saugrüssel
Stechborsten extrem hart > Mordfliegen (Laphria) können Chitinpanzer von gut gepanzerten Käfern durchstoßen
Speichel mit Gift und Verdauungsenzymen > Beute wird gelähmt u. ausgesogen
Beute wird mit den bedornten Beinen gepackt
Merkmal: Stirnfurche zw. Komplexaugen
Fliege, weil ein Flügelpaar, Haltere und kürze Fühler. Extrem Langweilig, Beine bedornt. Spannend: Mundwerkzeug. Kopf erinnert an Bremse. Biss bei Bremse tut so weh, weil segeartige Borsten. Ist aber keine Bremse, weil Bremse kurzbeinig ist.
Warum Räuber? Bedornten Beine dienen als Fangkorb…
Mordfliege (Laphria sp.)
Pronotum
Halsschild
Goldauge (Chrysoperla carnea)
Warum sind das keine Libelle? Wegen der langen Antennen
Warum sind die Florfliegen so relevant? Number 1 bei Schädlingsbekämpfung
Stil dient der Brutfürsorge (nicht Brutpflege)
Was haben Flechten mit Schwermetalle und Radionuklide zu tun?
Flechten sind auch gute Bioindikatoren für Schwermetalle und Radionuklide!
Die emittierten Schwermetalle (Industrie, Militär) sind heute weiträumig in Luft, Boden und Grundwasser verteilt. Die Flechten nehmen Schwermetalle in gelöster Form mit dem Regenwasser auf (wie ein Schwamm) und akkumulieren sie im Flechtenthallus über langen Zeitraum, da ihnen die Ausscheidungsgewebe fehlen. Die beobachtete Schadwirkung ist dann spezifisch nach Art und Konzentration des Schwermetalls.
Beispiel: „Rostform“ von Candelariella vitellina, Gewöhnl. Dotterflechte: Ursache ist Cu(Kupfer)-haltige Holzimprägnierung.
Flechten: Was sind die standardisierten Verfahren zur Bioindikation und Biomonitoring?
Diversität epiphytischer (Aufsitzerpflanze) Flechten als Indikator für Luftgüte 💨
lokale Klimaveränderungen 📈
Erfassung der Stickstoffanreicherung in Parmelia sulcata (Furchen-Schüsselflechte) zum Nachweis von Immissionswirkungen 📊
Welche Flechtenvegetation und Flechtenzonen gibt es und was hat man daraus abgeleitet?
Flechtenwüste ☠️: keine Flechten vorhanden oder nur Krustenflechte Lecanora conizaeoides
Kampfzone ⚔️ : wenige Krusten- und Blattflechten, z.B. Hypogymnia physodes, Gewöhnliche Blasenflechte und Parmelia sulcata, Furchen-Schüsselflechte
Reinluft-, Normalzone 🧘♀️ : viele Krusten-, Blatt-, Strauchflechten, z.B. Usnea-Arten (=Bartflechten)
Aus dieser Beobachtung hat man grob verallgemeinernd abgeleitet:
ABER: Das Verhältnis von Flechtenwuchsform und Empfindlichkeit ist deutlich komplexer! Stimmt also nicht ganz... Warum?
Beispiel: lange dominantes Schadgas SO2 (saurer Regen) besonders für dreidimensional wachsende Strauchflechten schädlich, während säureliebende Krustenflechten sogar gefördert wurden (z.B. Lecanora conizaeoides, heute rückläufig)
Krustenflechten mit enger Bindung an Wälder oft sensitiv gegenüber Störungen des Bestandsklimas (Forstmaßnahmen) und/oder Eintrag düngender Schadstoffe (Gülle)
Welche abiotische Faktoren des Stadtklimas bedeuten Stress für Flechten?
Temperatur ganztägig um 1-2°C erhöht 🔥 (→erhöhte Verdunstung) daher geringere relative Luftfeuchte 💦 und weniger Taufall am Morgen (→ weniger H2O)
erhöhte Schadstoffkonzentration 💀 in der Luft (Staub, Stickoxide, Ozon, früher vor allem SO2)
Lichtgenuss verringert 🌞 durch erhöhte Wolkenbildung (Aerosole aus Industrie und Verkehr)
Und welche abiotische Faktoren des Stadtklimas bedeuten kein Stress für Flechten?
Bodenfeuchte erniedrigt, da Böden stark verdichtet und versiegelt, sodass weniger Regenwasser versickert
Boden entlang von Straßen mit erhöhtem Salzgehalt durch winterlichen Streudienst
Ränder der Gehwege eutrophiert durch tierische Exkremente
Was war verantwortlich für die innerstädtischen „Flechtenwüsten“?
Es wurden drei Theorien wurden aufgestellt:
Luftverschmutzung 💨 💩
Zusammenhang zwischen SO2 (Schwefel) und Flechtenschädigung nachgewiesen in Transektstudien sowie Begasungsversuchen.
Stadtklima (Trockenstresshypothese)
Trockeneres Stadtklima als alleinige Ursache ausgeschlossen, da trotz weiter wachsender Städte (und damit der Verstärkung stadtklimatischer Effekte) eine Rückbesiedlung der ehemals flechtenfreien Innenstädte beobachtet wurde.
Immissionen und Trockenstress
Sehr wahrscheinlich wirken Immissionen und trockeneres Stadtklima gemeinsam, wobei die Höhe der Schaddosen sowie makro- & mesoklimatische Unterschiede eine modifizierende Rolle spielen dürften.
> Flechtenrückgang ist negativ korreliert mit Abstand zur Emissionsquelle (Industrie, Großstadt): Je näher am Stadtzentrum also an der Emissionsquelle, desto weniger (bis keine) Flechten mehr vorhanden.
Geschichte: Was haben wir Menschen für einen Einfluss auf Flechten?
Mit Beginn der Industrialisierung wird beobachtet, dass Flechten aus den Zentren der Industrie mit Kohle-, Stahl- & Metallverarbeitung sowie aus den Städten verschwinden... 🫠 NYLANDER (1866) liefert erstmals wissenschaftliche Belege für den Zusammenhang von Flechtenrückgang und schlechter Luft in Großstädten.
Er berichtet über den weiteren Rückgang der Flechten im Jardin du Luxembourg (einfacher Park in Paris, Ausgangspunkt seiner Entdeckung) sowie inzwischen in ganz Paris... Plötzlich fällt das auch anderen auf den Welt auf. 😲
Erkenntnis: Die Flechtenflora in Belastungsgebieten ist drastisch verarmt verglichen mit der natürlichen Vegetation in Reinluftgebieten
Was hat die Flechte für eine Rolle im Ökosystem?
Produzenten von Biomasse und Nahrung für verschiedene Konsumenten
Beispiele: saisonale Schwankung in der Zusammensetzung des Rentierkots in Norwegen festgestellt > essen im Winter eben mehr Flechten als Notfallplan ❄️ 🚨
Unterschlupf und Tarnung 🥸
Nahrungsquelle der Herbivoren
Maskerade (Heuchelei) 🤡 im Regenwald: große saftige Pflanzen tarnen sich als ungenießbare flechtenbewachsene Bäume. Sehen durch Flechte aus wie ein Baumstamm und nicht wie ein Blatt
Was sind Flechten und warum sind sie so besonders?
In Deutschland gibt es 2106 Flechtenarten (also etwa so viele wie Gefäßpflanzen!).
Flechten sind ein "symbiotischer Doppelorganismus" aus Pilz 🍄 und Grünalge/Cyanobakterium 🦠 mit artspezifischer Gestalt und Ökologie. Sie sind eine ernährungsphysiologisch autotrophe Einheit. Der Pilz ist dabei heterotroph (von anderen ernährend) und wird miternährt von den autotropher Grünalge/Cyanobakterium dank des Produktionsüberschuss.
Daher haben sie wie Pflanzen 🌱 (also Produzenten) eine wichtige ökologische Rolle. Sie kommen vor in Lebensräumen mit stark herabgesetzter Konkurrenz durch Gefäßpflanzen (Blütenpflanzen & Farne).
Viele der „Makroflechten“ (einfach große Flechten) sind relativ langlebig, das ganze Jahr sichtbar und oft mit bloßem Auge zu erkennen.
Der wissenschaftlicher Name der Flechte ist der des Pilzpartners! (Algenpartner hat eigenen Namen und eigene Evolutionsgeschichte). Da flechtenbildende Pilze nur mit ihrem Symbiosepartner in der Natur vorkommen, sind Flechten somit Pilze mit quasi autotropher Lebensweise!
WICHTIG: Thema Bioindikation mit Flechten oft und erfolgreich an Schulen bespielt!
Wenn der Lebensraum von Flechten eigetlich egal ist, welche Bedingungen sind Flechten dann wichtig?
Substrate (eher substratstet als substratvag)
ph-Wert
Nährstoffansprüche
Viele Flechten sind substratstet (spezifisch) und können nur bestimmte Unterlagen besiedeln (z.B. Borke oder Gestein oder Boden). Nur wenige Flechten sind substratvag und können verschiedene Substrate besiedeln, vor allem dann, wenn der pH-Wert und die Nährstoffversorgung ähnlich sind.
Die meisten Flechten sind gebunden an Substrate mit einem bestimmten Oberflächen-pH-Wert (z.B. sauer, neutral oder basisch) und Nährstoffgehalt (N, P, Ca u.a.).
Wie sind Flechten aufgebaut?
Epinekralschicht (Analog zu Kutikula)
obere Rinde
Algenschicht (Analog zu Epidermis)
Luftgefülltes Mark
untere Rinde
Wo kommen Flechten vor?
Der Lebensräume von Flechten ist quasi überall... Von der Arktis/Antarktis ❄️ bis in die Tropen 🏝️, von Meeresküsten 🌊 , Fluss- und Seeufern 💦 bis ins Hochgebirge 🏔️ , von den kalten 🥶 oder heißen 🥵 Wüsten 🏜️ bis in die temperaten und tropischen Regenwälder 🌳, auf oder in Gestein 🪨 , Borke, Boden, sowie auf lebenden Blättern 🍁
Inwiefern sind Flechten gute Indikatoren kleinräumiger Standortverhältnisse?
Viele Waldarten sind schatten- und feuchtigkeitsliebend und bevorzugen zugleich Nährstoffarmut. Die Zusammensetzung der Flechtenflora bzw. Struktur der Flechtenvegetation in Waldstandorten erlaubt Rückschlüsse auf Zustand des Waldes (Bestandsklima, Alter, Bewirtschaftung, äußere Umwelteinflüsse).
Beispielsweise können Amphibische Flechtengesellschaften an Gewässerrändern (Bäche, Flüsse) die Wasserqualität anzeigen (Nährstoffbelastung, Schwebfracht, pH-Wert, O2-Gehalt).
Beispiel: Verrucaria hydrophila, auf einem zeitweise überspülten Granitblock im Rodenbecker Quellental
Xanthoria parietina, Wand-Gelbflechte:
Die Gelbflechte ist eine attraktive und häufige, durch düngende Immissionen stark geförderte Art auf Borke und Gestein.
Nach dem Rückgang der sauren SO2-Emissionen seit 1990ern hat sich die Flechtenflora zwar erholt, aber die heutige Eutrophierung (Nitrate, NH4+) fördert selektiv nur die nitro- philen Arten!
Evernia prunastri, Eichenmoos
relativ toxitolerante Strauchflechte, die inzwischen auch in Hamburgs Innen- stadt vorkommt (Thalli oft geschädigt).
Hypogymnia physodes, Gewöhnliche Blasenflechte:
gegenüber sauren Immissionen mäßig tolerante Blattflechte, gegenüber Eutrophierung jedoch ziemlich empfindlich und derzeit rückläufig
Verlierer: säure-liebend, aber dennoch Rückgang wegen Eutrophierung…
Viele Blattflechten sind mäßig empfindlich
Parmelia sulcata, Furchen-Schüsselflechte
mäßig empfindliche Blattflechte… violette Verfärbungen zeigen starke Schädigung durch Abgase an (z.B. Bäume an stark befahrenen Straßen). 💀
Lecanora conizaeoides, Staubige Kuchenflechte
gegenüber sauren Immissionen (NOx, SO2) toleranteste Krustenflechte, in stark belasteten Innenstädten früher oft letzte überlebende Art, heute rückläufig aufgrund Konkurrenz durch nährstoffliebende Arten und Anstieg des pH-Wertes des Substrats (NH4+)
wenig empfindlich und toxitolerant: viele Krustenflechten (aber nicht alle!)
Borkenkäfer lps typographicus
Ordnung: Käfer (Coleoptera) Familie: Borkenkäfer (Scolytidae)
Größe: 4-5,5 mm
Flügeldecken hinten gestutzt und muldenartig vertieft bei ♂♂ → Herausschieben des Bohrmehls beim Rückwärtskriechen
Polygamer Rindenbrüter 1♂, 1-3♀♀ an Fichte u. a. Picea -Arten
Mehrere 100 Brutplätze/m2
Rinden- und Holzbrüter
Leben vom Rindengewebe und äußerem Splintholz oder von den Hyphen mitgebrachter Pilze (Ambrosia: selbst gezogener Pilzrasen)
Produzieren Aggregationspheromone, die oft auf konkurrierende Arten hemmend wirken
Bedeutende Forstschädlinge, befallen bevorzugt kranke und tote Bäume, bei Massenvorkommen auch gesunde
Wo kommt die Stadtflora her und wie ist die Zusammensetzung?
Apophyten: Pflanzen aus naturnahen Lebensräumen in Mitteleuropa, die nach und nach auch anthropogene Standorte besiedelt haben,
z.B. nitrophile Säume Aegopodium podagraria (Giersch): ursprünglich in nährstoffreichen Wäldern sowie Bachläufen
Urtica dioica (Große Brennnessel): ursprünglich in nährstoff- und störungsreichen Auwäldern und Hochstaudenfluren
Archäophyten: seit Jungsteinzeit mit der Verbreitung des Ackerbaus aus Vorderasien eingewandert (sog. Alteinwanderer), oft alte Heil- & Gewürzpflanzen
z.B. Artemisia absinthum (Wermut), Cichorium intybus (Gewöhnliche Wegwarte, Zichorie)
Anökophyten: Arten ohne natürliches Vorkommen, entstanden auf anthropogenen Standorten, z.B. Äcker
z.B. Poa annua (Einjähriges Rispengras), Hordeum murinum (Mäuse-Gerste)
Hordeum murinum (Mäuse-Gerste): Anökophyt und sehr urbanophile (stadtliebende) Art, die durch Pflegemaßnahmen wie das Hacken von Baumscheiben noch gefördert wird. Regionaler „Industriophyt“ mit enger Bindung an Industrieanlagen (z.B. im Ruhrgebiet).
Neophyten: gebietsfremde Arten, seit 1500 u.Z. nach Mitteleuropa eingewandert
z.B. Ailanthus altissima (Chinesischer Götterbaum), Senecio inaequidens (Schmalblättriges Greiskraut)
= Im Allgemeinen überwiegen: Therophyten (Annuelle) und Hemikryptophyten (Rosettenpflanzen, Grasartige), wärme- und nährstoffliebende, oft konkurrenzschwache Pionierarten ...
Wie lässt sich die Stadtvegetation gliedern?
Spontanvegetation: Pflanzengesellschaften, die sich ohne direktes Zutun des Menschen wie Anpflanzen und Aussäen ansiedeln. Beispiel: ungepflegte Baumscheiben und Pflasterlücken, ungenutzte Gewerbeflächen, Dächer (Flechten und Moose) etc.
Anpflanzungen: gezielt gepflanzte Arten an i.d.R. stark gepflegten Standorten. Beispiel: Straßenbäume, Parkanlagen, Friedhöfe, insgesamt viele gebietsfremde Arten, darunter viele Neophyten
Vier Arten der Natur in der Stadt: Konzept nach Kowarik
Natur der 1. Art: ursprünglich, nicht vom Menschen geschaffen (Wälder, Moore)
Natur der 2. Art: landwirtschaftliche Primärproduktion (Heide, Grünland, Acker)
Natur der 3. Art: symbolische Natur der Parks und Gärten
Natur der 4. Art: städtische Spontanvegetation, die eigentliche Stadtnatur
Wie sinnvoll ist Torf als Pflanzsubstrat in der Gärtnerei?
positiv: hohes Wasserspeichervermögen
negativ: extrem nährstoffarm und fördert Versauerung, daher erst Anreicherung mit Nährstoffen und Pufferung mit Kalk notwendig
Alternative für den Haus- und Schulgarten: kleine, kompakte Komposter!
Was kennzeichnet die Böden der Stadt?
Auch die Bodenfeuchte ist erniedrigt, da Böden stark verdichtet und versiegelt, sodass weniger Regenwasser versickert sowie eine größere Entfernung zum Grundwasser besteht. Boden entlang von Straßen mit erhöhtem Salzgehalt durch winterlichen Streudienst. Auch die Ränder der Gehwege sind eutrophiert durch tierische Exkremente und Boden-pH höher
Zusammenfassung Faktor Boden:
Salzeintrag (durch Streudienst ❄️ )
Eutrophierung (durch Hunde 💩)
Verdichtung (Straßenbau 🚗 )
Konkurrenzmangel
Strategien für den Hochmoorschutz? Restaurierung vs. Renaturierung
Restaurierung = Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes: Erfolg sehr ungewiss, da Hochmoore durch Entwässerung und Abtorfung oft irreversibel geschädigt sind.
Renaturierung (pflegende Stabilisierung) = Erhalt oder Rückführung in naturnahen Zustand: erfolgversprechender ...
ABER: Wiedervernässung durch Zustrom nährstoffreichen Wassers aus der Intensivlandwirtschaft im Umland und Düngung aus der Luft (eutrophierende Immissionen) führen u.a. zu vermehrtem Aufkommen von z.B. Pfeifengras.
Neubildung von Torf setzt nur auf höherer Trophiestufe wieder ein, da die natürlichen Voraussetzung für oligotrophe Moorbildung heute nicht mehr gegeben sind.
Warum friert ein ausreichend tiefer Teich bei uns nie völlig zu? Und was bedeutet das für die Überwinterung von Pflanzen und Tieren?
am Teichboden H2O mit höchster Dichte bei 4°C (Dichteanomalie!), kälteres Wasser ist weniger dicht und liegt daher oben, weshalb der Teich an der Wasseroberfläche zuerst zufriert Schwimmblätter werden eingezogen, Überdauern im Winter mit stark reduziertem Stoffwechsel im Teichschlamm
Bis zu welcher Tiefe kommen untergetauchte Wasserpflanzen in Klarwasserseen noch vor?
ab 6-7(10) m Tiefe wird Druck für luftgefüllte Gewebe von Gefäßpflanzen zu hoch; Armleuchteralgen (Chara) sind nicht luftgefüllt und können im Prinzip bis 60 m Tiefe vorkommen, der max. Eindringtiefe von Licht in Wasser
Warum perlt das Wasser an den Blättern der Seerosen und anderer Wasserpflanzen ab?
Vermeidung von Diffusionsbarrieren für Gasaustausch (CO2 diffundiert in Wasser 10.000x langsamer als in Luft), Selbstreinigung der spaltöffnungstragenden Blattoberseite
Welche Auswirkung hat eine dichte Decke Entenflott (Wasserlinsen) auf den O2-Gehalt des Wassers?
Lichtmangel und dadurch erhöhte O2-Zehrung durch mikrobielle Zersetzung organischer Substanz
Woher bekommen Wasserpflanzen das für die Photosynthese nötige CO2?
CO2 & Hydrogencarbonat HCO3- gelöst in Wasser oder CO2 der Luft diffundiert ins Aerenchym (Durchlüftungsgewebe)
Wie werden die Rhizome von Wasserpflanzen mit dem nötigen Sauerstoff versorgt?
Druckluftventilation im Aerenchym entlang Konzentrationsgefälle von hoch (Blattoberfläche) zu niedrig (Rhizom im Teichschlamm) und Thermoosmose von O2 durch Membranen entlang Temperaturgradient (Blatt→Rhizom)
Wie nehmen freischwimmende Wasserpflanzen Wasser auf und warum haben sie eine Wurzel mit Wurzelhaube (Kalyptra)?
über die oft vergrößerte Blattoberfläche und dünne, nicht kutinisierte Epidermis; Wurzel verbleibt im primären Zustand, da weitgehend funktionslos
Warum treibt das Schilf erst so viel später aus als die Rotbuche?
vegetatives Wachstum beginnt nach ausgeprägter Winterruhe erst bei Temperatur von 8-10°C; Wasser hat höhere spezifische Wärmekapazität als Luft und erwärmt sich daher im Frühjahr deutlich langsamer
Hirschkäfer Lucanus cervus
Ordnung Käfer (Coleoptera) Familie Schröter (Lucanidae)
Imagines: 25-75 mm
♀♀ legt Eier max. 1 m tief an Eichenwurzeln, aber auch eingegrabene oder liegende Stämme
Sehr selten, nur in wärme-begünstigte Eichenbeständen
Mandibeln der ♀♀ kurz und kräftig > Aufreißen der Eichenrinde > Saftfluss
assimilatreicher Saft: Nahrung der Hirschkäfer > ♂♂ von ♀♀ abhängig
Saftaustritt setzt Duftstoffe frei, die ♂♂ und ♀♀ anlocken. Der Saftfluss dient somit auch der Geschlechterfindung.
Ameisenbuntkäfer Thanasimus formicarius
Ordnung Käfer (Coleoptera), Familie Buntkäfer (Cleridae)
7-10 mm unter Rinde vor allem von Nadelbäumen
Erkennt das Borkenkäfer-Aggregationspheromon
Schmalbock Leptura quadrifasciata
Ord. Käfer (Coleoptera): Familie Bockkäfer (Cerambycidae)
Kennzeichen: lange, ziegenhornartig gebogene, nach vorn gerichtete Antennen (oft über körperlang). Abdomen deutlich länger als breit
~ 200 Arten in Mitteleuropa. Mittelgroße bis sehr große Käfer (bis 6 cm KL)
Imagines phytophag (Pollen, Pflanzensäfte), sofern überhaupt Nahrung aufgenommen wird
Larven mit kräftigen Mundwerkzeugen xylobiontisch der Rinde von Totholz bzw. im Totholz
Larvalentwicklung je nach Größe oft 2-6 Jahre
Mulmbock Ergates faber
Ordnung Käfer (Coleoptera) - Familie Bockkäfer (Cerambycidae)
25-60 mm, Körper breit + flach. Einer der größten heimischen Bockkäfer. Fliegt 6. – 9. abends und nachts.
♂♂: Fühler etwas mehr als körperlang, ♀♀ halb so lang
Hainlaufkäfer Carabus nemoralis
Frühlingsmistkäfer Trypocopris vernalis
Ordnung Käfer (Coleoptera) – Familie Mistkäfer (Geotrupidae)
Sägebock Prionus coriarius
18-45 mm, dämmerungs- und nachtaktiv, fliegt Juli-August, oft an Lichtquellen
Eiablage in Rindenritzen von Laub- und Nadelbäumen und deren Stubben
Junglarve frisst unter der Rinde, steigt später zu den Wurzeln ab und frisst dort
Etwa 14 Larvenstadien, Entwicklungsdauer: ≥ 3 Jahre
Nashornkäfer Oryctes nasicornis
Ordnung Käfer (Coleoptera) Familie Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
• Käfer 20-43 mm, Larve bis 12 cm
Kulturfolger: Eiablage oft in Kompost- und Schredderhaufen
> Larven leben von endosymbiontischen Bakterien, die im Darm die aufgenommene Zellulose abbauen.
Larvalentwicklung: 1-5 Jahre
Welches zoologische Phänomen zeigen adulte Nashornkäfer?
Sexualdimorphismus
Rötelmaus Clethrionomys glareolus
Ordnung Nagetiere (Rodentia) –Fam. Wühlmäuse (Arvicolidae)
Merkmale von Wühlmäusen:
• Schwanz höchsten so lang wie der Rumpf (Köper ohne Kopf) oft deutlich kürzer
• Ohren kaum vom Körper abgesetzt, Körper gedrungen, Kopf kurz und stumpfschnauzig
• Charakteristische ziehharmonikaförmige Schmelzprismen, -dreiecke auf den Molaren
Molar im Unterkiefer der Rötelmaus mit abgerundeten Schmelzschlingen
Waldmaus Apodemus sylvaticus
Ordnung Nagetiere (Rodentia) – Familie Langschwanzmäuse (Muridae)
Merkmale der Echten Mäuse oder Langschwanzmäuse (Muridae)
Schwanz mindestens so lang wie der Rumpf (Köper ohne Kopf) oft > Kopf-Rumpf-Länge
Ohren deutlich vom Körper abgesetzt, Körper schlank
Backenzähne mit Schmelzhöckern, Kronen seitlich abgerundet, Zahnwurzeln in Alveolen
Molaren im Unterkiefer der Gelbhalsmaus mit den typischen Schmelzhöckern und den abgerundeten Kronen.
Waldspitzmaus Sorex araneus
Ordnung: Insektenfresser (Lipotyphla) - Familie: Spitzmäuse (Soricidae)
nicht mit den Mäuseartigen verwandt, sondern mit Igeln oder Maulwürfen (alter Ordnungsname Insektenfresser = Insecti- vora)
Häufigste heimische Spitzmaus, sehr anpassungsfähig
Verträgt jedoch keine hohen Temperaturen (Körper überhitzt)
bei Außertemperaturen von 0-25°C = konstante Körpertemperatur von 38°C > Hoher Energieverbrauch, da
ungünstiges Verhältnis von Körper- oberfläche zu Körpervolumen
schlecht isolierendes Fell
Fazit: müssen ständig fressen. Bereits eine Hungerperioden von 2 h lebensbedrohlich
Täglicher Nahrungsbedarf soll 2000 Käfern von 5 mm Länge entsprechen
Spitzmauskiefer in Gewöllen anhand der dreispitzigen Zähne (Kronen z. T. durch Eisenverbindungen rot) gut zu erkennen
Eichenprozessionsspinner Thaumetopoea processionea
Flügelspannweite: 25-35 mm
Flugzeit Juli – September
♀♀ legen 150 Eier (1mm) im oberen Kronenbereich
Larve überwintert im Ei, Schlupf Anfang Mai
Larven leben gesellig in Gespinstnestern (bis zu 1m)
Wandern vom Nest in „Prozession“ zum Fressen
PROBELEM für uns Menschen
Raupen besitzen winzige Brennhaare (bis zu 600.000), die leicht abbrechen (Wind)
Brennhaare verursachen brennenden/juckenden Hautausschlag, reizen Schleimhäute
Brennhaare der Larvenhäute (5-6 Häutungen) noch jahrelang reizend
Brennhaare enthalten das Protein Thaumetopoin, das beim Eindringen in Haut und Schleimhäute reizend wirkt
Seit 1995 starke Reproduktion mit Massenvorkommen, vorher nicht relevant
Mit Klimaerwärmung Ausbreitung Richtung Norden und Osten.
Seit 2012 in Hamburg und Schleswig- Holstein
FRESSFEINDE:
Großer Puppenräuber Calosoma sycophanta
Wichtig: Fressfeind des Eichenprozessionsspinners
bis 3 cm groß
Larvalphase: 2-3 Wochen
überwintert als Imago
Imaginalphase: 2-3 Jahre
Wichtiger Schädlingsbekämpfer
Larven und Käfer fressen auch die behaarten Raupen der Nonne, des Schwamm- und der Prozessionsspinner:
a) Larve frisst 40 Raupen
b) Imago vertilgt ≤ 400 Raupen im Jahr
zur biologischen Bekämpfung des Schwammspinners nach Nordamerika eingeführt
nach Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt, weil selten
Warum schimmert der Puppenräuber? Weil er eigentlich keine Farbe (pigmentlos) hat
Wolfspinnen Pardosa sp.
Ordnung Webspinnen (Araneae) – Familie Wolfsspinnen (Lycosidae)
Wolfsspinnen sind eine rein bodenbewohnende Spinnenfamilie
Bauen keine Fangnetze, sondern jagen in der Bodenstreu umherlaufend auf Sicht > gutes Sehvermögen
Weibchen tragen den Eikokon an den Spinnwarzen.
Die geschlüpften Jungspinnen (Spiderlinge) leben die ersten Tage auf dem Körper der Mutter
(Schutz > Brutpflege)
Beim Bestimmen von Spinnen ist die Augenstellung sehr wichtig. Fast jede Spinnenfamilie hat eine charakteristische Augenstellung.
Heimische Asseln
Feuerkäfer, Feuerfliege Pyrochroa coccinea
Ordnung: Käfer (Coleoptera) Familie Feuerkäfer (Pyrochroidae)
Käfer: 14-18 mm, dorsoventral abgeflacht
Kopf und Unterseite schwarz, Halsschild und Flügeldecken rot
Fliegen ab Mai, im Juni sehr häufig
an blühenden Sträucher und unter der Rinde abgestorbener Bäume
Leben und jagen unter der Rinde vor allem Bock- und Prachtkäferlarven
Juchtenkäfer oder Eremit Osmoderma eremita
Seltener und streng geschützter Blatthornkäfer aus der Unterfamilie der Rosenkäfer
Larve lebt mehrere Jahr im Totholz und Holzmulm, bis sie sich dort verpuppt
Name leitet sich vom lederartigen Geruch der Tiere ab (Juchten: feines, wasserdichtes Leder)
Riesenholzwespe Urocerus gigas
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) – Familie Holzwespen (Siricidae)
12-40 mm groß, Unterordnung Pflanzenwespen (Symphyta) > keine Wespentaille
Frischholzinsekt: Eiablage nur in kranke oder frisch gefällte Bäume (Dauer 10-15 min - 2 h)
Symbiose mit Pilzen: Mit Eiern werden Pilzhyphen injiziert, Larve ernährt sich von Pilz und dem mit pilzhyphendurchsetztem Holz (Pilz > Zellulasen), Entwicklungsdauer bis zu 6 Jahre
Große Rindenspringspinne Marpissa mucosa
Ordnung Webspinnen (Araneae) – Familie Springspinnen (Salticidae)
Merkmale der Fam. Springspinnen
Kurzbeinige, gedrungene Spinnen; max. 1 cm groß Charakteristisch sind die 4 großen, scheinwerferartigen Vorderaugen, Vordere Mittelaugen am größten > „Teleobjektive“ zum Fokussieren der Beute
Bauen keine Netze, sondern fangen Beute im Sprung > Name
Sprungvermögen durch plötzlichen Anstieg des Hämolymphdrucks in den Beinen Kurz vor dem Sprung wird ein Spinnfaden am Untergrund befestigt > „Sicherheitsfaden“
Marpissa - Arten mit 1 cm größte heimische Springspinnen, am länglichen Hinterkörper zu erkennen
Was muss gegeben sein, um Beute im Sprung zu fangen?
