Übungsfragen

„Psychotherapie ist ein bewusster und geplanter interaktionaler Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die in einem Konsensus (möglichst zwischen Patient, Therapeut und Bezugsgruppe) für behandlungsbedürftig gehalten werden, mit psychologischen Mitteln (durch Kommunikation) meist verbal, aber auch averbal, in Richtung auf ein definiertes, nach Möglichkeit gemeinsam erarbeitetes Ziel (Symptomminimalisierung und/oder Strukturänderung der Persönlichkeit) mittels lehrbarer Techniken auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens.

In der Regel ist dazu eine tragfähige emotionale Bindung notwendig.“

Tiefenpsychologische Therapie unterschied zur Psychoanalyse:

• Breiteres Spektrum von Patienten im Vergleich zur Psychoanalyse

• Therapeut und Patient sitzen sich gegenüber (

• Aktivere Rolle des Therapeuten im Vergleich zu Psychoanalyse

• Keine Konzentration auf Kindheit verweisende Übertragung und Regression – dafür mehr aktive Techniken des Therapie

• Aufdeckung unbewusster Konflikte

• ?

Übertragung:

• Unbewusste Wiederholung vergangener Beziehungserfahrungen des Analysanden in der Beziehung zum Analytiker

• Soll durch Übertragungsdeutungen bewusst, transparent werden

Gegenübertragung:

• Bewusste und unbewusste Reaktionen des Analytikers auf den Analysanden

Abstinenz, Übertragung, Gegenübertragung, Freie Assoziation, gleichschwebende Aufmerksamkeit, technische Neutralität, klären, Konfrontation, deuten, durcharbeiten

• Narrative Perspektive

• Selbstorganisations-Perspektive

• Lösungsorientierter Ansatz

• experientelle (erlebnisaktivierende) Familientherapie

• Mehrgenerationen-, Bindungs- und Mentalisierungsperspektive

• strukturell-strategische Familientherapie

-> sind das die “Strömungen”?

• Dient der Informationsgewinnung über die Familienstruktur und die Beziehung zu Verwandten

• Gibt Hinweise auf „weiße Flecke“, wenn Informationen gehäuft fehlen (z.B. das Nichtwissen über einen bestimmten Teil der Familie)

• Betrachtung des Beziehungsgefüges eines Menschen à Ressource

Einsatz in der Therapie:

Als Interventionsmaßnahme (Mehrgenerationen-, Bindungs- und Mentalisierungsperspektive)

Psychoedukation und kognitive Vorbereitung

• Psychoedukation über die vorliegende Störung

• Vermittlung eines individuellen Modells der Entstehung, Aufrechterhaltung, Funktion und Abläufe unter Angst

• Ableitung des Therapierationals (Reizkonfrontation)

konfrontatives Verfahren der Verhaltenstherapie, das die innere "Explosion" von Ängsten anstrebt, indem die Therapie mit einem maximalen Angstreiz begonnen wird

• Die Konfrontation erfolgt nur in der Vorstellung (in sensu).

• Die Situation wird massiv übertrieben.

• Technisch und theoretisch stehen psychodynamische Modellvorstellungen im Mittelpunkt.

Verfahren 1. Wahl bei: Hinweise auf Wirksamkeit bei: Erwiesene Wirksamkeit bei:

• Agoraphobie

• Spezifische Phobien

• Zwangsstörungen

• Panikstörung

• Posttraumatische Belastungsstörung

a, b,

falsch:

c -> sollte

d -> kann

Bei leichter depressiver Episode: sollen Maßnahmen mit niedriger Intensität (angeleitete Selbsthilfe, gesprächsbasierte Interventionen unter Nutzung psycho- therapeutischer Techniken) angeboten werden.

Niedrigintensive Interventionen umfassen:

• Angeleitete Selbsthilfe

• Gesprächsbasierte Interventionen unter

  Nutzung psychotherapeutischer Techniken (z.B. Verhaltensaktivierung, Problemlöseansätze, achtsamkeitsbasierte Interventionen)

• Internet- und mobilbasierte Interventionen

  sollen Patient*innen mit leichten depressiven Episoden angeboten werden, eingebettet in ein therapeutisches Gesamtkonzept.

Pat*innen mit akuten mittelgradigen depressiven Episoden soll gleichwertig eine Psychotherapie oder eine medikamentöse Therapie angeboten werden. (A)

Internet- und mobilbasierte Interventionen können Patient*innen mit mittelgradigen depressiven Episoden zusätzlich zu einer Behandlung mit Antidepressiva bzw. Psy- chotherapie angeboten werden. (0)

Patient*innen mit akuten schweren depressiven Episoden soll eine Kombinationsbehandlung mit medikamentöser Therapie und Psychotherapie empfohlen werden.! (A)

Wenn eine Kombinationstherapie von den Patient*innen abgelehnt wird, sollen bei akuten schweren depressiven Episoden Psychotherapie oder medikamentöse Therapie gleichwertig als Monotherapie angeboten werden. (A)

• Ablauf in 4 Phasen:

• Phase 1:

  • Aufbau einer therapeutischen Beziehung

  • Anamnese, Diagnostik

  • Psychoedukation

  • Verhaltens- und Problemanalyse

  • Erarbeitung eines individuellen Störungsmodells

  • gemeinsame Zielsetzung

  • rasche Hilfe bei krisenhafter Lage > Stimmungs- und

    Aktivitätenprotokolle

• Phase 2:

  • Auswertung der Selbstbeobachtungen

  • Erklärung des Zusammenhangs von Befinden, Denken

    und Handeln

  • Vermittlung des therapeutischen Rationals

  • Struktur und Elemente der Therapie mit Bezug zu den

    Therapiezielen vorstellen und erklären

• Phase 3:

  • Beeinflussung des Befindens durch Verhaltens- änderung durch Veränderung der Alltagsstrukturen, Aktivitätsaufbau

  • Abbau von Belastungen und PflichtenàWochenplan und Tätigkeitenprotokoll

• Phase 4:

  • Erkennen des Zusammenhangs von Denken und Fühlen, Erkennen und Umstrukturieren automatischer, negativer und depressionsfördernder Gedanken

  • Bearbeiten kognitiver Muster, Veränderung ungünstiger Einstellungen à Gedankenprotokolle, ABC-Modell oder Spaltentechnik, Disputationstechniken, Sokratischer Dialog, Verhaltensexperimente

1. Der Schlüssel zur Veränderung der Emotion ist die Veränderung des Verhaltens

2. Veränderungen im Leben können zu Depression führen. Kurzfristige Bewältigungsstrategien können dazu führen, dass man in der Depression gefangen bleibt.

3. Um herauszufinden, welches Verhalten für einen bestimmten Patienten antidepressiv wirkt, ist es entscheidend, was wichtigen Verhaltensweisen vorausgeht und was auf sie folgt.

1. Planen Sie Aktivitäten entlang einer zeitlichen Struktur und nicht nach Stimmung!

2. Veränderung ist einfacher, wenn man klein anfängt.

3. Aktivitäten betonen, die mit natürlichen Verstärkern

   verbunden sind.

4. Die Rolle eines Trainers einnehmen.

5. Einen empirischen Problemlöseansatz betonen und würdigen, dass alle Ergebnisse von Verhaltensexperimenten nützlich sind.

6. Nicht nur reden, sondern machen! (Hausaufgaben bzw. „Vereinbarungen bis zur nächsten Sitzung“)

7. Hindernisse zur Aktivierung beheben.

a -> soll!

1. Schaffung vertrauensvoller u. sicherer Umgebungsbedingungen während und außerhalb des therap. Settings

2. Vermittlung eines Erklärungsmodells für die Störung und die Interventionen

3. Entwicklung eines Veränderungsmodells: Teufelskreislauf aus PTSD Symptomen wie z.B. Intrusionen, problematischen Interpretationen und dysfunktionalen Verhaltensweisen

4. Förderung der Motivation des Patienten (optimistische Heilungschance; Selbstöffnung fördern, aber Tempo des Patienten akzeptieren; Familienmitglieder informieren)

5. Einstieg in die Interpretation des Traumas und seiner Konsequenzen

6. Einstieg in „Das Leben zurückerobern“

7. Individuelles Modell der Störung

• Stabilisierung (Aufbau Ressourcen, in den Alltag zurück, Emotionaregulationsstrategien)

• Trauma Bearbeitung: Konfrontationstherapie, traumafokussiert, Nacherleben des Traumatas (Expo), Kognitive Neu/Umbewertungen

• Re-Integration: Neubewertungen werden in das Traumagedächtnis integriert und ersetzen alte, dysfunktionale Berwertungen —> Trauma-Synthese (kann als Ganzes verarbeitet werden) , Trauma soll letztendlich affektgeladen erinnert werden aber keine Bedrohung mehr im Hier und Jetzt

Ausgeprägte dysfunktionale Grundüberzeugungen sollten vor der eigentlichen Konfrontation behandelt werden

• liegen mehrere traumatische Erinnerung vor?

• gibt es Apsekte/Bedingungen die der Traumafokussierten Therapie im Wege stehen?

• aufgeklärter und informierter sowie eingewilligter Pat

• Denkfehler bzw. dysfunktionale Grundüberzeugungen die zuerst bearbeitet werden müssen?

• Identifikation von Auslösern (Triggerreizen) des Wiedererlebens

Vorgehen einer Konfrontation:

• Traumakonfrontation mit dem ersten (zweiten) bzw. schlimmsten Moment bis Neubewertung und Reduktion der Angst eingetreten ist.

• Erarbeitete Neubewertungen werden in das traumatische Ereignis anstelle der dysfunktionalen Bewertungen integriert

• Abschluss der Traumakonfrontation: Durchgehen des gesamten Traumas mit seinen Neubewertungen

• Posttraumatische Bewertungen können vorbestehende Grundüberzeugungen bestätigen oder aber erschüttern (à langsameres Vorgehen in der Therapie: Ausgeprägte dysfunktionale Grundüberzeugungen sollten vor der eigentlichen Konfrontation behandelt werden)

b

c

d

stimmt das?

Kategorie 1: „Gut etablierte Therapie“

• I. Mindestens 2 fundierte Gruppenuntersuchungen, die von verschiedenen Forschergruppen durchgeführt wurden und die die Wirksamkeit der Therapie durch mindestens einen der folgenden Nachweise belegen:

• A.Therapieform ist anderer Therapieform oder Placebo überlegen

• B. In Studien mit adäquater statistischer Power (N > 30 pro Gruppe) wird Vergleichbarkeit mit einer gesicherten Therapie nachgewiesen

  
  

  oder:

• II.Eine große Anzahl von Einzelfallstudien, welche die Wirksamkeit der Therapie belegen. Die Studien müssen:

• A. einen experimentellen Versuchsplan haben

• B. die Wirksamkeit mit einer anderen Therapieform vergleichen

Kategorie I: „Gut etablierte Therapie“

Außerdem gilt für I und II:

• 1. Die untersuchten Therapien müssen auf Behandlungsmanualen basieren

• 2. Charakteristika der jeweiligen Stichproben müssen klar beschrieben sein.

• 3. Die Effekte müssen von min. 2 verschiedenen Forschergruppen gefunden worden sein.

Leichte depressive Episode

Alles richtig

a

c

d