Was sind die Challenges für Organ Engineering?
1. Besiedelung des Scaffolds
Wie generiere ich das Gewebe/Organ
Richtige Kombination von Zellen
Auswahl des Scaffolds
Funktionalisierung mit Wachstumsfaktoren
Rekrutierung bzw Differenzierung von Zellen und korrekter Einbau derer
Einbau verschiedener Signale für
Zelladhäsion
Zelldifferenzierung
2. Vaskularisierung
3. Innervation
4. Immunreaktionen
Nenne die Strategien zur Kontrolle der Besiedelung von Scaffolds mit verschiedenen Zelltypen!
a) Verwendung von Signalmolekülen / Sequenzen:
Synthese einer artifiziellen ECM im Tissue Engineering
b) Topographische Signale:
Materiomics – Kontrolle der Zelldifferenzierung
c) Bioprinting
Was sind die Herausforderungen beim Bau einer synthetischen (artifiziellen) ECM?
Herausforderungen
Ähnliche physiko-chemische Eigenschaften
(chemische) Herstellung muss im Beisein von Proteinen, Zellen oder Gewebe möglich sein
Bio-responsive Materialien
Instruktiv und responsiv
Komplexität des Aufbaues muss die Aussendung/Abgabe verschiedenster Signale ermöglichen, um verschiedene Zelltypen zu stimulieren
Nenne die Klassen von artifiziellen Membranen!
a) Nanofibrillen-basierende Gele
(Nano-)Strukturelle Ähnlichkeit mit ECM
Funktionalisierte Nanofibern, die zu Nanofibrillen assoziieren
Bindungsstellen von Wachstumsfaktoren
Proteinase-erkennungssequenzen
b) Hybrid Peptid-Polymere
Hydrophiler polymer-linker (e.g. funktional. PEG), gebunden an
Verschiedene kurze Peptidsequenzen
c) Rekombinante Protein-Polymere
Rekombinante Proteine
Eventuell mit hydrophilem polymer-linker (e.g. funktional. PEG)
Worum geht es bei Materiomics?
3-dimensionale Zellkultur zur besseren Kontrolle von
Zellproliferation
Micro-patterning zur Herstellung von Chips („Topo-Chips“) zum High Throughput Screening von Zellen
Die Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung von Materialien und Oberflächen, die spezifische Eigenschaften aufweisen, um biologische Systeme zu manipulieren und zu kontrollieren. Ein Beispiel hierfür sind Biomaterialien, die in der Regenerativen Medizin eingesetzt werden, um defekte oder geschädigte Gewebe und Organe zu reparieren oder zu ersetzen.
Was ist wichtig bei Vaskularisierung?
Existenz von Diffusionslimits für Sauerstoff und Nährstoffe
Normales Gewebe: Zellen immer im Umkreis von 100-200μm von Kapillaren
Nenne Strategien zur Vaskularisierung!
a. Funktionalisierung von Scaffolds
b. Zellbasierende Strategien
c. Design von Bioreaktoren
d. Modularer Aufbau von Geweben
e. Spezielle in-vivo Systeme (“in vivo Bioreaktoren”)
f. Verwendung dezellularisierter Organe
g. Bioprinting
Was ist notwendig für die Funktionalisierung von Scaffolds?
i. Anbindung von Wachstumsfaktoren
Idealerweise zeitliche Kontrolle über Release mehrerer Wachstumsfaktoren
ii. Scaffold Design
Einbau von Poren bzw Kanäle
2.b. Zellbasierende Strategien
Welche Strategien gibt es?
i. Co-Kultur von Endothelzellen
Auch in Kombination mitWachstumsfaktoren
ii. Genetisch veränderte Zellen
Überexpression von angiogenen Faktoren
2.c. Design von Bioreaktoren
Welche zwei Arten von Bioreaktoren werden benutzt?
i. Rotierende Bioreaktoren
Führt zu bessererVerteilung der Nährstoffe
ii. Perfusionsreaktoren
Meist für Herstellung von arteriellen Blutgefäßen, aber auch für andere Scaffolds mit zentraler “Arterie”
Medium wird pulsartig durchgepumpt
2.d. Mikro-Elektromechanische Systeme (MEMS)
Was wird mit 2.d. Mikro-Elektromechanische Systeme
(MEMS) aufgebaut?
Aufbau eines Kapillar-netzwerkes aus Polymeren
Eventuell mit Endothelzellen bekleidet
Computermodellierung des Flüssigkeitsstromes
2.e. Spezielle in-vivo Systeme
Was kann mit speziellen in-vivo Systemen hergestellt werden?
ii. Arterio-venöser Loop (AV-Loop)
Loop zwischen Arterie und Vene gelegt
Kammer mit Hydrogel/Scaffoldmaterial gefüllt, AV Loop eingebettet
Vaskularisierung in vivo über längere Zeit
Entnahme und Transplantation an Stelle des Defektes
2.f. Dezellularisierung von Organen
Wie funktioniert das
Dezellularisierung mit Detergenzien – idealer ECM Ersatz (?)
ECM bleibt weitgehend intakt
Zellen lysiert
Für einzelne Gewebe bereits gängige Praxis (zB Herzklappen,b dermaler Ersatz) – ohne Zellansiedelung
Besiedelung mit Zellen mittles Re-perfusion in speziellem Bioreaktor
Oder Verwendung des acellulären Scaffolds zur Implantation
Gewebe/Organe von Tieren oder Leichenspendern
Nenne die Strategien der Innervierung!