Entfernungen abschätzen
Wie fokussieren Springspinnen?
Überlappendes Sehfeld
Gemeine Dornschrecke Tetrix undulata
Ordnung Heuschrecken (Saltatoria) – Familie Dornschrecken (Tetrigidae)
Länge 8-10 mm; gehören zur Unterordnung der Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Besonderheit der Dornenschrecken: Halsschild bis zum Hinterleibsende (und z. T. darüber hinaus) dornenartig ausgezogen > Name. Keine Lauterzeugung!
ab Mitte/Ende März an besonnten Stellen mit niedriger Vegetation (Wald- und -Wegränder, Knicks, Wiesen) > Dornenschrecken sind die ersten anzutreffenden Heuschreckenarten
Viele Schwebfliegenlarven (re.) sind äußerst effektive Blattlausjäger (> „Nützlinge“)
Andere Schwebfliegenlarven (Eristalis sp.) leben als „Rattenschwanzlarven“ in Jauche.
Hinterleib ist Luftröhre.
Ausschlaggebend für den deutschen Namen dieser Fliegenfamilie ist das Verhalten vieler Schwebfliegen-Männchen im Schwirrflug (~ 300 Flügelschläge/s) auf der Stelle zu verweilen, also scheinbar zu Schweben“
Charakteristisch sind darauffolgende blitzschnelle Ortswechsel
Es gibt 40 bis 50 Arten der Schweflige…
Made: saugt gerade Blattlaus aus. Sind also auch Nützliche: Bestäuber und Blattlausjäger.
Warum heißen die Schweflige? Aufgrund von Flugtechnik. Typisches Merkmal der Schwebfliege. Sind die schnellsten Flügelschlagenden Insekten
Wespenbienen (Nomada sp.)
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) – Familie Bienen (Apidae)
Solitäre Wildbienen mit scharz-gelb gezeichneten Hinterleib > „Wespenbienen“
Sammeln keinen Pollen > kaum behaart
Leicht mit Faltenwespen zu verwechseln
legen Eier in verproviantierte Nester ihrer Wirtsbienen
Wildbienen mit solchem Brutparasitismus nenntmandaherauch „Kuckucksbienen“
Rote Waldameisen
Formica polyctena und Formica rufa
Eusoziale staatenbildende Insekten
a) ♂♂: haploid, geflügelt
b) Arbeiterinnen: diploide, unfruchtbare ♀♀, 4-9 mm
c) Königin: diploide, fruchtbare ♀♀, 9-11 mm Thorax und Abdomen größer als bei Arbeiterinnen
Determination durch Fütterung der Larven mit Labialdrüsensekret in den ersten 3 Tagen nach Schlupf
leben bis zu 20 Jahre
Formica polyctena: polygyn, d. h. Nester mit mehreren Königinnen: 1 Volk umfasst: 200 - 5.000 Königinnen und 20.000 – 2.000.000 Arbeiterinnen
Formica rufa: monogyn, bis 120.000 Tiere
• Begattung der Königin nur während des Hochzeitsfluges durch mehrere ♂♂ .
• ♂♂ sterben nach dem Hochzeitsflug • Königinnen leben bis zu 20 Jahre.
• Spermien überleben im Receptaculum seminis.
• Königin der Roten Waldameisen kann Larven nicht aufziehen > keine Nestgründung ohne fremde Hilfe
• F. rufa-Königin sucht Nest von Sklavenameisen (Serviformica sp.), > tötet deren Königin und übernimmt ihren Staat > Servi- formica-Arbeiterin versorgen nun F. rufa Eier und Larven
• Eines der wichtigsten Nutzinsekten des Waldes
• Erbeutete Insekten eines großen Waldameisenvolkes pro Tag: 100.00 pro Jahr: bis zu 10 Millionen
Formica polyctena Bewachen Rindenläusen: Ein Volk kann in einem Jahr bis zu 450 - 500 kg Honigtau (=90-100 kg Trockensubstanz) sammeln. Die Ameisen legen dafür bis zu 500 Meter lange Straßen an. Beispiel für MUTUALISMUS
Feuersalamander Salamandra salamandra
Ordnung Schwanzlurche (Caudata) – Familie Echte Salamander und Molche (Salamandridae)
Aristoteles (384-322 v. Chr.) schrieb in seiner „Tierkunde“, dass der Salamander im Feuer lebe und es auslöschen könne.
Feuerbeständiges Asbest galt als „Wolle“ des Salamanders
Plinius der Ältere (1. Jahrhundert n. Chr.): „Er sei so kalt, dass er wie Eis durch Berührung Feuer lösche.“
Im Mittelalter glaubte man, Brände aufhalten zu können, indem man Salamander ins Feuer wirft.
Größe: 14-17 cm
Feuchte Laub- und Mischwälder mit fisch-freien Fließgewässern
Nördlichstes Vorkommen: Harburger Berge
Nachtaktive, ortstreue Tiere
Benötigen hohe Luftfeuchtigkeit
Wanderung zw. Winterquartier, Larvengewässer und Sommerlebensraum etwa 1 km
Fortpflanzungszeit: April-Mai
Metamorphose n. 3-4 Monaten
Alter in freier Natur: 20 Jahre
Alter in Gefangenschaft: bis 50 J.
Besondere Fortpflanzungsbiologie
Paarung am Land + Die Weibchen legen statt Eiern weit entwickelte Larven an flachen Wasserstellen ab.
Kennzeichen der Schwanzlurche
• Körper schlank u. langgestreckt, stets mit Schwanz.
• Hinterbeine kaum länger als die Vorderbeine
• Larven mit äußeren Kiemen
Kennzeichen der Gattung Salamander (Salamandra)
mit kräftigen Rippenfurchen
Ohrdrüsen deutlich ausgeprägt
Haut glatt, lackartig glänzend.
Schwanz rund ohne deutlichen Flossensaum
in Deutschland nur 2 Arten
Blindschleiche Anguis fragilis
Ord. Schuppenkriechtiere (Squamata) - Familie: Schleichen (Anguidae)
Althochdeutsch: „Plintslicho“, d. h. „blendende“ oder „glänzende Schleiche“
Neben der Waldeidechse das häufigste heimische Reptil. Länge: 32-50 cm
Unterschiede zu Schlangen:
- bewegliche Augenlider
- Unterseite klein beschuppt (keine Bauchschienen)
- Schwanz kann wie bei Eidechsen bei Gefahr abgeworfen werden (Autotomie)
Wolf Canis lupus
Ordnung: Raubtiere (Carnivora) – Familie Hundeartige (Canidae)
Ab etwa 1650 Ausrottungsversuche. Um 1850 in Deutschland weitestgehend ausgestorben
Nur noch Einwanderung einzelner Tiere. Letzter erlegter Wolf: 1904 in der Lausitz.
2000: erstmals ist Wolfspaar wieder in Deutschland in der Muskauer Heide sesshaft.
2015 : 31 Wolfsrudel, 4 Wolfspaare sowie mindestens 4 Einzeltiere nachgewiesen
Wölfe leben in Familiengruppen (Rudeln): Elterntiere, Jährlinge und Welpen: 4-12 Tiere
Geschlechtsreife Jungtiere müssen das Rudel verlassen > wandern bis zu 70 km / Tag
Anzahl der Wölfe pro Revier bleibt durch diese Abwanderung relativ konstant.
Reviergröße in Deutschland: 20.000 -30.000 Hektar. Wichtig: ausreichend Beutetiere und ungestörte Rückzugsgebiete zur Welpenaufzucht. Reine Naturlandschaft ist nicht nötig.
Pro Tag benötigt ein adulter Wolf 3-4 kg Fleisch
Die Hälfte der erlegten Beutetiere in Deutschland sind Rehe.
65% der erbeuteten Rehe sind Jungtiere
Zu etwa je 20 % schlägt der Wolf Rothirsche und Wildschweine
Hier jeweils Jungtiere, alte oder kranke Tiere > Nutzen
Anhand einzelner Spuren (Trittsiegel) lassen sich die Pfotenabdrücke von Wolf und Hund nicht unterscheiden. Dazu ist eine Laufspur (Fährte) erforderlich.
Weinbergschnecke Helix pomatia
Ordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora) Familie: Schnirkelschnecke (Helicidae)
Größte terrestrische, heimische Gehäuseschnecke: 3-5 cm breit / hoch
Weiße Linien des Gehäuses sind Anwachsstreifen
Außer auf kalkarmen Sandböden überall vorkommend > Kalk ist ungeil für Schnecken
Deutschlandweit verbreitet, aber im Süden häufiger als im Norden
Flachstrecker Philodromus aureolus
Ordnung Webspinnen (Araneae) – Familie Laufspinnen (Philodromidae)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda) > vielgliedrige Extremitäten
Unterstamm: Spinnentiere im weiteren Sinne, Kieferklauenträger
> Gliederung in Vorder- und Hinterkörper
Klasse: Eigentliche Spinnentiere (Arachnida)
> 8 Laufbeine
> terrestrisch (Klasse Pfeilschwänze und Klasse Asselspinnen marin!)
Ordnung: Webspinnen (Araneae) > Spinnwarzen am Hinterleibsende (Können Faden spinnen)
Familie: Laufspinnen (Philodromidae)
Art: Flachstrecker (Philodromus aureolus)
Laufspinnen haben einen deutlich abgeflachten Körper und oft flach seitwärts abgespreizten Beinen (> Verwechselungsgefahr mit Krabbenspinnen) .
• Die 2 Vorderbeinpaare sind nicht wesentlich länger als die hinteren (bei Krabbenspinnen deutlich länger).
• Philodromus aureolus ist die häufigste Art der Familie. Vorkommen: Gärten, Wälder, Gebüsche.
Grüne Stinkwanze Palomena prasina
Ordnung Wanzen (Heteroptera) – Familie Schild- o. Baumwanzen (Pentatomidae)
Weit verbreitet, eine der häufigsten Baumwanzen.
Lebt auf Laubbäumen wie Linde oder Erle, aber auch an Disteln und Brennnesseln.
Larven in unterschiedlichem Maße grün gefärbt.
Imaginalüberwinterer: im Herbst braun, färben sich in kommenden Frühjahr wieder grün.
Die sehr ähnliche Palomena viridissima ist deutlich seltener.
Rüsselkäfer Curculionidae
Ordnung Käfer (Coleoptera) – Familie Rüsselkäfer (Curculionidae)
Kennzeichen: Vorderes Kopfende ± stark rüsselartig ausgezogen. Am „Rüsselende“ (= Vorderkopf) sitzen die Mundwerkzeuge.
Larven und Käfer rein phytophag; viele Arten sind Pflanzen- bzw. Vorratsschädlinge
~ 40-60.000 Arten > weltweit artenreichste Käferfamilie
Deutschland: > 1.100 Arten (Stand 2021)
Schnake, Schuster, Schneider Tipula sp.
Ordnung Zweiflügler (Diptera) – Familie Schnaken (Tipulidae)
Mit bis zu 40 mm Länge und 50 mm Flügelspannweite sind die Schnaken die größten Mücken
♀♀ legen Eier in den feuchten Boden, in Wiesen o. Ufer / Gewässer
Larven bis 5 cm groß, herbivor (Pflan- zenwurzeln, -teile) o. Destruenten (Falllaub, nasses Totholz)
Wichtige Nahrung für Vögel und Kleinsäuger
Bei Massenvorkommen können Schnakenlarven im Wald- und Pflanzenabau wirtschaftliche Schäden anrichten > „Schädling“
Imagines ernähren sich von Pflanzensäften; können nicht stechen
in der 2. Hälfte des 18. Jahrhundert Zusammenlegung und Privatisierung des ehemals meist gemeinschaftlich genutzten Landes > Anlage von Knicks als „lebende Zäune“
1737 erstmals empfohlen in der „Holtz- und Jagdverordnung“ des dänische König Christian VI. (1699-1746).
Das „Knicken“
ursprüngliche Knick-Funktion: Einzäunung.
Sträucher und jungen Bäume der Wallhecke wurden seitlich angeritzt, umgeknickt, und in der Erde verankert hatte.
Daher kommt die Bezeichnung „Knick”.
Typische „Knicks“ gibt es fast nur noch im Östlichen Hügelland Schleswig-Holsteins
Warum so wichtig? Knicks stellen aufgrund ihrer Wechselwirkungen zu angrenzenden Acker- und Grünlandflächen sowie zu Wäldern und Siedlungen mit Gartenstrukturen vielfältige und unverzichtbare Lebensraum-Vernetzungen in der norddeutschen Landschaft her.
Ökologische Bedeutung
Knickstruktur ähnelt 2 zusammengerückten Waldrändern.
Übergangsstandort, der Pflanzen- u. Tierarten der Wälder und Waldränder als auch der offenen Landschaft Lebensraum bietet > neue, eigenständige und sehr vielfältige Lebensgemeinschaft
Knicks verbinden einzelne Wald- und Baumbestände > Lebensraumvernetzung
In der heutigen Kulturlandschaft oft einzige Dauerdeckungsfläche und Rückzugsgebiet für Wildtiere.
= Die Tierwelt der Knicks ist vergleichsweise artenreich entwickelt. Ein einziger Knick im östlichen Hügelland kann allein 1.600 bis 1.800 verschiedene Tierarten enthalten.
Ertragssteigernde Effekte
Knicks sind positiv für das Kleinklima (Windschutz = Erosionsschutz, Taubildung)
diese physikalischen und mikroklimatischen Auswirkungen erstrecken sich auf einen Bereich von etwa 150 bis 200 m Entfernung vom Knick.
Im Knick lebende „Nützlinge“ wandern bis zu 400 m weit in die Felder und Äcker aus, wo sie „Schädlinge“ bekämpfen.
Kleinklima + Nützlinge > Mehrertrag, der jedoch nicht sichtbar wahrgenommen wird.
Rotkehlchen Erithacus rubecula
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes) – Familie Fliegenschnäpperartige (Muscicapidae)
Besiedelt in Schleswig-Holstein neben Gärten und Waldrändern vor allem Doppelknicks (Redder).
Rotkehlchen sind Stand- und Strichvögel, d. h., sie bleiben im Winter in ihren Revieren oder ziehen nur kurze Strecken.
Warum ist dieses Rotkehlchen so dick?
Speichern Luft unter dem Gefieder, dass sie erwärmen.
Schwarzer Moderkäfer (Ocypus olens)
Ordnung Käfer (Coleoptera) – Familie Kurzflügelkäfer (Staphylinidae)
Kennzeichen: stark verkürzte Elytren
> 4 Tergite (Rückenschilder) des Hinterleibs von Flügeldecken (Elytren) nicht bedeckt
> hohe Beweglichkeit.
Kurzflügelkäfer leben meist räuberisch im oder am Boden sowie in Blüten.
Viele Arten noch mit funktionsfähigen Flügeln unter den verkürzten Elytren.
Größte heimische Art: Schwarzer Moderkäfer (Ocypus olens), 30 mm: Hebt bei Gefahr Kopf und Abdomen (Hinterleib) an, spreizt die Mandibeln und stülpt seine
Wehrdrüsen am Hinterleibsende aus.
Haselmaus Muscardinus avellanarius
Kopf-Rumpflänge: 7,5-8,0 cm > daumengroß; Schwanzlänge (SL): 6,7-7,2 cm
Nachtaktive, arboreale Lebensweise: eng an Bäume bzw. Sträucher gebundene Art
Hochspezialisierter, Kletterer:
Hand 30 Grad nach außen gedreht
1. + 5. Zehe opponierbar,
Schwielen an Fingerspitzen zum sicheren Greifen
laufen kaum auf dem Boden > Baum- u. Strauchlücken von 3-5 m sind ein unüberbrückbares Hindernis!!!
„Schwanzautotomie“: Abreißen der Schwanzhaut bei Gefahr mit Verlust des nackten Schwanzteils. Wunde nach 1 Monat mit Haut überzogen
Nahrung
Bevorzugte Nahrung s. Bild, darüber hinaus:
Blütenknospen von Bäumen und Sträuchern
Früchte von Schlehe, Weißdorn, Eberesche
Insekten und auch Vogeleier
Torpor und Winterschlaf
Bei kalter Witterung (< 14-15 Grad ) oder Nahrungsknappheit fällt die Haselmaus vor allem im Frühjahr, aber auch bei Kälteeinbrüchen im Sommer in Schlaf und reduziert Stoffwechsel und Körpertemperatur (Torpor) um Energie zu sparen.
Winterschlaf von Oktober–März im Winternest, das sich am Boden befindet
Hauttemperatur kann bis auf -2 Grad abfallen
Atmung, Herzschlag u. Körpertemperatur stark reduziert > Stoffwechselrate nur 1% des Ruheumsatzes bei kalten Temperaturen.
Bei tieferen Temperaturen steigt der Stoffwechsel wieder an.
Weiter
Haselmäuse bauen den Sommer über kugelrunde Nester aus Gräsern oder Laub: 6-12 cm
Nester sehr gut isoliert; Haselmaus braucht zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur im Nest nur 55% der Energie, die sie außerhalb des Nestes benötigt.
Haselnuss - Wer hat hier geknabbert?
Gewöhnliche Strauchschrecke Pholidoptera griseoaptera
Ordnung Heuschrecken (Saltatoria) - Familie Laubheuschrecken (Tettigonidae)
Langfühlerschrecke (U-Ordnung Ensifera)
♂♂: 13-15 mm, ♀♀: 15-18 mm
Sehr verbreitet: Knicks und Hecken, niedriges Gebüsch, Waldlichtungen,
frisst Insekten, aber auch Pflanzen
Flügel reduziert
Halsschildrand mit feiner heller Linie
> Unterschied zu Roesels Beißschrecke, die einen breiten, cremefarbenen Halsschild (=Pronotum)rand besitzt.
Schnabelformen
Falkenschnabel
> Carnivor
Finkenschnabel
> Körnerfresser
Spitzschnabel
> Würmer
Braunbrust- oder West-Igel Erinaceus europaeus
Ordnung: Insektenfresser (Lipotyphla) - Familie: Igel (Erinaceidae)
Bewohnt Laub- u. Mischwälder, Knicks, Parks und Gärten (Kulturfolger), meidet größere Freiflächen und Feuchtgebiete
Carnivor mit pflanzlicher Zusatzkost (kein „Aufspießen“ von Fallobst!)
5000-8000 Stacheln von 2-3 cm Länge, durch Muskeln aufrichtbar
Stacheln mit Luftkammern und basal etwas dünner > flexibel, „Stoßdämpfer“
Rückenhaut liegt auf Fettpolster, überragt Körper > Muskeln ziehen Stachelkleid sackartig über den sich abkugelnden Igel
Goldammer Emberiza citrinella
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes) – Familie Ammern ( Emberizidae)
Lebensräume der Goldammer sind offene, abwechslungsreich strukturierte Kulturlandschaften mit Sträuchern, Hecken und Obstbäumen, sowie Waldränder, Lichtungen und Randlagen von Ortschaften. Typischer Knickvogel
Sperber Accipiter nisus
Ordnung Greifvögel (Falconiformes) – Familie Habichtartige (Accipitridae)
Neben Mäusebussard häufigster Greifvogel Europas. ♀♀: 35-41 cm, ♂♂: 29-34 cm
Überraschungsjäger (Pirsch- und Startfluggreifer), der mit hoher Anfluggeschwindigkeit und großer Wendigkeit Kleinvögel zwischen Bäumen + Sträuchern verfolgt und schlägt.
Brütet in Wälder, aber auch z. T. in Parks oder Gärten; ist am Brutplatz aber heimlich
Warum finden Falken und andere Greife so schnell Mäusepfade? 1 P
Auf der Suche nach Mäusen hilft dem Falken eine besondere Fähigkeit: er erkennt Mäuseurin. Der Turmfalke kann UV-Licht sehen, welches der Mäuseurin reflektiert.
Was versteht man unter „rütteln“? 1 P
Bei der Beutesuche über Freiflächen verharrt der Turmfalke flügelschlagend auf der Stelle (rütteln).
Welches ist der häufigste heimische Greifvogel? 1 P
Mäusebussard (Buteo buteo)
Maulwurf Talpa europaea
Ordnung Insektenfresser (Lipotyphla) – Familie Maulwürfe (Talpidae)
hochspezialisierter (Hand-)Gräber
zahlreiche Anpassungen an die unterirdische Lebensweise
walzenförmiger Körper. Kopf-Rumpf-Länge (KRL): 11-16 cm. Schwanzlänge (SL): 2 - 4,5 cm
Maulwürfe sind gute Schwimmer. Sie ertrinken daher bei Starkregen nicht in ihren Gängen
Zu den Hauptfressfeinden vor allem junger Maulwürfe zählen neben Fuchs, Storch und Graureiher vor allem Waldkäuze.
Extremitäten
Die Vorderextremitäten sind zu kurzen, aber sehr kräftigen Grabhänden umgestaltet, während die Hinterextremitäten einen Scharrfuß darstellen.
Hände und Füße sind durch Sichelbeine vergrößert.
Brustbeinkamm
Aufgrund der mächtig entwickelten Schultermuskulatur (Grabmuskulatur) fehlt ein erkennbarer Halsabschnitt.
Die Schulterblätter des Maulwurfs sind stark verlängert (Ansatz der Oberarmrückziehmuskeln). Das Brustbein besitzt einen deutlichen Kamm zur Oberflächenvergrößerung, um der Muskulatur für das Nachvornebewegen der Vorderbeine ausreichend Ansatzfläche zu bieten.
Bei welcher Tiergruppe finden Sie analoge Anpassungen der genannten Knochen?
Vögel besitzen ebenfalls ein Brustbeinkamm
Maulwurfbaues
Die Größe eines Maulwurfbaues ist abhängig von der Regenwurm- und Insektendichte des Bodens. Je weniger Würmer, desto größer Bau.
Auf Weiden des Tieflandes oder in Laubwäldern ist der Bau etwa 300-400 m2 groß
in Mittelgebirgslagen etwa 3.000 m2.
In Heidegebieten findet man aufgrund der Regenwurmarmut keine bis kaum Maulwürfe.
Aufgegrabenes Nest
Maulwürfe legen für den Winter Vorräte an Regenwürmern an. Dabei beißen sie den Tieren das Vorderende ab, wodurch die Würmer am Leben bleiben, aber gelähmt sind.
Sinne I: Tastsinn
Der Maulwurf besitzt an Schnauze, Händen und Schwanz lange Tasthaare (Vibrissen) mit denen er seine Umgebung auch im Dunkeln durch taktile Reize hervorragend wahrnehmen kann. Die Rüsselscheibe (Rhinarium) enthält zusätzlich Mechano-rezeptoren (Eimersches Organ). Darüber hinaus ist der Geruchssinn wichtig.
Sinne II: Sehsinn
Maulwürfe sind nicht blind. Ihr Auge liegt jedoch unter einer Lidfalte verborgen und ist so beim Graben geschützt. Der optische Sinn ist nicht gut entwickelt. Die Linse hat einen zellulären Aufbau und die Anzahl der Sehzellen im Auge ist sehr gering
Sinne III
Der Oberkiefer überragt rüsselartig den Unterkiefer (unterständige Mundöffnung) → Erde gelangt beim Graben nicht ins Maul
Ohrmuschel fehlen. Die Ohröffnung liegt gut verborgen unter dem dichten Fell
Sinn IV: Tastsinn (again)
Der dicht mit Vibrissen besetzte Schwanz wird normalerweise senkrecht aufwärts gehalten. Er dient dem Maulwurf als wichtiges Tastorgan vor allem beim Rückwärtslaufen. („Blindenstock“)
Fell I
Fell II
zu Beginn des 20. Jh. ein gefragtes Pelztier
fehlender Fellstrich, dadurch Fell sehr weich
Problem: geringe Widerstandsfähigkeit > führt zu Haarverlust
Maulwurfpelz kam schnell aus der Mode.
Buchfink Fringilla coelebs
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes) – Familie Finken (Fringillidae)
Bilden zusammen mit den Stieglitzverwandten die Familie der Finken
Buchfinken füttern aber ihre Nestlinge hauptsächlich mit Wirbellosen (v. a. Raupen), während Stieglitzverwandte Sämereien verfüttern
Typisch der kräftige, dreieckige Finkenschnabel zum Entspelzen und Aufbrechen von Samen > Körnerfresser
Feldhase (Lepus europaeus) u. Wildkaninchen (Oryctolagus caniculus)
Nagetiere vs. Hasenartige
Anders als Nagetiere haben Hasenartige im Oberkiefer „Stiftzähne“ (Schneidezähne), die hinter den Nagezähnen (Incisivi) sitzen, und Längsfurchen in den oberen Nagezähnen.
Feldhasen
Feldhasen graben keine unterirdischen Baue und Tunnelsysteme, sondern leben oberirdisch in einer kleinen Mulde, der Sasse.
Zudem sind sie Einzelgänger, während Kaninchen in Gruppen leben.
Feldhasentiere unterscheiden sich in ihrer Gestalt von Wildkaninchen durch ihre
langen Ohren („Löffel“) und die langen
Beine.
Die Hinterbeine sind deutlich länger als
die Vorderbeine
Im Frühjahr kämpfen die männlichen Hasen (Rammler) um die Weibchen. Beim Werben um die Weibchen kann es passieren, dass die Häsin dem Rammler zunächst durch „Boxhiebe“ und Fußtritte auf Abstand hält.
Hasenjunge sind Nestflüchter
Hasenjunge kommen vollständig entwickelt in der Sasse zur Welt (Nestflüchter) und werden Einzelgänger.
Kanninchen
Wildkaninchen leben in selbstgegrabenen Bauen. Ihre Jungen kommen nackt und blind zur Welt (Nesthocker).
Die Tiere leben gesellig in Gruppen.
Skandal: Bei der ersten deutschsprachigen Auflage des Buches wurde „Peter Rabbit“ fatalerweise mit „Peter Hase“ falsch übersetzt. So wurde aus einem Wildkaninchen ein Feldhase. Seit der erfolgreichen US-Animationsfilmserie „Peter Hase“ halten viele Kinder hierzulande Kaninchen für Hasen und können beide Tiere nicht mehr von einander unterschieden.
Radnetzspinnen (Araneidae)
Ordnung Webspinnen (Araneae ) - Familie Radnetzspinnen (Araneidae)
Am typischen „Radnetz“ sofort zu erkennen.
Zaunkönig Troglodytes troglodytes
Ord. Sperlingsvögel (Passeriformes) – Familie Zaunkönige (Troglodytidae)
Mit 9 cm Größe und 10 g Gewicht einer der kleinsten Vögel Europas
Lebt im Unterholz, wo er Arthropoden jagt, die er mit seinem feine Schnabel noch aus kleinsten Spalten zwischen Wurzelwerk oder Spreu fangen kann
Rotrückenwürger oder Neuntöter Lanius collurio
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes) – Familie Würger (Laniidae)
Charaktervogel halboffener, reichstrukturierter Landschaften mit sonnigen, ausgedehnten Heckenbeständen
Auffallender Falkenzahn* am Oberschnabel
Neuntöter zeigt als einer der wenigen Würger Sexualdimorphismus
Zugvogel, der im südlichen Afrika überwintert
Beute wird als Vorrat aufgespießt
*Der Falkenzahn ist ein besonderes Kennzeichen der Falken (Familie Falconidae). Es handelt sich um einen Zacken an der seitlichen Schneidekante des Oberschnabels. Diese Ausformung unterstützt den Biss in den Nacken beziehungsweise in den Hinterschädel des Beutetiers, durch den dieses getötet wird.
Kuckuck Cuculus coronus
Ordnung: Kuckucksvögel (Cuculiformes) Familie: Kuckucke (Cuculidae)
Funfact: Ein Instinktverhalten des Kuckucksküken nach dem Schlupf ist es, Eier bzw. Küken der Wirtsvögel aus dem Nest zu werfen.
Werden auch nach dem Schlüpfen weiter von Wirtsvögeln gefüttert. Warum? Instinkverhalten. wegen der Signalfarbe im Schnabel des Kückens.
Siebenpunktmarienkäfer (Coccinella septempunctata)
Ordnung Käfer (Coleoptera) - Familie Marienkäfer (Coccinellidae)
Siebenpunkt-Marienkäfern, die es in Deutschland häufig gibt, sitzen je drei Punkte auf den beiden Deckflügeln; der siebte sitzt in der Rückenmitte am Übergang vom Halsschild zum Rücken.
