VL 11 Umsetzung eines Businessplans

• Geschäftsidee (hier: Psychotherapeutische Praxis)

• Markt-/Wettbewerbsanalyse/Standortfrage

  • Datenbeschaffung

• Zulassungsvoraussetzungen

  • KV-Zulassung

  • Privatpraxis / Kostenerstattungsverfahren

• Praxiskonzepte / Rechtsform

  • Einzelpraxis

  • Praxisgemeinschaft

  • BAG (Gemeinschaftspraxis)

  • MVZ

• Ergebnis: Businessplan / Ertragsvorschau

Immer Monatsweise für das Gründungsjahr und die ersten zwei drauffolgenden Jahre

Relevante Faktoren:

• Tätigkeitsfeld: Behandlung Psychischer Erkrankungen / Coaching

• Standortspezifisch

  • Wohnbevölkerung

    • » Anzahl Bewohner im Einzugsgebiet

    • » Altersstruktur

    • » Sozialstruktur (Einkommen, Bildung, Arbeitssituation, Migrationsanteil)

  • Wettbewerbssituation / Versorgungsangebot

• Angebotsspezifisch

  • Prävalenzen psychischer Erkrankungen

  • Entwicklung Fallzahlen

  • Spezialisierung

• Zur Wohnbevölkerung, Alters- und Sozialstruktur

  • Statistisches Landesamt

• Zur Wettbewerbssituation / Versorgungsangebot

  • Psychotherapie-Suchdienste (Psych-Info etc.)

  • KV-Datenbank (Je nach Postleitzahl)

  • Therapieführer (BGV) (sehr veraltet -> nicht sinnvoll)

  • Angebots-/Versorgungsstruktur (AP/TP/VT | Klinikangebote Voll-/Teil-Stat. | Beratungsstellen)

• Angebotsspezifisch

  • Prävalenzen psychischer Erkrankungen

  • Entwicklung Fallzahlen

  • Spezialisierung (KJP vs. PP / Neuropsychologie / Systemisch /Hypno / andere Methoden)

keine

Heilpraktikerschein

• Im KV-System für Versicherte der GKV

  • Arztregistereintrag (Nachweis der Fachkunde in einem sozial-rechtlich anerkannten Psychotherapieverfahren)

  • Kassenzulassung | Erlaubnis zur Teilnahme an der Vertragsärztlichen Versorgung

• Außerhalb des KV-Systems | ohne KV-Zulassung (ACHTUNG: Dies ist keine Zulassung)

  • Arztregistereintrag (Nachweis der Fachkunde in einem sozial-rechtlich anerkannten Psychotherapieverfahren)

• Privatpraxis | Kosterstattungsverfahren

  • T schreibt Rechnung direkt an Krankenversicherung -> Vereinfachungx, dass P. sich das Geld von der Krankenkasse widerholt

• Grundlage § 13 Abs. 3 SGB V (Systemversagen)

  • Wenn P. nachweisen kann, dass er in angemessener Zeit keinen Platz erhalten hat -> Antrag des Pat. an Krankenkasse

• Antragsteller = Patient | nicht PT

• Kein Rechtsanspruch | Ermessensentscheidung der KK

• Patient muss nachweisen, dass er behandlungsbedürftig ist und keinen KV-zugelassenen Behandler in seinem Wohnumkreis in angemessener Zeit gefunden hat

Einzelpraxis

Praxisgemeinschaft

BAG (Gemeinschaftspraxis)

MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum)

Vorteil: schnell umzusetzen

Nachteil: allein verantwortlich | Problem: Praxisausfall

-> Praxisausfallversichung greift in der Regel nicht bei Krankheit

Vorteil: Kostenreduktion, Miete verteilt sich

Nachteil: wie Einzelpraxis | zusätzlich Risiko der BGB-Gesellschaft

Vorteil: Mehrere Budgets gebündelt in einem Abrechnungsvolumen, gegenseitige Vertretung teilweise möglich, Möglichkeit der relativ leichten Anstellung von Mitarbeitern (angest. PT)

Nachteil: hoher Aufwand der Gründung, Risiken der BGB-Gesellschaft

• Notiz: Seiner Meinung nach gutes Modell

• Typischer Verlauf: Erst Einzelpraxis, dann BAG

• Seit 1.8.2015 als „Mono-MVZ“ möglich

• Braucht KV-Sitze

• Nachteil: sehr hoher Aufwand der Gründung

• Vorteil: hohe Flexibilität der Ausnutzung der Budgets

• Honorar setzt sich nach EBM hauptsächlich zusammen aus:

  • Grundpauschalen (EBM 23210-23214)

  • Nicht antragspflichtige Leistungen

    • Probatorik (EBM 35150)

    • offene Sprechstunde (EBM 35151)

    • psychotherapeutisches Gespräch (EBM 23220)

    • Akutbehandlung (EBM 35152)

    • Kurzeittherapie 1+2 (EBM 354xx)

  • Antragspflichtige Leistungen (hauptsächlich LZT-Behandlung) (EBM 354xx)

• Behandlungskontingente | Stundenkontingente

  • Abhängig vom Verfahren (neue Psychotherapie-Richtlinie und Psychotherapie-Vereinbarung)

  • Probatorik: AP|TP/VT = min. 2 max. 4

  • Behandlung: KZT = 12 + 12

    • AP: bis 160 Std. | max. 240/300 | Frequenz: 3 Std./W.

    • TP: bis 60 Std.| max. bis 80/100 | Frequenz: 1 Std./W.

    • VT: bis 60 Std. | max. 80 | 1 Std./W

• Anstieg der psychischen Erkrankungen um mehr als 170% seit dem Jahr 2000 (+ 220% im vdek-Bereich)

• Zunehmende Akzeptanz und Entstigmatisierung von P-Erkrankungen

• Lange Wartezeiten für Patienten von ca. 4 Monaten (2017) und länger auf einen Therapieplatz (Richtlinienbehandlung)