Intrinsische Innervierung
Neuronen werden in das künstliche Organ mit eingepflanzt
Neuronale Wachstumsfaktoren im Scaffold
NGF, GNDF
Extrinsische Innervierung
Neuronen aus dem nativen, umliegenden Gewebe penetrieren das neue Gewebe
Auf limitierter Basis auch ohne spezielle Unterstützung vorhanden
Strategien zur Verbesserung/Verstärkung ähnlich denen der Nervenregeneration
Welche Verletzungen der Haut kann es geben?
1. Akute Wunden (z.B. Brandwunden)
Akute Verletzungen
Brandwunden
Größere Operationswunden
An sich intakter Organismus – „wundheilungskompetent“
2. Chronische Wunden
Selbständiger Wundverschluss nicht möglich
„Wundheilungsinkompetent“
Fehlende Vaskularisierung
Immunologische Ursachen
Welche Arten von Brandwunden gibt es?
Grad -> bis Epidermis
Grad -> bis Corium
Grad -> bis Fettgewebe (Hypodermis)
Was sind die Charakteristika von chronischen Wunden?
Was sind die Gründe?
Heilen nicht von selbst
Dauerhafte Entzündung
Kaum Zellwachstum
Gestörte Zellmigration
Gestörte Balance der Matrix-Metalloproteasen und ihrer Inhibitoren
Geringe Verfügbarkeit von Wachstumsfaktoren
Gründe:
Genetisch bedingt
Epidermolysis bullosa
Diabetes
Erworben
Alter
Venöse Erkrankungen
Schwere Infektionen
Was sind die Usachen für einen Diabetischen Fuß?
Hauptkomplikation von Diabetes mellitus
15% aller Patienten
Ursachen
Hohe Zuckerspiegel führen zu abnormaler Glykosilierung von Proteinen
Veränderung der ECM – Proteine
Veränderte Eigenschaften der ECM
Veränderter (verlangsamter) Heilungsprozess
Periphäre Neuropathie und Ischämie (Blutarmut)
Verringerung/Verlust des Schmerzsinnes
Kleine Verletzungen werden nicht bemerkt (Druck im Schuh, etc)
Was sind die Anforderungen an künstliche Haut?
1. Schneller physiologischer Verschluss der Wunde; danach langsamer Ersatz durch autogenes Gewebe (Neodermis)
Anhaftung, Vaskularisierung, Degradation
2. Barrierefunktion
3. Kontrolle der Entzündungsprozesses
4. Kontrolle des Wasserverlustes, wie auch von Elektrolyten
und Proteinen
5. Minimierung von Wärmeverlust
6. Aufrechterhaltung der kontraktilen Eigenschaften
7. Minimierung des Infektionsrisikos
8. Nicht-toxisch, nicht-immunogen
9. Verringerung der Schmerzen, Erlauben von baldiger Mobilität des Patienten
10. Verbesserung der Kosmetik (minimale Vernarbung)
Was sind die Anforderungen an künstliche Haut – nicht
patientenbezogen?
Leicht handhabbar – leicht aufbringbar
Verfügbarkeit
In großem Maßstab herstellbar
Standardisierbar
Lagerbar
Niedrige Kosten
Was gibt es für Arten von Hautersätzen – nach Anwendungsdauer?
Temporäre Hautersätze
Verwendung zum temporären Verschluss von (meist) akuten Wunden
Transienter Wundverschluss
Schutz vor mechanischer Verletzung, Infektionen
Schafft feuchte Umgebung in Wunde
TemporäreVerwendung
Bis zur Epithelialisierung bei Grad 1 und IIaWunden
Bis zur Applikation von autologenTransplantaten (IIb, III)
Bis zur Applikation von künstlicher Haut (IIb, III)
Permanente Hautersätze
Permanenter Wundverschluss; langsamer Ersatz durch körpereigenes Gewebe
Nenne die Arten von Hautersätzen – nach Herkunft des Materials?
1. Autograft – permanent
2. Allograft
Temporär
Permanent meist nur dermaler Ersatz
3. Xenograft
Ohne Prozessierung nur als temporärer Ersatz
Mit Prozessierung meist dermaler Hautersatz
4. Künstliche permanente Hautersätze
Werden langsam durch eigene Haut ersetzt
Nenne Arten von Hautersätzen (nach ersetzter Hautschicht)!
a) Epidermale Ersätze
Für Regeneration der Epidermis
Für Behandlung von Wunden vom Grad I und IIa als alleiniges Produkt
Verwendung nur in Kombination mit dermalen Ersätzen auch für Wunden vom Grad IIb und III
b) Dermale Ersätze
Für dermale Regeneration bei Wunden vom Grad IIb und III
Notwendig zur Migration von Keratinozyten (Epithelialisierung)
Epidermale Komponente meist in Kombination oder leicht zeitversetzt aufgetragen
Oftmals permanenter dermaler Ersatz zuerst in Kombination mit temporärem epidermalen Ersatz, gefolgt von autologem epidermalen Ersatz
c) Bi-layer Ersätze
Bestehend aus epidermaler und dermaler Komponente
Für Regeneration bei Wunden vom Grad IIb und III
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