Häufigste heimische Marienkäferart mit charakteristischer Warnfärbung
Stellen sich bei Gefahr oft tot und sondern über die Gelenkhäute der Beine gelbe Hämolymphe aus, die u.a. die giftigen Alkaloide Coccinellin und Adalin ab (vertreibt z. B. Ameisen)
Bedeutender Blattlausprädator
Larven dunkelgrau mit orangegelben Flecken und dornigen Fortsätzen
Sehr agile Blattlausjäger: 1 Larve frisst bis zur Verpuppung ~ 600 Blattläuse. Entwicklungsdauer 30-60d
Überwinterung als Imago, bisweilen zu Hunderttausenden
Weiteres zur Familie:
• 81 heimische Marienkäferarten
• Larven schlank u. sehr beweglich,
• Weichhäutige Cutikula oft mit dornigen Fortsätzen bedeckt
• Färbung: a) dunkelgraue bis schwarz mit gelben, orangen o. roten Flecken oder b) gelb-oranger Untergrund mit dunklen Flecken
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) - Familie Weißlinge(Pieridae)
♂♂: kräftig gelb, ♀♀: grünlich weiß
Offenlandbiotope
Falter überwintern Paarung i. Frühjahr
Futterpflanzen der Raupen: Faulbaum und Kreuzdorn
Falter schlüpfen im Juli aus d. Puppen und gehen ab August in Winterruhe
C-Falter (Nymphalis c-album)
Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) - Familie Edelfalter (Nymphalidae)
• Merkmal: Flügel auffallend stark ausgerandet; Unterseite der Hinterflügel mit typischen C-Zeichen
• Imaginalüberwinterer. 2 Generationen/Jahr; in feuchteren Wäldern, Säumen und Gärten
• Raupen: 1. Generation auf Salweide, Hasel, Johannisbeere; 2. Generation: Gr. Brennnessel
Echte Frösche
Ordnung Froschlurche (Anura) – Familie Echte Frösche (Ranidae)
Grasfrosch (Rana temporaria) Vs. Moorfrosch (Rana arvalis )
Merkmale der Frösche:
Glatte, drüsenreiche, feuchte Haut
Keine sichtbaren Ohrdrüsen
waagerechte Pupille
• Außerhalb der Laichzeit rein terrestrisch lebend
• Grasfrosch v.a. auf Wiesen > Name
Dompfaff, Gimpe Pyrrhula pyrrhula
Gruppe innerhalb der Stieglitzverwandten
Auffallend der kurze aufgetriebene Schnabel
Schwarzer Kopf erinnert an Kopfbedeckung katholischer Geistlicher > „Dompfaff“
♂♂ prächtig rotgefärbt > „Gimpel“
♀♀ unscheinbar gefärbt
Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) - Familie Weißlinge (Pieridae)
Auffallender Sexualdimorphismus: ♂♂ mit orangen Vorderflügeloberkanten ♀♀ mit schwarzen Vorderflügelspitzen
Typischer Saumbiotopbewohner
Futterpflanzen der Raupen v. a. Wiesenschaukraut und andere Kreuzblütler
Überwintert als Puppe
Weißstorch (Ciconia ciconia)
Ordnung Stelzvögel (Ciconiiformes) - Familie Störche (Ciconiidae)
Am 21. Mai 1822 wurde von einem Strohdach auf Gut Bothmer bei Klütz (Kreis Nordwest- Mecklenburg) ein Weißstorch erlegt, in dessen Hals ein 80 cm langer Pfeil aus dem zentralen Afrikasteckte. > Erster Beleg für den Vogelzug
Schwarzstorch (Ciconia nigra)
Augenstellung der Spinnen
Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
Größte heimische Laubheuschrecke: ♂♂: 28-36 mm, ♀♀: 32 - 42 mm
Hinterflügel größer als Hinterknie
fliegt gut, aber ungern
Auf Wiesen, Sträucher und im unteren
Baumbereich, nicht direkt am Boden
Carnivor, Vorderbeine bedornt
Warzenbeißer (Decticus verrucivorus)
Größe ♂♂: 24-38 mm, ♀♀: 26 - 44 mm
Auftreten: Juli-Oktober
Hinterflügel ≈ Hinterknie
Wiesen und Äcker; am Boden; omnivor
Blutzikade (Haematoloma dorsatum)
Ord.: Zikaden (Auchenorrhynchia) – Fam.: Blutzikaden (Cercopidae)
• häufige und unverwechselbare Schaumzikade
• Ab Mai an Kräutern und Gräsern anzutreffen
• Larven leben in Schaumnestern an den Wurzeln krautiger Pflanzen
• Zikaden: hemimetabole Insekten mit stechend-saugenden Mundwerkzeugen
• Stechrüssel entspringt vor den Vorderhüften > Auchenorrhynchia: gr. „Kehlrüssler“
• Antennen kurz und borstenartig
• Vorderflügel einheitlich gestaltet, oft flügeldeckenartig, Flügelhaltung dachartig
Wiesenschaumzikade (Philaenus spumarius)
Ord. Zikaden (Auchenorrhynchia) – Fam. Schaumzikaden (Aphrophoridae)
Erklären Sie den Namen „Kuckucksspeichel“.
Antwort: Der Begriff „Kuckusspeichel“ kommt von den Schaumzikaden, die durch das Einblasen von Luft in larvales Analsekret oder durch Aufschlagen mit den Hinterleibsanhängen Schaum bilden. Dieser Schaum dient dem Schutz vor Austrocknung und z.T. vor Fressfeinden.
Früher ist man davon ausgegangen, dass der Name im Zusammenhang mit dem Kuckuck steht.
Saum- oder Lederwanze (Coreus marginatus)
Ordnung Wanzen (Heteroptera) - Familie Saumwanzen (Coreidae)
• 10-15 mm groß
• Häufig: an Waldrändern und auf Wiesen
• Pflanzensaftsauger an Ampfer
Was sind die Merkmale von Wanzen?
Wanzen: Hemimetabole Insekten mit stechend-saugenden Mund- werkzeugen
Rüssel entspringt am Kopfende
Vorderflügel vorne sklerotisiert, im hinteren Bereich membranös
Flügel liegen sich überkreuzend und flach dem Hinterleib auf
Tagpfauenauge (Inachis io)
Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) – Familie Edelfalter (Nymphalidae)
Typische Offenlandart; häufig im Siedlungsbereich in Garten und Parkanlagen
Saugt zu 90% Nektar aus violetten Blüten; Futterpflanze d. Raupe: Gr. Brennnessel
Imaginalüberwinterer mit 1-2 Generationen pro Jahr
Kleiner Fuchs (Nymphalis [=Aglais] urticae)
in allen Arten v. Offenland vorkommend
Futterpflanze d. Raupe: Gr. Brennnessel
Raupen im Gegensatz zum Tagpfauenauge auf vollsonnigen, lufttrockenen Brennnesselbeständen, Tagpfauenauge bevorzugt höhere Luftfeuchte
Einer der häufigsten Tagfalter
Großer Kohlweißling (Pieris brassicae)
• In allen Offenlandbiotopen
• Überwinterung als Puppe
• Raupenpflanzen: Kohl
• Z. T. Massenvorkommen in der 2. Generation, dann Raupen schädlich
Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus)
Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) - Familie Bläulinge (Lycaenidae)
• häufigster „blauer“ Bläuling
• Nektarpflanzen: Kleearten, Platterbse, u. a.
• Raupenpflanzen: Fabaceae
• Raupen fakultativ myrmekophil
Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)
• 22-27 mm. 2 (-3 Generationen): April-Juni + Juli-August
• Auf Ruderalflächen, Brachen, Magerrasen. Larven n Ampferarten
Admiral (Vanessa atalanta)
Klassischer Wanderfalter, der aus dem Mittelmeerraum über die Alpen nach Deutschland einwandert > i. d. R. meist erst im Juli hier anzutreffen
Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) – Familie Ritterfalter (Papilionidae)
Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus)
Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) - Familie Dickkopffalter (Hesperiidae)
• Dickkopffalter sind leicht an ihrer charakteristischen Ruhestellung der Flügel zu erkennen
• zw. den v-förmig gespreizten Vorderflügeln und den flacheren Hinterflügeln klafft ein Spalt.
• Kopf und Fühlerende auffallend verdickt
• Rostfarbiger Dickkopffalter ist eine typische Graslandart
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) – Familie Faltenwespen (Vespidae)
Offene Lebensräume mit Altholzbeständen (> Nisthöhlen), Waldränder
Kulturfolger, nistet im Siedlungsbereich z. B. Dachböden, Schuppen, Jalousiekästen usw.
Größe: Königin 25-35 mm, Arbeiterin 18-25 mm, Drohnen 21-28 mm.
Volk (100-700 Arbeiterinnen) einjährig: Nur befruchtete Jungköniginnen überwintern, Rest †
Papiernester: bis 60 cm hoch, 30 cm Ø. Nur 5 m um das Nest bei Reizung, z. B. schnelle
Bewegungen, „gefährlich“. Bleibt man ruhig, passiert einem nichts.
Wächterinnen neugierig, fliegen auf sich langsam nähernde Personen zu.
Außerhalb des Nestbereiches sind Hornissen eher furchtsam und flüchten.
Gift schmerzhafter als das anderer Faltenwespen oder Bienen, aber weniger toxisch!
effektive Fliegen- und Wespenjäger, gehen nicht an Kuchen, süße Säfte u. ä.!
Listspinne (Pisaura mirabilis)
Ordnung Webspinnen (Araneae ) – Familie Raubspinnen (Pisauridae)
Häufigste heimische Raubspinne; gut zu erkennen am lanzettförmigen Hinterkörper.
Jungtiere im Frühjahr an Saumbiotopen (z.B. Waldränder) beim Sonnen anzutreffen
Adulte verlassen den Boden und leben in der höheren Grasschicht zwischen den Halmen (Konkurrenzvermeidung: Juvenile und Wolfsspinnen leben auf dem Boden).
Freijagend, baut keine Netze.
♀♀ tragen Eikokon mit Mundwerkzeugen.
Dieser wird kurz vor Schlupf der Spiderlinge in ein kuppelförmiges Netz abgelegt.
Familie Baldachinspinnen (Linyphiidae)
Ordnung Webspinnen (Araneae ) – Familie Baldachinnetzspinne (Linyphiidae)
anhand der horizontalen, baldachinartigen (horizontal) Netze (> Name) leicht zu erkennen.
Spinnen hängen an der Unterseite des Baldachinnetzes und warten auf Insekten, die gegen die Stolperfäden oberhalb des Netzes fliegen und auf das Fangnetz fallen.
Jungspinnen lassen sich im September über einen Spinnfaden vom Wind verdriften > eine Erklärung für den „Altweibersommer“ (Gliternde Fäden auf den Wiesen im Morgentau sehen aus wie die Haare von alten Frauen).
Notizen: Einzige Spinne, die Baldachin-Netz bildet. Daher ist Bestimmung bis zur Art sehr einfach.
Fliegende Spinnen = werden mithilfe des Fadens verdirftet. Können natürlich nicht fliegen.
Im September: Spinnennetze die morgens so glitzern. Spätersommer = Altweiber Sommer, weil die Fäden aussehen wie die Haare alter Frauen. Ist kulturhostorisch zu verstehen.
Skorpionsfliege (Panorpa sp.)
Ordnung Schnabelfliegen (Mecoptera) - Familie Skorpionsfliegen (Panorpidae)
holometabole Insekten mit schnabelartig verlängertem Kopf an dessen Ende die beißend- kauenden Mundwerkzeuge sitzen
Klammerapparat am Hinterleib der ♂♂ erinnert an den Giftstachel eines Skorpions > Name
Im schattigen Gebüsch; fressen tote, verletzte bzw. geschwächte Insekten.
Notes: Skorpionsfliege = keine Fliege, weil (1) Fühler zu lang und (2) Zwei Flügelpaare.
Schnabelfliege, weil die einen Schnabelartig ausgezogener Vorderkopf. Haben „nur“ 3 bis 4 Arten
„Schnabelartig ausgezogener Kopf“
Mundwerkzeuge: beißend- kauenden
Was machen diese Tiere? Fressen frischtote Insekten. Verletzte Insekten werden ggf. auch aktiv erbeutet.
Name: Skorpionschwanz ist nur Geschlechtsteil. Nicht gefährlich.
Ordnung Käfer (Coleoptera) – Familie Schnellkäfer (Elateridae)
• Langegestreckte und abgeflachte Käfer
• Stark sklerotisiert > Chitinpanzer sehr hart
• können bei Rückenlage explosionsartig hochschnellen. Schnellapparat zw. Vorderbrust (Prothroax) und Mittelbrust (s. Abb. links)
Elateride in Rückenlage: Schnellmechanismus
Kranich (Grus grus)
Ord. Kranichvögel (Gruiiformes) - Familie Kraniche (Gruidae)
Fliegt mit gestrecktem Hals
vom Weißstorch im Flug durch die Größe gut zu unterscheiden
Länge: 95-120 cm (Rumpf: 55-65 cm), Spannweite: 180 – 220 cm
Nistet in Waldmooren, Bruchwäldern, Sumpfgebieten
Nester aus Pflanzenmaterial kegelförmig, i. d. R. von Wasser umgeben > Schutz
Primär Körner- und Pflanzenfresser, nimmt aber auch Insekten
Notes: Kranich ist Wappen der Lufthansa. Dank Bemühungen (auch der Lufthansa) immer häufiger. Kann man wieder tröten hören und ziehen sehen.
Erkennt man schnell an der Flügespannweite > sehr groß. Nur Seeadler auch so groß. Aber der fliegt nicht in Gruppen und hat ncht so lange Beine und Hals.
Und man hört sie i.d.R. > trompetenartiger Ton
33) Feuchtwiesen Bruch und Auwald Bewohner > Braucht vernässte Stelle zum Brüten.
Graureiher (Ardea cinerea)
Ord. Stelzenvögel (Ciconiiformes) - Familie Reiher (Ardeidae)
Oberflächenjäger: knietief im Wasser, stößt mit Schnabel i. d. R. bis 10 cm tief ins Wasser nach Fischen, Amphibien, Wasserinsekten. An Land erbeuten sie vor allem Kleinsäuger.
Etwa 2/3 der Nahrung sind Insekten und Kleinsäugern > kein Fischschädling!
Nester (Horste) befinden sich in Bäumen und werden oft in Kolonien angelegt.
Küken sind Nesthocker und werden durch hervorwürgen der Nahrung in den Schnabel, bzw. später auf den Nestrand („reihern“) gefüttert.
Fühlen Nestlinge sich bedroht, brechen sie zur Verteidigung Nahrung hervor > „reihern“
Im Flug Hals s-förmig gebogenen > von Störchen leicht zu unterscheiden
Notes: Fischreiher ist falsch, weil der kein Fisch isst. GRAUREIHER
Graureiher ist kein gefürchteter Fischjäger, weil s.o.
Wenn Reiherküken meinen sie seien in Gefahr, fangen sie an zu reihern. Sehr saure Magensäure.
Name: (1) Hochwürden und (2) Verteidigungskotzen
Im Flug leicht zu identifizieren, wegen s-förmigen Hals.
Jagdfasan (Phasianus colchicus)
Ordnung Hühnervögel (Galliformes) - Familie Fasanenartige (Phasianidae)
Als Jagdvogel in Europa eingebürgert
Ursprünglich in Zentral- und Südostasien beheimatet
Wird regelmäßig nachgezüchtet und ausgesetzt
Notes: Jagtfasasn wird zur Jagd ausgesetzt. Hier nicht heimisch. Können nicht sehr gut fliegen. Daher halten die sich hier nicht. Ducken sich und fliegen zu langsam weg.
Fasan ist hier nicht heimisch! Werden gezüchtet. Kommen aus dem asiatischen Bereich der Türkei.
Klassischer Sexualdimorphismus. Fällt zum Winter sehr schnell auf durch Färbung.
Streifenwanze (Graphosoma lineatum)
Ordnung Wanzen (Heteroptera) - Familie Schild-, Baumwanzen (Pentatomidae)
• 8-12 mm große Wanze
• Unverwechselbare Färbung
• Pflanzensaftsauger an Doldenblütern v. a. Wilde Möhre (Daucus carota)
• Wehrdrüsen (> Geruch)
• Imaginalüberwinterer
Notes: Streifenwanze: Name, weil königliche Matratzen so gestreift waren.
Rotfuchs (Vulpes vulpes)
Ordnung Raubtiere (Carnivora) – Familie Hundeartige (Canidae)
KRL: 50 – 90 cm, SL 30 – 50 cm Schulterhöhe: 35-45 cm
Anpassungsfähiger, dämmerungs- und nachtaktiver Jäger
Omnivor, Hauptbeute: Mäuse
Zum Schafen und für die Jungenaufzucht zieht sich der Rotfuchs in einen Bau zurück.
Baue werden selbst gegraben oder es werden verlassene Dachsbauten bezogen.
Die Fähe (weiblicher Fuchs) bringt im Schnitt 4-7 Junge zur Welt.
Hauptnahrung des Fuchses sind Mäuse, die im Sprung erbeutet werden.
Notes: Raubtier = (1) Tiere, die Jagd machen. Carnivorer = Taxon (taxonomische Einordnung)
Nicht alle Raubtiere sind Carnivore: Spitzmaus frisst nur tiereisches Eiweis…
25) Hundeartige
Fuchs ist recht hochbeinig. Konkurrenz durch Gold-Schakal
Weibliche Fuchs = Fähe. Deutsche Füchse wurden vergast, weil die in alten Dachsbauten lebten. Angst vor Tollwut. Dann hat man Hühnerköpfe mit einem Impfkopf versehen. Dadurch wurde das ganze reduziert. Eigentlich gibt es dadurch keine Tollwut mehr.
Fuchs der Mäuse jagt. Haben sehr gute Ohren. Können hören, wo sich Mäuse aufhalten. Dann macht er einen Satz (springt hoch) und landet mit Vorderbeinen auf der Maus und schnappt zu.
Hermelin, Großes Wiesel (Mustela erminea)
Ordnung Raubtiere (Carnivora) – Familie Marderartige (Mustelidae)
KRL: ♂♂ 18-32,5 cm ♀♀ 17- - 27 cm SL 5 – 12 cm
Sommerfell braun, Winterpelz weiß mit schwarzer Schwanzspitze (Hermelin)
Jagt bevorzugt Kleinsäuger bis Kaninchengröße, aber auch Amphiben und Reptilien sowie Bodenbrüter, deren Eier und Jungvögel.
Notes: Große Wiesel ist (1) größer (jedenfalls relativ)
Name Hermelin nutzt man nur für den Pelz. Schwarze Schwanzspitze, damit die Sonne das besser erwärmt im Winter. Ohren können auch Schwarz werden.
Blutrausch: Eindringen in Winterstall: Haben alle Hühner umgebracht, aber nur zwei Hühner mitgenommen. Haben Beute gemacht, machen immer so viel es geht. Dauert, bis sie die Beute wegbringen. Bauern stehen früh auf, kann daher nicht nochmal in Stall. Unter Normalbedingen würde es alle Hühner verstauen.
23) Fellwechsel: Wie aus einem Hermelin, ein Wiesel wird. Hormonell ausgelöst.
Jeder schwarze Punkt im Pelz von Kleidung = ein Hermelin…Privileg des Adels.
Blattlaus
Ordnung Pflanzenläuse (Sternorrhyncha) – Ü-Familie Blattäuse (Aphidina)
Hemimetabole Insektenordnung mit stechend-saugenden Mundwerkzeugen
Flügel, wenn vorhanden, dünnhäutig, flach oder dachförmig auf den Hinterleib abgelegt
Pflanzensaftsauger (Phloem- bzw. Parenchymsauger), oft hoch wirtsspezifisch
Vielfach Schädlinge an Kulturpflanzen (Schadwirkung direkt durch Saugen, indirekt als Vektor durch Übertragung von Pflanzenviren)
Oft parthenogenetische Lebensweise mit Generationswechsel (Heterogonie)
Notes: Blattlaus kann erst existieren, wenn Blätter da sind. Wenn die aus ihren Eier schlüpfen, finden sie einen reich gedeckten Tisch… Aber hohe Konkurrenz. Wie kann man den Wachstum fördern? Parthenogenese
Feldhamster (Cricetus cricetus)
Ordnung Nagetiere (Rodentia) Familie Hamsterartige, Wühler (Cricretidae)
KRL 20-27 cm, SL: 5-7 cm
Färbung: Oberseite gelbbraun, Unterseite schwarz,
Lippen, Wangen weiß, weißer fleck hinter den Ohren, vor und hinter den Oberarmen, Füße weiß behaart
Unterirdische Nester und Gangsysteme
Typische eurasische Steppenart : in Deutschland auf trocken-warmen Äckern und Feldern („Kultursteppe“) mit bindigen Böden (Löß, Lehm) > 1 m Mächtigkeit für den Bau der Hamsterburg
in Norddeutschland: nur östl. Niedersachsen, im Süden und Westen inselartig.
Charakteristisch für Hamster sind die inneren, häutigen Backentaschen, in denen große Futtermengen transportiert werden können.
Ausgesprochene Einzelgänger, die außerhalb der Paarungszeit keine Artgenossen neben sich dulden
Richtet sich bei Gefahr auf und beißt oft zu
Überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv
Hält Winterruhe im Bau
Überwiegend herbivor, aber auch tierische Nahrung
Notes: Feldhamster, streng geschützt, teuer bei Bauarbeiten, Ersatzbiotop bzw. Umsiedlung selten erfolgreich, weil es den einfach nicht gefällt.
Was fällt auf? Starker Kontrast von Händen (hell) und Bauch (schwarz) > Rot/schwarze Färbung > klassische Warntracht. Aufgestellt: Verteidigungsposition. „Passt auf, ich kann beißen“. Fluchttiere i.d.R. wenn aussichtslos, dann beißt er zu. Damit er nicht zubeißen muss, hat er Warnfärbung. Warum Unterseite? Damit er sie sieht, wenn er sich auffällt. Wenn Oberseite, dann würde jeder Greifvogel ihn sehen.
Steppenbewohner > in DE keinen Lebensraum MEHR, daher kurz vom Aussterben. Nur noch Acker (ist am ähnlichsten), werden dort aber von Fahrzeugen zerquetscht. Extrem bedroht durch Lebensraumverlust
Typisch für Hamster: „hamstern“ > Anlegen von Vorräten für schlechte Zeiten. Absolute Einzelgänger, Winterruhe,
Zum Bau: Boden zu sehr verdichtet für Nestkammern. Nestkammer zum Überwintern, Vorratskammer für Vorrat, Notausgang = senkrecht Fallröhre nach oben.
Weil Problem = CO2 ist schwerer als Luft und sammelt sich auf dem Boden. Man erstickt quasi automatisch. Bei zwei Eingängen gibt es Ventilation, durch Unterdruck durch Fallrohr.
Feldmaus (Microtus arvalis)
Ordnung Nagetiere (Rodentia) Fam. Wühlmäuse (Arvicolidae = Microtidae)
Schwanz kurz, Ohren kaum vom Körper abgesetzt , Körper gedrungen. Feldmaus: KRL 8-12 cm, SL: 3 cm
Färbung: gelb-braungrau
Typische Offenlandart: Wiesen, Weisen, Getreide- und Luzernefelder, Brachland
> „Kultursteppe“ ist der ideale Lebensraum
> wohl das zahlenmäßig häufigste und weitest verbreitete Säugetier in Deutschland
1 Feldmauspaar kann unter idealen Bedingungen etwa 2500 Nachkommen (F1+F2) hervorbringen
Wichtiges Beutetier für viele Prädatoren (in Gewöllen zu über 50% vertreten)
Massenbefall > Ernteschäden (vielseitiger Pflanzenfresser speziell Gräser, aber auch Wurzeln)
Häufigster Zwischenwirt von Echinococcus (Bandwürmern)
Reservoir für Leptospira Bakterien > Leptospirose
Notes: Feldmaus = häufigster Säuger Deutschlands
Warum? (1) viel Lebensraum (nicht sehr anspruchsvoll), (2) sau viele Fressfeinde (können nur bedingt entkommen), aber können sau viele Nachkommen zeugen. 1 Paar etwa 2500 Nachkommen. War lange ein großes Problem. Aber wesentliche Nahrungsbestandteil der Nahrungskette.
Mäuse gleichbedeutend mit Hungersnöten. Sind Getreideschädlinge. Speisekammern wurde daher regelmäßig vergast mit ZYKLON B = Blausäure-Präperat… Wurde später für Juden verwendet.
Haben Viren eingeschleppt, Übertragung durch Urin
Turmfalke (Falco tinnunculus)
Ordnung Greifvögel (Falconiformes) – Familie Falken (Falconidae)
Häufigste heimische Falkenart mit geringen Ansprüche an den Lebensraum
benötigt freie Flächen zur Jagd
Hauptbeute: Feldmäuse, aber auch Käfer und Heuschrecken
Flugjagd: Kleinvögel und Insekten
Bei der Beutesuche über Freiflächen verharrt der Turmfalke flügelschlagend auf der Stelle (rütteln). Auf der Suche nach Mäusen hilft dem Falken eine besondere Fähigkeit: er erkennt Mäuseurin. Der Turmfalke kann UV-Licht sehen, welches der Mäuseurin reflektiert.
Notes: Nimmt auch gerne Mäuse auf den Speiseplan: Turmfalke
Häufigsten heimische Falkenart. Beschleunigen mit angelegtem Flügel und „rammen“ Beute.
Taggreifvögel, weil jagen tagsüber. Allerdings ist das relativ, weil die Eule, der einzige Vogel ist, der Nachts jagt und die ist kein Greifvogel.
19) Falken können auf der Stelle in der Luft stehen = rütteln (er rüttelt, damit er nicht abstürzt).
Woher weiß ein Falke, wo er Ausschau halten soll? Finden zielgenau neue erfolgreiche Jagdgebiete (Bauten etc.). Erkennen Mäuseurin, aber nicht ab Geruch. Mäuseurin hat eine physikalische Eigenschaft = reflektiert UV Licht. Vögel können UV Licht sehen.
Wie finden Mäuse zurück in Bau? Urin und Geruch. Wege werden markiert. Hände werden in Urin getunkt. Wo sie häufig laufen, stinkt er stark.
Mauswiesel (Mustela nivalis)
Kleinster heimischer Raubsäuger (Carnivore): KRL ♂♂ 13-26 cm, SL 5-7 cm
Dämmerungs- u. nachtaktiver Mäusejäger: kann problemlos in Mäusebauten eindringen
Bewohnt oft verlassene Mäusebauten
Trotz seiner geringen Größe kann das Mauswiesel auch große Beute wie Kaninchen überwältigen und durch Kehlbiß töten.
Notes: Mauswiesel hat Größe und Extremitäten reduziert, um in Mäusegänge zu passen. Kann Mäuse dadurch im Bau jagen. Haben keine weitere Konkurrenz.
Können zudem Beute schlagen, die wesentlich größer sind als sie selbst. Wie kann können Mauswiesel größere Beute schlagen? Springen Kehle an. Versuchen Luftröhre oder Halsschlagader zu beißen.
Mäusebussard (Buteo buteo)
Ordnung Greifvögel (Falconiformes) – Familie Habichtartige (Accipitridae)
Spannweite: 1,2 – 1,4 m
Häufigster heimischer Greifvogel
Gesamtlänge (GL): 45-55 cm
40% der Nahrung stellen Feldmäuse dar
Rebhuhn (Perdix perdix)
Ordnung Hühnervögel (Galliformes) Familie Fasanenartige (Phasianidae)
Steppenvogel, bevorzugt trockenwarme Kulturlandschaften mit Hecken und Altgrasbeständen (Nistplatz); Nimmt gerne Sandbäder; Bestand stark rückläufig
Rebhühner sind Bodenbrüter und ihre Küken Nestflüchter
Notes: Klassische Offenlandbewohner, nimmt gerne Sandbad zur Gefiederpflege, kennt man aus Märchen (franz.) der gestiefelte Kater. Das Rebhuhn.
Klassische Steppenvogel, wegen Sandbad und Bodenbrüter.
Nestflüchter: Sind behaart und wollten sofort ins Gelände zum Picken. Problem: Lebensräume immer seltener. Bestand rückläufig. Küken verhungern durch umgestaltete Landschaft. Monokulturen und dann keine Deckung mehr.. Sobald die übern Acker laufen, werden sie gefressen.
Feldlerche (Alauda arvensis)
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes) – Familie Lerchen (Alaudidae)
Feldlerchen-♂♂ in Imponiergehabe: Schopf und Brustgefieder abgespreizt, Flügel leicht angehoben
Charakteristikum der Feldlerche ist ihr Fluggesang > Frühlingsanzeichen.
Hähne fliegen etwa 50 m steil auf, wobei sie ununterbrochen singen. Dann gleitet der Vogel im Sinkflug wieder zu Boden.
Typischer Vogel der Felder, Wiesen und Weiden
kehrt schon im Februar aus den Winterquartieren zurück
♂♂ besetzen alte Reviere (ortstreu) und
beginnen mit ihrem Fluggesang
2-3 Bruten mit 3-5 Eiern
Notes: Frühlingsanzeiger und singt gerne = Lerche
Heidelerche ist noch seltener als die Feldlerche.
Typische Helm = Haare am Kopf werden abgespreizt.
Typische Fluggesänge waren früher deutlich zu hören. Gut singende Frauen wurden als Lerche bezeichnet.
Ordnung Wat- und Möwenvögel (Charadriiformes) Familie Regenpfeifer (Charadriidae)
Typischer Wiesenvogel der mäßig nassen bis feuchten Flächen mit niedriger Vegetation: Feuchtwiesen Viehweiden, Niedermoore, Salzwiesen.
Seit einigen Jahrzehnten werden auch Ackerflächen besiedelt.
Besonders in Norddeutschland der häufigste Wiesenvogel.
Stark rückläufig! Bundesweit ist der Bestand in den letzten 25 Jahren um 90% eingebrochen!
Der Kiebitz brütet auf feuchten-nassen, vegetationsarmen Stellen > typischer Marschenvogel
Die braunen Eier mit schwarzen Flecken liegen in offenen Bodennestern.
Brut schon ab Ende März, meist aber im April. Küken sind Nestflüchter.
Kiebitzeier galten früher als Delikatesse und wurden massenhaft gesammelt.
Starker Bestandsrückgang in ganz Nord- deutschland bedingt d. die Intensivierung der Landwirtschaft (Verlust d. Nistplätze)
Kiebitzrufe, früher Boten des Frühlings, sind heute kaum noch zu hören.
Notes: Kiebitz = An Tolle direkt erkennbar. Bestand nimmt immer weiter ab (nur noch 90%), weil Lebensraum (Marsch) verschwindet.
Großer Brachvogel (Numenius arquata)
Ordnung Wat- und Möwenvögel (Charadriiformes) Familie Schnepfenvögel (Scolopacidae)
Mit 1 m Spannweite größte heimische Wiesenvogelart.
Schnabel 10-15 cm lang und leicht gebogen
Besiedelte zunächst Moor-, Heide- und nasse Dünengebiete
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts Ausweitung des Brutareals auf Flussmarschen und Wiesengebiete
Stochert im Boden nach Regenwürmern und Tipula-Larven
Balz beginnt Ende März. Beide Geschlechter mit charakteristischen trillernden und flötenden Rufen.
Notes: Lange Schnabel zeigt, wo er die Nahrung sucht: Larven in Mooren.
Größte heimische Wiesenvogel.
