Arbeitsmotivation
Motivation
Gibt die Antwort auf die Frage nach dem “Warum”
bzw. Wozu des menschlichen Verhaltens
Bestimmt die Richtung, Intensität und Dauer des menschlichen Verhaltens
Frage nach der Arbeitsmotivation, beantwortet die Frage nach der Ursache für den Einsatz der Leistung
Definition von Motive
Definition Anreize
Definition Motivation
Motive sind Wertungsdispositionen
z.B. Leistungsmotiv, Machtmotiv, Affiliationsmotiv (gemocht werden)
Anreize
Merkmale der Situation, die Motive anregen können
Anreize können positives oder negatives verheißen
Produkt aus individuellen Merkmalen von Menschen
Arbeitszufriedenheit
Subjektive Bewertung der eigenen Arbeit
Einstellung, emotionale Reaktion auf die Arbeit, Meinung über die Arbeit und Bereitschaft sich in der Arbeit in bestimmter Weise zu verhalten
Wie stehen Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit im Zusammenhang?
Die Befriedigung von Motiven/ Bedürfnissen führt zu positiven Einstellungen.
Wenn individuelle Motive/Bedürfnisse bei der Arbeit befriedigt
Resultat Arbeitszufriedenheit einstellen
Gegebene Arbeitsmotivation sollte somit zu Arbeitszufriedenheit führen
Welche 2 Theorien gibt es zur Arbeitsmotivation?
1) Inhaltstheorie:
Bennen die Motive und Anreize, die zu Arbeitsmotivation führen
Inhalt (Motive und Anreize)
2) Prozesstheorie:
Versuchen zielorientiertes Handeln zu erklären
Prozess des Handelns
Über welche drei Aspekte des Arbeitshandelns gibt die Arbeitsmotivation Auskunft?
1) Richtung (Welches Verhalten)
2) Intensität (Wie viel Energie)
3) Dauer (Welche Hartnäckigkeit)
Welche Motive beinhalten prominente Motivklassifikationen
(bspw. nach McClelland oder Deci & Ryan)? (Jeweils 3)
McClelland (1987):
zeitlich überdauerndes Bedürfnis nach
1) Leistung
2) Macht
3) Anschluss
Deci und Ryan (2000):
1) Kompetenz
2) Autonomie
3) Zugehörigkeit
Hogan (1983): Sozioanalytische Persönlichkeitstheorie
Welche 3 Motive?
Grundannahme:
Mensch hat sich evolutionär zu einem in Kleingruppen lebenden Wesen entwickelt.
1 )Motiv nach Zuwendung und Beachtung
2) Motiv nach Einfluss und Status der Gruppe
3) Motiv nach Sinn
Theorie der Passung von Person und Situation (person-environment fit
theory; Kristoph-Brown & Guay, 2011):
Wann ist Arbeitsmotivation/Zufriedenheit höher?
Arbeitsmotivation und -zufriedenheit höher, wenn zwei als besonders einflussreich postulierte Passungen (demands-abilities fit und needs-supplies fit) gegeben sind
Inhaltstheorien
Zwei- Faktoren- Theorien (Herzberg, 1968)
Grundidee:
Herzberg (1968) nahm in seiner Zwei-Faktoren-Theorie an:
1) Kontextfaktoren (Hygienefaktoren) der Arbeit (z.B. Lohn, Beziehung zu Vorgesetzten)
Regulieren das Ausmaß an Unzufriedenheit der Arbeitenden
2) Kontentfaktoren der Arbeit (Inhalte der Arbeitstätigkeit)
z.B. Anerkennung, Arbeitsinhalte etc.
regulieren das Ausmaß der Zufriedenheit der Arbeitenden.
Wie kann nach dem Zwei-Faktoren-Theorie
Unzufriedenheit vermieden werden?
Wie kann Zufriedenheit gefördert werden?
1) Um Unzufriedenheit zu vermeiden, muss entsprechend an den Hygienefaktoren angesetzt werden.
2) Um Zufriedenheit zu fördern, müssen die Kontentfaktoren (Arbeitsinhalte) beachtet werden.
Empirische Einordnung der Zwei Faktoren Theorie:
Nur unter sehr engen Aufgaen replizierbar
Faktoren theoretisch nicht eindeutig zu zuordnen (z.B. Lohn vs. Anerkennung)
Aber:
intrinsische Motivation auf die Agenda gebracht
erstmals klar artikuliert, dass die Aufgabe zentral für die Zufriedenheit ist
Prozesstheorien der Arbeitsmotivation:
Die Wahl von Handlungszielen - die VIE-Theorien (Vroom, 1964)
Individuelle Motivation =
(3)
1) Erwartung
(Wahrgenommene Ausmaß, zu dem individuelle Anstrengung zu individueller Leistung bzw. Erfolg führt)
2) Instrumentalität
Wahrgenommene Ausmaß, zu dem eine hochwertige Leistung führt, dass eine Handlungskonsequenz erreicht wird)
3) Valenz
Wahrgenommene Wichtigkeit, Relevanz oder Bedeutsamkeit der Handlungskonsequenz
Bewertung der VIE Theorie
Einordnung (Bewährung) der Theorie:
Postulierte multiplikative Verknüpfung liefert häufig nicht die beste Vorhersage (interaktive Verknüpfung zu rational und komplex?)
Im Gegenteil: jeder Einzelwert der Faktoren erklärt Motivation besser als
die Verknüpfung nach Vroom (vgl. van Eerde & Thierry, 1996)
Allerdings: adäquate Modelltests bestätigen die Modellaussagen
weitgehend (Donovan, 2001)
„Sauber“ getestet/verwendet ist VIE-Theorie tauglich zur Vorhersage der
Wahl von Handlungszielen (Probleme u. a.: methodisch untaugliche
Messungen, Leistung als Kriterium, within- statt between-designs etc.)
Welche Vorhersagen macht die
1) VIE-Theorie
und welche die
2) Zielsetzungstheorie?
Postulierte multiplikative Verknüpfung liefert häufig nicht die beste Vorhersage (interaktive Verknüpfung zu rational und komplex?)
Im Gegenteil: jeder Einzelwert der Faktoren erklärt Motivation besser als
Individuelle Motivation
=
Erwartung (das wahrgenommene Ausmaß, zu dem individuelle Anstrengung zu individueller Leistung bzw. Erfolg führt)
x
Instrumentalität (das wahrgenommene Ausmaß, zu dem eine hochwertige Leistung dazu führt, dass eine Handlungskonsequenz erreicht wird)
Valenz (die wahrgenommene Wichtigkeit, Relevanz oder Bedeutsamkeit der Handlungskonsequenz)
Zielrealisierung – die Zielsetzungstheorie (Locke & Latham, 1990)
Schwierige, spezifische Zielen steigern Arbeitsmotivation stark
(Mediatoren = Anstrengung, Ausdauer, Strategieentwicklung)
Moderatoren= Zielbindung, Rückmeldung, Fähigkeiten, Aufgabenkomplexität
In welcher Beziehung stehen Arbeitsmotivation und Arbeitszufriedenheit
zueinander?
Warum erheben so viele Unternehmen einigermaßen regelmäßig die
Arbeitszufriedenheit ihrer MitarbeiterInnen?
Empirisch bedeutsame Konsequenzen der Arbeitszufriedenheit
Positiver Zusammenhang mit Gesundheit und Wohlbefinden
Negativer Zusammenhang mit Absentismus (Termine nicht nachzukommen)
Negativer Zusammenhang mit Fluktuation (Ausscheiden von Mitarbeitern)
Negativer Zusammenhang mit kontraproduktivem Verhalten
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