Buffl

Spinalanästhesie

IS
by Isabella S.

Wie wird eine Spinalanästhesie durchgeführt?

  1. Einbringen der Führungskanüle (dient als Leitstruktur für die dünnere Spinalkanüle)

    • Punktionsrichtung: Ca. 90°-Winkel zur Haut

    • Punktionstiefe: Durchstechen des Lig. supraspinale und vorsichtiges Vorschieben bis ins Lig. interspinale (ca. 3 cm Tiefe)

  2. Einbringen der Spinalkanüle

    • Punktionsrichtung: Innerhalb der Führungskanüle, ca. 90°-Winkel zur Haut

    • Langsamer Vorschub, ggf. Korrektur der Stichrichtung (ca. 10–30° nach kranial) bei Knochenkontakt

  3. Durchstechen des Lig. flavum

    • Schwierigkeiten beim Vorschub, siehe: Spinalanästhesie - Problemmanagement

  4. Punktion der Dura (ggf. spürbares Klicken nach ca. 3–6 cm) [20]

    • Bei Verwendung von Spinalkanülen mit seitlicher Öffnung: Vorschub um weitere 3 mm

  5. Prüfen der korrekten Lage der Punktionskanüle im Subarachnoidalraum

    • Rückfluss von Liquor über die Kanüle nach Herausziehen des Mandrins

    • Blutige Punktion oder kein Rückfluss von Liquor, siehe: Spinalanästhesie - Problemmanagement

  6. Aufsetzen der Spritze mit Lokalanästhetikum

    • Vorsichtiges Arretieren, ohne Position der Spinalkanüle zu verändern

    • Erneute Lagekontrolle: Aspiration von Liquor

  7. Injektion des Lokalanästhetikums: Siehe Wirkstoffe zur Spinalanästhesie

    • Langsam und stetig injizieren, alternativ Barbotage

    • Reaktion der behandelten Person beobachten

  8. Entfernung der Kanülen: Führungskanüle und Spinalkanüle nach erfolgreicher Injektion zusammen zurückziehen

  9. Abkleben der Punktionsstelle mit sterilem Pflaster

  10. Umlagerung in Rückenlage

  11. Überwachung der Vitalparameter und der Ausbreitungshöhe

  12. Freigabe: Umlagerung zur OP und weitere Vorbereitungen bei suffizienter Ausbreitungshöhe


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Isabella S.

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