Bekassine oder Sumpfschnepfe (Gallinago gallinago)
Im Gegensatz zum Brachvogel gerader Schnabel (im Vergleich zur Körpergröße ~28 cm mit 6-7 cm auch deutlich länger)
stochert mit Schnabel tief im Erdreich > besonders auf feuchte - nasse Böden (Flussmarschen, Moore) angewiesen
auffallend kurzbeinig > gut in der Vegetation getarnt
Reagieren äußert empfindlich auf Entwässerung und Nutzungsintensivierung > Indikatorart
Notes: Schnepfe sind durch grau/braun Färbung im Gras sehr gut getarnt. Beine sehr kurz. Bei Gefahr setzten die sich hin.
Ist Indikator-Art = reagiert schnell auf Umweltänderungen
Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes) - Familie Fliegenschnäpperartige (Muscicapidae)
Gewandter Mückenjäger
Baut sein Hängenest zwischen Schilfhalmen
Nestrand oft mit Spinnenseide ausgekleidet
Brutparasitismus: Teichrohrsängerweibchen füttert Kuckuckjunges.
Notes: Insektenfresse, weil kein Finkenschnabel. Fängt Mücken im Flug. Brütet später im Jahr, damit genug Mücken. Hängenest im Schilfhalm über Wasser. Tiefer, aber nicht zu tief für Sturmwellen. Sturmsicher: Tief
Nesthocker, weil nackt. Großer Schnabel mit Signalfarbe. Bei Erschütterung reißen die Schnäbel auf
Wer den Schlund am weitesten aufreißt, kriegt am meisten. Kleine verhungern daher schnell.
Stockente (Anas platyrhynchos)
Ordnung Gänsevögel (Anseriformes) - Familie Entenvögel (Anatidae)
♂♂ u. ♀♀ mit blaumetallisch glänzendem Flügelspiegel
Ausgeprägter Sexualdimorphismus
Unterarten in Amerika, Asien und Europa domestiziert > Stammform der Hausenten
Schwimm- oder „Gründelente“: tauchen ungern (~ 1 m tief), „gründeln“ statt dessen
Gründeln: abtauchen nur mit Kopf, Hals und Vorderkörper zum Abweiden des Bodens, der Hinterkörper bleibt i. d. R. über Wasser (> „Schwänzchen in die Höh“)
Notes: Stockente mit Sexualdimorphismus.
An der Alster sind andere Formen vorhanden (gescheckter). Haben sich mit der Hausente gepaart.
Deutlich mehr Erpel als
Weibliche Enten kommen kommen kaum übern Teich, ohne von Erpel bedrängt zu werden. Keine Erklärung, warum das gerade bei den so stark vorkommt.
Tiere schwimmen relativ hoch, wenig unterwasser. Nahrungssuche heißt gründeln. Soweit der Hals reicht, wird alles abgegründelt.
Grüne Krabbenspinne (Diaea dorsata)
Ordnung Webspinnen (Araneae) - Familie Krabbenspinnen (Thomisidae)
Kennzeichen der Krabbenspinnen:
Beine seitwärts, flach krabbenartig vom Körper gestreckt > Name
Beinpaare I + II deutlich länger als III u. IV > Unterschied zu Laufspinnen)
Vorder- u. Hinterkörper meist abgeflacht
Lauer- oder Ansitzjäger auf z. B. Blüten, bauen keine Fangnetze
Warten unbeweglich, bis Beutetier nahe genug herankommen. Dieses wird dann mit den langen Vorderbeinpaaren blitzschnell gepackt und durch Giftbiß in die „Nackenregion“ überwältigt.
Notes: 3) Krabbenspinne: erkennbar an der Augestellung
Seitwärst abgespreizten Beine > Schlüsselmerkmal. Nur die Laufspinnen haben auch diese Beinhaltung.
Unterschied zu Laufspinnen: 1. und 2. Beinpaare deutlich länger als 3. und 4. Bei Laufspinnen alle Beinpaare gleichlang.
Beinhaltung, weil Lauerjäger. Sitzen auf Blüten und beißen in den Nacken. Beute kann deutlich größer sein. Wenn die Spinne sich nicht bewegt, fällt sie nicht auf.
Veränderliche Krabbenspinne: Knallgelbe Färbe. Setzt man sie auf weiße Blüte, kann sie sich weiß färben.
Krasser Sexualdimorphismus. Unterschied in Größe. Kleine Kerl muss auf die Unterseite des Weibchens, um seine Taster in die Geschlechtsöffnung des Weibchens zu machen.
Blauflügel-Prachlibelle (Calopteryx virgo)
Ordnung: Libellen (Odonata) - Familie: Prachtlibellen (Calopterygidae)
Männchen: Körper und Flügel i. d. R. komplett metallisch dunkelblau, eventuell Flügel-spitze und -basis etwas heller gefärbt. Flügelspannweite: bis 7 cm. Körperlänge: bis 5 cm
Weibchen: Körper bronze bis kupferfarben, Flügel transparent-braun
An naturnahen, Bäche mit guter Wasserqualität, die sowohl beschattete als auch besonnte Abschnitte mit Wasserpflanzen aufweisen. Rote Liste Schleswig-Holstein: „3“, gefährdet; Rote Liste Hamburg: „1“, vom aussterben bedroht.
Notes: Libellen zwei Unterordnungen: Kleinlibelle und Großlibelle. Unterschied in Augenstellung.
Weichkäfer, Soldatenkäfer (Cantharidae)
Ordnung Käfer (Coleoptera) – Familie Weichkäfer (Cantharidae)
Cutikula, v.a. die Flügeldecken schwach sklerotisiert > „weichhäutig“ > Name
Halsschildzeichnung oft artspezifisch, wie „Rangabzeichen“ > „Soldatenkäfer“
Vorwiegend räuberisch, aber auch Triebfraß an Eiche und Obstbäumen
Larvalüberwinterer: kälteresistente Larven an warmen Wintertagen am Boden aktiv > „Schneewürmer“
Notes: Bild Rechts: schwach sklerosierter Elytren > Weichkäfer > fühlt man durch anfassen
Soldaten (Name) > wegen Rangabzeichen
i.d.R. grau-schwarz gefärbt mit Längsstreifen auf dem Thorax und Schachbrettmuster auf dem Abdomen
Larven in Kot (koprophil), Kadaver (nekrophil) oder parasitisch bzw. als Parasitoide in Wirbellosen
Imagines ernähren sich von Zucker aus Früchten, Nektar oder Honigtau
Nekro- und koprophile Arten > potentielle Krankheitsüberträger
Weit verbreitet: Graue Fleischfliege (Sarcophaga carnaria)
Notes: O. Diptera und U.Ordnung: Fliegen. Warum? Kurze Fühler, ein Flügelpaar. Aber man kann keine Art angeben, weil es etwa 12 gleiche Arten gibt, die genauso aussehen. Auffällig ist das schwarz/grau und Zeichnug auf dem Rücken.
Wichtig fürs Ökosystem, weil Larven (1) koprophil leben (Scheiße-liebend). Größte Teil der Hundehaufen werden von Fliegenlarven gegessen. In der Natur eher Mistkäfer
Und (2) Wo bleiben die Kadaver? Fleischfliegen ernähren sich von Kadavern > Nekrophil. Übertragen deshalb Krankheiten, wenn die dann aufs Essen fliegen. Sog. Vektor (Überträger)
Eisvogel (Alcedo atthis)
Ordnung Rackenvögel (Coraciformes) - Familie Eisvögel (Alcedinidae)
GL bis 17 cm
3 Vorderzehen auf 1/3 Länge miteinander verwachsen → können lose Erde aus ihren Nesthöhlen schaufeln.
Einer französischen Sage nach hatte der ungeduldige Noah der noch nicht zurückgekehrten Taube den zunächst unscheinbar grau gefärbten Eisvogel hinterhergeschickt, um festzustellen, ob die Sintflut schon sich schon zurückgezogen hätte. Dabei flog der Eisvogel so hoch, dass seine Oberseite die stahlblaue des Himmels angenommen hatte, während seine Brust von untergehenden Sonne rot angesengt wurde.
„Eisvogel“ kommt von „Eisenvogel“ > blaumetallisch gefärbte Oberseite.
Sturztaucher, der Kleinfische bis 9 cm erbeutet.
Sitzt dazu auf Zweigen, Ästen u. Pfählen > wartet auf oberflächennahe Fische
Eisvögel benötigen zum Brüten steile, abgebrochene Erdwände, in die sie ihre bis zu 1 m langen Bruthöhlen bauen. > Stinken nach Fisch…
Notes: Eisvogel findet sich an Steilufer – in HH sehr selten. Aber genügend Platz zwischen Steinen reicht den auch zum Brüten.
Name hat nichts mit gefrorenem Wasser zutun, sondern Stahlgraue Färbung erinnert an Eisen.
Sturztaucher, taucht Beute nicht hinterher. Hohe Beschleunigung und torpedoartige Form. Mit geöffnetem Schnabel Fisch fangen.
Unabdingbar: Man braucht Ansitzwarte (Stamm über Gewässer)
Kann schnell tief tauchen bis sein Schwung nachlässt,
Auftauchen durch Flügelschlag. Deshalb dürfen Flügel nicht nass werden. Wären sonst zu schwer zum auftauchen. Im Flachwasser geht das nicht, brauchen Gewisse Wassertiefe.
Bauten: Braucht senkrechte Abbruchkranten.
Reiherente (Aythya fuligula)
♂♂ unverwechselbar gefärbt + Federschopf am Hinterkopf > Name. ♀♀ dunkles Gefieder.
im Vergleich zu Schwimmenten kurzer, gedrungener, fast tropfenförmiger Körper > Tauchente: tauchen längere Strecken unter Wasser. Omnivor.
schwer Körperbau > benötigen Anlauf über das Wasser zum Abheben. Zugvogel.
Notes: Reiherenten, hier sollte man die Art wissen. Haben Luft in den Knochen und große Lufträume in der Lunge - wie alle Vögel > allerindgs bisschen blöd fürs Tauchen… Im vergleich zur Stockente deshalb schwerer. Vorteil: Kann tiefer tauchen und kommt an tiefere Nahrung. Nachteil: brauchen längere Bahn zum starten/abheben, daher nur größere Gewässer und keine kleineren Teiche etc.
Kanadagans (Branta canadensis)
Ordnung Gänsevögel (Anseriformes) - Familie Entenvögel (Anatidae)
Gattung der Meergänse (Branta): kleiner, schwarzer Schnabel
Vorkommen: ursprünglich Nordamerika, mehrfach in anderen Kontinenten ausgesetzt
Grasfresser > bei Massenvorkommen Kahlweiden von Grünfutteranbaugebieten
Absetzen großer Kotmengen > unerwünscht in Freibädern, Liegewiesen, Parkanlagen
Anders als bei der Nilgans bisher keine negativen Folgen auf heimische Fauna bekannt
Notes: Kanadagans. Wovon ernähren die sich? Grasfresser
Für Bauern: Mindereinnahmen an Heu, weil die Gänse alles wegfressen. Man kann nur durch vergrämung Tiere loswerden. Durchaus Auswirkungen auf Gewässer > Kothaufen.
Blässhuhn (Fulica atra)
Ordnung Kranichvögel (Gruiformes) - Familie Rallen (Rallidae)
kein Hühnervogel, gehört zu den Rallen > daher auch als Blessralle bezeichnet.
Zehen mit Schwimmlappen verbreitert, > erleichtert Schwimmen und Tauchen.
suchen Nahrung nicht nur an Land, sondern tauchen auch (jedoch nicht tief) und holen sich Pflanzenbüsche vom Gewässergrund
leben gesellig, vertreiben jedoch oft andere Vögel aus ihrem Nestrevier
Küken
Notes: Blässhuhn ist kein Huhn, sondern Kranichvogel. Name wegen Stirnfleck. Blressralle ist dasselbe Tier.
Effektive Pflanzenfresser, aber grasen nicht so viel wie Kanadagänse.
Wenn sie brüten, sehr aggro. Fangen an zu Schimpfen
Küken sehen ganz anders aus als die Erwachsenen. Sind Netflüchter. Wenn Elterntiere nach Pflanzen picken, machen die das nach. Wenn nach Insekten, dann machen die das nach. So lernen die, was die frssen können.
Warum unterschiedlicher Look von Küken und Eltern? Alles was aussieht wie man selbst soll vertrieben werden.
Teichhuhn (Gallinula chloropus)
Ordnung Kranichvögel (Gruiformes) - Familie Rallen (Rallidae)
an stehenden und langsam fließenden Gewässern mit ausreichend schützender Ufer-vegetation
Korbförmiges, gedecktes Nest, d. h. es hat einen decken-/baldachinartigen Sichtschutz aus Pflanzenteilen
~ taubengroß: 27-31 cm
Notes: Teichhühn mit Kranich verwandt
Wenn Tiere nicht durch füttern Scheu verloren haben, dann sind die eigentlich super scheu.
Blesshuhn und Teichhuhn im Vergleich
Im Vergleich: Unterschiedlicher Kopf und wenn sie an Land sind, dann haben die unterschiedliche Füße…
Rechts: Warum so große Füße? Man kann über Wasserpflanzen wie Seerosen laufen und Insekten snacken
Als Blresshuhn schwer, aber teichhuhn kann das.
Haubentaucher (Podiceps cristatus)
Ordnung Lappentaucher (Podicipediformes) – Familie Lappentacuher (Podicipedidae)
Sehr alte Vogelfamilie, deren Beine ganz hinten am Rumpf sitzen.
Ausgesprochene Schwimmvögel mit einem ausgezeichnetem Tauchvermögen.
Die Tiere meiden das Land und bewegen sich selbst auf ihren Nesten ungeschickt.
Nester bestehen aus verrottenden Pflanzenmaterial und schwimmen halb im Wasser. Werden an Zweigen oder Röhricht verankert.
Haubentaucher: 48 cm GL, 590-1400 g Gewicht)
Notes: Angepasster Wasservogel.
Wenn beide Geschlechter annährend gleich gefärbt sind, dann Paarbindung bis zur Monogamie. Machen eine Paarbalz. Bei der Balz ahmt ein Paar das Verhalten des anderen nach. Je perfekter die Synchronität, umso intensiver die Bindung.
Sieht aus wie: Viel Vogel und wenig Bein. Wo sitzen die Beine beim Vogel generell? Rumpf und rechts links davon Beine eigentlich. Aber hier beide am Rumpfende. Wenn man Schiff baut ist der Propeller auch hinten für den besten Antrieb. Beine daher Vorteilhaft im Wasser
Generell sehr Stromlinienförmig. Können nicht so gut an Land laufen. Gehen daher selten an Land. Sieht man eigentlich nur auf dem Wasser – außer beim Nest.
Schwimmnest kann nur bedingt schwimmen. Sind verankert mit Schilf. Wenn Wasserspiegel steigt, dann „sinkt“ das Nest. Daher (bei Regen) bauen das Nest einfach höher.
Fischjäger> Deshalb lange und spitze Schnabel. )
Bei Gefahr schlüpfen Küken unters Gefieder.
Alttiere füttern die Küken mit Federn. Eher unüblich. Also warum? Fische haben Greten. Damit der Magen auf der Innenseite nicht verletzten wird, wird er mit Daunen ausgekleidet.
Kormoran (Phalacrocorax carbo)
Ordnung Ruderfüßer (Pelecaniformes) - Familie Kormorane (Phalacrocoracidae)
ausgezeichnete Unterwasserjäger: verfolgen bis zu 45 s tauchend ihre Beute
Knochen nur schwach pneumatisiert
Gefieder nur schwach gefettet > Wasser dringt zw. Federn ein > Auftrieb > beides erleichtert Tauchen
Schnabelschneiden leicht gezähnt und Schnabelschließmuskeln gut entwickelt > erbeutete Fische können sicher festgehalten werden
Notes: Kormoran gehasst von Anglern, weil sie Fische jagen. Ist ein Zankvogel (sorg für Streit): Schutz oder Bejagung.
Wasservögel fetten Gefieder stark ein, weil sie sonst Gefieder zu schwer wird. Saugt sich mit Wasser voll – außer Kormoran. Trocknen ihn Gefieder an Land .
Vierfleck (Libellula quadrimaculata)
Ordnung Libellen (Odonata) - Familie Segellibellen (Libellulidae)
Anhand der Flecken an den „Knoten“ (Nodus, verstärkte Knick in der Flügelvorderkante leicht zu erkennen
an pflanzenreichen, stehenden Gewässern
Sehr häufig
Notes: Häufigste heimische Libelle: Vierfleck.
Name: Hat Flecken dort, wo andere Libellen keinen Fleck haben. Daher 4 Flecken.
Ordnung Libellen
Ordnung Libellen (Odonata):
Körperbau und Lebensweise
Hemimetabole Insekten, deren Larven in Süß- gewässern leben und daher den Imagines nicht gleichen (können)
Larven und Imagines sind Räuber und leben rein carnivor
a) Larven mit hervorschnellender Fangmaske
Atmung über Tracheenkiemen (Großlibellen: i. d. gefälteten Enddarmwand, Kleinlibellen: in den 3 blattförmigen Hinterleibsanhängen
b) Imagines mit sehr großen Komplexaugen (Anisoptera ≤ 30.000 Ommatidien , Zygoptera ≤ 7.000 pro Facettenauge) > hohe Auflösung und Rundumsicht
Fangmaske der Larven
Durch Kontraktion der Abdominalmuskulatur steigt der Hämolymphdruck im Kopf schlagartig > die Fangmaske schnellt in nur 20 Millisekunden hervor!
Nur sich bewegende Beute löst die Fanghandlung aus
Großlibellenlarven nehmen die Beute optisch wahr
Kleinlibellenlarven nehmen v. a. durch Mechanorezeptoren der Antennen- und Fußglieder die Beute über die Wasserbewegung wahr.
Libellenlarven sind Lauerjäger, z. T. im Substrat verborgen, oder schleichen sich langsam an
Notes: Gute Räuber (lieben Stechmücken): sowohl Larven, als auch Imagos. Müssen dafür gut gucken können. Haben daher Komplexaugen. Wie bei Digitalkamera: Je mehr Pixel, desto besser das Bild. Bei Libellen gleich. Können 1000 Einzelaugen haben in einem Komplexauge. Größe der Augen sorgt für Rundumsicht.
Langstreckenflüge schwer. Müssen Pause machen oder sind nicht so schnell.
Warum sehen hier die Larven anders aus? Weil die im Wasser leben. Dafür braucht man keine Flügel. Wären eher hinderlich. Dort haben sie ein Larvalmerkmal: Fangmaske.
Unterscheidung der Libellen
Zygo = gleich
Anis = ungleich
Optera = Flügel
> Im Namen Unterscheidung
KL Larven: Kiemenblättchen > Blattnervenmuster > Sind die Luftröhrend als Tracheen. Gemeint sind diese drei Dinger am Hinterleib.
GL: Mit dem Hinterteil können die nicht atmen? Wie atmen die dann? Enddarmatmung. Abdomen macht pump-bewegung. Ventilieren und spülen Wasser ein und aus.
Müssen sich jedes mal Häuten
Fangmaske macht die Libellenlarve zum super Räuber. Warten bis was vorbiekommt, dann schnellt die Fangmaske hervor an deren Ende sich Giftknäulen befinden
Libellen können sogar kleine Fische überwältige. Sind ebenfalls Lauerjäger.
Kennzeichen der Holometabolie: Es gibt ein Puppenstation. Hier gibt es bloß eine Puppenruhe.
Flügel müssen entrollt werden. Wie das? Haben ja keine Muskeln in den Flügeln. Werden mit Flüssigkeit aufgepumpt und müssen dann trocknen. Ist der gefährlichste Zeitpunkt in seinem Leben… Wenn die fallen und Flügel abbricht, dann sind die sofort Beute.
Es gibt Vögel (Spatzen) die darauf spezialisiert sind schlüpfende Libellenlarven zu jagen.
Heidelibellen (Sympetrum sp.)
Familie Segellibellen (Libellulidae)
Gemeine Prachtlibelle (Calopteryx splendens)
Familie Prachtlibellen (Calopteridae)
Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)
Männchen: Körper metallisch dunkelblau, Flügel mit blauem Band, Flügelspitze und - basis deutlich transparent. Flügelspannweite: bis 7 cm. KL: bis 5 cm
Weibchen: Körper metallisch grün, Flügel transparent-grün, in Alter heller.
♂♂ bilden Reviere, die sie von Sitzwarten aus bewachen u. mit Drohflügen u. Luftkämpfen gegen eindringende Männchen verteidigen.
♀♀ werden durch auffälligen Schwirrflug, bei dem die weiß gefärbte Unterseite der letzten drei Hinterleibssegmente präsentiert wird, zur Paarung und Eiablage animiert.
Notes: Männchen klar erkennbar. Sexualdimorphismus.
Flügelflecken sind zum auf sich aufmerksam machen.
Schwirrflug: Zum Männchen vertreiben und Weibchen anlocken
Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)
Ordnung Libellen (Odonata) - Familie Edellibellen(Aeshnidae)
Direkte Flugmuskulatur > Vorder- u. Hinterflügel schlagen alternierend
67-76 mm, häufigste heimische Großlibelle
An kleineren stehenden Gewässern
Jagdflug jedoch oft weit vom Wasser entfernt entlang von Waldrändern, Hecken und in Gärten
Notes: Bekannteste heimische Libelle
Können Flügel unabhängig voneinander bewegen. Zwei Arten mit direkter Flugmuskulatur: Libellen und Eintragsfliegen
Eine Art mit mehreren Möglichkeiten Eier abzulegen.
Plattbauch (Libellula depressa)
39 bis 48 mm lange Großlibelle, Hinterleib abgeplattet. Flügelspannweite: 44-62 mm.
Vorder- und Hinterflügelbasis auffällig breit dunkel gefärbt
Sexualdimoprpismus: ♂ mit blaugefärbtem Abdomen, ♀ hier braun-gelb
Bevorzugen kleine, sonnenexponierte vegetationsfreie oder pflanzenarme Gewässer.
Der Plattbauch ist ein typischer Erstbesiedler neu angelegter Gewässer (Pionierart) wo bereits im ersten Jahr nach der Anlage Eiablagen zu beobachten sind.
Guter, weit umherstreifender Flieger; nur wenige Tiere verbleiben am Schlupfgewässer > Verhalten stellt sicher, dass neu entstandene Gewässer als Idealhabitat schnell gefunden und besiedelt werden können
Im Zuge der Sukzession verschwindet die Art mit zunehmendem Bewuchs i. d. R. nach einigen Jahren wieder > Plattbauch ist somit auf der Schaffung neuer Gewässer bzw. die Pflege bestehender durch den Menschen angewiesen.
Notes: Knoten sind zu erkenne, aber kein Vierfleck, weil Flecken fehlern.
Große Pechlibelle (Ischnura elegans)
Ordnung Libellen (Odonata) - Familie Schlanklibellen (Coenagrionidae)
Deutschlandweit eine der häufigsten Kleinlibellenarten
Leicht zu erkennen: Hinterleib dorsal schwarz, nur das 8. Segment hellblau
♂♂: Grundfärbung Brust + Abdomen seitlich blau. ♀♀ zunächst lila-rötlich, später grün
Notes: Häufigste Kleinlibelle und einzige KL, die man auf anhieb erkennen kann und MUSS.
Pechlibelle. Woran erkennt man? Schwarz gefärbt und vorletztes Segment blau gefärbt. Damit alleine
Fortpflanzung: Direkte innere Befruchtung. Läuft aber anders ab, als bei anderen Insekten.
Am zweiten Hinterleibsegment liegt sekundäres Kopulationsteil. > War also früher woanders. Am Abdomen. Jetzt aber da.
Paarungsrad
♂ füllt sein sekundäres Kopulationsorgan am 2. Abdominalsegment mit Spermien indem es seinen Hinterleib herumbiegt
nach der Balz klammert es mit den Anhängen des letzten Hinterleibssegmentes das ♀ hinter dem Kopf
♀ biegt seinen Hinterleib zw. den Beinen nach vorne und verankert ihre Genitalöffnung (letztes Abdominalsegment ) mit dem sek. Kopulationsorgan der ♂
> „Paarungsrad“ ( wenige Sek. - ~ 2h).
Eierablage in oder an Wasserpflanzen, geeignetes Substrat oder im Flug über dem Wasser abgeworfen bzw. durch wiederholtes Eintauchen des Hinterleibs ins Wasser abgegeben
Notes: PAARUNGSRAD – müssen wir erkennen und nennen.
Obere Libelle = Männchen. Männchen klammert das Weinchen und Weibchen holt sich die Spermien ab.
Fliegen nachm Andocken erstmal als Tandem. Werden von anderen Männchen verfolgt. Versuchen Paarung zu stören.
Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
♂♀
Eine der 17 deutschen Schlank- libellenarten
Frühjahrsart: fliegt ab Ende April
Bevorzugt vegetationsreichere Gewässer, weit verbreitet und häufig
♂ mit hufeisenartiger Zeichnung auf dem 2. Hinterleibssegment
♀ sehr variabel gefärbt
Fotobestimmung von Libellen möglich, bei Aufnahmen von dorsal und lateral
Literaturempfehlung: „Libellen Handbuch. Libellen sicher be- stimmen“ von Dirk Pape-Lange https://www.libellen.tv/libellen- shop/libellen-handbuch.html
Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)
Ordnung: Libellen (Odonata) - Familie: Schlanklibellen (Coenagrionidae)
Eine der häufigsten und am frühesten fliegenden Kleinlibellen
Flugzeit: Ende April bis August
Bevorzugt pflanzenreiche Kleingewässer und langsam fließende Gräben und Bäche
Augen und Brust oben mit rotem Streifen
Abdomen bei ♂♂ rot, ab Seg. 7 bräunlich schwarz
• ♀♀: Abdomentergite dunkel eingefärbt
Große Teichmuschel (Anodonta cygnea)
Ordnung Lamellenkiemer (Eulamellibranchiata) – Familie Flussmuscheln (Unionidae)
Länge: < 20 cm, Höhe: < 12 cm, Breite: < 6 cm > größte heimische Süßwassermuschel
Größere Stillgewässer und langsam fließende Gewässer
Im Gewässergrund halb eingegraben (> Fuß), filtriert die Muschel Plankton und Detritus
Zwitter: im Herbst Abgabe der Spermien ins Wasser, von wo sie mit dem eingestrudelten Atemwasser zu den Eizellen gelangen
Befruchtete Eizellen (200.000 – 600.000) entwickeln sich im Kiemengewebe zu den Glochidium-Larven.
Im Frühjahr werden die Glochidien ausgestoßen, wenn Fische an der Musche vorbeischwimmen
Glochidium verankert sich mit den Haken ihrer Schalen an den Fischflossen und parasitieren dort im Gewebe > Entwicklung zur Jungmuschel (2 - 8 Wochen)
Jungmuscheln verlassen den Wirt und lassen sich zu Boden sinken
Notes: Größte heimische Süßwassermuschel
Wie die meisten Mollusken Zwitter. Über Wasser, dass die Tiere ja filtrieren werden befruchtet. Entwickeln Larven
Irgendwann ist die Larve so groß, dass sie sich zur Muschel entwickelt. Problem: Muscheln können nicht Laufen. Dafür Larven: dient der Verbreitung. Parasitieren also. Erschließen dadurch neue Bereiche des Gewässers.
Länge < 9 cm
In vegetationsreichen stehenden und langsam fließenden Gewässern
♀ legt zw. April und Juni mittels einer sich ausbildenden Hautfalte („Legeröhre“) 40-100 Eier in die Kiemen der Teichmuscheln.
Nach Resorption des Dottersackes verlassen die Bitterlinge die Muschel
Notes: Beispiel für Symbiose. Laicht in die Muscheln ab. Weibchen hat Legeröhre. Männchen spermt ab und Muscheln nimmt Spermium durch Filtration wieder auf. Ohne Muschel kein Bitterling. Kein Mutualismus, sondern Symbiose. (1) Eier sind geschützt und werden mit frischem Wasser versorgt. Vorteil der Muschel: sie haben kein Nachteil…
Ord. Karpfenfische (Cypriniformes) – Fam. Weiß-/Karpfenfische (Cyprinidae)
Ursprünglich aus: SO-Asien, Mittlerer Osten zw. Kaspi See u: Schwarzmeer, Südosteuropa
Von den Römern in Mitteleuropa und von den Mönchen bis nach Nordeuropa gebracht.
Lebt in stehenden und langsam fließenden Gewässern
Kommerziell wichtigster Fisch der Teichwirtschaft. Größe: 40-50 cm, max. 120 cm
d) Lederkarpfen (unbeschuppt).
Weißfische haben zwischen Schwimmblase und Innenohr mehrere schallleitende Knochen (Weberscher Apparat), der es ihnen ermöglicht, zu hören.
32 Wildparken > ist Schppenkarpfen und findet man daher selten beim Fischhandel.
33 Zucht für immer weniger Schuppen. Dann Spiegelkarpfen > Zeitkarten (Schuppen nur noch in einer Zeile) > Lederkarpfen. Wirtschaftlich wichtigste heimische Teichfisch
Sind eigentlich Weißfische, aber im Angelbuch immer als Karpfenfisch.
Können tatsächlich noch hören durch Schwimmblase zum Innenohr
Bernsteinschnecke (Succinea putris)
Ordnung Lungenschnecken (Pulmonata) U-Ordnung Landlungenschnecken (Stylommatophora) Familie Bernsteinschnecken (Succineidae)
Bernsteinschnecken haben langgestreckte, wenig gewundene Gehäuse
Gehäusemündung > 2/3 der Gehäuselänge
bräunlich-bernsteinfarben > Name
Zeigerarten für frische – feuchte bis nasse Lebensräume > Familie anhand Gehäuse und Lebensraum leicht zu erkennen
Wandern v. a. bei Trockenheit die Vegetation hoch
Stylommatophora: Augen an den Fühlerenden („gestielt“)
Notes: Indikatorart. Dieses Gehäuse findet man nur in ganz bestimmten Lebensräumen > Feuchtwiesen. Muss immer ausreichend feucht sein.
Nur drei Gehäusewindung. Merkmal: Letzte Windung nimmt Großteil des Tieres ein.
Unabdingbar gekoppelt an die Vegetation eines Gewässers.
Frisch = Angenehm kühl
Wenn zu trocken, dann wandern sie die Vegeation hoch.
Spitzschlammschnecke (Lymnea stagnalis)
Ordnung Lungenschnecken (Pulmonata) U-Ordnung Wasserlungenschnecken (Basommatophora) Familie Schlammschnecken (Lymneidae)
Gehäuselänge < 5,5 cm > größte heimische Wasserlungenschnecke
Durch das spitzzulaufende, langezogene Gehäuse unverwechselbar
Aufwuchsfresser, weiche Plfanzenteile, Aas, aber auch Filtrirer des Wasseroberflächenfilms; Erstbesiedler von neunen Gewässern
Wasserlungenschnecken: Basommatophora > Augen a. d. Fühlerbasis
Notes: Müssen Art der Schnecken kennen.
Merkmal: Spitzes Gehäuse
Wo ist die Schnecke? Hängt an der Unterseite der Wasseroberfläche. Durch Wasseroberflächenspannung kann die Schnecke sich mit ihrem Fuß dort festhalten. Wenn man die Spannung durchbricht dann fallen die runter.
Warum nicht so schlimm? Die fressen da nur. Filtrieren die Wasseroberfläche. Kaulquappen machen das auch.
Kahmhaut = Alles, was auf der Wasseroberfläche landet (Pollen etc.)
Posthornschnecke (Planorbarius corneus)
Ordnung Lungenschnecken (Pulmonata)
U-Ordnung Wasserlungenschnecken (Basommatophora)
Familie Schlammschnecken (Lymneidae)
dickwandiges, braunes Gehäuse mit 5 Umgängen. Ø: 20 - 34 mm, Höhe: 9 -12 mm > unverwechselbare Süßwasserschnecke
v. a. Hautatmung (Hämoglobin in der Hämlymphe > Gewebe rot), Atemhöhle reduziert
Augen an der Fühlerbasis > Basommatophora
Nahrung: Pflanzen, Aas, Detritus; Zwitter
Notes: Erinnert an Posthorn, daher Name.
An Basis der Antennen werden die Augen getragen (Basomatophora). Sonst sind die Augen immer am Ende der Antennen (Symatophora)
Sumpfdeckelschnecke (Viviparus contectus) – Unterklasse Vorderkiemerschnecken (Prosobranchia)
Sumpfdeckelschnecken (Familie Viviparidae): Sumpfdeckelschnecke Viviparus contectus und Flussdeckelschnecke Viviparus viviparus in Mitteleuropa
leben limnisch (im Süßwasser)
Weibchen sind lebendgebärend (daher der Gattungsname Viviparus)
die dotterreichen Eier verbleiben so lange in einer Erweiterung des Eileiters, bis aus ihnen die jungen Schnecken schlüpfen
der rechte Fühler der Männchen ist keulenförmig verdickt und dient als Begattungsorgan
Weidegänger, die auch Plankton filtrieren können
Leitorganismen der Gewässergüteklasse II
Notes: Spannend, weil (1) Leitorganismus der Güterklasse II und Vorderkiemerschnecken. Sind ursprünglich Schnecken, die nicht zwittrig sind und im Meer vorkommen. Gibt es eigentlich nicht mehr, außer Sumpfdeckerlschnecke.
Viviparus: Lebend gebärend. Rechte Fühle ist männliches Geschlechtsteil.
Gewässergüteklasssen
Für Fließgewässer entwickelt, lässt sich aber auch auf stehende Gewässer übertragen
Biologische Gewässergüteklassenbestimmung Bsp. für angewandte Ökologie
Notes: Das einzige, was dazugekommen ist sind die Zwischenstufen.
Ist eigentlich für Fliegewässer, aber anwendbar auch stehende Gewässer.
Streckerspinne (Tetragnatha extensa)
Ordnung Webspinnen (Araneae) - Familie Streckerspinnen (Tetragnathidae)
Auffallend schmale, langgestreckte Spinnen (KL: 6-12 mm)
Prosoma und Beine rotbrau
3. Beinpaar deutlich kürzer
Radnetz schräg – fast horizontal über der Wasseroberfläche mittig mit Loch > offene Nabe
Chelicerengrundglieder kräftig u. bedornt > Name „Kieferspinnen“
An Gewässerrändern und Feuchtwiesen häufig
Notes: Charakteristisch für Feuchtwiesen
Radnetz-Art, aber keine Spinne. Waum? Wegen Loch in der Mitte vom Spinnennetz.
Versteckt sich hinter Grashalm. Streckt die Beine > daher Streckerspinne.
Werden oft mit Kreuzspinnen verwechselt. Merkmal: Mundwerkzeug und Augenstellung.
Schlammfliege (Sialis lutaria)
Ordnung Großflügler (Megaloptera) – Familie Schlammfliegen (Sialidae)
10-15 mm große, holometabole Insekten von düsterer Färbung
Flügel gleichartig, dunkelgetrübt mit wenigen, aber großen Zellen
Flügel im Ruhelage dachartig über dem Abdomen zusammengelegt
Imagines stets an Pflanzen in der Nähe von Gewässern anzutreffen
lecken Nektar auf
Eiablage an Pflanzen über der Wasseroberfläche > geschlüpfte Larven fallen ins Wasser
Notes: Schlammfliege falscher Name, eigene Ordnung. Ist mit keinem anderen Insekt zu verwechseln
Wenn ein Tier Flügel hat, dann ist es ein Insekt
Ist Holometabol > Daneben liegt die Puppenhaut
Larve liegt im Wasser
Flügel Schlammartig. Eier werden an Schilf abgelegt. Larven leben räuberisch Boden. Haben Tracheenkiemen an den Seiten.
Steinfliegen i.d.R. zwei Anhängen.
Erlenblattkäfer (Agelastica alni)
Ordnung Käfer (Coleoptera ) - Familie Blattkäfer (Chrysomelidae)
Larve:
Notes: Wenn ein Baum plötzlich neue Blätter austreibt > Begriff ?Johannistrieb
Erlenblattläfer, weil er vorzugsweise an Blättern frisst. Sowohl Larven als auch Imagines. Sonst eigentlich nicht der Fall, damit die keine Konkurrenten werden.
Mitte (r) Weibchen voller Eier, so voll, dass sich die Elytren abheben.
Oft metallischer Glanz + gibt auch Formen die von dem Habitus abweichen
Anhand der Füße erkennt man, dass das Blattkäfer und keine Bockkäfer sind.
Ab Mitte April/Mai Paarung, dann enstrpehcnede Larven = bei Phytophag
Baum (Erle) 🌳 bekommt Blätter 🥬 nochmal nachträglich im Jahr, weil Käfer alles frisst
Warum Molch und keine Eidechse?
Vier Zehen am Vorderbein und keine Krallen. Eidechse hat 5 Zehnen und Krallen
Unterschiede heimischer Molche zu Feuer- und Alpensalamander
Körper ohne Rippenfurchen
Haut körnig-warzig oder samtig
Paarung im Wasser, leben aber außerhalb der Paarungszeit wie Salamander i. d. R. terrestrisch
Ohrdrüsen fehlend oder nur schwach entwickelt
Schwanz seitlich abgeplattet mit Flossensaum
Notes: 2 Molch, Teichmolch > Müssen wir bis zur Art kennen! 🌟
Leben terrestrisch, verborgen hinterm Moos, Laub oder auf Wiese: Überall dort, wo es kühl und feucht ist.
Landrecht
Wassertracht = Rückenkamm, der nur schwach ausgebildet ist.
Entscheidende Frage: Unterschied Molch und Salamander
Salamander (zwei Arten): Rippenfurchen
Ordnung Schlangen (Serpentes) – Familie Nattern (Colubridae)
Notes: Gelbe Halbmondförmige Flecken am Hals, zweifelsfrei Ringelnatter
Wasserspinne (Argyronetica aquatica)
Ordnung Webspinnen (Araneae) - Familie Wasserspinnen (Argyronetidae)
♀♀: 8-9 mm, ♂♂: 10-15 mm
Kommt in sauberen, pflanzenreichen Stillgewässern vor > stark gefährdet
Einzige heimische Spinne, die ganz unter Wasser lebt
Baut eine „Taucherglocke“, indem sie Spinnfäden zw. Wasserpflanzen spannt und darunter Luftblasen befestigt
Hinterleib im Wasser von feiner Luftblase umgeben > Atmung
Beute: Wasserassel und Inekten-, Amphibien- und Fisch-Larven, kl. Molche und Fische
Notes: Wasserspinne hat feine Körperbehaarung aus Chitinhaaren. Wenn die ins Wasser geht, dann legt sich eine Luftblase um die Spinne. Dadurch sind sie in der Lage auch Unterwasser Spinnenfäden zu spinnen und legt die Blase dann in eine „Taucherglocke“ ab.
Geht dem Konkurrenzdruck oberhalb des Wasser aus dem Weg, indem er einen anderen Lebensraum erobert. Erbeutet sogar Fische.
Wasserassel (Asselus aquaticus)
Ordnung: Asseln (Isopoda), Familie: Süsswasserasseln (Asselidae)
♂♂: bis 12 mm, ♀♀: bis 8 mm
stehende u. langsam fließende Gewässer
Häufiger Pflanzen- und Detritusfresser
Bedeutender Falllaubzersetzer
Notes: kommt terrestrisch, limnisch und marin vor. Morphologisches Merkmal: Beinpaar pro Glied?
Asseln sind Krebse, sind die einzigen Atropoden die zwei Antennen haben
Ordnung Eintagsfliegen (Ephemeroptera)
ursprünglichste pterygote Insektenordnung
Hemimetabol, Larven im Süßwaaser
Larvalphase zw. 1-3 Jahren mit ≤ 20 Häutungen
Larve > Subimago an Land, flugfähig, aber nicht geschlechtsreif > Häutung zur Imago
Larven + Imagines i. d. R. mit 3 langen, fadenförmigen Hinterleibsanhängen
Schlüpfen abends oder nachts, dann Paarung und †.
Lebenserwartung je nach Art: 1h – einige Tage > Imagines ohne Mundwerkzeuge
Notes: Eintagsfliege: Entschiedene sind die drei langen Anhänge + Abgeflacht + Antennen (?)
Wenn die aus dem Wasser kommen, dann häuten die sich nochmal.
Imagines leben sehr kurz (stunden bis tage). Eigentliche Lebensstadion sind die Larven. Schwestergruppe der Libellen > haben beide direkte Flugmuskulatur. Häufig keine Mundmuskulatur.
Häutet sich an Land nochmal als Subimago (Zwischenstadion). Woher weiß man das? Das Imago heutet sich gar nicht mehr und hat auch keine Flügel.
Sau viel Biomasse
Muss man kennen! Larven besitzt jeweils drei Fadenförmige Anhängsel > Tracheenkiemen. Können Blättchen, Fäden, Bäumchen sein. Kleinliebelle hat das ebenfalls… Also Unterscheidung?
Wasserläufer (Gerris sp.)
Ordnung Wanzen (Heteroptera) - Familie Wasserläufer (Gerridae )
Jagen auf der Wasseroberfläche.
Vorderbeine: verkürzt > fangen u. halten die Beute.
Mittel- und Hinterbeine: stark verlängert, Fortbewegung.
Mittelbeine: gleichsinniger Ruderschlag
Hinterbeine: in erster Linie Steuerorgane
Unterseite mit feinen silbrig glänzenden Haaren bedeckt, die mit öligem Sekret überzogen sind > wasserabweisend.
Haare und die Verteilung des Gewichtes über eine große Fläche
> kein Einsinken beim Laufen auf dem Oberflächenfilm des Wasser
Notes: Wanze: Erkannt an dem Saugrüssel (Mundwerkzeug).
Lebensraum: Wasseroberfläche. Warum bricht er nicht ein? (1) Flach auf den Boden > Gewichts verteilen, dadurch nimmt Gewichtskraft pro Fläche ab. (2) Wenn wir aus Zucker wären, blöd > Daher muss man Wasserabweisend sein. Fett als Hydrophobie Schutzfilm an den Füßen
Rückenschwimmer (Notonecta glauca)
Ordnung Wanzen (Heteroptera) - Familie Rückenschwimmer (Notonectidae)
A: dichtstehende Ommatiden
> hohe Bildauflösung und Sehen über d. Wasseroberfläche
B: Zone geringerer Ommatidiendichte > Sehen unter Wasser
Jagen wie Wasserläufer auf die Wasser- oberfläche gefallene Insekten.
Atemluft wandert beim Durchstoßen der Wasseroberfläche entlang des Abdomens bis zur Brust und bildet einen feinen Luftfilm auf der Körperunterseite, die einen Gasaustaus mit dem Wasser ermöglicht:
physikalische Kieme (6 h Tauchzeit)
ohne phys. Kieme (5 Min. Tauchzeit)
Notes: Holt über Hinterleibsende Luft
Wieder Wanze > Erkennbar am Saugrüssel. Der jagt an der Wasseroberfläche
Wenn man da an der Wasseroberfläche hängt, muss man sehen was unter Wasser aber auch Überwasser passiert. Dafür braucht man unterschiedlich gestaltete Augen. An Unterseite: Augen, die es erlauben auch Überwasser zu schauen.
Gleicher Lebensraum wie Wasserkäfer - nur von der anderen Seite
Brauchen Strategie möglichst lange Unterwasser zu bleiben, weil jedes Aufatmen Fressfeinde Aufmerksam macht. Haben auf der Körperunterseite feine Behaarung, die Luftfilm festhalten. Damit kann dann Gasaustausch stattfinden > Physikalische Kiemen. Experiment: Kann auch in Sauerstoffreiem Wasser tauchen. Wie kriegt man Wasser O2 frei? Kochen, dann hat man o2 freies Wasser. Dann kann man genau erkennen wie lange der Tauschen kann.
Wasserskorpion (Nepa rubra)
Familie Skorpionswanzen (Nepidae)
20 mm lang (ohne Atemrohr)
Luftvorrat unter den Deckflügeln
Lebt im flachen Wasser mehr am Boden
Lauerjäger: nimmt Beute durch Erschütterung wahr
Schwimmt schlecht, fliegt kaum
Notes: Wasserskorpion atmet mit Atemrohr. Dreieck vorne: Saugrüssel. Daher Ordnung: Wanze.
Stabwanze (Ranatra linearis)
Lauerjäger zwischen Pflanzen mit langer Atemröhre
Nimmt Beute optisch wahr
Sehr schneller Fangschlag mit einem Vorderbeinen
Kann auch schwimmen und fliegen
Schwimmwanze (Iliocoris cimicoides)
Ordnung Wanzen (Heteroptera) - Familie Schwimmwanzen (Naucoridae)
Ähnelt sehr einem Schwimmkäfer
Tiere können empfindlich stechen > Wanze.
Notes: Wieder Wanze, erkennbar am Saugrüssel.
Hemielytren kann man meistens nicht gut erkennen, wenn die aus dem Wasser sind.
Gelbrandkäfer (Dytiscus marginalis)
Ordnung Käfer (Coleoptera ) – Familie Schwimmkäfer (Dytiscidae)
21 Gelbwandkäfer ist ein Schwimmkäfer. Es gibt aber auch Wasserkäfer
Sind Stromlinienförmig = von oben nach unten sich abflachend
Innere Befruchtung bei Stromlinienförmig schwierig, weil sie schnell abrutschen. Reduziert Fortpflanzugserfolg. Deshalb Männchen mit Anker am Vorderfußglied.
Bei einem Tauchgang sinkt der O2- Gehalt der Luftblase unter den Elytren durch die Atmung innerhalb von 4 Min. auf 1%.
Gelbrandkäfer sind große Prädatoren, die selbst kleine Fische erbeuten können.
22 Atmen wieder mit dem Hinterleidbsende, mit dem Atemvorrat mit sich führt.
Vorrat an Atemluft führt zum Auftrieb > Daher viel Kraft um Unterwasser zu bleiben. Deshalb verbraucht der sau viel o2 > Innerhalb weniger Minuten den meisten o2 verbraucht. Sehr viel Museklarbeit, trotzdem erfolgreicher Räuber und gut gepanzert. Erbeutet selbst Fische.
Gelbrandkäferlarve
23 Mundwerkzeuge: Larve des Gelbnrandkäfers. Unterscheiden sich nur in den Chitinbüscheln am Hinterleib, die dienen der Verankerung mit der Wasseroberfläche. Zwischen Wasserpest fallen die nicht auf
Großer Kolbenwasserkäfer (Hydrophilus piceus)
Ordnung Käfer (Coleoptera ) - Familie Wasserkäfer Hydrophilidae)
Notes: Die durchstoßen Wasseroberfläche mit Antenne. Luftfilm wird auf Unterseite des Tieres gelenkt. Ist stark mit Chitinhaaren besetzt. Glänzt dadurch silbrig. Volumen ist nicht sehr groß, aber dennoch. > Physikalische Kiemen. Ist die evaluierte Form der Art!
Kammmolch (Triturus cristatus)
Ordnung Schwanzlurche (Caudata) - Familie Salamander + Molche (Salamandridae)
Gesamtlänge 12-18 cm > größter heimischer Molch
dunkel - schwarz gefärbt mit kleinen, weißen Punkte an den Flanken
Auffallend ist die grobkörnige Haut.
Unterseite gelblich bis rot mit großen, dunkeln Flecken.
Notes: Körnige Oberfläche
Foto während der Laichwanderung aufgenommen
Man kann M und W voneinander unterschieden: M hat Kamm, fällt an Land allerdings zusammen
Oben: Männchen, leichte silberne Linie zu erkenn
Unterseite immer orange/rot mit schwarzen Flecken
Fortpflanzungsbiologie heimischer Amphibien
Notes: Befruchtung bei Froschlurchen: äußere Befruchtung (Grundsätzlich kann man zwischen innerer und äußerer Befruchtung unterscheiden)
Befruchtung bei Schwanzlurche: innere Befruchtung über Spermatophore
Molch-Larve an den äußeren Kiemen zu erkennen
Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)
Farbenprächtigster heimischer Molch, GL bis 11 cm
Verbreitung: Norddeutsche Tiefebene bis in die Alpen
In Norddeutschland in alten Laub- und Mischwäldern
lebt bei günstigen Bedingungen auch rein aquatisch
♀♀ oberseits blau-olivgrün marmoriert, ♂♂ in der Wassertracht ohne Kamm, nur 2mm hoher Saum
Unterseite gelborange bis rot ohne Flecken
Notes: An Unterseite klar zu erkennen, Obermolch lebt am längst im Wasser
Die Schlangen bilden eine Unterordnung innerhalb der Schuppenkriechtiere.
In Deutschland gibt es nur zwei Schlangenfamilien: Nattern und Ottern.
Kennzeichen der Ringelnatter: heller halbmondförmiger Fleck beiderseits der Kopfhinterseiten
Kennzeichen der Natter (allg.)
große Kopfschilder und Kopf kaum abgesetzt
Schuppen stark gekielt (Gattung Natrix, Wassernattern)
Durchschnittgröße: ♀♀ 85 cm, ♂♂ 70 cm
Häufigste heimische Schlange, ungiftig
Starke Bindung an Gewässer und Feuchtwiesen, Hauptnahrung: Amphibien, kleine Fische
Eierlegend, Gelegegröße 8-30 Eier
Eiablage in verrottender Vegetation, gerne in Mist- und Komposthaufen
Notes: Ringernatter erkennbar an halbmondförmige Zeichnung am Hinterkopf
Häufigste heimische Schlange
Immer im feuchten und nie im Trockenen
Merkmal: Große Schilder bis Kopfende - bei x nur bis Augenhöhe und Kopf nicht deutlich abgesetzt
Totstelrefelx, weil manche Tierre nur lebende Nahrung essen
11 Kleine Loch = Luftröhre bis vorne in Mundhöhle
Zudem hintere Teil der Schlange sackartig und speichert Luft
Fischadler (Pandion haliaetus)
Ordnung Greifvögel (Falconiformes) - Familie Habichtartige (Accipitridae)
GL: 55-70 cm, 1,2-2 kg
Spannweite: 145-160 cm,
Flügel im Flug leicht angewinkelt, Schwanz gestutzt
Unterseite und Scheitel weiß
Dunkle Zügelstreiche von der Nasenwurzel über die Augen bis zum Nacken
Ernährt sich fast ausschließlich von Fischen (vor allem Hechte und Forellen)
Notes: Fischadler > Name, weil er Fische fängt
Wenn er Schatten vom Fisch sieht, fährt er krallen aus und fängt Fisch und muss dann kräftig mit den Flügeln schlagen, um sich wieder zu erheben. Daher sind Flügel klein > dürfte nicht nass werden. Wenn Fisch zu groß ist, dann können die auch Unterwasser gezogen werden und ertrinken. Können nur schwer loslassen.
Seeadler (Haliaeëtus albicilla)
GL 77-95 cm, 4-7 kg, Spannweite 210-230 cm, Gefieder braun.
Kräftiger brettartiger hellgelber Schnabel.
Flügel beim Flug gerade, langsam schlagend, Schwanz keilförmig.
Ernährt sich vor allem von Wasservögel bis Gänsegröße sowie von Fischen, darüber hinaus auch Säuger und Aas.
Notes: Seeadler, auch Bundesadler
Auch für Abzeichen verwendet > für Leute die hoheitliche Aufgaben machen
Schnabel der so Brettartig ist und keilförmige Schwanz, der weiß gefiedert ist.
Ernährung: Im Winter auch Aas und im Sommer Wasservögel
Fischotter (Lutra lutra)
Ordnung Raubtiere (Carnivora) - Familie Marderartige (Mustelidae)
65-90 cm bei 7-15 kg
Ehemals deutschlandweit in stehenden und fließenden Gewässer verbreitet.
Wegen des Pelzes und dann als Fischräuber fast überall ausgerottet.
Notes: Flussbarsch im Maul
Fischotter war DE weit verbreitet, dann wegen Pelz (sehr dicht für Winter und Wasserfest) und als Konkurrenz für Fischer ausgerottet… Rote Liste 1. Dann intensive Schutzbemühungen. Woher weiß man das? Verkehrsoper. Was sich ausbreitet, nutzt die Wege des Menschen. Dabei werden die Überfahren. Wildtiere kommen nicht immer nur auf dem Land vor. Grinste Biodiversitität auf dem Land. Höchste Biodiversitität in Großstädten.
Bisam (Ondatra zibethicus)
Ordnung Nagetiere (Rodentia ) - Familie Wühlmausartige (Cricretidae)
KRL 26-40 cm, SL 19-25 cm, Gewicht 600-1800 gr
Ursprünglich aus Nordamerika. 1905 fünf Tiere bei Prag ausgesetzt.
Seitlich abgeflachter Schwanz, der wie der Körper beim Schwimmen aus dem Wasser ragt.
Fleisch sehr schmackhaft, wird als „Deichschädling“ bejagt („Bisamjäger“).
Sind aus Pelztierfarm ausgebrochen und schnell verbreitet
Aktive Bisam-Jänger. Problem, weil die Bauten in Deiche bauen… Wasserschutzproblem.
Unterschied zum Bieber: Drehrunde Schwanz
Biber (Castor fiber)
Ordnung Nagetiere (Rodentia ) - Familie Biber (Castoridae)
Größtes Nagetier Europas: 80-100 cm, 15-30 kg
Augen, Nasen- u. Ohröffnungen auf einer Ebene > Anpassung an aquatische Lebensweise
Durch intensive Bejagung (Biberpelz, Bibergeil, Fastenspeise, Gewässerverbau) beinahe ausgestorben.
Bestand aufgrund intensiver Schutzmaßnahmen wieder gesichert und anwachsend
horizontaler abgeflachter, beschuppter Schwanz („Kelle“)
galt daher im Mittelalter als Fisch und war als Fastenspeise zugelassen
Bei Gefahr schlägt der Biber mit der Kelle auf das Wasser > „Warnlaut“
Biber passt seine Umgebung den eigenen Bedürfnissen an
> formt wie der Mensch die Landschaft
Eingang der Biberburg muss immer im Wasser sein > Aufstauen d. Wassers durch Dämme bis Wasserspiegel hoch genug
Pflanzenfresser: Laub und Rinde von Weiden und Pappeln
17 Biber: Klassik Anpassung an aquatischen Lebensraum: Alle Sinnesorgane auf annähernd einer Linie. Warum? Atmen, hören und gucken und bleibt dabei weitergehend unentdeckt. Je kleiner, desto besser.
Intensive Bejagung: wegen Pelz…, Bibergeil (soll angeblich Potenz fördern), Fastenspeise (ist Fisch und kann laut Kirche gegessen werden), Gewässerverbau (Passt Lebensraum an seine Domäne an).
18 Brauchen Wasser und das muss tief genug sein, weil die Burgen aus Zweigen, Ästen und Schlamm bauen. Eingang liegt Unterwasser. Weil das nicht immer Gegeben ist, legt der Dämme an und staut das Wasser an. Passt Lebensraum an.
Lösung: wird umgesiedelt. Problem, weil mittlerweile fast Überpopulation…
Was frisst dir? KEIN Fisch… Die meisten Nagetiere sind Pflanzenfresser, so auch Biber
Kelle (Biberschwanz), schlagen aufs Wasser und alle Tiere hauen ab.
Weichholzauen sind bevorzugte Lebenräume. Die gehen immer den kürzesten Weg zum Wasser. Fällen Bäume 🌳, damit sie was zu fressen haben. Weiden und Pappeln werden dann in der Biberburg verankert für Winter.
Biberburg so mächtig wegen Schutz. Schutz vor wem? Braunbären 🐻
Rote Mauerbiene (Osmia bicornis)
Ordnung Hautflügler (Hymenoptera) - Familie Bienen (Apidae)
Eine der häufigsten Wildbienenarten. Baut ihre Nester in unterschiedlichsten Hohlräumen
Kulturfolger, nimmt gerne künstliche Nisthilfen („Bienenhotels“) an
♂♂: lange, dünne Fühlern und weiße Stirnbehaarung > gut von den ♀♀ zu unterscheiden
Mit die häufigste Mauer- und Wildbienenart; Flugzeit: März - Juni
Kulturfolger, nimmt gerne künstliche Nisthilfen („Bienenhotels“) an
Baut ihre Nester in den verschiedensten Hohlräumen
♂♂ an den langen, dünnen Fühlern und der weißen Stirnbehaarung leicht zu erkennen
♀♀ an der „Bauchbürste“zu erkennen: Pollentransport auf der stark und lang behaarten Abdomenunterseite > „Bauchsammlerin“
Notes: Emsiger Bestäuber, auch schon bei kälteren Temperaturen. Führt zu Ernteeinbuße.
Kulturfolger, der gerne Nisthilfen annimmt
Holzbiene (Xylocopa vioolacea)
WICHTIG VORAB:
Merkmale
Pollentransport als „Pollenhöschen“ in Schienenkörbchen > Schiene III glatt, unbehaart
1. Fußglied der Hinterbeine (Metatarsus III) innen mit Pollenbürste
Radialzelle schmal und sehr lang (etwa 6x so lang wie hoch > „bananenförmig“)
Kasten besteht aus:
Arbeiterin: aus befruchteten Eiern, selbst unfruchtbar
Königin: aus befruchteten Eiern, selbst fruchtbar & Determination durch Nahrung (Gelee Royale)
Entwicklung der Honigbiene:
Ei lebt im Futtersaft, Futtersaft word von Ammenbienen abgesondert, dann Wabe, dann Honigbiene.
Pollenhöschen
Nahrung: Nektar (v. a. Imagines) und Pollen (proteinreich > überwiegend Larven)
Pollentransport in hochspezialisierten Schienenkörbchen (Pollenhöschen)
Honig
Der Nektar wird im Honigmagen transportiert und im Stock in Waben gefüllt. Dabei werden antibakterielle und antimykotische Peptide sowie Enzyme abgegeben. Durch Wasser- verdunstung und Enzymtätigkeit wird aus dem Nektar langsam Honig.
Bienenwachs und Wabenbau
Honigbienen besitzen auf der Unterseite ihres Abdomens Wachsdrüsen.
Die Aufnahme mit der Wärme- bildkamera zeigt, dass die Honigbienen für den Wabenbau das Wachs erwärmen, damit es leichter die hexagonale Form annimmt.
Warum hexagonale Form? Größtes Volumen bei größter Stabilität
Nesthabitat
Hohler Baumstamm mit Bienenwaben. Nesthabitat mitteleuropäischer Honigbienen
Das Sehen
nehmen kein langwelliges Licht wahr > Rote Blüten sehen schwarz aus
Bienen nehmen dafür kurzwelliges UV-Licht wahr > Viele Blüten haben „Wegweiser“ im UV-Bereich, die Bienen gezielt zu Pollen und Nektar leiten.
Notes: Hoch Eusozial > bilden Staaten, Kastenbildung mit Arbeiterinnen (alle W), Königen und Drohnen (M)
Was macht den Unterschied der beiden aus? Königinnen-Larven bekommen Gelee Royal (Nährstoffreiche Nahrung)👸
Arbeiterinnen bleiben entsprechend steril. Es gibt mehrere Königinnen-Larven, die erste Larve tötet alle anderen. Alte Königin mit einem Teil des Staates schon ausgeschwärmt. Königin wird bis zu fünf Jahre. Eine Königin wird auf Hochzeitsflug von 10-20 Tieren M befruchtet. Dadurch sind Schwestern nicht verwandt.
Auch Eusozial: Rote Waldameisen
🍯 Wofür wird Honig produziert? Wintervorrat > Aus Nektar wird nach und nach Honig. Deshalb müssen Waben aus Wachs sein
Hauptfeind: Imker. Wenn Honig immer entfernt wird, dann sammeln Bienen mehr Nektar. Dadurch weniger Zeit für Pflege und es brechen mehr Krankheiten aus. Der Ertrages hängt mit der Pflege der Imker ab. I.d.R. sind ImkerINNEN (W) erfolgreicher
Honigbienen sammeln Pollen, um Blüten zu bestäuben > NEEEEIN. Die wissen das gar nicht. Es sind die Pflanzen, die Insekten ausnutzen. Bienen brauchen Belohnung von Pflanzen (Nektar).
49 Sau fleißige Bienen. Die drei wirtschaftliche bedeutendsten Nutztiere.
Honigbienen werden nachgezogen und Wildbienen sterben aus
50 Hexagon, weil Stabilität. Wenn Kreise, dann würde die einfach auseinadnderbrechen
Maximales Volumen bei maximaler Stabilität
51 Natürlicher Lebensraums = Baumstamm. Ideals Klima
52 Niemals mit offenen Flügelflächen, weil sonst zu auffällig.
Klatschmohn sieht für Honigbiene ganz anders aus.
Gartenlaubkäfer (Phylloperta horticola)
Ordnung Käfer (Coleoptera) - Familie Blatthornkäfer (Scarabaeidae)
9-12 mm, sehr häufig auf Büschen und Bäumen
Larven (Engerlinge) leben an Wurzeln
Entwicklung 1-2 jährig,
Wird auch „Junikäfer“, doch so heißt auch andere Käfer: zum Beispiel Junikäfer (Amphimallon solstitiale)
Notes: Gartenlaufkäfer wird auch Junikäfer, weil die im Monat zum ersten mal erscheint.
Andere heißen allerdings auch Junikäfer…
Heidschnucke (Ovis ammon aries)
Nutztier v. a. in der Lüneburger Heide.
Heidschnuckenbeweidung verhindert die Verbuschung dieser Kulturlandschaft
Heide: Einen der größten Trockenlebensräume (kein Naturraum, weil abgeholzt und beweidet > Kulturlandschaft, weil der Mensch sie geformt hat)
Heidschnucke ist direkte Nachfahre von Wildschaf.
Kleinste Wildschafunterart, Stammform der europäischen Hausschafe
bis zur Jungsteinzeit von Ungarn über Mähren und Süddeutschland bis in den
Mittelmeerraum verbreitet heute vor allem Korsika und Sardinien
Seit dem 18. Jahrhundert mehrfach in Mitteleuropa eingebürgert
Notes: Urform der europäischen Schafe = Mufflon (Widder = männlich mit Horn), einzige heimische Wildschaf
Größere Vorkommen: Bayrischen Alpen + Lüneburger Heide. 2004: 200 Vögel, 2019: ~ 130 > Population der Lüneburger Heide droh auszusterben!
Ansonsten deutschlandweit bis auf Einzeltiere ausgestorben
Nahrungsspezialisten der kalt-gemäßigten Breiten in Moor- und Heidegebieten
Nahrung: Zwergsträucher (Besen- u. Glockenheide, Moos-, Krähen-, Preisel- und Heidelbeere) sowie Gliedertiere
Die Balz der Birkhähne ist Vorbild für einen Volkstanz, den Schuhplattler.
Weibchen: Läufe vollständig befiedert > Gehört mit Schnee-, Auer- und Haselhuhn zur
Unterfamilie der Rauhfußhühner
Notes: 32 Ist am aussterben (etwa 200) 💀 Birkhuhn
Jungtiere werden mit Insekten gefüttert > durch Insektensterben Problem… Schwund der Insekten durch Pestizide.
33 Birkhuhn > in diesem Fall Henne (W) ausgeärgter Sexualdimo.
„Sie stehlen bei Nacht, denn bei Tage können sie nicht sehen. Sie dringen in die Ställe der Hirten und fliegen nach den Eutern der Ziegen, um Milch zu saugen. Durch diese Gewalttätigkeit stirbt das Euter ab, und die so gemolkenen Ziegen werden blind.“ Plinius.
capra: lat. Ziege, mulgére: lat. melken
Weder mit den Schwalben verwandt, noch melkt dieser Zugvogel Ziegen
Dämmerungs- und nachtaktiver Insektenjäger, > früher oft abends in Viehstellen angetroffen (hohe Insektendichte)
Kurzer Schnabel bei großer Mundspalte (reicht bis hinter die Augen > führte zur Annahme, der Ziegenmelker würde an den Zitzen saugen
Tagsüber am Boden oder auf waagerechten Ästen sitzend
Bevorzugt Kiefernheiden
Eier werden direkt auf den Boden gelegt, kein Nestbau!
Jungen verlassen die Brutstätte zum Koten einige Meter
Körpertemperatur: 35-39oC tags- über, nachts 39-42 oC
Bei Nahrungsmangel fallen Ziegenmelker in „Hungerschlaf“
Einzige heimische Vogelart mit „Kältestarre“
Brütet im NSG Fischbeker Heide
Notes: Ziegenmelker, Ordnung der Nachtschwalben > ist überhaupt nicht mit den Schwalben verwandt. Name 1 zu 1 übersetzt aus dem lateinischen. Vögel mit großer Mundbreite (im Verhältnis zum Kopf) und man findet sie in Ställen an, der erst ist natürlich falsch.
35 Haben sich ökologische Nische erschlossen, die unbesetzt ist. Fangen des nächtens. Fliegen einfach mit offenen Mund herum 👄 Bei Vieh im Stall findet man eine hohe Anzahl an Insekten. Schnabel kurz und seehehr breit, Mundspalte reicht bis zu den Augen.
Nest ist sehr einfach > es gibt keins.. Wird auf den Boden mehr oder minder angelegt, damit es nicht auffällt. Jungen laufen zum koten weg, damit die das Nest nicht verraten.
Tiere können kältestarre machen, wenn es zu wenig Nahrung gibt und zu kalt wird. Innerhalb der Vögel nur beim Ziegenmelker.
Charaktervogel der nord- deutschen Kiefernheiden
Benötigen trocken-warme, offene Lebensräume mit einzeln stehenden Bäumen, Sträuchern
♂♂ sitzen auf Warten (Baum- wipfeln) von wo sie aufsteigen und in Spiralen wieder zum Ausgangspunkt herabfliegen und dabei singen
Heben bis zu 8 cm tiefe Bodenmulden aus, in denen das Nest gebaut wird
Kehren im Februar / März aus dem Mittelmeerraum zurück
Ernähren sich zuerst vegetarisch, dann insektivor
Notes: Lerche, erkennbar am Helm. Nicht Feldlerche, sondern Heidelerche.
Charaktervogel der Kiefernheide.
♀ 13-17 mm lang, mit markanter weißer Gesichtsmaske
machen ab Juni Jagd auf Honigbienen, die sie mit einem Stich lähmen u. in ihr selbst- gegraben Nest als Larvenfutter eintragen > Bienenwolflarven sind Parasitoide
< 100 Honigbienen / Nest
Grabwespe hat sich spezialisiert Honigbienen zu jagen
Frühlingswegwespe (Anoplius viaticus)
Ord. Hautflügler (Hymenotera) – fam. Wegwespen, Spinnentöter (Pompilidae)
Trockenwarme Sandbiotope
Überwinternde ♀♀ legen ab dem Frühjahr 10 cm lange Erdnester an, die sie mit 1 gelähmten Wolfsspinne + 1 Ei versehen
Wegwespenlarve ernährt sich von der noch lebenden Spinne, die erst am Ende † (para- sitoide Lebensweise).
Schlupf + Paarung im Hochsommer: ♂♂ †, befruchtete ♀♀ überwintern.
Notes: Hymenoptera, die man zweifelsfrei erkennen kann bis zu Art. Einzige heimische Wespe 🐝 die einen roten Hinterleib hat. Frühe Erscheinung im Jahr, sagt einem dann, dass es eine Frühlingswespe sein muss.
Große Sandwespe (Ammophila sabulosa)
Ordnung Hautflügler (Hymenotera) – Familie Langstiel-Grabwespen (Sphecidae)
Größte mitteleuropäische Sandwespe
♀: 16-24 mm, ♂: 14-19 mm
Mai-Oktober
♀ fangen große Schmetterlingsraupen (v. a. Eulenraupen), die gelähmt ins Nest eingetragen werden.
Nest im sandigen Boden in 4-20 cm Tiefe, wird nach Verproviantierung mit Sand u. Steinchen verschlossen
Substrat wird mit Kopf angedrückt
Imagines ernähren sich von Nektar
Kommt auch in Städten vor, wo sie an sandigen Stellen ihre Nester baut, z. B. in Fugen alten Kopfsteinpflaster oder an Ruderalflächen
Notes: Größte heimische Grabwespe > Sandwepe
Brauchen nur ein bisschen Sand, reicht schon bisschen zwischen den Fugen
Wie nennt man die Wissenschaft der Anwendung biologischer Konstruktionsprinzipien zur Lösung technischer Probleme?
Bionik
Goldwespen (Chrysididae)
Ord. Hautflügler (Hymenoptera) - Familie Goldwespen (Chrsididae)
Parasitoide anderer Stechimmen: legen ihre Eier in die verproviantierten Wirtsnester
Goldwespenlarven schlüpfen früher > fressen erst Wirtsei, dann den Nahrungsvorrat
als Parasitoide seltener als ihr Wirt
Notes: Stark scharrend, deshalb Vorderbeine sog lang. Irgendwann gang der in Nisthöhle > Brutfürsorge
Goldwespen und Große Sandwespe > Übergang von Brutfürsorge zu Brutpflege
Ackerrandstreifenprogramm
zur Erhaltung von Ackerwildkräutern werden Landwirte ent- schädigt für Ertragseinbußen durch Verzicht auf Herbizide und Düngung
Ackerwildkräuter (Segetalpflanzen)
Ackerwildkräuter (heute gebräuchlicher, wertneutraler Begriff): Wildpflanzen, die regelmäßig zusammen mit den angebauten Kulturpflanzen auf Ackerflächen wachsen. Da sie keinen unmittelbaren Nutzen zu haben scheinen, wurden und werden sie dort als Unkräuter bekämpft.
ähriger Blütenstand
Eine Ähre (Spica) ist ein unverzweigter Blütenstand mit einer gestreckten Hauptachse, der Ährenspindel (Rhachis spicae).
Alkaloide
basische stickstoffhaltige Verbindungen mit meist starker Giftwirkung
Amplitude
Amplitude ist ein Begriff zur Beschreibung von Schwingungen. In Physik und Technik wird die Amplitude definiert als die maximale Auslenkung einer harmonischen Schwingung aus der Lage des arithmetischen Mittelwertes.
Annuelle
Einjährige Pflanze
Anökophyten
auf dem Acker neu entstanden. Heimatlose (Herkunft jedenfalls unbekannt), auf vom Menschen geschaffenen Substrat entstandene Pflanzenart
Übergang von Archäophyten zu Neophyten
Jahr 1500: Man hat das Jahr der Ankunft von C. KOLUMBUS in Amerika als Marke gewählt, weil sich mit dem einsetzenden transkontinentalen Schiffsverkehr eine neue Dimension des weltweiten Transports von Pflanzenarten eröffnet hatte.
Neophyten sind Pflanzenarten, die nach 1500 u.Z. nach Mitteleuropa gekommen sind und sich dauerhaft eingebürgert haben.
Archäophyten sind Pflanzen, ursprünglich in Mitteleuropa nicht heimischer Arten, die vor 1500 ins Gebiet kamen,
Anthokladien
Das Anthokladium ist ein Beispiel für einen sehr komplexen Blütenstand. Lehrbuchbeispiel für Anthokladien ist die Tollkirsche.
Apomixis (apomiktische Bildung)
Entstehung von Samen (bzw. Früchten) ohne Bestäubung
Apophyten
aus Lebensräumen Mitteleuropas. in einem Gebiet heimische Art auf vom Menschen geschaffenen Standorten
Archäophyten
ursprünglich in Mitteleuropa nicht heimische Arten, die vor 1500 ins Gebiet kamen
Astabsprünge
Narben auf Ästen gebildet durch aktive (Trennungsgewebe!) Abstoßung von Zweigen im Zusammenhang mit der Selbstauslichtung (Beschattung) der Baumkrone
Ausbreitung vs. Verbreitung
Ausbreitung Vorgang, durch den Diasporen einer Pflanze auf neue Standorte übertragen werden (dynamischer); vgl. Verbreitung = Areal, d.h. Gesamtheit aller Fundorte einer Art (statisch)
Ausbreitungstypen Waldbodenpflanzen: Autochorie
die Selbstausbreitung bei den Pflanzen ohne Mitwirkung fremder Kräfte; reicht vom einfachen Fallenlassen über aktives Wegschleudern durch Explosionsfrüchte. Die sich selbst ausbreitenden Pflanzenarten werden Autochoren genannt.
Ausbreitungstypen Waldbodenpflanzen: Endozoochorie
bei Pflanzen die Ausbreitung meist widerstandsfähiger Diasporen durch Tiere (Zoochorie, Samenausbreitung), die diese in ihr Inneres (z.B. Darm) aufnehmen und später an anderem Ort noch lebensfähig entlassen. Merkmale endozoochorer Diasporen sind ihre Ausstattung mit Lockmitteln (Nahrungsstoffe), Reizmitteln (z.B. Farbe und Duftstoffe) sowie Schutzeinrichtungen gegen die Verdauungsprozesse (Sklerotesta, Sklerokarp).
Ausbreitungstypen Waldbodenpflanzen: Epizoochorie
Bezeichnung für die Ausbreitungsweise (Ausbreitung) von Samen (Samenausbreitung) oder Früchten, die mit Haft- (Haftorgane, Klettfrüchte) oder Klebeeinrichtungen an der Oberfläche von Tieren hängenbleiben und dadurch ausgebreitet werden.
Ausbreitungstypen Waldbodenpflanzen: Hydrochorie
die Ausbreitung von Diasporen (Sporen, Samen oder Früchte) durch bewegtes Wasser
basal
Bezeichnung für Strukturen, die sich nahe der Grundfläche befinden
Bathypelagial
Der Druck beträgt in dieser Tiefenzone bis etwa 400 bar. Es ist kein Sonnenlicht mehr vorhanden, nur einige Fische und Bakterien erzeugen Licht durch Biolumineszenz.
Bedecktsamern
bilden die größte Klasse der Samenpflanzen. Sie unterscheiden sich von den Nacktsamern darin, dass in ihren Blüten die Samenanlagen von einem Fruchtblatt bzw. Fruchtknoten umschlossen und darin geschützt („bedeckt“) liegen.
Benthal
Das Benthal ist der Lebensbereich (Biotop) am, auf und im Boden eines Gewässers.
Bioindikation
Anzeige der Schadstoffsituation in der Umwelt durch Organismen, die auf bestimmte Stoffe oder Stoffgruppen mit einer Veränderung ihrer Lebensfunktion reagieren oder die Schadstoffe akkumulieren (Anreicherungsfaktor).
Biotopgrünland
vorindustrielle Landwirtschaft bis ca. 1850, heute besonders im Fokus des Naturschutzes. "Biotopgrünland" ist ein Sammelbegriff für Grünland, das nicht (mehr) primär der landwirtschaftlichen Futter- oder Streugewinnung dient.
Blattflächenindex
Verhältnis der gesamten Blattfläche eines Bestandes zu der von ihr bedeckten Bodenfläche, Indikator für die Produktionskraft eines Bestandes
Blattwachstum: gebunden
Alle Blätter des Jahrestriebes werden vorgebildet
Blattwachstum: ungebunden
Blattaustrieb ist beliebig und kann jederzeit erfolgen
Blausäureglykoside
im Pflanzenreich weitverbreitet, setzen unter enzymatischer Spaltung Blausäure frei, was zu Vergiftungen führen kann (z.B. Trifolium repens)
Chlorocyten & Hyalocyten
Die einschichtigen und stets nevenlosen Blättchen der Torfmoose sind aus einem Netz lebender, grüner Zellen (Chlorocyten) und von diesen umgebenen abgestorbenen Zellen (Hyalocyten) umgeben. Die Hyalocyten weisen eine oder mehrere Poren nach außen auf. Die Hyalocaten sind dafür verantwortlich, daß Torfmoose wie ein Schwamm enorme Mengen Wasser speichern können.
Diasporen
Bezeichnung für die Ausbreitungseinheiten der Pflanzen; je nach Pflanzengruppe recht verschiedene Pflanzenteile, die aber alle für die Vermehrung und Ausbreitung vom Pflanzenkörper abgetrennt werden. Beispiele sind: Sporen, Samen, Fruchtteile und ganze Früchte
Dreifelderwirtschaft
"wischen 1200 und 1800 vorherrschende Ackerbewirtschaftung mit
Düne
Düne durch Wind gebildete Sandanhäufungen, meist aus reinem Quarzsand. Primärdüne bis max. 1,8 m hohes Pionierstadium, abgelöst durch Sekundärdüne, hochauf- wachsend, dominiert von Strandhafer, wg. aspektbestimmender Sandflächen auch Weißdüne; dagegen Tertiärdüne, festgelegt durch Sand-Segge u. Silbergras (Graudü- ne) oder Krähenbeere (Braundüne)
Elaiosom
Als Elaiosom bezeichnet man das fettreiche Anhängsel von Diasporen (Samen) bei Pflanzen. Es wird von Pflanzen ausgebildet, deren Samen entweder durch Vögel ausgebreitet werden (Ornithochorie) oder durch Ameisen
Epipelagial
Die epipelagische Zone wird von der Sonne durchflutet und erlaubt daher den Organismen Photosynthese zu betreiben. Der Bereich des Epipelagials, in welchem dies möglich ist, hängt von den Eigenschaften eines Gewässers ab und heißt Euphotische Zone.
Ernährungsweise: dystroph
Bez. für nährstoffarme Gewässer, die arm an pflanzlichem, aber oft reich an tierischem Plankton sind. Typisch sind die geringe Sichttiefe, eine gelbe bis braune Farbe und Kalkarmut. Ein Beipiel für einen d. Seentyp sind die Braunwasserseen.
Ernährungsweise: eutroph
Eutrophie wird der gute Ernährungszustand von Organismen und der sie nährenden Umgebung bezeichnet.
Ernährungsweise: oligotroph
nährstoffarm und wenig produktiv; bezeichnet sowohl den Lebensraum (Gewässer, Böden) als auch die Versorgungsansprüche von Organsimen. Oligotrophe Lebensräume sind z.B. Moore oder Magerwiesen.
Eutrophierung
"Anreicherung des Bodens mit Stickstoff (Düngung, tierische Exkremen-te), dadurch selektive Förderung nitrophiler Arten (Giersch, Große Brennnessel)"
Extensivgrünland
moderne Landwirtschaft nach "Erfindung" des Kunstdüngers, ebenfalls erhaltenswert. Unter Extensivgrünland sind vorwiegend Heuwiesen zu verstehen. Es gehören aber auch langjährig extensiv bewirtschaftete Weiden in Höhenlagen dazu. Solches Grünland wird standortgerecht genutzt und erfährt nur eine teilweise Rückführung der Nährstoffe über Wirtschaftsdünger (Stallmist, Jauche, Gülle).
Forstpflanzen
Forstpflanzen sind junge Bäume oder Sträucher, die zur wirtschaftlichen Nutzung in Forstbaumschulen oder Kämpen (Forstpflanzgärten) der Forstverwaltungen kultiviert werden.
Geilstellen
durch Rinderexkremente verunreinigte Rasenflecken, vom Rind gemieden
Glykophyten
Pflanzen, die im Gegensatz zu Halophyten keine Böden mit erhöhtem Salzgehalt besiedeln.
halophilen
Salzliebend - Organismen, die in Umgebungen mit erhöhter Salzkonzentration leben
Halophyten
Salzpflanze, verträgt im Gegensatz zu einem Glykophyten hohen Salzgehalt im Boden und wird durch Salz im Wuchs gefördert.
Halophyten: Absalzer
Absalzer scheiden mit Salzdrüsen NaCl aktiv aus, z.B. Limonium vulgare.
Halophyten: Kumulierer
Kumulierer tolerieren Salz durch Anreichern im Gewebe, z.B. Juncus gerardii
Halophyten: Regulierer
Regulierer kompensieren Salzeintrag durch Wasseraufnahme in Vakuole > zunehmende Sukkulenz, z.B. Salicornia.
halophytische Florenelement
Salzliebende Flora, also Arten, die in Mitteleuropa ihren Verbreitungsschwerpunkt in salzgeprägten Lebensräumen haben
Heide
Nordwestdeutschlands: Zwergstrauchgesellschaften. Dominante Lebensform sind immergrüne Zwergsträucher (Chamaephyten) aus der Familie der Ericaceae (Heidekrautgewächse) mit sklerophyllen Blättern und charakteristischer Mykorrhiza als Anpassung an Nährstoffarmut und saure Böden Landschaftsbezeichnung mit regional unterschiedlicher Bedeutung: Baumlose Zwergstrauchbestände (Zwergsträucher) auf armen Sandböden (Norddeutschland)
heliophil
Bezeichnung für Wärme und Licht der Sonne bevorzugende Pflanzen und Tiere (z.B. Eidechsen, Schlangen, viele Insekten)
Herbizide
selektiv wirkende Chemikalien, die Unkräuter schädigen, ohne Kulturpflanzen zu beeinträchtigen; manche Gräser inzwischen mit Resistenzen
Heterostylie (Verschiedengriffligkeit)
Verschiedengriffelikeit, Bezeichnungfür das Vorkommen von 2 auf verschiedene Individuen einer Art verteilten Blütentypen, die sich in der Länge des Griffels und entsprechend in der Ansatzhöhe der Antheren (Staubbeutel) unterscheiden. Bei kurzgriffeligen (brachystylen; Brachystylie) Blüten sind die Griffel kurz und die Staubblätter lang, bei langgriffeligen (makrostylen oder dolichostylen) Blüten verhält es sich umgekehrt. Damit wird eine Fremdbestäubung (Allogamie) stärker gefördert. Beispiele sind die Primeln
Historisch alte Wälder
sind Wälder auf Standorten, die lt. historischen Karten, Bestandsbeschreibungen oder anderen Indizien seit mehreren hundert Jahren existieren
homoiohydrisch
Eigenfeuchte Pflanzen oder homoiohydrische Pflanzen ist ein Begriff aus der Betrachtung verschiedener Pflanzen unter dem Aspekt des abiotischen Umweltfaktors Feuchtigkeit. Homoiohydrische Pflanzen sind Pflanzen, die einen relativ gleichmäßig hohen, von der umgebenden Atmosphäre weitgehend unabhängigen Wasserhaushalt im Organismus aufrechterhalten können.
hydrochemische Bedingungen
Beispiele: O2-Gehalt, pH-Wert, gelöste Nährstoffe.
hydrophysikalische Bedingungen
Beispiele: Auftrieb, Strömung, hydrostatischer Druck, Lichtmangel unter Wasser, Temperaturgradient Wasser/Luft, verlangsamte Diffusion der Atemgase
Immerblüher
Strategien der Annuellen Wildunkräuter. Flexiblere Strategie als Saat-Unkräuter-Stategie, da Einpassung in unterschiedliche Bewirtschaftungsformen möglich (z.B. Lamium purpureum Rote Taubnessel, Stellaria media Vogelmiere)
Indifferente
Keimung über weiten Temperaturbereich ähnlich gut z.B. Hirtentäschel
Industriophyten
mit Industrialisierung ab 1850 eingewandert/entstanden; Beispiel: Hordeum murinum
Intensivgrünland
globalisierte Landwirtschaft, blüten- und artenarmes, monotones Sattgrün, hoch produktiv aber Naturschutzetechnisch uninteressant.
Invasionsvorgang: lag-Phase
Etablierung zuerst oft nur lokal und ohne nennenswerte Ausbreitung.
Aber was sind „Unkräuter“?
Unkraut = Pflanzen, die in einer bestimmten Region das Wachstum ihrer Population ausschließlich oder überwiegend der Aktivität des Menschen verdanken. Sie wachsen in gestörter Vegetation, ohne willentlich kultiviert zu werden.
Besser: Ackerwildkräuter (heute gebräuchlicher, wertneutraler Begriff): Wildpflanzen, die regelmäßig zusammen mit den angebauten Kulturpflanzen auf Ackerflächen wachsen. Da sie keinen unmittelbaren Nutzen zu haben scheinen, wurden und werden sie dort als Unkräuter bekämpft.
Welche Eigenschaften muss ein Wildkraut besitzen, um sich dauerhaft halten zu können?
als kurzlebiger Therophyt (sommerannuell/einjährig oder winterannuell/bienn) sich rasch von Keimung bis zur Fruchtreife entwickeln können
wenn nicht zu jeder Jahreszeit keimfähig, dann zumindest an den Bearbeitungsrhythmus von Acker/Garten und den Klimarhythmus vor Ort angepasst sein
Beispiel: Chrysanthemum segetum, Saat-Wucherblume: sehr wüchsige Sommerannuelle, Blätter mit Wachsen bereift und leicht fleischig → Anpassungen an Trockenheit!
zeitweilige Beschattung ertragen können, bzw. der Beschattung durch rechtzeitiges Emporklettern entkommen können Ackerwildkräuter sind lichtbedürftig!
Lösung: Wie das Problem der Beschattung durch das Getreide vermieden? Mitwachsen, z.B. Kornblume oder Winden & Klettern!
die Diasporen mit Streu-, Schleuder-, Klett- oder Flugfrüchten leicht verbreiten können (kleine Samen)
sich nach mechanischer Beschädigung oder Umpflügen rasch regenerieren können (egal ob annuell oder ausdauernd wachsend)
den seit ca. 60 Jahren praktizierten Herbizideinsatz durch spätes Keimen oder Wiederaustreiben umgehen können, oder aber resistent werden gegen die Chemikalien.
Invasionsvorgang: time lag
“Zwischen dem erstmaligen Auftreten einer Art in einem Gebiet und der Expansion und der vollständigen Etablierung vergehen häufig mehrere Jahrzehnte.“ (STORL)
Isothermen
Das sind Linien gleicher Lufttemperatur, zum Beispiel auf Wetterkarten, die häufig auch zur Darstellung mittlerer Jahres- oder Monatstemperaturen benutzt werden.
Jahr 1500
Man hat das Jahr der Ankunft von C. KOLUMBUS in Amerika als Marke gewählt, weil sich mit dem einsetzenden transkontinentalen Schiffsverkehr eine neue Dimension des weltweiten Transports von Pflanzenarten eröffnet hatte. Übergang von Archäophyten zu Neophyten
Johannistrieb
2. Blattaustrieb im Sommer (oft um Johanni am 24.6.) bei Fagus sylvatica (Rotbuche) zur Kompensation von Frost- und Fraßschäden
Kältekeimer
Keimung begünstigt bei Temperaturen unter 20°C, teilweise unter 7°C! z.B. Kornblume
Kennart
Charakterpflanze einer bestimmten pflanzensoziologischen Einheit
Klima, atlantisches
sehr feuchte, milde Winter, regenreiche kühle Sommer, Schwankung der Temperatur über das Jahr gering
Klima, gemäßigtes
rel. milde und feuchte Winter, rel. kühle und regenreiche Sommer
Klima, kontinentales
kalte, trockene Winter und heiße Sommer mit Regenmaximum bei insgesamt rel. niedrigen Niederschlägen
Knick
auf den Saum reduzierter Wald
Knospen
Anlage eines Sprosses mit gestauchten Internodien und noch unentwickelten Blättern, in Gebieten mit kalten Jahreszeiten meist durch Knospenschuppen geschützt. Anders: der jugendliche Zustand eines Sprosses, in dem dessen Stängelglieder noch ganz kurz, die Blätter daran noch dicht zusammengedrängt und in ihrer Entwicklung ebenfalls noch wenig fortgeschritten sind.
Knospenschuppen
Bezeichnung für die ledrigen Nebenblätter, welche die Winterknospen (Erneuerungsknospen) von Holzgewächsen (Bäumen) als Schutzorgane umhüllen
Kompensationsebene
Die Kompensationsebene bildet eine Grenze im Ökosystem See und anderen Gewässern. Sie trennt Litoral von Profundal, beziehungsweise trophogene von tropholytischer Zone. Sie befindet sich in der Tiefe, in der die Lichtintensität zu gering ist, um durch Photosynthese während des 24-Stunden-Tages eine positive Energiebilanz zu erzielen. Das heißt, in der Kompensationstiefe ist die Differenz von Gewinn durch Primärproduktion und Eigenverbrauch durch Zellatmung (Nettoproduktion) gleich null. Es herrscht hier ein Gleichgewicht zwischen Sauerstoffherstellung und Sauerstoffverbrauch sowie zwischen CO2-Aufnahme und -Abgabe. Die Lichtmenge in der Kompensationsebene führt bei der Pflanze zum Kompensationspunkt.
Kurztrieb & Langtrieb
Seitenspross eines Holzgewächses, an dem Blätter fast ohne Internodien (Das Internodium bezeichnet in der Botanik den Teil einer Sprossachse zwischen zwei Knoten (Nodi), der definitionsgemäß keine Blätter trägt.) aufeinander folgen, Gegensatz Langtrieb (gleitende Übergänge!)
Kutikula
Die Kutikula (Cuticula) beschreibt in der Botanik, also der Wissenschaft der Pflanzen, die äußerste Schicht der Blätter. Du kannst sie sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite von Blättern finden. Es handelt sich bei der Kutikula um eine Wachsschicht, welche das Verdunsten von Wasser einschränkt. Das bedeutet, dass die Pflanze durch sie vor übermäßigem Wasserverlust geschützt wird. Zusätzlich bietet die Kutikula den Pflanzenzellen Halt, da sie das Gewebe stabilisiert.
Lichtgenussminimum
„Hungergrenze“, unterhalb derer keine positive Stoffproduktion bzw. Blütenbildung mehr stattfinden kann; bei Bäumen die Beleuchtung, bei der im Inneren der Krone noch grüne Schattenblätter gebildet werden
Lichtkompensationspunkt
Lichtintensität, bei der die Photosynthese die Atmung gerade ausgleicht
Litoral
Litoral wird die Uferregion eines Sees genannt. Dieser zur randlichen, durchlichteten Bodenzone (Benthal) eines Gewässers gehörende Bereich oberhalb der trophischen Kompensationsebene ist biologisch hochproduktiv und beinhaltet eine artenreiche Fauna und Flora von hoher Individuendichte.
Magerrasen
Magerrasen sind extensiv genutzte artenreiche Wiesen und Weiden, die meist an trockenen Standorten mit nährstoffarmen und wasserdurchlässigen Böden zu finden sind. In den meisten Fällen sind Magerrasen durch den Menschen entstanden. Häufig hielten Schafherden dort Gras und aufkommende Sträucher und Bäume kurz.
Mangroven
Das Ökosystem Mangrove wird von Wäldern salztoleranter Mangrovenbäume im Gezeitenbereich vorwiegend tropischer Küsten mit Wassertemperaturen über 20 °C gebildet.
Mastfruchten
in unregelmäßigem Abstand (Mastjahre) auftretender überdurchschnittlicher Fruchtertrag von Gehölzen mit nährstoffreichen Verbreitungseinheiten (Eichen, Buche)
mesotrophen
mittlerer Nährstoffzustand, d.h. allgemein ein Lebensraum mit mittlerer Produktivität. Auf Gewässer bezogen bezeichnet mesotroph einen mittleren Gehalt an gelösten Nährstoffen und organischer Substanz und liegt somit zwischen dem eutrophen und dem oligotrophen Zustand.
Moränen
Gesamtheit des von einem Gletscher transportierten Materials, im Speziellen die Schuttablagerungen, die von Gletschern bei ihrer Bewegung mitbewegt oder aufgehäuft werden, sowie die im Gelände erkennbaren Formationen.
Mudde
Mudde, bezeichnet alle schlammigen Sedimente, die viel organisches Material enthalten. Sie entstehen in Warmzeiten am Grunde stehender Gewässer.
Neophyten und invasive Arten
Als Neobiota (Oberbegriff) bezeichnet man Arten und untergeordnete Taxa, die sich ohne oder mit menschlicher Einflussnahme in einem Gebiet etabliert haben, in dem sie zuvor nicht heimisch waren.
neobiotische Pflanzen = Neophyten
neobiotische Tiere = Neozoen
nitrophil
Bezeichnung für Organismen, die stickstoffreiches (Stickstoff) Substrat bevorzugen oder obligat darauf angewiesen sind
Stickstoffliebend
Obergräser
hochwüchsige Wiesengräser, Blattmasse über mehrere Etagen verteilt
Peinomorphose
Anpassung an Nährstoffarmut
Pelagial
ist bei Seen der uferferne Freiwasserbereich oberhalb der Bodenzone (Benthal).
Phänologie
Das Wort bedeutet so viel wie „Lehre von den Erscheinungen“. Statt des Kalenders sind ihre Grundlage die im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden Wachstumsstadien ausgewählter Pflanzen. Diese sogenannten Leitphasen werden zum Beispiel durch die Blüte, die Frucht oder den Blattfall angezeigt. Statt der üblichen vier Jahreszeiten, kennt die Phänologie insgesamt zehn: Blühen beispielsweise die Apfelbäume, ist dies der Startschuss für den Vollfrühling.
Phytomasse
pflanzliche Biomasse: die Menge lebender, pflanzlicher Substanz in einer Raum- oder auf einer Flächeneinheit zu einem bestimmten Zeitpunkt
Plagiotrop
Bezeichnung für die waagerechte oder schräge Orientierung von pflanzlichen Organen; orthotrope Pflanzenachsen sind dagegen vertikal ausgerichtet. Bsp.: Rotbuche
Profundal
Als Profundal wird in der Ökologie der Lebensraum der Tiefenzone (lat. profundus, tiefgründig) von stehenden Gewässern bezeichnet. Das Profundal meint dabei jedoch nur das Sediment und die nahe darüber stehende Wasserschicht.
Pseudophanerophyt
Es handelt sich bei der Steinbeere um einen Pseudophanerophyt, d.h. einen Scheinstrauch, bei dem die oberirdischen Teile ein oder auch zweijährig sind, spätestens dann aber absterben. Die Pflanze erneuert sich aber ständig aus den unterirdischen Organen. Die kriechenden Triebe der Pflanzen können Längen von bis zu 2 m erreichen und wurzeln. An diesen Trieben stehen aufrechte, bis 30 cm hohe Blütentriebe.
ruderale Pflanzen
Arten der Wegränder, Kies-, Schutt-, Umschlagsplätze. Überwiegend wärme- und lichtliebende Therophyten und Hemikryptophyten
Saatgutbegleiter
als Verunreinigung von Saatgut eingeführte fremdländische Arten
Salzwiesen
Salzwiesen sind vom Meer periodisch oder unregelmäßig überflutete Bestände krautiger Pflanzen (Salzpflanzenvegetation). Sie bilden den natürlichen Übergang und die biologische Grenze zwischen Land und Meer. Laut Folie: Außendeichs liegendes beweidetes, dichtrasiges Grünland (Küstenschutz, Landwirtschaft); ohne Beweidung bilden sich hochwüchsige lückige Bestände
Schattenblatt
anatomisch-physiologisch angepasst an geringe Lichtintensität, u.a. durch dünnes Palisadenparenchym, hohen Chlorophyllgehalt, große Grana in Chloroplasten usw.
Segetalpflanzen
Ackerunkräuter
sekundäre Pflanzenstoffe
niedermolekulare Stoffwechselprodukte, gebildet auf Nebenwegen des allg. Stoffwechsel, wirken u.a. als Lichtschutz, zur Fraßabwehr usw.
Selbstinkompatibilität
die Verhinderung von Selbstbefruchtung (Autogamie, Selbstbefruchter) durch Erkennung und Abstoßung von Pollen, der genetisch zu nahe verwandt ist. Bei der gametophytischen Selbstinkompatibilität wird nur der Genotyp des haploiden Pollens erkannt
Spontanvegetation
bezeichnet Pflanzengesellschaften auf gestörten Standorten (Wegränder u.ä.), die ohne direktes Zutun des Menschen aufkommen, z.B. Ruderalpflanzen
Sprengmast
überdurchschnittlicher Fruchtertrag einzelner Bäume
Spülsaum
durch Winterhochwasser abgelagertes Treibsel zersetzt sich im Sommer und bildet nach Aussüßung durch Regen gutes Keimbett (Moderbett)
Standweide
Vieh steht während Vegetationsperiode auf ein und derselben Weidefläche
Stolone
Ausläufer = Bezeichnung für horizontal (plagiotrop) auf der Erdoberfläche oder unterirdisch wachsende Seitensprosse ( Seitenachse) mit verlängerten Internodien ( Internodium) und reduzierten Blättern ( ä vgl. Abb. ).
Störungstoleranz
Fähigkeit einer Art, eine große zeitliche Variabilität bzw. katastro- phenartige Ereignisse mit Hilfe von vegetativen (Rhizome, Wurzeln) oder generativen Pflanzenteilen (Sporen, Samen, Früchte) zu überleben, vorteilhaft z.B. an Küsten
Streuewiesen
einschürige Wiesen (Herbstmahd), abgestorbene und damit nährstoffarme oberirdische Teile werden als Stallstreu genutzt
submersen (untergetauchten) Zone
Als submers bezeichnet man Organismen, die im Süß- oder Salzwasser ganz untergetaucht wachsen.
Sukkulenz
Sukkulenten sind saftreiche Pflanzen (dickblättrig), die an besondere Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind.
Synusien
„Arbeitsgruppen“ ökologisch ähnlicher Arten mit sehr ähnlichem Entwicklungsrhythmus als Anpassung an die verschiedenen Lichtphasen. Bsp. Eichen- Mischwald
Torf
Torf ist eine Form von Humus, die in Mooren durch die Sauerstoffarmut unter Wasser und den sauren pH-Wert aus abgestorbenen Moorpflanzen entsteht. Torf besteht aus unvollständig zersetzten und konservierten Pflanzenresten, vor allem aus Torfmoosen (Sphagnum).
Transpiration
Als Transpiration wird in der Botanik die Verdunstung von Wasser über die Blätter der Pflanzen, vor allem über deren regulierbare Spaltöffnungen (Stomata, daher „stomatäre Transpiration“), aber auch über deren übrige Außenhaut (Cuticula, daher „cuticuläre Transpiration“), beschrieben.
Triftweide
Hutweide, extensive Weide, findet in der Regel auf geringwertigen Gemeindeland statt. Es fehlen Einzäunung der Fläche, geregelte Beweidung und Pflegemaßnahmen. Die extensive Triftweide führt zu stärkeren Anteilen von Weideunkräutern. Ihre Bedeutung ist stark rückläufig zugunsten von Standweiden und Umtriebsweiden.
Trittgesellschaft
Vegetation, die großer mechanischer Belastung ausgesetzt ist und nur Pflanzen zulässt, die Tritt und verdichtete Böden aushalten, z.B. Plantago major
Chamaephyten
Hierzu zählen alle Pflanzen, deren Überdauerungsknospen sich zwischen 1 und 30 cm über der Erdoberfläche befinden. Zu den Chamaephyten zählen Zwergsträucher und Polsterpflanzen. Chamaephyten sind beispielsweise Rosmarin, Lavendel und Preiselbeere. Lebensformen nach Raunkiaer
Hemikryptophyten
Bei den Hemikryptophyten befinden sich die Überdauerungsknospen unmittelbar an der Bodenoberfläche. Dadurch werden sie durch die restlichen Pflanzentriebe geschützt. Zu den Hemikryptophyten zählen etwa der Fingerhut und die Margerite. Lebensformen nach Raunkiaer
Kryptophyten
Bei den Kryptophyten handelt es sich um Pflanzenarten, deren Überdauerungsorgane verborgen liegen. Die Kryptophyten können nochmals in Helophyten, Hydrophyten und Geophyten unterteilt werden. Lebensformen nach Raunkiaer
Geophyten
Pflanzen, die unter der Erde überdauern, werden als Geophyten bezeichnet. Geophyten sind etwa das Schneeglöckchen und die Narzisse. Lebensformen nach Raunkiaer
Helophyten
Zu den Helophyten - auch "Sumpfpflanzen" genannt - zählen Pflanzen, die im Schlamm überdauern. Genauer gesagt wurzeln solche Pflanzen im Untergrund, der unter Wasser steht. Zu den Sumpfpflanzen zählen beispielsweise Schilf und die Sumpf-Schwertlilie. Lebensformen nach Raunkiaer
Hydrophyten
Hydrophyten sind Wasserpflanzen, welche teilweise oder ganz unter Wasser leben. Schwimmpflanzen wie die Seerose und Seegras sind bekannte Beispiele für Hydrophyten. Lebensformen nach Raunkiaer
Phanerophyten
Die Phanerophyten können aus dem Griechischen auch als "Luftpflanzen" übersetzt werden. Hier sind die Überdauerungsknospen mehr als 30 cm über der Erdoberfläche. Deshalb zählen zu den Phanerophyten primär Sträucher und Bäume dazu. Diese besitzen einen verholzten Stamm. Beispiele für die Phanerophyten sind Nadelbäume wie die Waldkiefer, Laubbäume wie die Korkeiche sowie Sträucher der Pflanzengattung Ginster. Lebensformen nach Raunkiaer
Therophyten
Therophyten blühen einmal im Jahr und ihr Lebenszyklus ist in weniger als einem Jahr vollständig vollbracht. Die Überwinterung erfolgt dadurch, dass sie Samen im Boden hinterlassen, durch die im Jahr darauf eine neue Pflanze entstehen kann. Die Therophyten bilden also keine Überdauerungsorgane aus und überleben die ungünstige Jahreszeit im Entwicklungsstadium des Samens. Klatsch-Mohn und die echte Kamille sind Beispiele für Therophyten. Lebensformen nach Raunkiaer
Umtreibsmähweide, Rotationsweide
Kleine Parzellen im regelmäßigen Wechsel gemäht und für nur wenige Tage vom gesamten Vieh beweidet und mehr oder weniger kurzgefressen
Untergräser
Knoten und Blattmasse basal konzentriert. Gute Rasengräser.
Urban Heat Island
(innerstädt. Wärmeinsel) bezeichnet die gegenüber dem Umland um 1-2°C höhere mittl. Temperatur im Zentrum großer Städte, fördert wärmelieb. Arten
Fremdbestäubung
Von einer Fremdbestäubung sprichst du, wenn der Pollen auf eine andere Blüte übertragen wird.
geschlechtliche Vermehrung
Die geschlechtliche Fortpflanzung findest du nur bei den Samenpflanzen. Weibliche Geschlechtszellen: Die Eizelle wird in den Fruchtblättern der Blüte gebildet. Die Fruchtblätter schützen die Eizelle und versorgen sie mit Nährstoffen. Männliche Geschlechtszellen: Die männlichen Samenzellen der Pflanzen kennst du als Blütenstaub oder auch als Pollen. Sie werden in den Staubblättern der Blüte gebildet.
Insektenbestäubung
Insekten, wie Hummeln oder Bienen, übertragen den Pollen auf den weiblichen Teil der Blüten (Narbe). Die Insektenbestäubung findest du bei Pflanzen mit bunten und duftenden Blüten. Der Duft und die Farbe der Blüten helfen den Pflanzen dabei, die Insekten anzulocken.
Kleistogamie
Form der Selbst-Bestäubung (Autogamie) bei Bedecktsamern, wobei sich die Blüten nicht mehr öffnen. Bei manchen Arten kommen neben kleistogamen auch offene (chasmogame) Blüten vor. Autogamie ist in extremen, an Bestäubern armen Lebensräumen die einzige Möglichkeit zur geschlechtlichen Fortpflanzung; so nimmt auch die Kleistogamie (mit obligatorischer Selbstbestäubung) in der alpinen Stufe und nach Norden hin zu.
Myrmekochorie
Ameisenausbreitung. Ausbreitung von Samen (Samenausbreitung) und Früchten bestimmter Pflanzen durch verschiedene Arten der Ameisen. Die Samen vieler Pflanzen tragen protein- und fettreiche Fraßkörperchen (Elaiosomen) und werden deshalb von Ameisen verschleppt. Diese Form der Zoochorie (Tierausbreitung, Synzoochorie) findet sich vor allem bei Arten des Waldbodens
Selbstbestäubung
Der Pollen wird innerhalb derselben Blüte übertragen.
vegetative Vermehrung
Anders als bei der geschlechtlichen Fortpflanzung von Pflanzen, müssen bei dieser Form der Vermehrung keine Blüten bestäubt werden. Es wird also weder der Pollen, noch der Blütenstaub benötigt. Die Pflanze vermehrt sich, indem sie sich teilt. Bei der vegetativen Vermehrung entsteht eine neue Pflanze aus sich teilenden Zellen der Mutterpflanze. Ganz ohne Blüte, Befruchtung und Ausbildung eines Samens.
Windbestäubung
Mittels Wind wird der Pollen zu einer Blüte weitergetragen. Die Pflanzen mit Windbestäubung bilden eine sehr große Anzahl an Pollen.
Zoochorie
Tierausbreitung
Versteck-Strategie
(engl.: scatter-hoarding) Form der Ausbreitung, bei der Früchte (z.B. durch Eichelhäher, Ringeltauben) versteckt und dann vergessen werden
Verzweigung: monopodial
Bezeichnung für die Ausbildung eines pflanzlichen Verzweigungssystems (Verzweigung), bei dem die Hauptachse (Monopodium) die Dominanz behält und die Seitenachsen oder beim Fadenthallus die Seitenfäden stets untergeordnet bleiben
Verzweigung: sympodial
Verzweigungsmodus der Gefäßpflanzen, bei dem das weitere Wachstum der Sprossachse nicht von der Hauptachse, sondern von subterminalen Seitenachsen fortgesetzt wird. Die Hauptachse wird dabei meist – aber nicht in allen Fällen – durch die Bildung eines endständigen Blütenstands oder einer Blüte aufgebraucht.
viatische Migration
Die Ausbreitung von Pflanzenarten entlang von Straßen und Wegen durch beispielsweise Fahrtwind
Waldweide
Historische Waldnutzungsform, bei der die meist im dörflichen Gemeinbesitz befindlichen Wälder als Weide genutzt wurden, führte zu Walddegeneration
Wärmekeimer
Keimung bevorzugt zwischen 20-30°C. z.B. Roter Gänsefuß, Vielsamiger Gänsefuß, Hühnerhirse
Watt
Übergangsgebiet zwischen Land und Meer, soweit es bei MTHW unter Wasser steht und bei MTNW trocken fällt. Man unterscheidet Schlickwatt und Sandwatt.
Wiese und Weide
Anhand der Bewirtschaftungsform wird in Wiesen und Weiden unterschieden. Auf Wiesen werden die Gräser und Kräuter gemäht und als Heu oder Silage geerntet. Auf Weiden wird die Vegetation von Weidetieren (Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde) abgefressen.
Xeromorphe Blätter
Xeromorphe oder trockenheitsangepasste Blätter zeichnen sich durch verschiedene „Wassersparmechanismen“ aus. Hier geht es vor allem darum, die Transpiration und damit den Wasserverlust möglichst gering zu halten.
Wie lautet die Zehnerregel für invasive Neophyten?
besagt, dass ca. 1/10 aller eingeführten Arten ökol. Lücke findet, 1/10 davon sich dauerhaft etabliert (Neophyt), und nur 1/10 davon zur invasiven Problempflanze wird
Erst: alle in ein Gebiet eingeführte Arten
ein Zehntel davon kommt spontan in der Natur vor (sog. Unbeständige) 💚
ein Zehntel davon findet ökologische Lücke, kann sich etablieren und gilt als eingebürgert 💛
ein Zehntel davon entwickelt sich zu problematischen Neophyten/invasiven Arten ❤️
Zweihäusigkeit (Diözie)
getrennte männliche und weibliche Blüten auf unterschiedlichen Individuen. Erzwingt Fremdbestäubung!
Arboreal
Sammelbezeichnung für alle Lebensräume, die Wälder i. w. S. und deren Begleitformationen (z. B. Sümpfe, Moore, Wiesen) sowie die dazugehörige Tierwelt umfassen.
Autotomie
Schwanz kann wie bei Eidechsen bei Gefahr abgeworfen werden
Brutparasit
Dringt in das verproviantierte Nest ihres Wirtes, tötet das Wirtsei bzw. die Larve und legt dann ein eigenes Ei (Bsp.: Blutbiene)
Chitin
Chitin ist neben Cellulose das am weitesten verbreitete Polysaccharid und dient der Strukturbildung.
Connexivum
abgeflachter Rand des Abdomens = Hinterleib (Bsp.: Beerenwanze)
Cutikula
Schutzschicht
Diptera
Zweiflügler (Die Zweiflügler (Diptera) bilden eine Ordnung der Insekten)
Diptera: Brachycera
Fliege: Die Fliegen (Brachycera) bilden neben den Mücken (Nematocera) eine von zwei Unterordnungen der Zweiflügler (Diptera).
Diptera: Nematocera
Die Mücken (Nematocera) sind neben den Fliegen (Brachycera) eine von zwei Unterordnungen der Zweiflügler (Diptera).
dorsoventral
Lebewesen oder Teile davon sind dorsiventral, wenn sie nur eine einzige Symmetrieebene haben (sog. Mediosagittalebene, Achse [Abb.]), die sie in zwei (spiegel-)gleiche Seiten (Flanken) teilt; Ober- und Unterseite (Rücken und Bauch) sind dagegen verschieden gebaut.
Elytre
[von griech. elytron = Hülle] Deckflügel, die stark verhärteten (sklerotisierten) Vorderflügel der Käfer (Coleoptera) und Ohrwürmer (Dermaptera), die als Schutz über den dünnhäutigen Hinterflügel nach hinten gelegt werden.
Entwicklung: Hemimetabola
Teilgruppe der Insekten mit direkter oder unvollkommener Verwandlung (Hemimetabolie), d.h. ohne Puppenstadium (Metamorphose). Die larvale Entwicklung verläuft durch allmähliche Ausbildung imaginaler Merkmale
Entwicklung: Holometabole
Insekten mit vollkommener Verwandlung (Holometabolie; Metamorphose). Am Ende des Larvenlebens findet eine Häutung zur Puppe statt, aus der später die Imago schlüpft.
Ethologie
Verhaltensbiologie
Euryökie
Euryöke Arten haben bezogen auf mindestens einen Umweltfaktor einen breiten Toleranzbereich (hohe Anpassungsfähigkeit) Bsp: Kakerlaken und Ratten (Allesfresser)
Eusozialität
soziale Struktur im Tierreich, in der Artangehörige meist unterschiedlicher Generationen ohne zeitliche Unterbrechungen zusammenleben und dabei verschiedene Arbeitsfunktionen untereinander aufteilen (Arbeitsteilung): sie bilden eine artspezifische Fortpflanzungsgemeinschaft.
Fähe
weibliches Tier des Fuchses, auch des Wolfes sowie aller Marderartigen mit Ausnahme des Dachses
Falkenzahn
Der Falkenzahn ist ein besonderes Kennzeichen der Falken (Familie Falconidae). Es handelt sich um einen Zacken an der seitlichen Schneidekante des Oberschnabels. Diese Ausformung unterstützt den Biss in den Nacken beziehungsweise in den Hinterschädel des Beutetiers, durch den dieses getötet wird.
Häherlager
Vergrabene Eicheln des Eichelhähers (Garrulus glandarius), die unter einer Kiefer ausgekeimt sind
Heterogonie
das Aufeinanderfolgen unterschiedlich gestalteter Geschlechtsgenerationen, von denen sich eine oder auch mehrere parthenogenetisch (Parthenogenese) fortpflanzen können.
Hymenoptera
Ordnung Hautflügler
Imago
Die Imago (Mehrzahl Imagines; ‚Bild‘) ist das aus den Jugendstadien hervorgegangene geschlechtsreife Insekt, die Adultform (Adultus). Das erwachsene Tier wird als das „Bild der Art“ gedacht. Gelegentlich gibt es auch die deutschen Bezeichnungen Vollkerf und Vollinsekt.
Insekten
Kerbtiere oder Kerfe
Jungentypus
In der Biologie unterschied man ursprünglich Nesthocker und Nestflüchter, zunächst nur für Jungvögel. Die Übertragung der Jungentypen auf die Säugetiere erforderte eine Erweiterung: um den Jungentypus des Traglings. Heute unterscheidet man in der Ethologie im allgemeinen diese 3 Jungentypen. Zum Teil werden zusätzlich Einteilungen vorgenommen, die Übergänge charakterisieren sollen, wie beispielsweise der Platzhocker.
Jungentypus: Nestflüchter
Jungtiere derart weit entwickelt zur Welt kommen, daß sie kurz nach der Geburt oder dem Eischlupf dem Elterntier nachfolgen können. Dies setzt funktionsfähige Sinnesorgane, eine gut entwickelte Motorik und Temperaturregulation (artgerechte Behaarung oder Befiederung mit Daunenkleid) voraus.
Jungentypus: Nesthocker
Insessoren, einer der 3 in der Biologie gängigen Typen von Jungtieren (Jungentypus), die vergleichsweise unfertig aus dem Ei schlüpfen bzw. zur Welt kommen (wie Wellensittiche, Singvögel, Mäuse oder Kaninchen), die zumeist nackt geboren werden und unfähig zu artgemäßer Fortbewegung sind. Zum Schutz der noch nicht ausgereiften Sinnesorgane sind die Augen und Gehörgänge (Gehörorgane, Ohr) anfangs verschlossen, ihre Temperaturregulation ist unvollkommen, und entsprechend der Artzugehörigkeit wird noch mindestens einige Tage, meist länger, der Schutz eines Nestes oder Baues (Tierbauten) benötigt.
Jungentypus: Tragling
Elternhocker, parent-clinger, ein vor allem bei größeren baumlebenden oder von ihnen abstammenden Säugetierarten (z.B. Koala) vorkommender Jungentypus. Man unterscheidet passive und aktive Traglinge. Passive Traglinge wie die Neugeborenen der verschiedenen Beuteltierarten verbringen die erste Lebenszeit in Tragebeuteln oder Hautfalten. Känguruhs z.B. reifen zunächst festgesaugt an der Zitze, nackt, blind und wenig weit entwickelt im Schutz des Beutels heran. Selbst wenn das Junge soweit herangewachsen ist, um die Mutter begleiten zu können, kehrt es immer wieder in den Beutel zurück, um passiv von ihr getragen zu werden. Aktive Traglinge kommen weit entwickelt zur Welt. So sind die Sinnesorgane z.B. funktionsfähig, auch die Behaarung ist bereits artgemäß (Fetalentwicklung, kindliche Entwicklung). Sie können sich auch weitgehend selbständig am Elterntier festhalten.
Kahmhaut
Wasseroberflächenfilms. Biofilm aus Mikroorganismen, der sich an Grenzübergängen von Medien (z. B. Oberflächen von Wasser oder Steinen) zur Luft ansammelt.
Koprophile
Bezeichnung für Tiere und Pflanzen, die vorzugsweise auf Kot (Dung) leben bzw. sich dort häufig aufhalten
lektos: monolektisch
monolectisch [von *mono- , griech. lektos = gesammelt, ausgelesen], Bezeichnung für Blütenbesucher (Blütenbesuch), die nur eine bestimmte Pflanzenart oder -gruppe besuchen.
lektos: oligolektisch
oligolectisch [von oligos = wenig, griech. lektos = gesammelt, ausgelesen], oligolektisch, oligotrop, Bezeichnung für blütenbestäubende Tiere, die nur wenig verwandte Pflanzenarten als Nektar- und Pollenquelle nutzen.
Mandibel
Mundwerkzeug
Metamorphose
Umwandlung der Larvenform zum erwachsenen, geschlechtsreifen Tier (Adultstadium; adult, Geschlechtsreife, Imago, indirekte Entwicklung, Larvalentwicklung) bei Tieren, deren Jugendstadien (Jugendentwicklung) in Gestalt und Lebensweise vom Adultzustand abweichen (Larven, Insektenlarven). Bei der Metamorphose werden die der larvalen Lebensform gemäßen Spezialorgane (Larvalorgane) eingeschmolzen oder abgestoßen und die Anlagen der Adultorgane zur Funktionsfähigkeit entwickelt. Die vielfältigen Metamorphose-Vorgänge werden in der Regel hormonell (Hormone, Insektenhormone) ausgelöst und koordiniert.
Mimese
Bei der Mimese ahmen Tiere und Pflanzen das Aussehen ihres Lebensraums nach. Eine Heuschrecke versteckt sich so zum Beispiel zwischen den Gräsern. Das Ziel von Mimikry und Mimese ist, dass sich die Tiere und Pflanzen vor ihren Fressfeinde schützen, indem sie entweder gefährlich aussehen (Mimikry) oder indem sie „unsichtbar“ werden (Mimese).
Mimikry
Bei der Mimikry ahmen Tiere und Pflanzen das Aussehen, den Geruch oder die Geräusche von anderen Tieren und Pflanzen nach. Eine Schwebfliege ähnelt zum Beispiel einer Biene oder Wespe. Das Ziel von Mimikry und Mimese ist, dass sich die Tiere und Pflanzen vor ihren Fressfeinde schützen, indem sie entweder gefährlich aussehen (Mimikry) oder indem sie „unsichtbar“ werden (Mimese).
Molar
Ein Mahlzahn oder Molar ist ein großer Backenzahn.
Myrmekophilie
Mit Myrmekophilie bezeichnet man in der Ökologie die Bindung einer Art an Ameisen.
Nekrophile
erstmal meint der Begriff Anziehung zu Leichen, aber in diesem Sinne meint es, dass sich Fleischfliegen von sich von Kadavern ernähren.
Neophyten
Neubürger, Pflanzen, die als „Neueinwanderer“ nach dem Jahr 1492 in ein Gebiet gelangt sind und dort ohne menschliches Zutun dauerhaft verbleiben.
Neozoen
Bez. für Tierarten, die unbeeinflusst oder beeinflusst durch den Menschen in ein Gebiet gelangt sind, in dem sie ursprünglich nicht beheimatet waren und die längerfristig wild in diesem Gebiet leben.
Ommatiden
sind die Einzelaugen, aus denen die Facettenaugen der Gliederfüßer, darunter die Insekten und Krebstiere, zusammengesetzt sind.
Ordnung: Heteroptera
Wanze
Ordnung: Hymenoptera
Hautflügler
Ordnung: Taillenwespen
Unterordnung der Hautflügler. Zu den Taillenwespen gehören u. a. die Familien der Ameisen, Goldwespen, Faltenwespen, Wegwespen, Grabwespen und Bienen.
Paarungsgrad
Als Paarungsrad wird die Figur benannt, die Libellen während ihrer Paarung einnehmen. Das herzförmige Paarungsrad kommt vor allem aufgrund der Lage der Geschlechtsorgane zustande.
Parie: Larviparie
Bezeichnung für die Eigenschaft einiger lebendgebärender Tiere (in der Regel Adulte, manchmal auch pädogenetische Larven), Larven zur Welt zu bringen. Larviparie ist eine spezielle Form der Viviparie, bei der z.B. bei Insekten die Primärlarven ihre Eihülle bereits im Mutterleib verlassen. Wenn sie dies erst kurz nach der Eiablage tun, spricht man von Ovoviviparie. Kommt auch bei Reptilien und Amphibien vor.
Oviparie
Ablage von Eiern vor der Befruchtung oder in einem frühen Entwicklungsstadium des Embryos; die weitere Entwicklung erfolgt außerhalb des mütterlichen Körpers. Voraussetzung für die O. ist ein Dottervorrat zur Ernährung des Embryos. Weichschalige Eier können nach der Ablage außerhalb des mütterlichen Körpers befruchtet werden (z.B. Fische, Amphibia); hartschalige Eier werden entweder beim Vorgang des Ablegens im mütterlichen Körper über eine Öffnung in der Eischale (Mikropyle, z.B. Insecta) oder vor Bildung der Embryonalhüllen besamt (z.B. viele Reptilia, Vögel, Aves)
Parie: Ovoviviparie
verzögerte Eiablage gegen Ende der Embryonalentwicklung des Jungtieres, sodass dieses bei oder kurz nach der Eiablage schlüpft (z.B. Feuersalamander, Kreuzotter, manche Haie). Während der verlängerten Entwicklung im mütterlichen Körper ist der Embryo gegen äußere Einflüsse geschützt; die Anzahl der Jungen ist deshalb, wie auch bei viviparen Formen, meist geringer als bei vergleichbaren oviparen Formen.
Viviparie
das Gebären von Jungtieren, die während ihrer Entwicklung fortlaufend im Mutterleib ernährt werden (Gegensatz: Oviparie, Ovoviviparie). Alle Säugetiere (Mammalia, außer den Kloakentieren, Monotremata) sind vivipar. V. kommt aber auch bei einigen Reptilien (z.B. Boaschlangen, Boidae), Amphibien (z.B. Alpensalamander), Fischen (z.B. Lebendgebärende Zahnkarpfen, Poeciliidae) und auch bei einigen Wirbellosen vor (z.B. manche Nematoda, Onychophora, Scorpiones und manche Insecta).
Parthenogenese
Jungfernzeugung, Form der eingeschlechtlichen (unisexuellen) Fortpflanzung, bei der die Nachkommen aus unbefruchteten Eiern entstehen.
Phytophagen
Tiere, die sich von lebendem Pflanzengewebe (zum Teil auch von abgestorbenen Pflanzenteilen) ernähren. Im europäischen Sprachgebrauch werden unter „Phytophagen“ meist nur Wirbellose (vor allem Insekten) verstanden, während der Begriff „Herbivoren“ für Wirbeltiere verwendet wird.
Pionierart
Pionierarten sind also Arten, die in neu geschaffenen Lebensräumen häufiger auftreten als in alten („reifen“) Lebensräumen.
pneumatisiert
Unter Pneumatisation (von gr. πνεῦμα [ pneuma] „Hauch“, „Atem“) versteht man die Bildung von luftgefüllten Hohlräumen im menschlichen und tierischen Schädel und in den Knochen von Vögeln.
Prosoma
bei Spinnentieren der vordere Körperabschnitt, der aus dem Kopf plus 2 angegliederten Rumpfsegmenten besteht.
Receptaculum seminis
Samentasche, Anschwellung oder blindsackartiger Anhang an Eileiter (Ovidukt), Gebärmutter (Uterus) oder Vagina bei weiblichen Tieren (bzw. Zwittern). Das R.s. dient der Spermienspeicherung bei verschiedenen Gruppen vor allem bei Gliederfüßern, aber auch bei einigen Rippenquallen und Schwanzlurchen. Es ist bei Tieren mit innerer Besamung vielfach konvergent entstanden.
Redder
Doppelknick
ringeln
Von Februar bis April „ringeln“ Buntspechte Bäume (d. h. sie hacken in die Rinde Löcher, um den austretenden Baumsaft aufzulecken. „Ringelbäume“ werden über Jahre hinweg aufgesucht und an den gleichen Stellen aufgehackt.
Saum
Der Saum ist ein von Stauden gebildeter Vegetationsbestand von meist schmaler Ausdehnung, der sich herausbildet, wenn zwei verschiedenartige Lebensräume aneinanderstoßen. Es handelt sich somit um ein Ökoton zwischen Wald und Offenland.
Schnecken: Basommatophora
Augen a. d. Fühlerbasis
Schnecken: Stylommatophora
Augen an den Fühlerenden („gestielt“)
Schwanzautotomie
Abreißen der Schwanzhaut bei Gefahr mit Verlust des nackten Schwanzteils.
Scutellum
dreieckiges Schildchen der Brustoberseite (Rücken) Bsp.: Beerenwanze)
liegt vor, wenn zwischen den Geschlechtern (Geschlecht) einer Art deutliche Unterschiede in der Gestalt, Größe, Färbung (Farbe), Physiologie (z.B. Produktion von Hormonen und Pheromonen, Bildung von Milch [Lactation] nur bei den Weibchen der Säugetiere) oder im Verhalten (Bau des Nestes, brüten, Balz und anderes) bestehen. Derartige Unterschiede werden als sekundäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet.
Stenökie
Stenöke Arten haben bezogen auf mindestens einen Umweltfaktor einen geringen Toleranzbereich. Bsp.: Koalabären (ernähren sich ausschließlich von Eukalyptusblättern)
Sukzession
die natürliche Rückkehr der für einen Standort typischen Pflanzen-, Tier- und Pilzgesellschaften (Biozönose), die sich nach einer Störung aufgrund der vorherrschenden Umweltfaktoren (vor allem Klima und Bodenart) dort wieder einstellt.
Taucherglocke
Wasserspinne baut eine „Taucherglocke“, indem sie Spinnfäden zw. Wasserpflanzen spannt und darunter Luftblasen befestigt
Tergite
Rückenschilder
terrestrisch
am Land lebend
Topor
bei Landvögeln und kleinen Säugern ausgeprägter inaktiver Starrezustand als Antwort auf Temperatur- und Trocken-Stress (Trockenstarre), in dem die Stoffwechselintensität und damit die Körpertemperatur stark absinkt (daher auch als Heterothermie bezeichnet). Der T. ist eine physiologische Anpassung an das ungünstige Oberflächen-Volumen-Verhältnis kleiner homoiothermer Tiere, das zu einer häufigen Nahrungszufuhr zwingt, die (insbesondere in der Nacht) nicht immer gewährleistet ist
Tracheenkiemen
bei im Wasser lebenden Insektenlarven oder -puppen mit geschlossenem Tracheensystem dem Gasaustausch dienende, dünnwandige, mit feinen Tracheenzweigen versehene Anhängsel, die fadenförmig, büschelig oder blattförmig sein können.
Tracheensystem
Atmungsorgane der Insekten. Genauer: Röhrensystem im Körper verschiedener Gliederfüßer, das der Atmung dient (Atmungsorgane). Es besteht aus röhrenförmigen Einstülpungen des Integuments, den Tracheen, durch deren Wandungen der Gasaustausch (Gaswechsel) erfolgt.
Triungulinus ((Dreiklauer)
Triungulinus bezeichnet in der Zoologie das eigentümliche erste Larvenstadium der Ölkäfer. Diese Larven sind häufig in Blüten zu finden. Dort warten sie auf Bienen, an denen sie sich festklammern, um sich in das Bienennest tragen zu lassen.
Vektor
Krankheitsüberträger
Vibrissen
Der Maulwurf besitzt an Schnauze, Händen und Schwanz lange Tasthaare (Vibrissen) mit denen er seine Umgebung auch im Dunkeln durch taktile Reize hervorragend wahrnehmen kann.
Warntracht
auffällige Färbung (Farbe) und Zeichnung (z.B. bei Insekten), die einen Feind abschrecken sollen (Abwehr, Schutzanpassungen). Oft Nachahmung eines wehrhaften Tieres; z.B. bei Schwebfliegen (ähnliche Zeichnungen wie Wespen)
Wildschwein: Bache
Dominantes weibliches Wildschwein (Leitbachen = Anführerin der Rotte)
Frischling
Wildschwein Junges
Keiler
Männliches Wildschwein
Wildschwein: rauschig
Der Beginn der Paarungszeit wird von den Bachen bestimmt. Die Männchen sind das ganze Jahr über befruchtungsfähig. Die Paarungszeit nennt der Jäger Rauschzeit.
Totholz ist der Lebensraum vieler Käfer und Hautflügler. Die im Holz lebenden Tiere nennt man Xylobionten (xylon: gr. Holz, bios: gr. Leben). Im einem 1m3 Totholz können im Mittel 21.500 Insekten leben.
28 Eischiffchen von einer Stechmücke. Findet man oft in Regentonnen. Dann findet man im Wasser die Larven. Hängen an der Wasseroberfläche. Larven selber sind filtriere. Wenn die absinken, können sie wieder hochschwimmen und sich wieder an der OB verankern. Wenn das regelmäßigg passiert (SChutzmaßname) dann ersticken die. In Asien überträger von Malaria > Infektionsschutz. Auch Puppen sind im Wasser. Erst beim Schlupf, reist die Haut auf. Dann sowas wie Links oder Rechts. Ist die selbe Art. Links ist das Weibchen. Rechts Männchen, erkennbar an den gefiederten Antennen. Weibchen summt. Das nimmt Männchen an den gefiederten Antennen wahr. Wie erkennen die Männchen die Weibchen? A) Frequenz der Weibchen B) Sexualhormon. Schweiß finden sie geil - ist also kein Insektenschutz. Autan A) soll nur eigenen Körpergeruch überdecken. B) Enthalten zudem Stoffe, die für die Mücke unangenehm sind. Mückenschutz wirkt nach Sonnenschutz nicht. Reihenfolge ist daher wichtig.
30 Eine Blutmahlzeit und dann entwickeln sich die Eier. Einfache Antennen reichen aus, um Menschen zu finden. Malaria Mücke > hat Schwänzchen in die Höhe. Im Gegensatz zu einer Anopheles-Mücke.
31 Überträger von Malaria. Einige sind auch hier heimisch. Sind endemisch.
Man konnte den Erreger einfach aussterben. Tropische Erreger haben sich mittlerweile an heimische Insekten abgepasst. Zukunft: 2040/2050 haben wir damit voraussichtlich ein richtiges Problem.
OBEN: Rotauge, Plötze (Rutilus rutilus)
Bis 30cm. Ansatz der Rücken und Bauchflosse aufgleicher Höhe
In stehenden und langsam fließenden Gewässer.
UNTEN: Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)
Vorderansatz der Rückenflosse deutlich hinter dem der Bauchflosse
Bevorzugt in stehenden pflanzenreichen Gewässern
Ordnung Köcherfliegen (Trichoptera)
Schwestergruppe der Schmetterlinge
Statt Schuppen Haare auf den Flügeln
Lange nach vorne gestreckte u. leicht nach unten gebogene Fühler, Flügel dachartig
Imagines: Mundwerkzeuge reduziert, leckend-tupfend, ø Saugrüssel; Flügel behaart
Notes: Antennen sehr lang und nach oben/vorne abknickend gestreckt
Schwester der Schmetterlinge
Sind Holometabol. Anhang der Zusammensetzung der Gehäuse kann man die nicht erkennen. Sollen wir aber trotzdem, weil die Larven scher zu unterscheiden sind.
Ordnung Karpfenfische (Cypriniformes) - Familie Weißfische (Cyprinidae)
6-9 cm großer Weißfisch
Oberflächennaher Schwarmfisch der Uferregion stehender Gewässer, Gräben und Altarme.
Tritt in verschlammten Kleingewässern, die zuvor fischfrei erschienen, oft massenhaft auf
Daher glaubte man früher, die Tiere entstünden direkt aus dem Schlamm (> Name)
Ordnung Lachsfische (Salmoniformes) - Familie Hechte (Esocidae)
Bis max. 120 cm großer Raubfisch stehender und langsam fließender Gewässer.
Rückenflosse weit nach hinten verschoben sowie Maul entenschnabelartig und stark bezahnt.
Lauerjäger, der auch Wasservögel und Kleinsäuger erbeutet.
Notes: Hecht, weil keine ausgeprägte Rückenflpsse, alle Flossen nach hinten zum Schanz, SChwanz ist sehr kräftig, reines Muskelpaket. Ist ein Lauerjäger. Zähne sind nach hinten gerichtet, weil Beute aus dem Maul fliehen will und sich dann in den Zähnen verfängt
Mithilfe von Schwimmblase bleibt der ohne Kraft auf einer Stelle
Ordnung Barschartige (Perciformes) - Familie Echte Barsche (Percidae)
Bei Gefahr Aufstellen der mit starken Flossenstrahlen bewehrten Rückenflosse
15-45 cm großer Raubfisch mit 6-9 dunklen Querbinden auf grünlichsilbrigem Untergrund
Notes: Wenn Rückenflosse aufgestellt ist, dann fühlt er sich bedroht. Wenn ein Hecht auf den Barsch zuschwimmt, dann stellt er Flosse auf (ist aus Knochen) und Hecht beißt in diese Flosse und lässt ab
GL bis 120 cm bei max. 18 kg
Zwei getrennte Rückenflossen
In großen Seen und Flüssen sowie Küstenregion der Ostsee
Bevorzugt trübe, hartgründige Gewässer
Fischräuber
Sehr geschätzter Speisefisch
Ordnung Aalartige (Anguilliformes) - Familie Echte Aale (Anguillidae)
Fortpflanzung über 2300 Jahre ein Rätsel: Aristoteles glaubte, die Aale würden von Erdwürmern geboren
1777 geschlechtsreife ♀♀, 1837 geschlechts- reife ♂♂ entdeckt., 1864 Jugendform des Meeraals erkannt. Erst seit 1922 Fortpflanzung des Aals in den Grundzügen geklärt. Dennoch sind viele Aspekte bis heute unbekannt.
Aale sind große Laichräuber
Katadromer Wanderfisch: Adulte (♂♂: bis 50 cm, ♀♀:< 150 cm) ziehen zur Fortpflanzung vom Süß- ins Salzwasser.
Die Aale wandern in die 6.300 km entfernte Sargassosee (zwischen den Bahamas und den Westindischen Inseln), um dort in ~ 400m Tiefe zu laichen.
Die Weidenblattlarven werden vom Golfstrom an die Europäische Küste getrieben, die sie im 3. Lebensjahr als ~ 7 cm lange Glasaale erreichen
Notes: Mysteriöseste Fisch den es gibt: Aal. Ist ein Rätsel, weil man nicht wusste wo er herkommt. Man hat nie eine Paarung gesehen. Ist ein Wanderfisch. Man dachte, dass die aus Würmern entstanden.
Was die als erstes fressen ist bis heute unklar.
Sargasso See zur Fortpflanzung. Wie kommt er dahin?
Der einzige Fisch, der nicht in aquakultur gezüchtet werden. Kostbarer als Rauschgift.
NO-Atlantik, Nord- und Ostsee
Bodenlebender Küstenfisch auch in Flußmündungen, GL: bis 60 cm
♀♀ bringen bis zu 400 aalförmige Junge von 35-55 mm Länge zur Welt
Wurde als Erzeuger des Aal angenommen (> Name)
Viviparus: Gebärt lebende Fische. Eier entwickeln sich im Mutterleib.
Wie sieht Pflanzenleben in der Stadt aus?
In Deutschland heute 13% der Landesfläche von Städten eingenommen. Lebensraum Stadt vom Menschen intensiv gestaltet. Abiotische Faktoren wie Stadtklima (Temperatur & Luftfeuchte) und Stadtböden oft kleinräumig strukturiert und vom Umland abweichend. Städte trotzdem mit charakteristischer, artenreicher Pflanzenwelt. Städte in Mitteleuropa mit > 50.000 Einwohnern beherbergen heute mehr Pflanzenarten als eine gleich große Fläche im Umland! Städte häufig in geomorphologisch vielseitigen Landschaftsräumen errichtet (z.B. Fluss mit Furt und Anhöhe oder Berg und Burg darauf sowie Wald und Wiesen in der Umgebung) ... daher verfügen Städte i.d.R. über eine erhöhte Lebensraumvielfalt mit Resten der Natur- und Kulturlandschaft. Trotzdem: sehr dicht verbaute Innenstädte jedoch floristisch verarmt. Aber: strukturreiche Randbezirke dagegen oft besonders artenreich
Was kennzeichnet das Klima in der Stadt?
Die Temperatur in der Stadt ist ganztägig um 1-2°C erhöht und es gibt weniger winterliche Frostereignisse … aber auch geringere relative Luftfeuchte und weniger Taufall am Morgen.
Dazu kommt eine erhöhte Schadstoffkonzentration in der Luft (Feinstaub, Stickoxide, Ozon) und der Lichtgenuss ist verringert durch erhöhte Wolkenbildung (Aerosole aus Industrie und Verkehr)
URBAN HEAT ISLAND
Zusätzlicher Faktor: die städtische Wärmeinsel (urban heat island) bezeichnet die gegenüber dem Umland um 1-2°C höhere mittl. Temperatur im Zentrum großer Städte. Dieser Effekt fördert wärmeliebende Arten wie den Chinesische Götterbaum (Ailanthus altissima)
Chinesische Götterbaum (Ailanthus altissima) ⭐️
= eine charakteristische, wärmeliebende Großstadtpflanze (Herkunft Ostasien, Hauptverbreitung Mittelmeerraum)
Ordnung Lachsfische (Salmoniformes) - Familie Lachsartige (Salmonidae)
Anadromer Wanderfisch: Adulte ziehen vom Meer in die Flüsse, um dort zu laichen.
Mitte des 19. Jhdt. Aufgrund der starken Gewässerverschmutzung vielerorts ausgestorben.
GL 50-100 cm. Gewicht: bis zu 13 kg
Unterkiefer der Männchen zur Paarung hakenförmig noch oben gebogen.
Alle Salmoniden besitzen eine charakteristische kleine Fettflosse vor der Schwanzflosse.
Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus) Hybride aus P. lessonae x P. ridibundus
Ordnung Froschlurche (Anura) – Familie Echte Frösche (Ranidae)
Körpergrundfärbung grün, ohne dunklen Schläfenfleck
auch außerhalb der Fortpflanzungszeit im bzw. am Wasser
rufen sehr laut
Teichfrisch ist Hybrid aus Wasser- und Seefrosch. Ist selbst reproduktiv Fortpflanzungsfähig
Nicht eine Art, die sich aufspaltet, sondern hybridisiert. Große Ausnahme!
Laubfrosch (Hyla arborea)
Ordnung Froschlurche (Anura) – Familie Laubfrösche (Hylidae)
Endglieder der Zehen scheibenartig verbreitert: ⭐️
Oberseite einheitlich grün gefärbt, Unterseite grau
dunkler Streifen vom Trommelfell über die Flanken bis zu den Oberschenkel und läuft vor den Hinterbeinen in eine Hüftschlinge aus
kleine Laichklumpen
Leichballen > etwa Tischtennisball-groß. Kennzeichen des Laubfrosches.
Rotbauchunke (Bombina bombina)
Ordnung Froschlurche (Anura) – Familie Unken (Bombinatoridae)
herzförmige bis dreieckige Pupille
keine Parotiden (Ohrdrüsen)
Unterseite schwarz mit weißen Pünktchen und roten – orangen Flecken
Bei Bedrohung: „Kahnstellung“ oder „Unkenreflex“ (kleines Bild)
Giftigstes heimisches Amphib > „Unkenschnupfen“
Überschwemmungslaicher
RL SH und Niedersachsen: „vom Aussterben bedroht“; RL HH: „ausgestorben“
Unke > Erkennbar am Auge 👁️ Herzförmig. + Wenn man umdreht, dann Warnfärbung. Sau giftig.
Wie etablieren sich invasive Neophyten?
Invasionsvorgang in vier Phasen:
Einfuhr
Etablierung und Anpassung (lag-Phase)
Invasion
Sättigung, biologische Einbindung
Erst: zeitverzögerte Ansiedlung („time lag“), da „Zwischen dem erstmaligen Auftreten einer Art in einem Gebiet und der Expansion und der vollständigen Etablierung vergehen häufig mehrere Jahrzehnte.“ (STORL). Dann: lag-Phase, Etablierung zuerst oft nur lokal und ohne nennenswerte Ausbreitung. Nach Jahren kann ± unvermittelt und rasant Areal erweitert werden.
Keimungsoptimum
Das Keimungsoptimum der Samen ist temperaturabhängig!
Wärmekeimer: Keimung bevorzugt zwischen 20-30°C. z.B. Roter Gänsefuß (1), Vielsamiger Gänsefuß (2), Hühnerhirse (3)
Indifferente: Keimung über weiten Temperaturbereich ähnlich gut z.B. Weißer Gänsefuß (4), Hederich (5), Hirtentäschel (6)
Kältekeimer: Keimung begünstigt bei Temperaturen unter 20°C, teilweise unter 7°C! z.B. Kornblume (7), Winden-Knöterich (8), Acker-Senf (9)
Was sind Möglichkeiten für Schutz und Erhalt unserer Ackerwildkräuter?
Schutzäcker & Feldflora-Reservate: flaches Flügen, Verzicht auf Düngung und Herbizide, vorranging für Artenschutz und umweltpädagogische Zwecke, nicht Ertragsmaximierung!
Anlage von Ackerrandstreifen: Refugien bunt blühender Segetalgesellschaften
Einordnung von Grünland (Wiesen, Weiden), Acker & Ruderalflora
bisher eher naturnahe Formationen: Wald, Moor, Gewässer, Sanddüne (Heide, Knicks, Salzwiesen: zwar vom Menschen beeinflusst, aber von heimischen Pflanzen dominiert).
Ab jetzt vom Menschen (mit)geschaffene und (mit)erhaltene Kulturformationen:
Wiesen und Weiden (Grünland), sog. Halbkulturformationen (HEUTE)
Merkmale: Bodendecke bleibt mehr oder weniger geschlossen, Samenanflug mehr oder wenig natürlich (z.T. aber auch Fremdarten durch Aussaat seit 18. JH), ganz überwiegend mitteleuropäische Sippen (Arten) und menschliche Eingriffe: Mahd, Beweidung, Düngung
a) Wiesen: Mahd wirkt unselektiv auf alle Wiesenpflanzen
b) Weide: das Vieh frisst aber selektiv die hochwertigen Futtergräser und -kräuter
Äcker, Gärten, sog. Kulturformationen
Merkmale: Bodendecke durch pflügen offen, das sind Standortverhältnisse, wie sie bei uns natürlich nicht vorkommen (allenfalls im Spülsaum der Küsten oder auf Schwemmflächen an unregulierten Flüssen), Sameneinbringung künstlich durch Aussaat, Folgerichtig: fremde Florenelemente vorherrschend sowohl bei Kulturpflanzen als auch Wildkräutern (vor allem mediterraner Herkunft)
Wegränder, Schuttplätze, Mauern, Dächer usw., sog. Nebenkulturformationen
Merkmale: umgearbeitete Böden, auf deren Kultur z.Z. kein Einfluss genommen wird und floristisch von Kulturformationen meist wenig verschieden.
Wie reagieren Pflanzen auf die Entfernung oberirdischer Teile?
Ausschluss aller holzigen Pflanzen, deren Erneuerungsknospen oberhalb des Bodens liegen, durch die regelmäßige Mahd
Entfernung des Vegetationspunktes (Bestockung) bringt bei Kräutern die eigentlichen ruhenden Knospen zum Austreiben > Rasenbildung
Blattwerk wird mosaikartig und in Schichten, daher Schädigung durch Mahd geringer als erwartet (Verfilzung am Boden)
Zudem werden junge Pflanzen mehr geschädigt, da sie mineral- und eiweißreicher als ältere Pflanzen sind (strohig und oft mit Sekundärstoffen > geringerer Futterwert). Ständiges abwiegen zwischen jungen und alten Pflanzen. Trade-off der Bauern zwischen mehr Biomasse oder mehr Nährstoffe für Vieh
⭐️ Senecio inaequidens, Schmalblättriges Greiskraut
Vorkommen: vor allem entlang von Bahntrassen und Autobahnen, Schutt- und Bauplätze Heimat: Südafrika
Ankunft in Europa: 1880 in Bremerhaven mit Schafswolle
Ausbreitung: seit 1970, verstärkt ab 1985, z.T. explosionsartig
Fakten: Staude oder an Basis verholzter Halbstrauch, im Herbst intensiv gelb blühende, Massenbestände am Mittelstreifen z.B. der A7, blüht bis in den Winter, neuerdings auch früher blühende Pflanzen beobachtet (ab Mai), biologische Einbindung?, viele flugfähige Samen, rasche „viatische Migration“ mit Fahrtwind von Autos und LKWs, wie alle Senecio-Arten giftig durch Pyrrolidizin-Alkaloide.
⭐️ Impatiens parviflora, Kleinblütiges Springkraut
Vorkommen: auf humusreichen (sauren), nährstoffreichen Böden in Laubwäldern, Parks, Gebüschen, schattenliebender Stickstoffzeiger
Heimat: Sibirien
Ankunft in Europa: 1831 Botanischer Garten Genf, 1837 Berlin & Dresden Ausbreitung: heute zwar (fast) überall in Mitteleuropa, aber Expansion hält sich inzwischen in Grenzen
Fakten: einjährig, Explosionsfrüchte, bei Öffnung zahlreiche Samen bis, 3,4 m weggeschleudert, verdrängt zwar heimische Waldkräuter, andererseits, Bereicherung des schattenverträglichen Unterwuchses und unproblematisch aufgrund der leicht verrottenden Pflanzenteile (fördert Humusbildung), zeigt Wasserstress bei Trockenheit durch auffallend hängende Blätter an, rehydriert aber auch rasch
Was sind die Strategien der Annuellen auf einem Acker?
Saat-Unkräuter: enge Synchronisation mit Jahreszeiten, charakteristisch für Pflanzen mediterraner Herkunft (Archäophyten), Leben zwischen Aussaat und Ernte mehr oder weniger vorhersehbar. z.B. Centaurea cyanus (Kornblume).
Keimung > vegetative Phase > Blüte > Frucht > Absterben
Immerblüher: flexiblere Strategie, da Einpassung in unterschiedliche Bewirtschaftungsformen möglich (z.B. Lamium purpureum Rote Taubnessel, Stellaria media Vogelmiere)
Keimung > früheste Blüten- & Fruchtbildung, vegetative und generative Phase überlagert > Absterben durch äußere Einflüsse (Winterfrost)
Strategien ausdauernder (perennierender) Ackerwildkräuter?
Beispie: Acker-Kratzdistel mit tiefe Wurzeln, die dienen vegetativer Ausbreitung (Wurzelkriechpionier) und vermeiden Wasserstress.
Beispiel: Giersch Rhizomfragmente unter der Erde bleiben auch nach dem Hacken und dienen rascher vegetativer Vermehrung (kaum loszuwerden), Samenproduktion bleibt dagegen unbedeutend
Wie Angebot der Wiesenpflanzen und Nachfrage des Viehs zur Deckung bringen?
Sinn & Zweck der Grünlandwirtschaft ist die Fütterung des Viehs! Herausforderung ist das Pendeln von Bedarf des Bauern und Produktion des Weidegrases.
Lösung: Dazu steht Vieh auf der Weide bzw. werden oberirdische Teile der Wiesenpflanzen (v.a. Gräser und Leguminosen) entnommen (gemäht) und als Heu verwendet und/oder zu Silage (Gärfutter) weiterverarbeitet und im Winter verfüttert.
Wie sind Wiesenpflanzen dem Mahdrhythmus angepaßt?
Beispiel (1): Primula vulgaris, Kissenprimel
Rosettenpflanze (Hemikryptophyt), Frühblüher in der Wiese > ist bereits abgeblüht, wenn Wiese den 1. Hochstand erreicht und Mahd droht. Zudem Ameisenausbreitung der Samen (Myrmekochorie).
Beispiel (2) Taraxacum officinale, Löwenzahn
Ist erst durch Wiesenkultur entstanden, apomiktische Bildung vieler ökologisch spezialisierter Kleinarten, Mitteleuropa ist das Evolutionszentrum von Grünlandarten! Blüte ist schon nach etwa 14 Tagen vorbei, dadurch ist die Pflanze mit dem Reporduktiven Geschäft schon vor der Mahd fertig.
Beispiel (3) Succisa pratensis, Teufelsabbiss
verharrt als Rosette im 1. Hochstand bzw. bis zum 2. Tiefstand und wächst dann im Sommer mit Gräsern hoch. Ähnlich Heracleum sphondyleum, Wiesen-Bärenklau
Beispiel (4): Colchicum autumnale, Herbst-Zeitlose
Es gibt 2 Ruhephasen: 1. winterliche Ruhe: Fruchtknoten verbleibt unterirdisch, 2. fruchtet im Frühjahr und treibt Blätter, dann 3. sommerliche Ruhe: Anpassung an mediterrane Heimat und erst im Herbst nach letzter Mahd blüht die Pflanze
Warum sind Wiesenpflanzen (vor allem Gräser) ungiftig und fürs Vieh genießbar?
Mehrzahl der Wiesenpflanzen sind auf rasche Regeneration optimiert. Verfolgen also i.d.R. nur eine Strategie: entweder rascher Neuaustrieb ODER Fraßschutz durch Giftigkeit, Stacheln/Dornen. > Life-history strategy (Lebenslaufstrategien)
Bewirtschaftungsformen des Grünlandes im Überblick und typische Probleme
Triftweide: extensive Weide, findet in der Regel auf geringwertigen Gemeindeland statt. Es fehlen Einzäunung der Fläche, geregelte Beweidung und Pflegemaßnahmen.
Problem: Unterbeweidung (führt zur Bebuschung) und Nährstoffmangel durch fehlende Düngung (s.a. Heide)
Standweide: Die Tiere befinden sich bei diesem Weideverfahren während der gesamten Weidezeit auf einer Fläche.
Problem: Weideunkräuter. Düngezustand gut, da Viehkot auf der Weide liegen bleibt. ABER wegen des Überangebotes frisst Vieh selektiv und meidet Disteln etc. sowie Geilstellen (durch Rinderkot verunreinigte Stellen mit hohem Aufwuchs von z.B. Brennnessel), was weitere Verunkrautung fördert.
Umtriebsweide: Bei der Umtriebsweide wird durch Unterteilung der Weidefläche in 10-20 umzäunte Felder (Koppeln) eine rationelle Bestandsausnutzung und Wuchserneuerung ermöglicht.
Problem: sehr geringe Artenzahl und hoher Düngereinsatz (z.B. Gülle).
Naturschutzprobleme des artenreichen Grünlandes
Biotopgrünland: vorindustrielle Landwirtschaft bis ca. 1850, heute besonders im Fokus des Naturschutzes. "Biotopgrünland" ist ein Sammelbegriff für Grünland, das nicht (mehr) primär der landwirtschaftlichen Futter- oder Streugewinnung dient.
Extensivgrünland: moderne Landwirtschaft nach "Erfindung" des Kunstdüngers, ebenfalls erhaltenswert. Unter Extensivgrünland sind vorwiegend 1-3-schürige Heu- und Öhmdwiesen zu verstehen. Es gehören aber auch langjährig extensiv bewirtschaftete Weiden in Höhenlagen dazu. Solches Grünland wird standortgerecht genutzt und erfährt nur eine teilweise Rückführung der Nährstoffe über Wirtschaftsdünger (Stallmist, Jauche, Gülle).
= Biotopgrünland & Extensivgrünland sind artenreiches, sekundäres* Grünland Mitteleuropas: Lebensraum von ca. 2000 Pflanzenarten und Vielfachem an Tierarten.
*sekundär, weil eigentlich wären das alles Wälder oder Moore...
Intensivgrünland: globalisierte Landwirtschaft, blüten- und artenarmes, monotones Sattgrün, hoch produktiv aber Naturschutzetechnisch uninteressant.
Kleine, muskulöse Schlange von 60-70 cm Länge,
Schuppen ungekielt > „Glattnatter“
Beute wird nach dem Packen sofort umschlungen (> „Schlingnatter“) und anschließend erwürgt.
Ovovivipar: Eier verbleiben im Muttertier. Eihülle reist während oder kurz nach der Geburt auf.
Bewohnt verbuschte Trockenrasen und Heideflächen.
Nächstes und größere Vorkommen: Himmelmoor bei Quickborn und Lüneburger Heide
Seltenste Reptil in NordDE. Keine Kreuzotter, aber Verwechslungsgefahr. Mag Eidechsen und ist deshalb so selten. Name geht zurück auf Krönchenartige Hinterkopfzeichnung.
Ist ebenfalls ovovivipar > Ei platzt im Mutterleib auf.
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